Wer von euch spielt live mit InEars und Click und warum?

pilos
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Hi Leute :)

mich würde interessieren wie die Verteilung von Bands ist, in der jedes Bandmitglied (außer der Sänger) live mit Click im Ohr performt? Findet ihr, dass hierbei etwas von der Magie des live Performens verloren geht? Würde mich interessieren :)

LG Pilos
 
Eigenschaft
 
moin,
nur noch mit inear, auch als sänger.
gründe: gehörschutz, sound, differenziertes hören aller instrumente, click vom looper.
gruß, horst
 
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Wir spielen bei uns in der Gemeinde live mit 7 individuellen InEars und Klick, da wir dadurch einfach tighter zusammen sind, auch wenn z.B. Song-Teile mit weniger Schlagzeug sind.
Dadurch müssen die Sänger/innen nicht so viel Schlagzeug oder Instrumente auf dem Ohr haben um den Rhytmus sauber zu haben und die Instrumentalisten können auch etwas transparenter und leiser die anderen Instrumentalisten auf ihren Mix packen um sich selbst dann gut zu hören, da der Klick an sich einfach weniger Frequenzen beeinflusst und konstant laut sein kann, was bei Instrumenten und dem Drumset eben nicht so der Fall ist.
Insgesamt hat es sich bewährt und es sind natürlich auch Ergänzungen mit Bass, oder Synthie-Parts möglich, auch wenn mal nicht alle Musiker können.

Insgesamt ist es für uns, aber auch für's Publikum weniger Lautstärke und weniger Soundbrei.

Ein weiterer Vorteil des InEars: ich kann als Bandleader per Umschaltung meines Mikrofons auf einen zweiten Kanal, der nur in die InEars geht, meine Anweisungen direkt ins Ohr der Band geben und damit situationsbedingt den Ablauf ändern, Wiederholungen, Songwechsel, Instrumentalteile, Songübergänge, Tonartwechsel, usw. angeben.
 
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Wir spielen bei uns in der Gemeinde live mit 7 individuellen InEars und Klick
Darf ich mich da mal mit in den Fret hängen und fragen, wie da Euer Setup ist? Ist ja 'ne Menge, die da einzurichten sind... Sicher nicht ganz billig?!? Braucht doch sicher auch 'ne Menge Einarbeitung... -gewöhnung....
 
Bei uns kann jeder in realtime sein iear mit eine App (Presonus Q-mix) regulieren. Das Ganze läuft über das Netzwerk des Stage-Mischpultes...
 
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berichte von der FOH-Seite: Jeder hat Stereo-InEar, auch der Sänger (bekommt seinen eigenen Clicktrack). Bei 9 Backing-Spuren sollte man schon irgendwie in Time bleiben :D
Vorne an der Bühnenkante stehen Stifte, die das Publikum einfangen und auf die Ohren geben.

Gründe stehen alle schon weiter oben :)
Nach einer ordentlichen Generalprobe hat auch jeder seinen festgelegten Wohlfühl-Sound für maximale künstlerische Entfaltung und ungezwungene Interaktion mit dem Publikum. Eine der mitreißendsten Bands, die ich kenne
 
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Kirchenband, bis auf Bassisten alle in-ear. Da kein Monitorsound den Bassisten stört, kann er seinen amp auch relativ leise fahren. Click brauchen wir nicht, haben den besten Schlagzeuger der Welt. :great:
Der Schreihals benutzt einen kleinen Kopfhörerverstärker, wir anderen alle das rolls pm350/351.
Bei Konzerten nutze ich Funk, bei Gottesdiensten hampelt man nicht so rum, da tuts auch Kabel.
Monitorsignale kommen vom X32Compact, jeder seteuert seinen Monitorweg über X32Q.
 
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Wir sind "analog" mit Floor Monitor, aber selten wirklich laut.

IMG_8665.jpg


Click benötigen wir nicht (keine Zuspieler) und hängen uns an den Drummer (womit dann auch gleich der Schuldige fest steht).

