Wie gestaltet ihr eure Ansagen?

Loomis schrieb:
Es gibt aber auch Konzerte, die alleine durch die gelungene Interpretation der Stücke durch die Musiker und das intensive Charisma der Musiker zu einem unverwechselbaren Erlebnis werden.

Da braucht es dann auch keine Show und trotzdem ist es das Konzert wert gesehen und gehört zu werden.

Das habe ich noch nie erlebt. Gib mir da doch mal ein Beispiel...

Lite-MB schrieb:
ob Herbert von Karajan deine Meinung geteilt hätte???

Ich kenne mich mit Karajan zu wenig aus um das kommentieren zu können, aber wer mehrere Male in einem Studio genau dasselbe aufnimmt (und das meiner Meinung nach in künstlerisch nicht weltklassiger Form) und ansonsten auch immer nur dasselbe Repertoire spielt, ist für mich vieleicht ein guter Musiker, aber mit rieeeeesen Scheuklappen auf...
Ausserdem war es doch gerade Karajan, der versucht hat, die Klassik wieder populär zu machen... Also hätte gerade er mal darauf achten sollen, die Klassik aus ihrer langweiligen sitzenden Postion herauszubekommen. Ich gehe, obwohl ich Klassik sehr sehr gerne mag in kein klassisches Konzert mehr (ausgenommen Opern, da machen die Show nämlich andere), da ich, wenn wir uns in unserer Wg zu siebt hinsetzen, alle einen Anzug anhaben und uns mit ner Pulle Schloss in der Hand Beethovens 9. reinziehen, viel mehr Spass haben kann.
Eine headbangendes Orchester wäre doch die Weltsenstation, oder? Egal ob sie so gut spielen wie die Berliner Philharmoniker (auch unter Karajans Leitung).
Ich denke, er hätte meine Meinung teilen sollen (falls er es nicht getan hat, denn bis auf oben genannte Kenntnisse kann ich in Sachen Karajan wenig vorweisen:rolleyes: )...

Aber du hast Recht, da gehen wohl die Geschmäcker auseinander.
EDIT: Ich möchte hiermit nicht sagen, dass Karajan ein schlechter Musiker war, denn das stimmt nicht. Ich finde nur seine Art und Weise, Musik zu interpretieren, zu durchstrukturiert (finde grad kein besseres Wort).
 
Ihr wollt geile Ansagen? Lest das Buch "Fleisch ist mein Gemüse". Die Ansagen werden euch umhauen. *g*
 
Der Dünsch schrieb:
Das habe ich noch nie erlebt. Gib mir da doch mal ein Beispiel...

Das tut mir leid für Dich. Vielleicht kommst du ja mal noch in den Genuss.

Beispiele werde ich keine geben, denn zum einen muss Dir das ja dann nicht auch gefallen und zum anderen habe ich keine Lust auf Geschmacksfragen.

Der Dünsch schrieb:
Ausserdem war es doch gerade Karajan, der versucht hat, die Klassik wieder populär zu machen... Also hätte gerade er mal darauf achten sollen, die Klassik aus ihrer langweiligen sitzenden Postion herauszubekommen.

Na wie wäre es dann mit André Rieu?:D

Der Dünsch schrieb:
Eine headbangendes Orchester wäre doch die Weltsenstation, oder?

Zum einen glaube ich nicht, dass die Welt darauf gewartet hat und zum anderen gibts ja immerhin schon Apocalyptica oder auch Waltaris "Death Metal Symphony in deep C"
 
Mh.. also ich mag's wenn Bands zwischendurch einfach mal Scheiße labern, die ihnen gerade einfällt, Wetten abschließt, ob das Publikum nu pogt oder nicht usw. Und auch auf der Bühne rumspringen wie Irre find ich einfach cool. ( Natürlich nur wenn noch sauber gespielt wird. ) :screwy:

Mfg, Freaks
 
Bonzo3000 schrieb:
Ihr wollt geile Ansagen? Lest das Buch "Fleisch ist mein Gemüse". Die Ansagen werden euch umhauen. *g*
das buch sollte eh pflichtlektuere fuer jeden musiker sein! allein der name, "tiffany" ey, die ansagen passten dazu traumhaft....



ich habe frueher in einer band gespielt, da kamen die leute, glaub ich, nur wegen der ansagen. wir hatten zwei saenger, die sich gegenseitig die pointen zugeworfen haben, war mehr kabarett als rock. ich habe da aber nur gitarre gespielt.
 
Der Dünsch schrieb:
Da stimm ich dir zu. Aber ich geh auch grundsätzlich nicht auf Konzerte, wo die Musik gut ist, die Show aber nicht. Denn da kann ich mir wie gesagt ne CD kaufen. Ich bin einfach der Meinung, dass jede Musik der Show bedarf.

Ich geh auf ein Konzert um die Stimmung zu erleben,
was braucht da die Band Show machen?
Die sollen abrocken und den rest machen die Fans.
 
