Wie klinge ich wie Charlos Santana?

Also ich finde das ganze "Timing" Gequatsche hier echt mies.
Er will nach Santana KLINGEN... Soundmässig, nicht Santana sein!!

Wieso soll das net möglich sein?
Meiner Meinung ist das sogar ziemlich simpel... einen gewissen Sound hinzubekommen.
Hab an vielen Soundworkshops, Amp Modelling und ähnlichen Sachen teilgenommen - im Endeffekt gehts genau um zwei Dinge:

Die Infos WAS man kaufen muss - und zweitens (was dann das Problem ist) die Kohle dazu.
Im Klartext: Gitarre, Amps, Effektpedale. WIE ist alles verkabelt und geschaltet, was sind die "Grundeinstellungen".
Und damit meine ich GRUND... weil kein Mensch wird Steve Vai`s Setup samt EVO Gitarren kopieren können (sage nur Prototypen, gemoddete Pedale, usw), ABER: Das Grundsetup lässt sich innerhalb von 1-2 Jahren doch locker erstellen... je nachdem wie vergriffen teilweise Effekte usw sind...

Fazit... es sollte sich sehr wohl ein SEHR ähnlicher Santana Sound herstellen lassen.
Timing hin oder her... der Thread Opener wird wohl eh SEINE Sachen mit dem Sound spielen - also erledigt sich die Disku!!
 
Danke für den Hinweis auf den Kandidaten:
"YouTube - Insane Jazz"

Habt ihr auch in die anderen Vids reingehört? Großes Kino...! So einen Nerv und ein Selbstbewusstsein möcht ich haben.
Andererseits liefert er den Beleg, wie es wohl klingen würde einen programmierten Robot Musik wiedergeben zu lassen. Nur würde der wohl wenigsten technisch einwandfrei spielen... Nix für ungut.

no shit!
 
Liebe Leutz,
dürfte ich die Leserschaft vielleicht auch darauf hinweisen, das Don Carlos seinen Ton auch daraus bekommt, daß er nicht nur einfach Moll-Pentatoniken rauf und runter nudelt, sondern meistens dorisch spielt. Das heißt, das da Halbtonschritte reinkommen, die in der Pentatonik fehlen. Und das bringt eben auch den Sound. Nebenbei bemerkt, hört euch mal Eric Johnson´s "Cliffs of Dover" in der Live-Aufnahme aus "AustinCityLimits" von 1986 an. Der hat normalerweise einen Sound mit viel Chorus und bääh, aber bei besagter Aufnahme Strat/Marshall/evtl HowardDumble und die Geigen singen. Dort wie hier ist das verwendete Tonmaterial sehr wichtig für den Sound.
Also, macht den Compi aus, und trainiert Durtonleitern und deren Modi.
Und schaut zu, daß ihr am Ende Eurer Phrasen auf dem Grundton oder der Quinte des jeweiligen Begleitakkordes rauskommt. Das macht der Typ auf dem Video nämlich ganz gut. Über den Rest schweige ich mich aus (merke, über Kollegen wird öffentlich nicht schlecht geredet, besser machen ist die Devise").
´nen schönen Abend noch!
 
Und ich dachte immer, der spielt viel aeolisch ....
 
Also meine Herren, Skalen sind ja wohl auch nicht von Bedeutung, wenn man den Sound des Herrn S. sucht. Die Skalen findet man schon selbst hereaus. Ich finde, daß es nicht allzu schwer herauszufinden ist, was er da spielt.

So!

Gitarre ist eigentlich recht egal! Ich war immer der Annahme, daß die PRS Santana 2 von Haus aus recht fett klingen muß. Zumindest tut sie das auf der Live in Mexico `93 DVD.
Als ich aber vor kurzem auf einen Ausschnitt gestoßen bin, wo auf der Bühne er, Jeff Beck und TOTO´s Luke stehen, wurde ich eines anderen belehrt. Klang sehr dünn und nicht wirklich schön. Der Sound war sogar noch dünner als der von Jeff Beck. Und ich pack den Sound von Jeff Beck nun mal gar nicht.