Gruß
Martin
 
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Wir machen Musik aus dem Genre "Melodic Hardcore" und sind im Laufe des vergangenen Jahres auf In-Ear umgestiegen, um unser Gehör durch die reduzierte Lautstärke zu schonen, Live mehr Platz zu haben (keine monitorboxen oder Gitarrenboxen auf der Bühne) und dann Umbau auf Konzerten zu Beschleunigen (In-Ear sitzt im Live Rack, dass schnell verkabelt wird).
 
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Findet ihr, dass hierbei etwas von der Magie des live Performens verloren geht?
Du meinst, dass dann aus rhythmischer Sicht alles zu steril kommt? Keine leichten Temposchwankungen, wenn man sich nach dem Drummer richten muss, der dann die Aufgabe hat, bei Bedarf alle wieder einzuholen?
Da stellt sich mir erst einmal die Frage, warum Klick? Läuft ein Playback im Hintergrund, zusätzliche Spuren, ein fester Ablauf, der Licht und Sound steuert? In diesem Fall wäre es sicher sinnvoll, wenn alle den Klick hören, weil sonst der Drummer nen harten Job hat. Vor allem, wenn es dabei längere Passagen gibt, wo ggf. überhaupt kein Schlagzeug spielt.
Wir haben eine Zeit lang im Proberaum den Klick auf der PA gehabt. Unser damaliger Drummer hatte ziemliche Timing Probleme, keinen Klick im Ohr und wäre auch nicht in der Lage gewesen, und wieder einzuholen. Diese Phase mit dem Klick für alle hat nicht nur unserm Drummer was gebracht, auch uns allen, was Timing-Festigkeit angeht. Warum sollte das ganze nicht auch live funktionieren, natürlich nur über in-Ear und nicht über PA ;)
 
Ich bin sowieso der Meinung, dass ich gar nicht wirklich jeden Fehler der Mitspieler immer so ganz genau hören will. Meine eigenen eigentlich auch nicht, aber für die brauche ich keine IEM-Ausstattung.
 
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Meine Band spielt mit In-Ear und Click, zukünftig auch mit Zuspielern. Die Gründe sind genau die, die alle schon genannt wurden.
Allerdings hab ich vor einiger Zeit schon gedacht, wir sollten manche Lieder mal ohne Click spielen, um bewusst Temposchwankungen zu erlauben. Ich finde das Metronom eine gute Erfindung, aber keine, die man in jeder Situation braucht. :)
 
Ich beantworte es mal anders herum:
Mit InEar habe ich live schon gespielt und der Grund war, dass InEar halt eine geringere Bühnenlautstärke, weniger Übersprechen und einen "besseren" individuellen Monitor Mix ermöglicht.
Nicht verschweigen will ich, dass das mit dem "besseren" individuellen Monitor Mix IMO so eine Sache ist. Die Möglichkeit durch die eigene Positionierung und die Ausrichtung der eigenen Ohren den Monitor "Mix" auch selbst on the fly zu verändern/anzupassen zu können, ist etwas, was InEar so nicht leisten kann und was ich dann auch vermisse.

Auf die InEars auch noch einen Click zu geben, haben wir noch nicht gemacht, bzw. haben ich/wir uns in meine Bandprojekten auch bisher immer gegen automatisierte Instrumente entschieden.
Die eine oder andere Probe, wo unser Drummer mal verhindert war, haben wir schon mal durch Nutzung eines Drum Computers "gerettet". Aber abgesehen davon, dass mich das (...wenn man da nicht sehr viel Aufwand betreibt...) völlig undynamische Spiel einer Drum Machine extrem langweilt bis nervt, ist es auch diese fehlende Dynamik, die dazu führt, dass die Drum Machine im Mix auch schnell mal zu leise ist und das ist dann der Moment, wo das gesamte "Zusammenspiel" leicht auch zusammenbricht.
Das bedeute im Hinblick auf Click im InEar Monitoring, dass man das mit ausreichendem Pegel fahren muss, damit es auch in lauten Passagen gut hörbar ist. Das nervt (mich) auch auf die Dauer.

Nee, dann lieber Schwankungen im Timing. Solange alle im Grove bleiben, habe ich damit auch kein Problem.
 
