Wie einem 5-Jährigen das Keyboardspielen beibringen???

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Nether
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Hallo liebes Musiker-Board-Volk,
ich habe bei uns im Dorf Keyboardunterricht angeboten. Ich habe schonmal Keyboardunterricht gegeben, doch der damalige Schüler hatte schon Grundkenntisse und konnt schon etwas Keyboard spielen.
Nun hat sich jemand gemeldet und ich soll jetzt einem 5-jährigen das Keyboardspielen beibringen. Leider habe ich absolut keine Ahnung mehr, wie mir das Notenlesen am Anfang beigebracht wurde.
Meine Frage ist also nun, wie ihr einem 5-jährigen das Notenlesen und das erste Spielen auf der Tastatur beibringen würdet...

Freue mich über jede Hilfe,
Frohes Neues Jahr
Nether
 
Eigenschaft
 
5 Jahre - find ich persönlich ein bisschen früh, um mit dem Spielen nach Noten anzufangen. Die meisten fangen frühestens mit Ende 6 an, wenn sie bereits die ersten Wörter lesen und schreiben können, und das hat auch glaube ich einen Sinn. 5jährige gehören eigentlich erst einmal in die musikalische Früherziehung, wo man auch erkennen kann, welches Instrument ihnen am ehesten liegt. Die Gefahr ist, wenn man zu früh anfängt, dass man es Ihnen für ewig vermiest.
 
ok, dann frage ich so:
wie würdet ihr einem 6-jährigen das Notenlesen und das erste Spielen auf der Tastatur beibringen??
 
5 Jahre - find ich persönlich ein bisschen früh, um mit dem Spielen nach Noten anzufangen. Die meisten fangen frühestens mit Ende 6 an, wenn sie bereits die ersten Wörter lesen und schreiben können, und das hat auch glaube ich einen Sinn. 5jährige gehören eigentlich erst einmal in die musikalische Früherziehung, wo man auch erkennen kann, welches Instrument ihnen am ehesten liegt. Die Gefahr ist, wenn man zu früh anfängt, dass man es Ihnen für ewig vermiest.
Hector Olivera hat mit 3 Jahren begonnen Orgel zu spielen; mit 5 Jahren hatte er eine Festanstellung als Organist; mit 12 Jahren ging er zur Uni....


Die Frage ist:
- Will das Kind unbedingt Keyboard lernen
- oder wollen die Eltern, daß es Keyboard lernt?
 
Dumme Gegenfrage: Wieso gibt sich ein Fünfzehnjähriger mit Sechsjährigen ab? :p

Nee im Ernst. Keinen blassen Dunst...
 
No offense, aber: Meinst du, du wärst ein guter Lehrer, wenn du erst im Internet erfragen musst, wie man lehrt? Ich weiß ja nicht... :gruebel:
 
No offense, aber: Meinst du, du wärst ein guter Lehrer, wenn du erst im Internet erfragen musst, wie man lehrt? Ich weiß ja nicht... :gruebel:


Wo ist der "Gefällt mir" - Button wenn man ihn mal wirklich braucht?

Ich halte 5 auch für übetrieben früh, mal davon abgesehen... wie heißen denn Noten? Sollte man nicht erstmal die Buchstaben kennen, um dann die Noten auf der Tastatur zu benennen??

c-d-e-f-... usw? :confused:

@Böhmorgler: Mag ja sein, dass es Genies gibt. Was meinst Du, würde der antworten, wenn Du ihn nach einer glücklichen Kindheit fragst??? :gruebel:

just my 2 cent...
 
Ok, mag in dem Fall vielleicht nicht zutreffen.

Ich halt dennoch nix davon mit 5 Jahren ein Tasteninstrument zu lernen. :rolleyes:
 
Wenn ein Kind unbedingt ein Instrument - egal ob Tasten oder Geige oder sonstwas - lernen WILL, sollte man es ihm auch ermöglichen.

Etwas GANZ ANDERES ist es, wenn Eltern meinen, ihr Kind sei hochbegabt und müsse nun ein Instrument lernen, während das Kind lieber im Sandkasten spielen will.
 
Diese Differenzierung ist schon richtig.

Mir persönlich ist halt noch kein 5 jähriges Kind untergekommen, was unbedingt ein bestimmtes Insterument lernen WILL.

Daher meine Aussage.

Wenn es das unbedingt WILL, ok, ist was anderes.
 
Gut, dass wir das geklärt haben. Dann können wir ja zum Thema zurück.
 
Tschuldigung, kommt nicht wieder vor.
 
