welchen Stimmumfang habt ihr?

  • Ersteller Houellebecq!
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Danke. :redface:

Ich weiß nicht, mir sind schwindelerregende Höhen nie wirklich leicht gefallen. Vielleicht, weil die Technik falsch ist, vielleicht weil ich einfach nicht die Veranlagung habe, wer weiß. Mittlerweile ist mir das aber auch egal. *zuck* Demnächst gibt es endlich wieder Gesangsunterricht und man wird einfach sehen, was draus wird. ;) Wenn ich dann in 15 Jahren die Königin der Nacht an der Scala singe, soll's mich nicht stören. Wenn nicht: ich kann auch stricken. :ugly:

Manchmal frage ich mich, ob das nur Sängern so geht, oder der unerfahrene Laie das auch kennt: dass wenn man Leute sieht/hört, die Stimm-Akrobatik veranstalten, dabei aber ganz gewaltig drücken und quetschen, man selbst Halsschmerzen bekommt? Früher fand ich Aguilera & Co. total geil. Es ist ja auch irgendwie faszinierend, dass sowas überhaupt geht. Aber mittlerweile höre ich es mir kaum noch an, weil es bei mir wirklich physische Schmerzen verursacht. :weird:
 
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Manchmal frage ich mich, ob das nur Sängern so geht, oder der unerfahrene Laie das auch kennt: dass wenn man Leute sieht/hört, die Stimm-Akrobatik veranstalten, dabei aber ganz gewaltig drücken und quetschen, man selbst Halsschmerzen bekommt?

Das sind die Spiegelneuronen. Und als was auch immer Du mich einschätzt, ich habe das auch, dass mir der Hals wehtut, wenn ich so etwas höre :) Obwohl - oder weil? - meine Stimme selber ziemlich robust zu sein scheint.
 
Meine Stimme ist leider gar nicht robust - zwar habe ich mit mehr Technik mehr Möglichkeiten, aber ich habe das Gefühl, dass die Stimme störgleichzeitig anfälliger wird. :weird: Vielleicht hört man kleine Dinge mit der Zeit auch nur einfach mehr raus.
 
Also, ich bin da etwas geteilter Meinung. Vielleicht liegt es aber auch daran, dass meine Grundstimme halt sehr tief ist. Ich habe auch schon oft dran gedacht einfach zu sagen: "Okay, mir reicht meine Range jetzt, Hauptsache es klingt gut". Das Problem ist aber, je nach Genre klingt tiefer Gesang eben nicht immer gut. Auch wenn der Gesang selbst einwandfrei ist, kann es sein, dass eine bestimmte Tiefe einfach nicht zu einer bestimmten Musik passt.

Ich selbst höre/mache halt sehr gerne Sachen in Hard Rock/Metal-Richtung und es fällt mir halt immer wieder auf, dass die tiefe Stimmlage oft einfach nicht passt. Man muss, gerade im Refrain von härteren Songs eigentlich schon in die 4er Oktave gehen, damit es sich gut anhört und die ist für eine klassische Bass-Stimme halt nur gerade so eben erreichbar.

Habt ihr schonmal eine Rock/Metal-Band mit einem Bass(-bariton) am Mikro gesehen? Bestimmt!
Habt ihr schonmal eine Rock/Metal-Band mit einem Bass(-bariton) am Mikro gesehen, der auch in Basstonlage singt? Wohl eher nicht...

Dabei ist das vorgezogene Genre halt schon wirklich eine treibende Kraft, die motiviert, seine Höhe relativ stark auszubauen. Das kann man als Sängerin vielleicht nicht so ganz nachvollziehen. Frauen klingen halt IMMER hoch, wenn man sie im Gesamtspektrum aller Sängerinnen und Sänger einordnet.
 