Also ich finde das kommt sehr stark auf die Musikrichtung an (wie ja schon gesagt wurde vom einen oder andern).
Wenn ich auf ein Konzert gehe um Spaß zu haben, dann will ich auch ne ordentliche "Show" von der Band sehen.
So halten wir das mit der Band auch bei unseren Auftritten:
Erstmal gibts ein schönes Intro von CD, worauf dann ohne Pause direkt das erste Abgehlied folgt. Vor dem zweiten Lied (oder auch später, falls das Publikum grad schön am abgehen ist, da bremst man erstmal lieber nicht) lassen wir dann mal kurz unseren Bandnamen fallen, bevor es dann weitergeht.
Die erste längere Ansage kommt dann nach dem dritten Lied oder so.
Uns fallen eigentlich immer irgendwelche Späße ein da oben. Wahlweise wird auch unser Drummer fertig gemacht, weil a)mindestens einmal pro gig was an seinem Schlagzeug kaputt geht, was dann zu Spielpausen führt, in denen viel Zeit ist für noch mehr Kabarett-Einlagen oder b) unser Drummer schamlos Ansagen von anderen Bands klaut und meint, das würde keiner merken.
Später gibts dann meist noch ein Lied zum Mitsingen fürs Publikum und so lustige Sachen wir circlepits oder so.

Zu den Ansagen an sich: Wir verzichten mittlerweile darauf, zu sagen, wer den Song geschrieben hat. Eine Band sollte als geschlossene Einheit auftreten und nicht als Anhäufung von Solokünstlern an Bass, Gitarre, Gesang und Drums.
Wir erzählen aber gerne mal absurde Stories, wie die Songs angeblich zu Stande gekommen sind :)
 
Hi!

Hab noch mal eine Frage rein aus Interesse. Bisher hat hier noch keiner geschrieben, dass Ansagen darüber, wie die Songs heißen, sinnlos wären. Da frage ich mich, worin der Sinn besteht? Die Songnamen sind für das Publikum in dem Moment doch nur bedeutungslose Worte (außer, der Sinn hinter dem Titel wird gleich mit erklärt), die im nächsten Moment vergessen werden. :screwy: Oder steckt da mehr dahinter? Meine Bandkollegen sind übrigens auch der Ansicht, dass Songnamen ansagen eine hohe Priorität hat.

Kann mich jemand aufklären? :confused:
 
Wenn man will, dass irgendwann die "Fans" rufen "spielt XY!", sollten die auch die Namen der Songs kennen. So einfach ist das.

Es schafft nunmal Wiedererkennungswert. Ein guter Name macht das Publikum neugierig, sie gehen anders als den Song ran.

Ich habe dieses Jahr Offspring live gesehen, die haben überhaupt keine Ansagen gemacht. Fand ich scheiße, obwohl ich die meisten Songs kannte. Da kann ich auch die CD einwerfen, da muss ich auch aufs Cover gucken, wie der Song heißt...

Nochmal zurück zum Fan-Beispiel. Was ist besser? "Ich fand übrigens XY total geil!", oder "Du, den Song, den ihr da gespielt habt, der dritte war das glaub ich, mit diesem da-da-da-damm Rhythmus, der war total geil!"
 
Ich sage bei den eigenen Songs auch fast immer den Namen an. Bei ein paar älteren muss ichs gar nicht mehr machen, da reicht es wenn das Schlagzeugintro anfängt und unsere altgedienten Fans sind sofort begeistert.
Aber trotzdem gehört der Name doch zum Song dazu im besten Fall lässt sich durch den Namen schon erahnen was einen in etwa erwartet. Außerdem höre ich "Ey XY von euch find ich total geil" um einiges lieber als "Der eine Song da von euch, weisst schon der eine da halt, der is voll cool".
Und die Leute die unsere Konzerte regelmäßig besuchen wissen unsere Liedtitel auch wenn man mit ihnen darüber redet, selbst von den Songs die wir wirklich nur live gespielt haben (selbst wenns nur 3 mal war) und die nicht auf MySpace o.ä. zu finden sind.
 
Bei uns darf das unser Bassist meistens machen, da bei ihm die Nervosität irgendwie nicht aufkommt.
Wir begrüßen kurz den Ort wo wir sind wie z.b. am Freitag..
Hallo und guten Abend Neunkirchen, wir sind Solid Chilled.
Dann sagen wir unser 1. Lied an und dann gib ihm.
 
Ich find's aber wichtig, nicht nur den Songtitel anzusagen, sondern gleichzeitig die Geschichte kurz zusammenzufassen. Oder muss ja nicht der Inhalt sein, vielleicht ein anderes Anekdötchen, wie der Song entstanden ist. Bleibt viel mehr hängen. Sonst werden die Ansagen auch austauschbar, wenn's immer nur hießt "jetzt kommt x", "der nächste Song heißt y" usw.
 
Die Entstehnungsgeschichte interessiert das Publikum idR wenig. Anekdoten, sofern es sich um Insidergschichten handelt sind (für mich) ein NoGo.
 