Hi zusammen,
nochmal zum Alter und dem Wollen. Meine Sohn wollte mit drei Jahren Gitarre lernen -mit vier durfte er mal Unterricht ausprobieren. Fazit: Ihm war das zu strange und abstrakt mit den Noten - das waren nämlich Buchstaben und die wollte er erst in der Schule lernen - als er eine Weile in der Schule war, fragte er mich, welche Buchstaben er für die Noten bräuchte - als er bei H angelangt war, forderte er seinen Gitarrenunterricht, den er freudig seit über einem Jahr durchzieht.
Also eher vielleicht die Noten über Farbsymbole lernen (nicht lachen, gibt´s auch) oder mit Gehörbildung anfangen - ist in dem Alter auf jeden Fall nicht einfach.

Gruss

Reiner
 
Es gibt ja auch andere Notationen als Noten
z.B. http://de.wikipedia.org/wiki/Chevésche_Ziffernnotation
Es gibt wohl auch noch eine Natorpscher Ziffern-Notation, von der ich mal was gelesen habe, aber die ich nicht genauer kenne.

Musik kann man nach vielen Methoden nahebringen. Es müsse nicht die Tintenkleckse auf den 5 Linien sein. - notfalls auch mit Farbpunkten oder was weiss ich. -- oder einfach nach Gehör spielen.
 
Mein Sohn hat auch mit 5 angefangen, Gitarre spielen zu lernen. Das mag ein wenig früh gewesen sein, aber ich wusste, wenn ich nicht seine erste Begeisterung ausnutze, wird das nie was. Manche Leute muss man zu ihrem Glück zwingen... Allerdings habe ich Wert drauf gelegt, dass die Lehrerin wusste, WIE man einem Kind das Gitarrespielen beibringt. Insofern kann ich mich nur Distance anschließen...
 
Oft wird als Vorstufe zum Tasteninstrument mit dem Glockenspiel angefangen. Dazu gibt es auch kindliche Anfänger-Lehrbücher wo das ganze mit Noten usw. spielerisch erklärt wird. Damit kann man im Notfall arbeiten.
Trotzdem halte ICH persönlich garnichts von so frühem Instrumental-Unterricht. Sicherlich macht es den Kindern meistens Spass wenn sie Töne aus dem Instrument haurauskriegen, unter einem vernünftigen Unterricht verstehe ich aber etwas anderes.
Ich vertrete immer wieder die These, dass es sogar mit ca. 8 Jahren erst richtig Sinn macht mit "ordentlichem Unterricht" zu beginnen. Alles vorher ist m.E. Zeit- und Geldverschwendung.
Provokative Aussage hierzu: Ein motivierter 8 Jähriger holt in einem bis 2 Jahren auf, was ein 6 Jähriger in 3 - 4 Jahren gelernt hat. Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel.
Warum ?
1. Ältere Kinder begreifen die Materie schneller
2. alleine durch die größen "Körperausmaße" tun sie sich leichter (Sitzen, greifen, usw.)
3. Ein wichtiger Faktor ist das Üben. Da haben ältere Kinder einfach mehr Geduld und Ausdauer.

Ich sage nicht, dass es für jüngere unmöglich ist, nur dass es später alles schneller und leichter geht.

Viele Grüße

bluebox
 
Wenn du mit einem 5-jährigen arbetest, musst du dir klarmachen, dass der noch ein Kind ist und sich auch dementsprechend verhält. Da kann man nciht mal sagen, "du des is ne Synkope" oder mit Fachbegriffen kommen, weil der Kleine, pardon, von Tuten und Blasen noch keine Ahnung hat. - Das musste ich mir kürzlich erst wieder mal bewusst machen...

Ich würde nicht unbedingt sagen, dass 5 Jahre zu früh sind, oder dass man da nicht mit Notenlesen anfangen kann. Eher, dass es in diesem Alter primär darum geht Spaß zu haben und nicht unbedingt an etwas zielstrebig zu arbeiten.
Daher würde ich das Augenmerk eher auf Gehörbildung legen. Harmonien und sowas. Mehr nach dem Motto "Ich spiel vor, du spielst nach". Einfache Kinderlieder und so was eben.