Wenn ich mir hier diese ganzen (angeblichen) Stimmumfänge durchlese, komm ich mir wie ein Stimmkrüppel vor. :eek:

Ich kann ja nix dafür, ich hab' halt einfach Glück gehabt. Wenn's dich tröstet: Ich muss an meiner Stimme genauso hart arbeiten wie jeder andere auch, der besser werden will. Und Shana hat's ja gesagt - lieber ein paar richtig gute Töne als 5 Oktaven. Bei mehr als 3 1/2 bin ich eigentlich auch skeptisch - und die braucht auch (fast) kein Mensch. Ich kann mir kaum was vorstellen, wofür ich in der Tiefe und in der Höhe einen noch größeren Umfang brauchen könnte. Denn, mal ehrlich, ich setze vielleicht 2 oder 2 1/2 Oktaven regelmäßig ein. Das bezieht sich auf Rock/Popgesang, wohlgemerkt. Ob man in der Klassik Töne unterhalb von G brauchen kann, weiß ich nicht. Ich bin in der glücklichen Lage, ein ausgeprägtes Falsett zu haben, das ist für die Art Musik, die ich mache, fast unerlässlich. In anderen Genres setzt man das eigentlich nicht ein.
 
Also, ich bin da etwas geteilter Meinung. Vielleicht liegt es aber auch daran, dass meine Grundstimme halt sehr tief ist. Ich habe auch schon oft dran gedacht einfach zu sagen: "Okay, mir reicht meine Range jetzt, Hauptsache es klingt gut". Das Problem ist aber, je nach Genre klingt tiefer Gesang eben nicht immer gut. Auch wenn der Gesang selbst einwandfrei ist, kann es sein, dass eine bestimmte Tiefe einfach nicht zu einer bestimmten Musik passt.

Ich selbst höre/mache halt sehr gerne Sachen in Hard Rock/Metal-Richtung und es fällt mir halt immer wieder auf, dass die tiefe Stimmlage oft einfach nicht passt. Man muss, gerade im Refrain von härteren Songs eigentlich schon in die 4er Oktave gehen, damit es sich gut anhört und die ist für eine klassische Bass-Stimme halt nur gerade so eben erreichbar.

Habt ihr schonmal eine Rock/Metal-Band mit einem Bass(-bariton) am Mikro gesehen? Bestimmt!
Habt ihr schonmal eine Rock/Metal-Band mit einem Bass(-bariton) am Mikro gesehen, der auch in Basstonlage singt? Wohl eher nicht...
Ich glaub, die hohen/hellen Stimmen passen besser über das Gitarrengekreische. Zumindest ist man das so gewohnt.
Dabei ist das vorgezogene Genre halt schon wirklich eine treibende Kraft, die motiviert, seine Höhe relativ stark auszubauen. Das kann man als Sängerin vielleicht nicht so ganz nachvollziehen. Frauen klingen halt IMMER hoch, wenn man sie im Gesamtspektrum aller Sängerinnen und Sänger einordnet.
Also, ich klinge nicht hoch - höher als ein Bariton schon, aber ich finde oft, dass ein gut ausgebildeter Tenor höher klingt als ich, auch wenn das nicht unbedingt den Tatsachen entspricht. Einfach vom Empfinden her... Mir fehlt irgendwie dieses "ring ring" in der Stimme, was viele Frauen haben. Ich liebe Rock und Metal, aber ob meine Stimme dafür geeignet ist. Nicht wirklich, glaub ich. Aber soll ich jetzt Jazz singen? Hhm...
 
Als ich früher noch regelmäßig klassischen Unterricht hatte (so mit 14-18) hatte ich einen Umfang von guten 2,5 Oktaven, Pfeifregister nicht mitgerechnet (haben wir nicht dran gearbeitet). Und ich bin mal so frech zu behaupten, dass ich ganz gut war. Wenn das selbst Leute sagen, die in diesem technisch recht peniblen Bereich beruflich tätig sind, dann wird das mit dem Umfang wohl in Ordnung gegangen sein. ;) Meine Stimme (ob nun aus Veranlagung oder Technik heraus) ging über g''/a'' nie wirklich leicht. Es ging zwar, aber naja. Deswegen würde ich jetzt auch nicht behaupten, dass ich das c''' singen könnte. Ich könnte es piepsen und drüber auch noch - aber wer will das bitte? :weird: Genregebunden werde ich in Zukunft auch wieder mehr an den Höhen arbeiten, aber eben daran, das voll auszusingen. Und selbst dann sind das teilweise Töne, die man aufgrund ihrer Technik und Durchschlagskraft vielleicht faszinierend findet, aber ein wohliger Klang ist dann doch etwas anderes. ;)

