Wie gehts nun am besten weiter?

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Hallo!

Ich habe wiedermal die Frage...wie gehts jetzt am besten weiter?

Mittlerweile spielen wir in der Band eigene Sachen im Equilibrium stil. Klappt auch sehr gut. :)

Jetzt sollte ich möglichst schnell lernen zu improvisieren, und natürlich allgemein besser zu werden. Bei jeder Bandprobe (und treffen mit dem Keyboarder/Gitarristen) wird das geübt - bestenfalls 3-4 mal in der Woche à 2 Stunden. Einer von uns gibt einmal ein paar rhythmus Takte vor und der andere muss dazu den Lead spielen, oder umgekehrt.
Zu Hause versuche ich auch öfters zu improvisieren, aber damit habe ich ein wenig Probleme.

Wie kann ich das am besten üben?
Vielleicht ein Lied laufen lassen und versuchen etwas sinnvolles dazu zu spielen?
Etwas wie das hier: http://video.google.com/videoplay?docid=6038803400581779860 üben. Ich denke so ein Lied wäre sehr gut, um die Gitarre besser kennenzulernen - ich wüsste dann besser, welche Töne zusammenpassen etc. (auch wenn es nicht so klingt wie auf dem Video...der Weg ist das Ziel *g*)
Oder einfach viele verschiedene Lieder üben...kein Plan.

Was würdet Ihr üben/wie gehts am besten weiter? Sorry für den komplizierten Post! :D

Danke.

Edit: Es sieht bei Profi Gitarristen aus, als wäre es spielerisch leicht. Sie haben das Instrument einfach im Griff, gleiten über die 16tel und 32tel als wäre es das einfachste auf der Welt. Deshalb meine ich, ich sollte das Instrument besser kennenlernen.
 
Eigenschaft
 
Ich lass da einfach das Metronom laufen und spiel irgendwas über die Moll/Dur/Pent- Skalen....

In der richtigen Tonart musst ja auf nix mehr achten eig....

Aber ich hasse improvisieren auch, meine Soli sind alle fest geschrieben und durchdacht. Ich spiel die immer genau gleich.
 
Ganz schön oft verspielt der gute Jerry C.

Besorg dir doch ein paar Backings und los gehts! Mache ich auch. Da kann man alleine für sich am besten Figuren ausprobieren. Was passt hier, wie kann ich das machen. Alles Fragen die sich dann ergeben. Just do it.
 
Alternativ kannst Du Dir auch Backing-Tracks von Euren Stücken selber machen, evtl. sogar aufgeteilt in die einzelnen Teile (Verse, Refrain, Bridge oder was auch immer) und dann dazu spielen.
Mach das oft so um Solos zu finden oder einfach neue Sachen auszuprobieren.
 
atticus schrieb:
Ganz schön oft verspielt der gute Jerry C.

Dann machs besser :p war nur ein Beispiel.

Ne, danke für die Hilfe schonmal!

Bringt es mir also mehr, wenn ich irgendwas zu einem Lied spiele/improvisiere, als dass ich mehrere vielfältige Lieder übe?

Und das mit den eigenen Liedern, wäre kein Problem.

Ich habe mir gedacht, dass wenn ich Dinge wie im Video spielen könnte, dass mir dann auch improvisierte Soli leichter von der Hand gehen würden.
 
Hi,

bin auch gerade dabei das Solieren zu lernen - wenn man das überhaupt so nennen kann, denn ich bin der Meinung, dass man daran nur die "Technik" lernen kann, denn die Melodien sollten aus Deinem Inneren kommen.

Von daher kann ich Dir raten, fang in kleinen Schritten an:
1. Besorg Dir ungedingt eine Aufnahme von Deiner Band und spiel nur zu dieser Aufnahme dazu (erstens geht Dir die Begleitung irgendwann ins Blut über und zweitens kommst Du erst gar nicht auf die Idee aus dem Takt zu geraten)
2. passende Pentatonik/Dur-/Moll-Tonlieter finden
3. diese zuerst mal nur in einer Lage spielen
4. Spiele in dieser einen Lagen in sich abgeschlossene Licks
5. jetzt erweitere diese Lage um eine weitere Lage der Pentatonik bspw. und verknüpf die beiden innerhalb eines Licks miteinander

Wie gesagt, ich "lerne" das jetzt auch seit kurzem und meine Aufgabe lautet, mir einfach was neues zu Claptons Layla einfallen lassen (ich hör und mach seit 3 Wochen nix anderes mehr an der Gitarre).
Am Anfang hab ich auch nicht viel zu Stande gebracht, aber je öfter ich zu dem Song spiele und je mehr ich mein Repertoire an den verschiedenen Lagen der Pentatonik erweitere, desto besser wird die Sache - auch meine Vorstellungen aus dem Kopf lassen sich immer besser umsetzen.

Hier hilft einfach nur viel spielen!

Grüße,
muemmel_0811
 
Ganz ehrlich???

