Welche Tonart ergibt diese Akkordfolge?

C
Chengo
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Wir spielen neuerdings Radioactive in einer Band mit den Akkorden: a-moll c-dur, g-dur und d-dur und meine Freunde beharren dadrauf, dass der Grundton der Songs G sei, wegen dem fis, welches man im Gebrauch vom D-Dur Dreiklang hat. Ich bin allerdings der Meinung, dass der Song den Grundton a-moll und deswegen c-dur (Moll/Dur-Parallele) hat, weil Ich einfach am Klavier immer im "C-Dur"-Tonleiter spiele. bis Ich auf den letzten Akkord im D-Dur stoße und somit einen fis noch ergänzen muss.

Könnte mir jemand eine Begründung schicken, welche Tonart diese Akkordfolgen ergeben müssen?
 
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Ich habe fast keine Ahnung von Theorie aber ich glaube du schreibst es fast selber.
Tonika G-Dur, Subdominate C-Dur mit Parallelklang (mollparallele) a-Moll und Dominate D-Dur.
 
Nehme an, ich würde zu diesen Akkorden eine D-dur Tonleiter mit der kleinen Septime, also C spielen. Wäre demnach eine mixolydische Tonleiter.
Oder eben G-Dur Tonleiter...
 
D-Dur ist die Doppeldominante von C-Dur. Würde theoretisch Sinn ergeben, aber da ich den harmonischen Rhythmus nicht kenne und jetzt auch zu faul bin mir den Song anzuhören, kann ich es mit absoluter Sicherheit nicht sagen.
 
der Schwerpunkt und das tonale Zentrum ist hier klar A moll.
Tonart ist einfach A moll dorisch.

rechnerisch ist das dasselbe wie G Dur (ionisch) von daher hat niemand so "Unrecht", aber ne Tonika erkennt man nicht daran, dass bei ihr endlich genau die ionische Tonleiter passt, sondern es kommt auf den schon genannten "harmonischen Rhythmus" an.

 
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:embarrassed:Natürlich sollte man sich den Song vorher mal anhören. Bei Wikipedia steht übrigens B minor für die Studioversion.
 
Wäre diese Akkordfolge in G-Dur, dann wäre a-Moll ja die Subdominantparallele. Und dass ein Song mit dieser beginnt, ist ungewöhnlich. Daher finde ich a-Moll als Tonart viel naheliegender. D-Dur wäre nichts anderes als die Doppeldominante, also die Dominante der Dominanten (G-Dur).

So sehe ich es jedenfalls.

Grüße :)
 
Off Topic:

Ich finde solche Was-Ist-Die-Tonart-Dieses-Songs-Diskussionen immer sehr spannend und interessant zu verfolgen. Weil es für mich ein ewiges Mysterium bleiben wird, daß Menschen diese Frage auf dem Papier, anhand von Noten, Akkordfolgen und Tonleitern entscheiden wollen, statt die letztgültige Antwort in der Musik selbst zu suchen. Beim Anhören von Musik springt einen die Tonika doch in 99.5 % der Fälle richtiggehend an, sodaß alle Zweifel beseitigt sind. So, wie in diesem Fall hier (verlinktes Video H-Moll).
In jenen 0,5 % der Fälle, wo die Musik tatsächlich Zweifel offen läßt, mag man sich ja in weitere harmonietheoretische Überlegungen vertiefen ... von mir aus ...

Aber die erste und in der übewiegenden Zahl der Fälle auch letzte, entscheidende Instanz ist doch das OHR. Und daß man diesen Umstand oft so leidenschaftlich ignoriert, will mir einfach nicht in den Kopf ...

LG - Thomas

PS: Was mich außerdem tiefgehend nervt, ist die Tatsache, daß einer einen Thread aufmacht, um sich helfen zu lassen, und sich nach der Fragestellung dann nie wieder meldet ... aber das soll ja schon öfter vorgekommen sein ...
 
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Jetzt auch noch mein Senf:

Ich würde (ohne zu hören) due Akkorde auch als G-dur deuten, denn G,C,D sind da Tonika, Subdominante, Dominante; Am dann die zweite Stufe.

Und wenn du in der C-dur-Tonleiter (meintewegen auch Amoll ;-) ) f nicht spielst, sondern nur im letzen Takt ein f#, dann passt das auch zusammen :) .
 
@turko: ... wie man sieht :) ...

Der Grund dafür ist wohl, dass es den Leuten in Wirklichkeit vollkommen egal ist, in welcher Tonart ein Stück steht. Solche Diskussionen wie die, die @Chengo in seiner initialen Frage beschreibt, sind in aller Regel nur "ich hab Recht und du nicht"-Diskussionen, sonst nichts.

Ich spiel nebenher in einer netten kleinen Coverband Keyboard - für ein paar Filler brauchen wir da ein paar Jazzstückln, und da haben wir unlängst "Autumn Leaves" aufgelegt:

AutumnLeaves.PNG


Angekündigt hat mein Kollege das als "das c-moll-Stück". Auf meinen kleinen Einwand hin kam dann "naja, halt das, was mit c-moll anfängt" ... Lassen wir's dabei :)

H.M.
 