Gut, bei Männern ist das wie schon gesagt eh anders, weil die Tiefen meist ganz anders liegen und noch das Falsett hinzu kommt. Da kann man schon etwas neidisch werden. ;) Wenn jetzt allerdings jemand weibliches sagt "ich habe 3,5 oder mehr Oktaven", dann (und jetzt bitte nicht krumm nehmen), denke ich mir "Ja, schön - aber wer will das hören?" *schulterzuck* Wie schon gesagt sind selbst Aguilera und Carey nicht wegen ihrem Gefiepse berühmt, sondern weil die Stimme an sich passt. Der Rest ist halt Deko, aber wirklich nötig ist es nicht.
 
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Sunny_Hunny, dein Stimmumfang ist absolut in Ordnung und mal ganz ehrlich, ich glaube viele Mädels würden sich ein Bein ausreißen um diese 2,5 Oktaven so toll auszusingen wie du es tust!! Lieber 2,5 Oktaven von guter Qualität als 4 Oktaven Geräusche! Und 2,5 Oktaven reichen absolut für Popgesang. Wie ich bereits in einem anderen Thread in etwa geschrieben habe, über a'' schön und nett, aber das will kaum einer hören, weil diese hohen Frequenzen einem richtig auf den Keks gehen können. Viel wichtiger sind die Mitten, dass die toll klingen und tragfähig sind und am allerwichtigsten sind und bleiben die Emotionen, die man mit dem Gesang transportieren will. Und all diese großen Stimmen sind tatsächlich nicht durch Akrobatik so erfolgreich, sondern weil sie mit ihren Songs viele Menschen berührt haben.

Was tiefe Stimmen im Rock angehen, ist das tatsächlich ein Problem. Man teilt sich die tiefen Frequenzen mit Bass, Gitarre und Trommeln. Da kann man schnell untergehen. Und da die meisten Männer eher hoch veranlagt sind und man auch gerne möchte, dass das Publikum mitsingt, ist man versucht zumindest den Refrain in der Tonlage zu singen in der die meisten irgendwie mitkommen. Um als tiefe Stimme durch die Gitarrenwand zu kommen, braucht man denke ich auch viel technische Hilfe um diesen Frequenzklau möglichst klein zu halten. Wichtig ist da zum Beispiel ein Mikrofon, dass die hohen Frequenzen betont und EQ Einstellungen.
 
Hehe, ich hab mich schon gefragt, wann es mal wer ausspricht. ;)


Irgendwie liest man immer nur von den ganzen Oktavwundern - live gehört hab ich bisher seltenst welche. Ich hab einen soliden auf der Bühne sicher einsetzbaren Stimmumfang von ca. 2 Oktaven in der Vollstimme, also weder enorm noch winzig sondern recht "normal", würde ich mal behaupten. Wenn ich in diesem Thread lese, müsste ich eigentlich ständig Sänger treffen, die wesentlich tiefer und zugleich wesentlich höher kommen als ich. Und doch ist es meist so, dass andere Sänger, die ich im RL kennenlerne, entweder etwas tiefer oder etwas höher kommen und die jeweiligen Töne dann oft auch am anderen Ende fehlen. Solange das so ist, muss ich mir vermutlich keine Gedanken machen. :D

Gut, bei Männern ist das wie schon gesagt eh anders, weil die Tiefen meist ganz anders liegen und noch das Falsett hinzu kommt.

@ Sunny_Hunny: Als Mann singt man eigentlich fast nur in der Vollstimme, die ist unser "Hauptwerkzeug". Wenn man nicht gerade Bee Gees oder Prince covern will oder 80er Jahre Keifhardrock macht, dann dient die Randstimme zu 99% eigentlich nur ein paar Einzeltönen in der Höhe, als Effekt oder um bei ruhigen Passagen einen Kontrapunkt zu setzen.

Je nach Genre benutzen Sängerinnen ihre Randstimme eigentlich viel häufiger als Männer es tun.

