Wie wichtig ist musikalische Grundbildung fĂŒr uns Drummer?

  • Ersteller Drummerle
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Und schrÀnken absolut ein. Sobald man nach Noten spielt hat man sein eigenes Herz nicht mehr richtig dabei. Jeder - egal bei welchem Instrument - hat auf kurz oder lang seine eigene Technik und Spielweise.
Noten zwingen einen aber zur Technik des Autoren. Darum, finde ich, fehlt einfach das Herz und die Seele. Vielleicht sind Milz und Leber ja vorhanden, aber nicht Herz und Seele.
:gruebel:
Das ist absoluter Quatsch was du schreibst! Stell dir ein Bigband oder Orchester vor wo jeder das spielt was er gerade fĂŒhlt!?
Das wĂŒrde ein Durcheinander geben und alles wĂŒrde sich scheiße anhören...
Ich bin leider nicht mehr so fit im Notenlesen habs aber mal gelernt und das hilft bei manchen Sachen einfach weiter.
Einen schönen Tag Simon
 
Und schrÀnken absolut ein. Sobald man nach Noten spielt hat man sein eigenes Herz nicht mehr richtig dabei. Jeder - egal bei welchem Instrument - hat auf kurz oder lang seine eigene Technik und Spielweise.
Noten zwingen einen aber zur Technik des Autoren. Darum, finde ich, fehlt einfach das Herz und die Seele. Vielleicht sind Milz und Leber ja vorhanden, aber nicht Herz und Seele.

Überhaupt nicht!
Was ich spiele ist meine Musik, die Noten sagen mir nur wie das StĂŒck aussieht.
Nimm ein MĂ€rchenbuch und laß von 10 unvoreingenommenen Menschen das MĂ€rchen vorlesen/vortragen - Du hast 10 Ergenisse, die zwar den gleichen Inhalt haben haben in der AusfĂŒhrung unterschiedlich sind. Warum sollte das in der Musik anders sein?

Es ist doch immer eine Frage, wie ich an Noten rangehe, ich habs schon oft geschrieben, allein mein Big Band-Repertoire ist 3-stellig, sowas kann man sich nicht auswendig merken.
Es ist halt schon ein Unterschied, ob ich mit einer Kellerband in 10 Jahren 8 Titel "erarbeitet" habe und sonst nirgends spiele oder ob ich jeden Tag mit anderen Musiker auf einer BĂŒhne stehe - in der Regel in einer großen stilistischen Vielfalt...
 
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Überhaupt nicht!
Was ich spiele ist meine Musik, die Noten sagen mir nur wie das StĂŒck aussieht.
Nimm ein MĂ€rchenbuch und laß von 10 unvoreingenommenen Menschen das MĂ€rchen vorlesen/vortragen - Du hast 10 Ergenisse, die zwar den gleichen Inhalt haben haben in der AusfĂŒhrung unterschiedlich sind. Warum sollte das in der Musik anders sein?

Es ist doch immer eine Frage, wie ich an Noten rangehe, ich habs schon oft geschrieben, allein mein Big Band-Repertoire ist 3-stellig, sowas kann man sich nicht auswendig merken.
Es ist halt schon ein Unterschied, ob ich mit einer Kellerband in 10 Jahren 8 Titel "erarbeitet" habe und sonst nirgends spiele oder ob ich jeden Tag mit anderen Musiker auf einer BĂŒhne stehe - in der Regel in einer großen stilistischen Vielfalt...

Bin selbst in einer Bigband. Aber wir haben kein gar allzugroßes Repertoire. Ich persönlich bekomme, bei den Noten die ich habe, die KrĂ€tze. Auf Dauer nur einen Takt durchspielen - vor allem auch noch falsch aufgeschrieben - kann ich garnicht ab.
Mein gedĂ€chtnis ist im allgemeinen groß genug um mir die ganzen lieder vom Ablauf her zu merken. NatĂŒrlich spiele ich nicht immer alles 100 pro gleich. Aber die Noten schrĂ€nken mich dann doch gar allzustark ein. Manchmal guck ich mir die Noten an, um zu sehen welcher Takt gefordert ist - das aber auch nur bei gewissehn stĂŒcken.

Aber letztenendes ist es halt doch bei jedem Drummer anders. Die einen halten sich an Noten fest, die anderen eben nicht. Ich hab halt meine Herangehensweise und weiss auch schon, weshalb ich diese habe.

:gruebel:
Das ist absoluter Quatsch was du schreibst! Stell dir ein Bigband oder Orchester vor wo jeder das spielt was er gerade fĂŒhlt!?
Das wĂŒrde ein Durcheinander geben und alles wĂŒrde sich scheiße anhören...
Ich bin leider nicht mehr so fit im Notenlesen habs aber mal gelernt und das hilft bei manchen Sachen einfach weiter.
Einen schönen Tag Simon

Sehe ich ein.
 