Ich hab noch nie eine Penta oder sonstiges gelernt, bis auf einmal im Unterricht wo ich die Blues Scala mir in den Schädel kloppen musste.

Ich finde wenn man lange genug und auch oft genug spielt weiss man irgendwann welche Töne zu einander passen. Ich improviesiere also ohne sonstiges Scalen wissen und es klappt!:eek::D
 
Ich finde wenn man lange genug und auch oft genug spielt weiss man irgendwann welche Töne zu einander passen. Ich improviesiere also ohne sonstiges Scalen wissen und es klappt!
Seh ich auch so, trotzdem benutze ich auch gerne ne Bluespentatonik, wenn ich die Lage beim Spielen finde, in der sie passt.
 
Hier mal ein paar kleine Anregungen :)

Aber jetzt zum Wesentlichen: das Solo

- Struktur im Solo = falsche Frage ?

Antwort: NEIN --> es ist imo die Basis
Wie ein Song eine Struktur aufweist, gilt das ebenso für ein Solo. Schliesslich sollte es harmonisch, rythmisch, sowie melodisch zu dem Lied passen und es unterstützen.. nicht aber ver-/entfremden.

Ich erzähl Dir mal wie ich es handhabe:
Nimm Dir z.B. das Lied Oye Come Wa von Santana zur Improvisationsübung. Der Song besteht im Wesentlichen aus "Am7" & "Dm7/9".
Hierzu nehme ich die A-Moll-Pentatonik als Impro-basis. Mit dieser Skala arbeite ich jetzt. Und nun kommt die Struktur ins Spiel: Die verschiedenen Solotechniken - wobei ich Dir noch behilflich sein möchte - ordne ich in Abschnitte=Bausteine ein.
Ich überlege mir, wie die jeweiligen Takte/Passagen hervorgehoben werden sollen (schnell, slow, imposant, etc.). Dementsprechend ordne ich jetzt die verschiedensten Bausteine an und verknüpf sie beim Spielen nahtlos miteinander.
dadurch entwickelt sich das Solo dementsprechend.
Je öfter man das übt, desdo schneller funktioniert das Kombinieren der Bausteine im Kopf sowie die Umsetzung auf der Gitarre.
Aber dazu gehe ich (falls gewünscht) später mal darauf ein.

Grundtechniken im Solospiel

1.) das Vibrato
Schlag einen Ton an und lass ihn klingen --> der Ton schwillt langsam ab.
Wenn Du aber den klingenden Ton (also die Saite) abwechselnd hoch-und-runter dehnst, hält der Ton länger und bekommt mehr "Feeling".
Das kannst Du sowohl schnell, als auch langsam machen.

2.) das Bending
Das Dehnen einer Saite=Bending kann in zwei Richtungen erfolgen:
- von unten nach oben
oder
- von oben nach unten


Viele Bücher schreiben vor, das man von unten nach oben benden soll.
Ich bin der Meinung, dass man Bendings so versuchen sollte, wie man damit am Besten klarkommt.
Ich selbst kann besser von oben nach unten benden.

Am Anfang sollte man erstmal 1/2 Tonschritt benden
(also z.B. von "G" auf "Gis")


3.) Der Slide (Sliding)
Man kann einen Ton greifen und danach einen anderen Ton greifen.
--> man kann aber auch einen Ton greifen, Ihn gegriffen halten und auf den gewünschten Ton "rutschen".
(z.B Ton "A" greifen und auf Ton "C" auf der selben Saite rutschen)
Ein toller Effekt, der sich in vielen Soli wiederfindet.


Moll-Pentatonik (noch mal zur Erinnerung)

Bund
5-8 (E-Saite)
5-7
5-7
5-7
5-8
5-8 (e-Saite)

So, das wird Dich erstmal beschäftigen

[Hausaufgabe : bezogen auf die A-Moll-Pentatonik-Töne
"G" --> auf "A" rutschen --> "A" vibrieren lassen (ca. 3 sec.) --> normal anspielen: "C" -->"D"-->"C" --> "D" und jetzt auf "Dis" (oder noch besser auf "E") benden --> Bending ohne Neuanschlag senken auf "D" --> "C" und als Letztes wieder "A" und vibrieren lassen.
Klingt doch toll, näich ;) ]


Gruß - Löwe :)
 
Huiii Theorie...ich sehe mir das mal genau an, hört sich sinnvoll an! :p

Eigentlich bin ich auch der meinung, dass man die passenden Töne aus dem Gefühl heraus spielt.
Es ging mir zwar nicht nur um Soli, aber eure Hilfe kommt mir sehr entgegen, da in einem unserer Lieder eventuell eines fehlt. (wir werden sehen, wenn eins super passt machen wir eins - sonst nicht)

Ich werde mir mal eure Vorschläge ansehen und auch praktizieren - es wird sich ja herausstellen was besser für mich geeignet ist. Danke für die Mühe!
 

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