[...] und da haben wir unlängst "Autumn Leaves" aufgelegt:

[...]

Angekündigt hat mein Kollege das als "das c-moll-Stück". Auf meinen kleinen Einwand hin kam dann "naja, halt das, was mit c-moll anfängt" ...

Solange er sich bei den vielen Qintfällen nicht das Bein bricht... :nix::D
 
Der Grund dafür ist wohl, dass es den Leuten in Wirklichkeit vollkommen egal ist, in welcher Tonart ein Stück steht ...

Ja ... dabei wäre es für das Verständnis der harmonischen Geschehnisse und Zusammenhänge in einem Stück, vor allem in einem harmonisch anspruchsvollen stück, von so essenzieller Bedeutung, erst einmal herauszuHÖREN, was denn wohl der Grundton der ganzen Veranstaltung sein könnte ...

Aber meistens taucht die Frage nach der Tonart eines Stückes leider nur in dem Kontext der Frage auf, welche Tonleiter ganz pauschal dafür geeignet sein könnte, um über ein ganzes (!) Stück zu solieren ...

Dabei hört sich alles musizieren (zumindest in meinem Empfinden) schon einmal auf, wenn´s an der Grundtonerkennung so hapert ...

Anekdotisches: Im Chor, den ich leite, predige ich meinen Leuten mit schöner Regelmäßigkeit, daß es genau zwei Dinge gibt, die sie am Beginn der Einstudierung eines neuen Stückes interessieren MÜSSEN, nämlich:
a) Was ist der BEAT
b) Was ist der GRUNDTON

Über alles andere läßt sich bei gegebener Zeit reden, aber diese zwei Dinge müssen klar sein, damit all das, was man sich an Tönen da aneignen will, überhaupt einen Sinn ergibt ...

Aber das wird seit (nunmehr) Jahrzehnten mit Beharrlichkeit von einer qualifizierten Mehrheit ignoriert. Das ist zu "theoretisch" für viele ... da zählt man lieber die Sechzehntel aus und rechnet Intervalle rauf und runter ... :(

LG - Thomas

LG - Thomas
 
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PS: Was mich außerdem tiefgehend nervt, ist die Tatsache, daß einer einen Thread aufmacht, um sich helfen zu lassen, und sich nach der Fragestellung dann nie wieder meldet ... aber das soll ja schon öfter vorgekommen sein ...
Tut mir Leid, Ich habe leider nicht die Zeit andauernd zu antworten, da Ich gerade im Abiturstress bin, hoffe du kannst so etwas berücksichtigen..


Ich bin mir auch ziemlich sicher, dass die Tonart A Moll dorisch ist, einfach weil ein fis viel zu selten vorkommt, dass man dann G-Dur sagen kann und beim Klavierspielen dreht sich alles immer um A, kommt mir jedenfalls so vor.
 
Tut mir Leid, Ich habe leider nicht die Zeit andauernd zu antworten, da Ich gerade im Abiturstress bin, hoffe du kannst so etwas berücksichtigen..

Sicher, das ist alles zu berücksichtigen und d´rinnen.
Aber ... wenn Du die Zeit gefunden hast, Dein Eröffnungsposting zu formulieren und zu schreiben, dann sollte auch ein zeitnahes Eingehen auf alle möglichen Antworten im Bereich des Möglichen sein ... meine ich halt ...

Aber ich will kein großes Problem daraus machen. ... :)

LG-
Thomas
 
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Also was jetzt...Moll (Äolisch) oder Dorisch? Die von dir gewählte Bezeichnung gibt es nicht.
Und am Ende hat es auch nichts mit dem Fis zu tun, sondern nur mit dem tonalen Zentrum.
 
Also was jetzt...Moll (Äolisch) oder Dorisch? Die von dir gewählte Bezeichnung gibt es nicht.
Und am Ende hat es auch nichts mit dem Fis zu tun, sondern nur mit dem tonalen Zentrum.
Haha sorry, habe gerade Blödsinn gelabert ^^

Ich meine A in dorisch mit einem fis in der Tonart. Der Song dreht sich in meinen Augen immer um A-Moll. Wenn Ich improvisiere, dann kommt es mir mit der C-Dur Tonart viel harmonischer vor, als wenn Ich mit G-Dur improvisiere. Nennt man es nicht Moll dorisch? Edit: Es ist ja nur ein A moll, nur dass die 6. Tonstufe ein Halbtonschritt höher ist :D
 
C-Dur ungleich A-Dorisch
C-Dur ungleich A-Moll (hat zwar den selben Tonvorrat, ist aber anders zu verstehen)

Eine A-Moll Tonleiter mit erhöhter sechster Stufe wird ja zu A-Dorisch (hat denselben Tonvorrat wie G-Dur).
Der dorische Modus ist zwar dem Moll-Tongeschlecht zuzuordnen, ist aber nicht das gleiche. Demnach also nur: A-Dorisch
 
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