Wie anspruchsvoll ist Metal wirklich?

  • Ersteller Reaper666
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Le Sacre Du Printemps von Stravinsky fordert jedem Instrumentalisten mehr ab als alle Technical Death Metal Bands zusammen und ist um einiges künstlerischer.
Ich hab den Titel mal bei youtube eingegeben und bin der Meinung dass dieses Stück das falsche Beispiel is um zu zeigen dass andere Musikrichtungen oder besser gesagt einige Lieder anspruchsvoller sind als eben anspruchsvolle (technical death)metallieder. Die Videos die ich da gesehen hab waren so "moderne" Ausdruckstänze(nennt man das so?), aber es ging ja um die Musik. Ich fand das jetzt auf den ersten Blick nicht so anspruchsvoll wie du es beschrieben hast. Vielleich irre ich mich auch und du hast was anderes gemeint.
Ein besseres Beispiel wäre da glaub ich Paganini.
die Capricen no. 1 und no. 5 sind was Geschwindigkeit angeht sehr extrem, auch die anderen 22 capricen sind musikstücke die beweisen dass es vom Instrumentalen her schwierigere Lieder gibt.
 
Wenn sie alles spielen könnten, warum spielen sie dann oft den gleichen DM-mit-Mörder-Tappings-und-Soli-und-kompliziert-uns-so-Songs, für die mir jegliches Feeling abgeht?

Weil es eben andere berührt. Das wollte ich ja mit meinem Text deutlich machen.
Die Bands können (oder wollen?) es nicht allen recht machen. Denn einige Hörer mögen es schnell, andere widerum langsam. Wieder andere mögen Growls, einige cleanen Gesang.
Es gibt welche, die werden von Brutal Death/Tech Death Bands mehr angesprochen und es gibt welche, die Power Metal geil finden. Eben weil diese verschiedenen Metalrichtung bei ihnen ein bestimmtes Gefühl auslösen.

Warum spielen Doommetalbands keinen Speedmetal? Ich denke es gibt Doommetalbands, die das auch spielen können, aber warum sollten sie. Sie versuchen eben ein anderes Feeling als im Speedmetal rüberzubringen, weil sie es wollen, oder weil ihnen das Doommetalfeeling mehr gefällt.
 
Golem ,ne deutsche Death Metal Band , haben das Lied "gecovert" beziehungsweise für ihre Instumente arrangiert :D

Oh, das wusste ich gar nicht, klingt aber interessant, ich werde mal schauen, ob ich da mal reinhören kann :)

M3tal-Spaten schrieb:
Ein besseres Beispiel wäre da glaub ich Paganini.
die Capricen no. 1 und no. 5 sind was Geschwindigkeit angeht sehr extrem, auch die anderen 22 capricen sind musikstücke die beweisen dass es vom Instrumentalen her schwierigere Lieder gibt.

Du hast eindeutig nicht verstanden, worauf ich hinaus will.
Le Sacre Du Printemps entfernt sich von gängigen Spieltechniken, weshalb es schon mal so schwer genug ist sich da reinzufinden. Rhythmisch ist das abartig komplex bzw. eigentlich gar nicht mehr nachvollziehbar.
Es sollte nur verdeutlichen, dass es spielerische Komplexität auch jenseits von Flitzefingern und Mörderarppegios gibt.

Und ich gebe ruontib zu 100% recht.
 
Mir ist vor allem wichtig, dass die Musik anspruchsvoll ist UND gut klingt.
Es gibt sowohl im Metal als auch in anderen Sparten Musiker die so gut sind, aber ansprechen tut mich deren Musik trotzdem nicht.
Andererseits gibt es auch diejenigen, die nur wenig Technik drauf haben aber gut klingen.

Beispiele (unabhängig von der Sparte):

Gute Musiker, nicht so eingänige Lieder (m.M.n.) - DREAM THEATER
Einfach gestrickte Musiker, eingängige Lieder (m.M.n.) - AC/DC

Ich glaube, dass es 100%ig genauso schwer ist, einen guten Pop- oder Rocksong zu schreiben wie ein ordentliches Metalstück.

Leider wirkt Metal meist wegen der überhöhten Aggression in Stimme und Instrument auf die meisten Menschen nur wie konzeptloses draufgekloppe. Das dies nicht stimmt beweisen die Poster über mir ja.

Wenn du ihm mal ein schönes Technik Beispiel zeigen willt, schicke ihm folgendes Video :)

Quo Vadis - On The Shores Of Ithaka

Gruß Dime!
 