Nun muß man wissen, daß C.S. sehr viel mit dem Volume und dem Tone Poti an der Gitarre arbeitet.
Als Normalsterblicher kann man sich also mit folgenden Gitarren begnügen: Fender Strat, Les Paul und Kopien, Ibanez RG.
Eine RG mit Fünfwegschalter hat sich da als Spitzenreiter für C.S. Sounds herausgestellt. Stellung zwei schaltet den Hals HB parallel. Da kommen wir der Sache schon ziemlich nahe.

Der Amp:
Presencen eher weniger, Bässe 3/4, Mitten etwas über 1/2, Höhen auch so. Zerre je nach Amp Typ. Es kann ruhig mehr sein, denn man muß eben mit dem Volumepoti der Gitte arbeiten.
Wenn man sich sämtlich Stücke genauer anhört, oder ihm beim spielen zuschaut, wird man das sehr bald erkennen.
Wenn es weniger Zerren soll - an der Gitarre rumrödeln. Das er eigentlich viel Zerre benutzt hört man auf diesem Doppelabum ganz deutlich. Bei "Europa" hält er einen Ton über eine Minute lang. Ist aber überhaupt kein Problem. Geht auch viel länger.
Dann hat er ja manchmal so einen Ton, als ob das Wah in Mittelstellung stehen würde. Wenn man das mit dem Wah mal selber probiert, wird man nicht unbedingt zufrieden mit dem Ergebnis sein. Die Lösung ist ganz einfach. Und zwar schmeist man den vorhandenen Kondensator am Tonepoti raus und ersetzt diesen durch einen mit niedrigerem Wert. Dreht man dann das Tonepoti zu, hat man eben diesen "Wah in Mittenstellung" Sound, nur viel angenehmer.

Und ich bekommen eben einen nahezu identischen Sound mit meinem Equipment hin. 98%.

Zu den Speakern:

Der Speaker, den er spielt, ist schon lange einer der einzigen auf diesem Planeten. Also sucht auch er nach anderen Möglichkeiten. Die hat er in Form einer Mischbestückung gefunden. Eine der beliebtesten in diesem Musikbereich des Rock/Pop, und zwar Greenbacks/V30. Die hat er in seiner Marshall 412er drinnen.

Denkt jetzt aber nicht, daß er nur mit dem Neckpickup unterwegs ist. Nö, nö! Er benutzt auch den Bridge sehr exzessiv.
Das mit der Strat ist auch war. "Samba pa ti" hat er nämlich mit einer auf Abraxas eingespielt.

Ich erwähnte ja, daß ich 98% von Sound herbekommen. Da fehlen ja noch zwei Prozent. Das ist dann der Amp. Mit dem Marshall bekomme ich nicht dieses süße Schmatzen hin. Wenn man "Live in Mexico" kennt, weiß man was ich meine. Sein Bruder, der dort die zweite Gitarre spielt. auch dieses süßliche Schmatzen. Spielt ja den gleichen Amp. Nur spielt er eine PRS Custom 24. Aber Traumhaft!!! Evtl. etwas besser als von CS selber.
 
@bato:thx, endlich ma ein posting wg dem sound...
spielt santana immer noch seinen dumble-amp?

zum herr mit hut: sein ton ist nicht grad toll, und scho garnet santanalike...hört sich wie ne billige modelling geschichte mit viel zu viel gain und neck-pu an.

greetz

stylemaztaz
 
Also ich finde das ganze "Timing" Gequatsche hier echt mies.
Er will nach Santana KLINGEN... Soundmässig, nicht Santana sein!!

Damit man nach Santana klingt braucht man aber das Timing :rolleyes:
Denn sein Timing macht schon einiges an dem Sound aus.
 
Ne am "puren" Sound macht das mal gar nichts aus.

Am Feeling macht das viel auf. Und das man als Santana "erkannt" wird.

Mal ein Beispiel für die Leute die das immernoch noch nicht so recht verstanden haben worum es hier geht:

Herr Santana Spielt z.b. ein "d" auf der G-Saite...vollkommen ohne Fingervibrato und einfach nur so trocken gespielt.