---------- Post hinzugefügt um 20:31:18 ---------- Letzter Beitrag war um 20:25:18 ----------

Ich selbst höre/mache halt sehr gerne Sachen in Hard Rock/Metal-Richtung und es fällt mir halt immer wieder auf, dass die tiefe Stimmlage oft einfach nicht passt. Man muss, gerade im Refrain von härteren Songs eigentlich schon in die 4er Oktave gehen, damit es sich gut anhört und die ist für eine klassische Bass-Stimme halt nur gerade so eben erreichbar.

Was tiefe Stimmen im Rock angehen, ist das tatsächlich ein Problem. Man teilt sich die tiefen Frequenzen mit Bass, Gitarre und Trommeln. Da kann man schnell untergehen. Und da die meisten Männer eher hoch veranlagt sind und man auch gerne möchte, dass das Publikum mitsingt, ist man versucht zumindest den Refrain in der Tonlage zu singen in der die meisten irgendwie mitkommen. Um als tiefe Stimme durch die Gitarrenwand zu kommen, braucht man denke ich auch viel technische Hilfe um diesen Frequenzklau möglichst klein zu halten. Wichtig ist da zum Beispiel ein Mikrofon, dass die hohen Frequenzen betont und EQ Einstellungen.

Ja, das kann ich leider bestätigen, da meine gesangliche comfort zone auch tiefer liegt und man mit baritonesquem Timbre im Bandkontext einfach weniger Durchsetzungsfähig ist. Es ist manchmal schon zum Haareraufen, dass man eigentlich dort stimmlich am stärksten wäre, wo es einem für Rock und Rock-Pop einfach nicht viel bringt. ;) Da ist eine gute Beltingtechnik und ein deutlicher Vordersitz gleich nochmal wichtiger, um der Stimme die entsprechende Höhe und Präsenz zu verleihen.

Deswegen mache ich seit einigen Jahren auch so gerne akustische Projekte - gegen ne Westerngitarre und einen Cajon komme ich auch in der kleinen Oktave wunderbar an. :D
 
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Deswegen mache ich seit einigen Jahren auch so gerne akustische Projekte - gegen ne Westerngitarre und einen Cajon komme ich auch in der kleinen Oktave wunderbar an. :D

Du könntest es auch mal, natürlich rein hypothetisch ;), in der Klassik probieren. Da sind tiefe Männerstimmen durchaus gefragt ;)
 
Ja, das kann ich leider bestätigen, da meine gesangliche comfort zone auch tiefer liegt und man mit baritonesquem Timbre im Bandkontext einfach weniger Durchsetzungsfähig ist. Es ist manchmal schon zum Haareraufen, dass man eigentlich dort stimmlich am stärksten wäre, wo es einem für Rock und Rock-Pop einfach nicht viel bringt. ;) Da ist eine gute Beltingtechnik und ein deutlicher Vordersitz gleich nochmal wichtiger, um der Stimme die entsprechende Höhe und Präsenz zu verleihen.

Deswegen mache ich seit einigen Jahren auch so gerne akustische Projekte - gegen ne Westerngitarre und einen Cajon komme ich auch in der kleinen Oktave wunderbar an. :D

Hmm, das kann ich irgendwie gar nicht bestätigen, denn alle Bass-Baritöne die ich kannte und unterrichtet habe hatten einen wahnsinnig voluminösen und extrem lauten Sound. Ich habe inzwischen einen eigenen Unterrichtsraum außerhalb meiner Wohnung für die SchülerInnen, die zu laut für ein Mietshaus sind: Zwei tiefe Baritöne und eine tiefe Mezzo-Rocksängerin.
Soprane sind selbstverständlich potentiell auch sehr tragend und laut, aber die meisten fangen winzig an, während ein echter tiefer Bariton einem schon in der allerersten Stunde die Wände zum beben bringen kann. In den Tiefen ist das schon laut, von den Höhen gar nicht zu reden.
 
Hmm, das kann ich irgendwie gar nicht bestätigen, denn alle Bass-Baritöne die ich kannte und unterrichtet habe hatten einen wahnsinnig voluminösen und extrem lauten Sound.
Das ist aber hinsichtlich dieser Problematik egal. Ich bin bisweilen auch ziemlich laut und tragfähig. Aber es geht um Frequenzslotting und du kannst noch so laut sein - wenn die elektrisch verstärkten Instrumente deine Frequenzen bereits belegen, gehst du im Soundmatsch unter. Das ist keine Frage von Volumen sondern von Transparenz und einem Nebeneinander der Instrumente und Stimmen.