Whych hat es eigentlich schon gesagt. Anspruch im Sinne von Technik+spielerischen Schwierigkeitsgrad gekoppelt mit Anspruch einfach der Musik ist im Grunde ein wirklich anspruchsvoller Song.

Zudem ist der Threadtitel ein wenig komisch... Weil ich finde, dass man diese Frage nicht beantworten kann. Sicher gibt es "anspruchsvollere" Musikrichtungen als andere, wobei die Grenze oft nicht eindeutig sichtbar zu ziehen ist. Von daher wirst du wohl keine Antwort finden @Threadsteller :D
Aber is schon so, dass die Qualitätsstreuungen bei meisten Musikrichtungen vorhanden sind.
 
*UbahHULD* Das Lied kann einfach alles!
Schade dass man die CD von denen nur so schwer bekommt... :-/

"I Believe" von denen killt auch alles!

Ja, leider... die Day into night ist erst in 2 Monaten EVTL. wieder lieferbar.
Also wenn du interesse hast einfach mal Ende Juni / Anfang Juli bei den Händlern nachfragen.

Gruß Dime!
 
Und das Necrophagist mit ihrer fähigkeiten auf der Gitarre sogut wie alles spielen können ist wahrscheinlich klar,

Einspruch. Spielen im Sinne von die Toene treffen vielleicht aber es kann auch jede noch so miese Coverband den Toenen nach "Smoke on the Wather" spielen.

Hier wird wieder rein nach Geschmack beurteilt. Nicht mehr und nicht weniger dshalb ist es muessig solche Diskussionen zu Fuehren. Solange es nicht moeglcih ist solche Sachen Objektiv zu beurteilen bringts doch nichts.
 
Also ich höre sehr viel anspruchsvolle Musik aus allen Sparten (Akustik/country/powermetal/paganmetal/jazz/blues/klassik/etc) und muss schon sagen, dass es SEHR viele Ähnlichkeiten gibt, was die Theorie dazu betrifft. Nur hört sich das bei unterschiedlicher Spielweise/Geschwindigkeit total anders an! Wintersun gefällt mir sehr gut, aber ich kann auch sehr gut zu Tommy Emmanuel headbangen ^^
 
Ich halte diesen Satz auch für sehr wichtig: Kunst liegt immer im Auge des Betrachters. Zitat Ich

ich muss mich hier nochmal selbst zitieren, ich denke dieser Satz sagt doch alles aus, weil sonst kommen wieder nur tausend bsp was der andere für besser hält.

Dennoch will ich mich mal bedanken für eine sehr interesante und intelligent geführte Diskussionsrunde!
 
Einspruch. Spielen im Sinne von die Toene treffen vielleicht aber es kann auch jede noch so miese Coverband den Toenen nach "Smoke on the Wather" spielen.
Nichts gegen deine Meinung, aber dieser Vergleich hinkt doch irgendwie...:p
 
die wenigsten metalbands sind imo anspruchsvoll, weil ich denke dass da doch viel nach chema f geht. ausserdem finde ich, dass oft metal irgendwie keine emotionen mehr transportiert, aber das ist zum einen nciht immer so (ich würd sagen vll 70 %) und zum anderen ist das nur meine sicht der dinge.
auf der seite vorher wurde glaub ich gesagt, dass epitaph von necrophagist technisch und songwriterisch gut sei, doch meiner meinung ist das eben nicht der fall. z.b. bei stabwounds hätte man gut und gerne die growls weglassen können. instrumental wär das lied viel besser. das gilt auch für die miesten auf dem album IMO. wie gesagt is alles nur meine meinung.
 
Nichts gegen deine Meinung, aber dieser Vergleich hinkt doch irgendwie...
Eigentlich ist Smoke on the Water ein gutes Beispiel. Millionen Gitarristen auf der Welten sagen, sie können das Riff von Smoke on the Water spielen. Aber so wirklich gut können die das alle bestimmt nicht. Und von wegen die Jungs von Necrophagist können alles spielen: Mein Computer kann auch alles spielen. Wenn ich dem Noten (in Form von MIDI) vorlege, dann spielt der alles fehlerfrei, auch wenn es noch so schnell und kompliziert ist. Trotzdem klingt es nicht gut, weil der Computer kein guter Musiker. Ich will damit nicht sagen, dass die Necrophagist-Jungs nichts können und nur wie Roboter klingen, aber ich woltle deutlich machen, dass die Aussage "Wer schnell ist und technicsh alles drauf hat, kann auch alles gut spielen" so nicht stimmt.
Ein besseres Beispiel wäre da glaub ich Paganini.
Paganini war auch vor allem ein Shredder. Ich habe lange Geige in einem Kammerorchester gespielt. Die Meinung meiner Kollegen dort über Paganini gingen auch in die Richtung, dass er eben vor allem ein Virtuose war, und das man das auch in seinen Kompositionen hört. Die Kompositorisch jetzt nicht unbedingt so herausragen waren.
 