Ich weiß nicht, obs sowas überhaupt noch gibt :rolleyes: aber ich finde in dem Alter ein Keyboard mit Leuchttasten super! - Damit hab ich in dem Alter angefangen ;)
Außerdem können sich Kindern in dem Alter noch nicht 60 Minuten lang konzentrieren, sondern maximal 45 Minuten. (!!)
Belohnungen einbauen (Süßigkeiten oder so n Stempelbuch? ) - Ist glaub ich mit 15 Jahren nicht so einfach , auf ein Vorschulkind einzugehen, sorry ;) - Selbst ich tu mich damit schwer :rolleyes: (und ich bin 18 ^^ - aber es macht so viel spaß)

Alles Gute dir, ich hoffe dir damit etwas geholfen zu haben :great:
lg ninanna


PS: gerade gefunden: http://www.clavio.de/forum/klavierl...-bei-anfaengern-im-kindergartenalter-5-a.html
 
Erstmal ein gutes neues Jahr!

Bei mir war 5 das Alter, in dem mir klar war, dass ich Heimorgel (=antiker Vorläufer des Keyboards) lernen muss. Leider hatten meine Eltern die naive Vorstellung, dass ich vorher in die musikalische Früherziehung muss und ich durfte mich dann ein Jahr lang mit Glockenspiel und Orff-Unsinn rumschlagen. Das hat mich eher demotiviert, aber meinen Dickschädel schlussendlich soweit gehärtet, dass ich dann mit knapp 6 endlich anfangen durfte Orgel zu spielen und nicht Spuckwurzel (Blockflöte) lernen musste zu der mir und leider auch meinen Eltern alle sogenannten Fachleute geraten hatten.
Wie ging das los? Ganz einfach, einen Akkord lernen für die linke Hand, das erst mal parallel auch mit der Rechten. Wenn der dann ging, einen zweiten, dann einen dritten. Die wurden dann bei den ersten liedleins farbig markiert, aber nicht auf der Tastatur - dann fingen wir mit leichten Melodien an, die Akkorde konnte ich ja schon "alle".
Achtung: keine "Stunde" ging länger als 20 Minuten, vorher und nachher hat mein Lehrer mir immer was vorgespielt, das fand ich klasse.

ciao,
Stefan
 
Hektor Olivera, klar. Mozart hat ja der Überlieferung nach auch schon mit 6 seine erste Sinfonie geschrieben. Sind das Maßstäbe? Wenn ein Kind unbedingt will, soll man ihm die Möglichkeit geben. Aber gleich Unterricht? Möglicherweise gibt es Lehrer, die ein gutes Händchen udn vor allem einen noch besseren Zugang zu den Kindern haben. Meine Tochter hat mit 6 angefangen, Flötenunterricht zu nehmen, wo sie dann nebenbei auch die Noten gelernt hat. Da war das aber mit den Buchstaben auch kein Thema, weil sie die schon kannte. Die alte Dame, die das bei uns anbietet hat aber auch wirklich ein ganz tolles Händchen für die Kinder, die malen dort auch, stehen nicht unter Druck, was alles dazu führt, dass sie auch gute Fortschritte machen, und gerne hingehen, sogar gerne zu Hause üben.
Leuchttasten halte ich didaktisch und methodisch für ziemlich daneben.
Ich gehe nochmal zu meiner Ausgangsaussage zurück: Musikalische Früherziehung ist ein guter Anfang, weil hier - soweit der/die Lehrerin/Betreuerin gut ist - vernünftige Basis wie u.a. Rythmik vermittelt wird.
Anderes Beispiel: Meine Tochter hat ein kleines Sonor Glockenspiel, auf dem ich ihr mit 5 Jahren "Alle meine Entchen" beigebracht hab. Das hat sie dann alleine auf mein Keyboard übertragen, nachdem ich ihr erzählt hab, mit welcher Taste sie anfangen muss. Nun beginnt sie hin und wieder, die Noten und die Lieder, die sie beim Flöten lernt, auf das Keyboard zu übertragen. Aber für beidhändiges Spielen ist es auf jeden Fall noch zu früh, also ist die Zeit für Unterricht auch noch nicht da.

BTW: Eine ordentliche Kinder-Gitarre (viertel oder halb?) hab ich ihr auch mal geschenkt, die steht im Kinderzimmer rum und wird hauptsächlich beim Tanzen zur Musik umgehängt (Show ist wichtig!). Ich hab ihr auch mal versucht zu erklären, wie sie darauf spielen kann, aber der Kraftaufwand, die Saiten richtig runter zu drücken, ist ihr momentan noch zu hoch. Also lassen wir das, bis sie von alleine kommt. Sie möchte gerne irgendwann einmal Gitarre lernen, was ich selbstverständlich unterstützen würde, aber erst, wenn sie damit ankommt, und auch nur dann, wenn ich einen geeigneten Lehrer finde.
 

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