Tiefen männlichen Stimmen passiert das wesentlich leichter als höheren.


Oder denk mal an die Sprachverständlichkeit: Wie leicht gehen tiefe Stimmen in lauten Umgebungen unter? Man hört zwar den Klang der Stimme, aber nicht was gesagt wird. Helle Stimmen hingegen versteht man deutlich leichter. Das ist quasi der gleiche Effekt (der auch damit zusammenhängt, das unser Gehör nicht linear funktioniert und bestimmte Frequenzen von vornherein als lauter empfindet).
 
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Tiefen männlichen Stimmen passiert das wesentlich leichter als höheren.

Da kannst das "männlichen" locker rauslassen ;)

Ich schneide ja die Messen und Konzerte gern mit, ich finde das spannend. In den tiefen Passagen verschmilzt meine Stimme total mit den männlichen, da hört man keine Einzelstimme raus, wenn die parallel laufen. Der Sopran singt meist was anderes und schwebt oben drüber. Wenn ich dann mal höhere Passagen habe, hört man mich genauso wie den Sopran. Andersrum hört man den Sopran nicht mehr raus, wenn sich der mal in die tieferen Lagen bequemt und parallel läuft. Ist meine Stimme in höheren Lagen parallel mit dem Sopran, hört man zwei Einzelstimmen, die halt parallel laufen. Und gegeneinander sowieso, klarerweise.

Wenn ich mal lauter werden muss, gehe ich grundsätzlich auch ca. eine Terz hoch, ganz unbewusst.
 
Da kannst das "männlichen" locker rauslassen ;)

Ich schneide ja die Messen und Konzerte gern mit, ich finde das spannend. In den tiefen Passagen verschmilzt meine Stimme total mit den männlichen, da hört man keine Einzelstimme raus, wenn die parallel laufen. Der Sopran singt meist was anderes und schwebt oben drüber. Wenn ich dann mal höhere Passagen habe, hört man mich genauso wie den Sopran. Andersrum hört man den Sopran nicht mehr raus, wenn sich der mal in die tieferen Lagen bequemt und parallel läuft. Ist meine Stimme in höheren Lagen parallel mit dem Sopran, hört man zwei Einzelstimmen, die halt parallel laufen. Und gegeneinander sowieso, klarerweise.

Wenn ich mal lauter werden muss, gehe ich grundsätzlich auch ca. eine Terz hoch, ganz unbewusst.

Ja, so ähnlich wie in deiner Tiefe musst du dir das vorstellen, nur dass es bei den tiefen Männerstimmen häufig so ist, dass sie auch in ihrer hohen Oktave wenig durchsetzungsfähig sind gegen "frequenzbreite Instrumente", während du einfach in deine hohe Oktave gehen kannst. Nen ganz gutes Beispiel sind The 69 Eyes, eine der wenigen Bands mit Bass-Sänger, der auch tatsächlich meist in seiner "klassischen" Stimmlage singt. Bei denen ist es bei den lauteren Liedern mit härteren Gitarren eigentlich immer so, dass sie bei den Produktionen im Refrain eine weibliche höhere Stimme oder zumindest die anderen Bandmitglieder eine Oktave oder Quinte höher mitsingen lassen, der Gesang des Hauptsängers geht dabei im Refrain teilweise komplett unter.

---------- Post hinzugefügt um 10:42:40 ---------- Letzter Beitrag war um 10:12:40 ----------

Ich kann ja nix dafür, ich hab' halt einfach Glück gehabt. Wenn's dich tröstet: Ich muss an meiner Stimme genauso hart arbeiten wie jeder andere auch, der besser werden will. Und Shana hat's ja gesagt - lieber ein paar richtig gute Töne als 5 Oktaven. Bei mehr als 3 1/2 bin ich eigentlich auch skeptisch - und die braucht auch (fast) kein Mensch. Ich kann mir kaum was vorstellen, wofür ich in der Tiefe und in der Höhe einen noch größeren Umfang brauchen könnte. Denn, mal ehrlich, ich setze vielleicht 2 oder 2 1/2 Oktaven regelmäßig ein. Das bezieht sich auf Rock/Popgesang, wohlgemerkt. Ob man in der Klassik Töne unterhalb von G brauchen kann, weiß ich nicht. Ich bin in der glücklichen Lage, ein ausgeprägtes Falsett zu haben, das ist für die Art Musik, die ich mache, fast unerlässlich. In anderen Genres setzt man das eigentlich nicht ein.