Kann es sein, daß Du Noten diktatorische FĂ€higkeiten zuschreibst?
Nimm ganz normale Big Band-Literatur (und ja, Ausnahmen bestĂ€tigen die Regel!), dann steht dort 5% höchstens 10% relevantes Material. Und das wird auch dort gespielt, wo es hingehört! Der Rest gehört mir zur freien Gestaltung, selbst fest ausnotierte Breaks z.B., die kann ich vorbereiten wie ich will, ob ich da gar nix weiter spiele und einfach den straighten Break reinwĂŒrge, oder einen einfachen Wirbel davorsetze, oder ein paar Takte Gefuddel voranstelle - alles wurscht, es muß nur der Musik dienen. Und darf auch von Gig zu Gig völlig unterschiedlich sein.
Wichtig ist nur: musikdienlich und banddienlich.

Zwei konkrete Beispiele:
FrĂŒher hat die Big Band der Bundeswehr unter dem inzwischen verblichenen GĂŒnter Noris mit zwei Drummern gespielt (ein blaues und ein rotes Sonor Phonic Acryl), die hatten StĂŒcke, da haben beide Drummer exakt das gleiche gemacht, kopiert durch alle Bewegungen bis hin zum gleichen Gesichtsausdruck - das war eine Zirkus-Nummer, musikalisch sinnlos.
Nimm dagegen die Kenny Clarke/Francy Boland Big Band, die haben auch mit zwei Drummern gespielt, ich kenne einiges von denen in Noten, beide Drummer (Kenny Clarke und Kenny Clare) hatten das gleiche Notenmaterial aufliegen, haben aber grundlegend unterschiedliche Sachen gespielt, bis auf die relevanten Breaks, etc. die brachten beide auf den Punkt.
 
Interessanter Thread, gerade erst gesehen.

Vorweg: ich habe selbst 5 Jahre lang nach Noten unterschiedlichste Schlaginstrumente gelernt, kleine Trommel, Drumset, Pauken, Xylophon, Triangel... :) bei einm 65 Jahre alten Orchestermusiker alter Schule (das waren manchmal echte Durststrecken, ich wollte doch nur ans Drumset *lechtz*...), nachdem ich 8 Jahre lang KlavierschĂŒler war und inzwischen audiodidaktisch GitarrenlĂ€rm erzeuge. Vieles, gerade vom Blatt spielen, habe ich inzwischen wieder verlernt, und auch im Orchester habe ich ewig nicht mehr gespielt. Aber es war eine gute Schule.

Ich bin der Ansicht, dass die Frage nach den Noten und deren "Verbindlichkeit" sehr von dem Musikstil und dem Kontext abhÀngt. Noten muss man lernen, genau wie richtige Technik, finde ich. Es gehört als Musiker dazu und man macht es anderen Mitmusikern schwer, wenn man nur gut trommelt, aber nicht wirklich zusammenarbeiten kann. Aber man muss Noten auch interpretieren können. Je nach Musikstil können sie eine Hilfstellung sein, wie der Song gemeint ist, aber mit dem Freiraum, sie musikdienlich zu verwenden (oder auch zu ignorieren, wenn die Interpretation der Musik das erfordert), oder aber sie sind eine strikte Vorschrift (spiel mal das Requiem von Maurice Duruflé aus dem Bauch... ohne Partitur nicht den Hauch einer Chance). Oder der Beat ist schlicht trivial, dann ist jeder dankbar, wenn man mal was ungewohntes spielt.
Unter "Drummer" verstehen die meisten den Trommler an der Schießbude einer Rock-/ Pop- / Big- / sonstwas -Band. Wenn man auch mal bedenkt, dass Pauken, Xylophon, weißderkukuckwas dazu gehören (also auch Instrumente, mit denen man Melodien spielt oder die man nach Gehör stimmen muss), finde ich den Begriff Schlagwerker ganz passend. In dem Zusammenhang geht es nicht ohne Gehörbildung und Noten - nicht umsonst werden in vielen "Leihenorchestern" fĂŒr Konzerte Aushilfen gebucht, und beim Schlagwerk sind das sehr oft Pianisten. Warum wohl? Klavier zĂ€hlt je nach Lesart oft zu der Rhytmusgruppe, und Noten lesen (auch mal 65 Takte Pause und Einsatz mit Stichnoten) können die.
Im Bandalltag einer durchschnittlichen Rock/Pop-Coverband ist es fĂŒr mich als Drummer am effektivsten, neue Songs auf der Gitarre zu ĂŒben, nicht am Schlagzeug. Dann hab ich den Ablauf, die Tonart und die Akkorde, und in einigen wenigen FĂ€llen macht man sich halt eine Notiz zu Breaks etc. Auf die Idee, den Beat aufzuschreiben, kommt man wohl eher nicht. Aber wenn der neue Song dann in der nĂ€chsten Probe gespielt wird und es irgendwo hakt oder man etwas umarrangieren will, kann man sich mit Gitarre und Bass in deren Sprache unterhalten. Das hilft enorm.