Nicht jeder Drummer ist in der Lage, eine Band zu führen, und auch nicht jeder Musiker ist in der Lage sich führen zu lassen, und da ist ein Klick gnadenlos, lässt einem keine Chance. Insofern ist das für alle ein gutes Training. Und wenn man das eh schon vom Proberaum gewohnt ist, spricht auch nichts dagegen, es auf der Bühne zu nutzen. Wenn nur der Drummer den Klick auf dem Ohr hat, ist er der einzige, der dann fest gebunden und leider gekniffen ist, wenn die anderen wegrennen
Wenn man ansonsten einen timing-festen Drummer hat, der in der Lage ist, die Band zu führen, braucht man auch keinen Klick auf dem Ohr, nicht einmal der Drummer. Die meisten spielen eh nach optischem Klick. Wie schon geschrieben, nur dort, wo es feste und vorgegebene Abläufe gibt, hat man natürlich keinen Spielraum und ist auf den Klick angewiesen. Und warum dann nicht für alle?

Kleine Anekdote: Ich hatte Anfang der 90er ein Duo, ich am Keyboard mit Arranger und ein Gitarrist. Dann haben wir uns auf ein Trio erweitert, ein Drummer dazu. Damit der Arranger weiter genutzt werden konnte, bekam der Drummer den Knopf in's Ohr. Die Roland Keyboards hatten damals einen extra Metronom Ausgang, und zudem die Möglichkeit, nur den Vorzähler auch auf den Keyboard Ausgang zu legen. Das war in etwa so, wie wenn der drummer auf den Sticks vorzählt, und hat niemanden gestört, bzw. ist das niemandem aufgefallen. Nun war der Drummer dann natürlich fest an das Timing des Arrangers gebunden, und hin und wieder, wenn es mit unserem Gitarristen durchging, hat der den Drummer angetrieben, das Tempo anzuziehen, der dann immer nur grimmig dreingeschaut hat.
 
Wer mit KLick spielen muß, spielt etwas, was er noch nicht fertig geübt hat, wasdemnach noch nix auf der Bühne zu suchen hat.

so, nu steinigt mich....:hat:
 
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Wer mit KLick spielen muß, spielt etwas, was er noch nicht fertig geübt hat, wasdemnach noch nix auf der Bühne zu suchen hat.

so, nu steinigt mich....:hat:
Äh... Quatsch? :nix: Ne Steinigung halte ich persönlich für unverhältnismäßig :D Aber Quatsch ist es trotzdem. Es gibt viele Spitzenbands, die live mit Click spielen, tagein, tagaus. Denen fehlt es nicht an Übung. Es geht ja nicht darum, dass man zu blöd wäre, ein Tempo zu halten, oder dass man zu schlecht wäre, um das Tempo eines Liedes auch ohne Referenz ordentlich zu treffen. Meine Erfahrung ist: wenn man mit Click probt, hat man das Tempo irgendwann so drin, dass man es aus dem Stand auf wenige bpm genau treffen kann. Wir spielen live trotzdem mit Click.

kein Click und auch kein InEar
Wir sind 7 Leute und spielen so wie früher, analog :tongue:
Joa, ist doch schön für euch :) Ich finde zwar Bühnenmonitorlärm eine ganz furchtbar ätzende Angelegenheit - egal ob als Konzertbesucher, Mischer oder Musiker auf der Bühne. Aber natürlich kann Wedge-Monitoring auch Vorteile gegenüber IEM haben. Ich frage mich nur: hat das bei euch konkrete Gründe oder ist das nur aus "wir brauchen diesen hippen Kram nicht"?
 
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Prinzipiell sind rythmische Fehler viel schlimmer, bzw. werden vom Zuhörer als solche erkannt/empfunden als tonale Fehler.
Mit Metronikel üben, schon allein um das beste Tempo für das Stück herauszufinden, ist sogar wichtig. Aber irgendwann muß das Stück auch reif sein.
Klar, wenn irgendwelche Taktungen Licht/Sequenzer dranhängen muß es je nach Umfang halt immer exakter werden.
Ich hab unsere Lichtverläufe relativ fließend an Durchschnittszeiten von liverecordings angepaßt.
 

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