Es hängt wie schon geschrieben, immer ein bisschen davon ab, was man machen will. Genau wie du schreibst, für härteren Rockgesang ist ein ausgebildetes Falsett schon ziemlich cool. Ich persönlich mache aber auch gerne mal ruhigere Lieder und da ist es normalerweise besser in der Bruststimme (evtl mit ein bisschen Kopfstimme) zu singen. Um also beides zu können muss ich also sowohl meine Bruststimme als auch mein Falsett ausbilden. Da aber die Bruststimme bei mir nur bis etwa c' raufgeht, mein Falsett aber erst bei a' beginnt, muss ich auch den Mix trainieren, der dazwischen liegt, um nicht eine Lücke irgendwo drin zu haben. Dadurch bin ich dann schon bei über drei Oktaven (2 okt Brust, 1/2 Oktave Mix, 6 Ganztöne Falsett). Hinzu kommt dann noch der "Basso profundo"-Bereich, den ich nicht besonders trainiere, den ich aufgrund meiner tiefen Veranlagung aber einfach kann, fast so ähnlich wie die natürlich Bruststimme. Damit liege ich insgesamt bei knapp über 3,5 Oktaven, die ich mir zutrauen würde gesangsmäßig (auch live) einzusetzen.

Wenn ich jetzt nur klassich oder nur Balladen singen würde, würden mir die 2,5 Oktaven Brust/Mix auch locker reichen, mehr braucht da echt keiner. Auch bei härteren Sachen versuche ich in der Regel in diesem Bereich zu bleiben und einen sehr vordersitzigen Mix zu singen, aber manchmal muss dann halt doch Falsett her. Im Prinzip würde ich dir aber Recht geben, bei mehr als 3,5 Oktaven sollte man schon eher skeptisch sein. Das beinhaltet eigentlich so gut wie immer Techniken wie reines Fry oder Pfeifstimme, die man eher nicht als universellen Gesang einordnen würde.
 
Ich glaube, dass Männer oder generell tiefe Stimmen einen größeren Stimmumfang haben als hohe. Die Höhen kann man nämlich bis zu einem gewissen Grad trainieren während die Tiefe Naturgegeben ist. Auf längeren Stimmbändern passen halt mehr Frequenzen drauf als auf kurze.

Schauen wir uns mal an was Frauen so an Stimmumfang brauchen. Die meisten Frauen sind Soprane. Von denen kommen die meisten nur bis f runter. Da Frauen Popsongs nicht mit Kopfstimme singen, sondern im Mix bzw. Belt, liegt die obere Grenze etwa bei f''. Alles drüber findet im Pop in der Regel keine Anwendung. Frauen brauchen für Popgesang also im Grunde nur 2 Oktaven Stimmumfang. Da es aber noch die reine Kopfstimme gibt, auch wenn sie im Pop keine Anwendung findet, schippen wir noch ne halbe Oktave (bis c''') drauf. Nur wenige (Koloratursoprane) können in der dreigestrichenen Lage noch brillieren. Also ist es völlig normal, wenn eine Frau eine 2,5 Oktaven Stimme hat.
 
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Also ist es völlig normal, wenn eine Frau eine 2,5 Oktaven Stimme hat.

Ich habs schon gefühlte tausend Mal gesagt: das reicht doch auch !! Es reichen sogar zwei Oktaven völlig aus. Ich verstehe immer weniger, warum um den Stimmumfang so ein Brimborium veranstaltet wird.....
 