Naja Metal is natürlich ein extrem weiter begriff es gibt ja unterschiede wie zwischen hardcore gabber und barockstücken zwischen den einzelnen genres. vergleich mal rhapsody mit nile oder napalm death und co dann siehst du was ich meine. was aber dazu noch zu sagen ist finde ich: ich glaube es gibt keine metalrichtung die irgendwie anspruchslos und nur dieses geknüppel ist was aussenstehende metal oft vorwerfen.
 
Paganini war auch vor allem ein Shredder. Ich habe lange Geige in einem Kammerorchester gespielt. Die Meinung meiner Kollegen dort über Paganini gingen auch in die Richtung, dass er eben vor allem ein Virtuose war, und das man das auch in seinen Kompositionen hört. Die Kompositorisch jetzt nicht unbedingt so herausragen waren.
Klar war er ein shredder und seine shreddingkünste übertreffen teilweise die von Metalgitarristen. Mir geht es bei dem Vergleich nicht um Ausdrucksvermögen oder Komposition, sondern rein um die Technik. Und Paganini is ein Beispiel dafür dass es nicht nur im Metal technisch fähige Virtuosen gibt.
 
Also ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich die diskussion ob etwas anspruchsvoll irgendwo ziemlich albern finde. Erstens kann man das nicht an irgendeiner Musikrichtung festmachen (egal ob Klassik, Jazz oder Pop, irgendwo gibts immer "technisch, kompositorisch einfache" Stücke oder wie man anpruchsvoll auch definiert), zweitens ist es sowieso Subjektiv. Einer der ein abgeschlossenes Musikstudium hinter sich hat, hat wohl ne andere Messlatte was Anspruch an geht als einer der kaum was mit Musik am Hut hat. Ich weiß auch nicht was das bringen soll, dass man ein Musikstück als anspruchsvoll betitelt. Hat man dann dickere Eier wenn man sagen kann man hört anspruchsvolle musik? Es erfordert manchmal mehr musikalisches Verständnis einen Song mit wenigen Tönen zu machen als mit vielen geschredderten (wobei ich damit nicht sagen will, dass schreddern nicht auch einen erreichen kann). Es geht bei Musik nich darum wie anspruchsvoll ein Song ist (sei es technisch kompositorsich oder emotional), sondern darum, dass einen die Musik erreicht und wenn das nicht der fall ist kann noch soviel "knowhow" oder technik im Song stecken
 
Ich denke, dass Metal technisch schon eine der schwierigeren Musikstilrichtungen ist.
Man kann das aber nicht verallgemeinern, wie schon gesagt wurde, es gibt in jedem Stil schwere und leichte Sachen (Man denke zb an Linkin Park und Dream Theater ;))

Beim Komponiern hat Jazz mit die Nase vorne denke ich. Ein ordentlicher Jazz Song haut harmonisch schon kräftig rein.
 
Es spielt gar keine Rolle wie anspruchsvoll in technischer Hinsicht eine Musik ist. Wichtig ist, dass sie einen anspricht und etwas in einem auszulößen vermag.
Wer auf technische Versiertheit als Kriterien für sein Ansehen einer spezifischen Musik Wert legt ist in dieser Hinsicht ganz schön dümmlich.
 
Wer auf technische Versiertheit als Kriterien für sein Ansehen einer spezifischen Musik Wert legt ist in dieser Hinsicht ganz schön dümmlich.


auch schwachsinn, ich finde es manchmal faszinierend mir solche extremen, technischen und völlig disharmonischen Songs wie von Gorguts anzuhören, ich bin ein Freund von Melodie aber diese Band spielt trotz ihres fast nich anhörbaren Stils eine für mich dennoch interesante, ansprechende Musik obwohl ich sie mir wirklich nur wegen der extremen Technik anhöre.
 
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