Herr X spielt ein "d" auf der G-Saite...vollkommen ohne Fingervibrato und einfach nur so trocken gespielt.

Der hier angestrebte Zustand ist, dass beide gleich oder min. ähnlich klingen!
Und da spielt weder Timing noch Vibrato ne Rolle. Einfach nur der Sound bzw. das Equipment.

Und jetzt kommt sicher "der Körper schwingt mit". Jo. Mit Sicherheit, nur sind das Nuancen die hier einfach mal zu vernachlässigen sind...
 
Besser hätte ich das nicht umschreiben können!

Gewiss kommt der Ton aus den Fingern und hat etwas unvergleichliches und nicht kopierbares.
Hat aber mit Sound nichts zu tun! Das gleiche gilt für das Timing.

Die Dumble´s sind eigentlich auch nur Backup. Sein eigentlicher Soundlieferant ist der Mark I als Topteil mit einer 1x12er. Der Speaker (Hersteller hab ich vergessen) ist eben auch schon alt und lebt evtl. sogar noch. Santana bezeichnet ihn als "the Blues tone".

Diese Setup gibts eben auf der Live in Mexico und ist für mich der Inbegriff für den Sound des Herrn S. Da stimmt einfach alles! Zudem liegt auf dem Boden das, was man auf seiner HP unter Misicians Corner sehen kann. Wobei er den Tubescreamer recht selten, wenn überhaupt benutzt. Ist situationsbedingt.
 
Ne am "puren" Sound macht das mal gar nichts aus.

Dieser pure Sound wird aber mMn dann auch nicht als Santana- oder klingt-wie-Santana-Sound erkannt. Betrachtet man z.B Metalbands, kann man da mit ein wenig Geschick schon sehr nah rankommen, da in dieser Musik art selten so ein hohes Maß an Timing und Gefühl durchkommt. Das ist mEn bei Santana viel, viel schwerer da er selber diesen Sound macht. Ich benutze hier mal den Standard Satz : "jeder Gitarrist klingt auf anderem Equipment immernoch nach sich selbst". Und der Leer-Saiten vergleich ist für mich nicht ganz nachvollziehbar - ich kenne keine 2 Gitarristen die gleich anschlagen.
 
Dieser pure Sound wird aber mMn dann auch nicht als Santana- oder klingt-wie-Santana-Sound erkannt. Betrachtet man z.B Metalbands, kann man da mit ein wenig Geschick schon sehr nah rankommen, da in dieser Musik art selten so ein hohes Maß an Timing und Gefühl durchkommt.

das halte ich für eine eher gewagte aussage :D

Das ist mEn bei Santana viel, viel schwerer da er selber diesen Sound macht. Ich benutze hier mal den Standard Satz : "jeder Gitarrist klingt auf anderem Equipment immernoch nach sich selbst". Und der Leer-Saiten vergleich ist für mich nicht ganz nachvollziehbar - ich kenne keine 2 Gitarristen die gleich anschlagen.

diese aussage - man klingt auch mit anderem equipment nach sich selbst, muss man halt auch mit vorsicht genießen. wenn du mir komplett anderes equipment gibst, dann schraube ich auch mal solange dran rum, bis ich meinen sound habe und wieder wie mit meinem standard-zeugs klinge. den sound eines gitarristen nachzuahmen ist auch etwas anderes als komplett wie er zu klingen bzw. seine songs nachzuspielen. der sound (also der sound als solches, sprich die töne die aus dem lautsprecher tönen, nicht das gesamtkonzept - timing, technik) kann sehr wohl nachgeahmt werden ohne, dass man sich ausführlich mit den techniken des gitarristen beschäftigt. denn wie schon gesagt wurde - ein normaler e-akkord von mir gespielt, klingt auf santanas equipment garantiert genau gleich, wie wenn er es selber spielt. der rest ist dann übungssache, aber um das gehts hier überhaupt nicht
 