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Schauen wir uns mal an was Frauen so an Stimmumfang brauchen. Die meisten Frauen sind Soprane. Von denen kommen die meisten nur bis f runter. Da Frauen Popsongs nicht mit Kopfstimme singen, sondern im Mix bzw. Belt, liegt die obere Grenze etwa bei f''. Alles drüber findet im Pop in der Regel keine Anwendung. Frauen brauchen für Popgesang also im Grunde nur 2 Oktaven Stimmumfang. Da es aber noch die reine Kopfstimme gibt, auch wenn sie im Pop keine Anwendung findet, schippen wir noch ne halbe Oktave (bis c''') drauf. Nur wenige (Koloratursoprane) können in der dreigestrichenen Lage noch brillieren. Also ist es völlig normal, wenn eine Frau eine 2,5 Oktaven Stimme hat.

Bei Männern ist es gar nichtgroß anders. Ihc glaube zwar auch, dass Männer tendenziell eine etwas größere Range in der Vollstimme als Frauen haben, trotzdem kommt man meist mit der Faustregel, dass männliche Stimme ca. eine halbe Oktave tiefer liegen als weibliche, ganz gut hin.

Die meisten Männer sind Tenöre und da kann man guten Gewissens sagen, dass die wenigsten nach unten hin brauchbar in die große Oktave kommen, also ist das c da häufig die untere Grenze. Die obere Grenze im Mix oder im Belt sind bei den meisten Tenöre die Töne zwischen a' und c'', darüber hinaus hört man nur selten jemanden belten. Noch ne halbe Oktave Falsett draufgerechnet für Effekte etc. und wir sind ebenfalls bei zweieinhalb Oktaven. Und das halte ich für eine realistische Einschätzung der Mehrheit der Sänger.
 
Bei Männern ist es gar nichtgroß anders. Ihc glaube zwar auch, dass Männer tendenziell eine etwas größere Range in der Vollstimme als Frauen haben, trotzdem kommt man meist mit der Faustregel, dass männliche Stimme ca. eine halbe Oktave tiefer liegen als weibliche, ganz gut hin.

Die meisten Männer sind Tenöre und da kann man guten Gewissens sagen, dass die wenigsten nach unten hin brauchbar in die große Oktave kommen, also ist das c da häufig die untere Grenze. Die obere Grenze im Mix oder im Belt sind bei den meisten Tenöre die Töne zwischen a' und c'', darüber hinaus hört man nur selten jemanden belten. Noch ne halbe Oktave Falsett draufgerechnet für Effekte etc. und wir sind ebenfalls bei zweieinhalb Oktaven. Und das halte ich für eine realistische Einschätzung der Mehrheit der Sänger.

So, oder so ähnlich siehts wohl aus. Ich verweise da mal wieder auf: http://therangeplace.forummotion.com/t272-the-range-index. Find ich ne ganz informative Seite, wo viel Arbeit drinsteckt. Da kann man auch ganz gut vergleichen wie verschiedene Sänger welche Noten singen. Die durchschnittliche Range in der Vollstime (nach Augenmaß) liegt etwa so:

Soprane: D3-G5 (~2,5 Oktaven)
Mezzo-Soprane: C3-G5 (~ 2,6 Oktaven)
Alt: A2-F5 (~2,7 Oktaven)

Tenöre: F2-G5 (~3,1 Oktaven)
Tiefe Tenöre: E2-G5 (~3,2 Oktaven)
Hohe Baritone: C2-F5 (~3,2 Oktaven)
Baritone: B1-F5 (~3,3 Oktaven)
Tiefe Baritone: G1-E5 (~3,5 Oktaven)


Die Range scheint also mit der tiefe der Stimme zus steigen.
 
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Hallo zusammen,

habe letzte Woche im GU mal mit meiner Lehrerin meinen Stimmumfang getestet.
Ohne große Anstrengung schaffe ich hier G - d'''.
Kann das wirklich sein? Erscheint mir jedenfalls n bisschen viel. Welcher Umfang wäre das?
Die höchsten und tiefsten Töne sind für mich aber auch wirklich nur eingesungen und in entsprechenden Übungen machbar. Einen ganzen Song in diesen Lagen würde ich nie schaffen. Innerhalb der Übung ist es aber kein großes Problem die Töne zu erreichen.

Viele Grüße
Tonia
 
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