Ich find's aber wichtig, nicht nur den Songtitel anzusagen, sondern gleichzeitig die Geschichte kurz zusammenzufassen. Oder muss ja nicht der Inhalt sein, vielleicht ein anderes Anekdötchen, wie der Song entstanden ist. Bleibt viel mehr hängen. Sonst werden die Ansagen auch austauschbar, wenn's immer nur hießt "jetzt kommt x", "der nächste Song heißt y" usw.

Ich glaub das langweilt das Publikum auf Dauer. Bei Songs die mir vom Text her wirklich wichtig sind (z.B. ein Song über die Scheidung meiner Eltern) mach ich schonmal eine Ansage wie "Der nächste Song handelt von XY und heißt AB!" aber mehr auch nicht. Ich denke es gibt wenige Songs die so Bedeutungsvoll sind, dass man unbeindgt erklären muss wovon sie handeln.
 
Wenn man nichts zu sagen hat außer dem Songtitel, kann man's halt meiner Meinung nach auch einfach weglassen.
 
Bin zwar in ner Coverband, allerdings wird bei uns zwischen den Songs nix dazwischen gebrabelt, also wenn dann nur wenns was wichtiges is (Auto mit dem Kennzeichen XY muss weg)
Es wird schon am Anfang und so gesagt, wer wir sind und so, aber sonst eigtl. nix.

Leute kommen wegen der Musik und nicht wegen der Entstehungsgeschichte der einzelnen Songs. Ich war letztes mal wieder da hat der Typ vor jedem Lied 2 Minuten lang erklärt worüber das Lied geht. Ich will Musik hören und keine Vorlesung!
 
Wenn man nichts zu sagen hat außer dem Songtitel, kann man's halt meiner Meinung nach auch einfach weglassen.

und? ich sag mal 80% der shows, die ich von "nicht-profi-bands" gesehen hab, haetten durch weniger (dumme) Ansagen und dafuer 1-2 Songs mehr eher profitiert als verloren. Mich persoenlich interessieren weder storys zur entstehung von songs, noch grossartig die inhalte, wenn ich ne Band zum ersten Mal (live) sehe. Wenn mir die Musik gefaellt, dann kann ich mich auch hinterher daheim damit auseinandersetzen...

Wir versuchen immer 2-3 Bloecke zu machen. Die 3 Ansagen, die dann bleiben lassen sich mit "Guten Abend" "wir sind ... der naechst song heisst ... und ist von unserer aktuellen Scheibe" und "vielen Dank, das ist der letzte Song, er heisst ... schaut doch nachher noch am merch-stand oder an der bar vorbei und trinkt ein bier mit uns" ziemlich leicht und kanonisch fuellen :)
 
Wer auf der Bühne witzig sein will, ist es meist nicht.
Wer auf der Bühne intelligent wirken will, tut es meist nicht.
Wer auf der Bühne cool sein will, ist es meist nicht.

"Wir sind AA und das war BB, von unserer Demo-Scheibe CC. Jetzt wird es ein bisschen kuschelig, der nächste Song ist DD, packt die Feuerzeuge aus!" ist eine völlig angemessene Ansage. Da brauch ich keine Story der beiden Songs, keine lahme Ansage, woher der Bandname kommt (absolutes NoGo!!!) oder auch nur ein Wort über die Demo. Höchstens über die Demo kann man am Ende noch was sagen (wo gibts die? was kostet die?) und den Bandnamen vielleicht nochmal fallen lassen.

KISS --> Keep it short and simple
 
und? ich sag mal 80% der shows, die ich von "nicht-profi-bands" gesehen hab, haetten durch weniger (dumme) Ansagen und dafuer 1-2 Songs mehr eher profitiert als verloren.

Da sind wir auch gar nicht gegensätzlicher Meinung! "Weglassen" meinte ich in keiner Weise abwertend. Ein Set knackig durchgespielt ohne Pause finde ich auch großartig.

Bloß WENN man überhaupt eine Ansage, dann finde ich es besser, wenn diese auch liebevoll ausgefeilt ist. Sowas...

"wir sind ... der naechst song heisst ... und ist von unserer aktuellen Scheibe"

...wäre mir dann zu minimalistisch.

Aber letzlich ist es Geschmackssache, hängt noch dazu vom Genre ab und vor allem von den Umständen. Gestern nachmittag haben wir vor einem Gemeindezentrum Open Air gespielt, die Leute saßen an den Bierbänken, manche haben auf dem Rasen Picknick gemacht - ist etwas anderes als am Samstag abend, wenn das Publikum nur was auf die Ohren haben will.
 
Schließ mich da generell an - zu viel sagen stiftet höchstens Verwirrung und den Leuten wird langweilig. Kurze Liedansagen, eventuell versuchen die Leute zu animieren (wenn einer von euch gute Entertainerqualitäten mitbringt) und ansonsten nur Musik...
Zwischendurch sucht ihr euch ein Lied aus, in dem ihr ne kleine Schleife einbaut, um die Musiker einmal kurz mit Mini-Solo vorzustellen und verweist am Ende auf eure Homepage - mehr wirkt meistens nicht gut. Und - bloß keine Insiderscherze !!!! Das können die Ärzte machen, aber sonst niemand...

Gruss, Sketch
 

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