Dieser pure Sound wird aber mMn dann auch nicht als Santana- oder klingt-wie-Santana-Sound erkannt. Betrachtet man z.B Metalbands, kann man da mit ein wenig Geschick schon sehr nah rankommen, da in dieser Musik art selten so ein hohes Maß an Timing und Gefühl durchkommt. Das ist mEn bei Santana viel, viel schwerer da er selber diesen Sound macht. Ich benutze hier mal den Standard Satz : "jeder Gitarrist klingt auf anderem Equipment immernoch nach sich selbst". Und der Leer-Saiten vergleich ist für mich nicht ganz nachvollziehbar - ich kenne keine 2 Gitarristen die gleich anschlagen.
naja, metalspieler und kein timing? wie spielst denn du metal?
und: nein, gitarrist klingt auch anderem setup anders. vll nur nuancen aber auch JEDEN fall anders. warum gibts denn sonst so viel verschiedenes equipment? sonst gibts ja nur ein zwei gute marken, die den unverfälschlichen sound eines jeden spielers rausarbeitet(am besten ne perfekte pa-anlage, die null verfälscht...)

naja, manche wollen das einfach nicht wahrhaben, aber 5daysWeekend hat da vollkommen recht: der sound verändert sich. und dazu braucht man weder dorische tonleiter noch timingschwankungen...

greetz

stylemaztaz
 
Ich weiss, ich weiss, der Sound kommt aus den Fingern, und das ganz besonders bei dem oben angesprochenen Gesellen. Aber nur per sanftem Anschlag bekomme ich diesen singenden Sound nicht hin. Und egal wie ich an meinem Amp drehe, mit wenig Gain habe ich nicht genug Sustain, mit viel Gain klingt es zu agressiv, und egal was ich am EQ mache bekomme ich den Sound nicht so weich.
Brauche ich nur neue Finger, oder vielleicht doch spezielles Equipment?

du brauchst auf JEDEN FALL ne gitarre mit mindestens seymour duncan humbucker, mahagoni korpus und ner fetten ahorndecke um die höhen beim singen rauszuholen!
meistens auf den neck humbucker spielen! höhen kannst du an der gitarre drin lassen! auf neck einstellung hast du genug tiefen! volume an der guitar VOLL AUFDREHEN!

am amp, wenig höhen etwas mehr mitten! hol dir n gebrauchten marshall combo und wenn du coole hast einen mesa boogie!!!

cheers!
 
:rolleyes: @ Fingerspiel - warum keine emg's ?
Das mit dem Metal war sicherlich falsch ausgedrückt, es geht nur darum das sich in den meisten Metalbereichen der Gitarrensound in solchen Gain-Gefilden bewegt das sich mMn das, was den Sound prägt und interessanter macht irgendwann auswäscht.
 
okay.
aber trotzdem ist jemandes equipment den sound maßgeblich prägt. deswegen ist es durchaus legitim zu fragen wie man setup-technisch einen best. sound erreichen kann...
*diesem thread daseinsberechtigung geben tun*

greetz

stylemaztaz
 
Auf eine Art und Weise geb ich dir Recht, aber das Equipment ist nur ein Teil in eines Ganzen und bei solcher Art von Musik in der das Gitarrenspiel doch eher Mittel zum Ausdruck ist, als stumpfe Begleitung , liegt mEn ein nicht unerheblicher Teil doch immernoch beim Gitarristen selber.
 
Auf eine Art und Weise geb ich dir Recht, aber das Equipment ist nur ein Teil in eines Ganzen und bei solcher Art von Musik in der das Gitarrenspiel doch eher Mittel zum Ausdruck ist, als stumpfe Begleitung , liegt mEn ein nicht unerheblicher Teil doch immernoch beim Gitarristen selber.

das ist schon klar, aber die frage war ja rein soundtechnisch und nicht spielerisch, weshalb ich es für legitim halte, wenn er sich an dem equipment von santana orientiert. sein sound wird dann sicher ähnlich sein - wenn er santana als gesamtes kopieren will, dann muss er sich halt noch über andere sachen gedanken machen
 

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