Einen filigraneren Trommler macht es nicht aus mir, das muss ich schon anders erreichen, aber meine Aufgabe als Drummer in der Band sehe ich auch darin, die anderen Musiker und die SĂ€ngerin durch die Songs zu fĂŒhren, Sicherheit im Ablauf zu geben und ein sicheres Funderment zu bieten. Dazu ist es schon sehr hilfreich, die gleiche Sprache zu benutzen. Deswegen finde ich, dass wenigstens Grundkenntnisse vorhanden sein sollten, ansonsten hat man in den FĂ€llen, wo es auch ohne geht, entweder GlĂŒck gehabt oder sehr geduldige Musikerkollegen.

Gruß,
der Trommelmuckl
 
Da gebe ich dem Count 100%ig Recht.
Noten "zwingen" einen zu garnichts.
Noten helfen.

Und jeder erfahrene Schlagzeuger weiß, inwiefern er sich am Notierten zu orientieren hat.
NatĂŒrlich hab ich auch noch in keinem Orchester - sagen wir mal fĂŒr ein Samba- oder Beguine-StĂŒck - Noten vorgelegt bekommen, bei denen der Grundrhythmus genau wie notiert empfehlenswert nachzuspielen wĂ€re.
Wenn ich keine Ahnung hab wie eine Samba am Set zu klingen hat bringen mich die Noten natĂŒrlich kaum ein StĂŒck weiter.

Aber entscheidend ist doch die angegebene Form, die Section- und Ensemble-Figures, ggf. Pausen...
Ohne das lesen zu können wÀre ich doch aufgeschmissen.
 
NatĂŒrlich sind Noten immer im Kontex mit der Art der Musik zu sehen, was ich oben geschrieben habe kann NICHT fĂŒr ausnotierte klassische Musik gelten, da halten sich die Interpretationen sehr in Grenzen und gehen in der Regel nicht vom Schlagwerker aus, sondern vom Dirigenten.

Es gibt natĂŒrlich auch die Ausnahmen fĂŒr Big Band, z.B. ĂŒber "Children of Sanchez" zu improvisieren ist schlicht und einfach Kacke, oder bei orchestralen StĂŒcken von Maria Schneider, da ist einfach die Notation Pflicht, jede Nuance auf einem Becken oder Trommel trĂ€gt zur Gesamtkomposition bei, da kann man nichts weglassen oder uminterpretieren.


Ich möchte das hier auch noch mal ganz klar stellen, mir sind "Drummer" die gĂ€nzlich ohne Notationen spielen möchten genauso lieb und recht wie alle anderen auch - ich wehre mich nur ganz entschieden, diese Meinung als allgemeingĂŒltig hinzustellen!
Sprich: ich habe ĂŒberhaupt nix dagegen, wenn hier einer behauptet fĂŒr ihn (sehr persönlich!) sind Noten der allergrĂ¶ĂŸte Mist und behindern ihn bei allem. Ich habe aber sehr wohl was dagegen, wenn das verallgemeinert auf alle Musiker und Musik ĂŒbertragen wird.
 
Hi,

@ThaInsane88, das herz und seele bist doch, es kommt doch darauf an was du daraus machst auch wenn es vorgeschrieben ist. man weiß doch, dass man in einer bigband arangierte als festgeschriebene musik spielt, wenn du damit nicht klarkommst wieso spielst du dann in einer bigband?? du spielst das was der komponist will da ist keine individuelle kreativitĂ€t gefragt sondern du bist sozusagen angestellt.

@slim was du da schreibst,kann ich auch nicht nachvollziehen. bestimmte musikrichtuingen haben auch bestimmte elemente auf die es ankommt, dass kann man doch sehr gut an den noten sehen ohne dass man die musik vorher gehört hat oder sich damit befasst hat.

Noten sind ein teil der musik man muss sie nur richtig bewerten können. aber noten sind keine spassbremse wieso auch sie sind nur zeichen auf einem blattpapier was man daraus macht ist immernoch dem musiker selbst ĂŒberlassen.

gute bigband grooven und haben gefĂŒhl das hört man immer wieder und wenn man es nicht wĂŒĂŸte dass die jungs nach noten spielen wĂŒrde es nicht auffallen und genau das ist doch das ding.

aber noten sind nur ein teil des ganzen wichtiger ist das gehör und wie weit das begabung ist und wie viel davon erlernbar ist weiß ich nicht aber es macht in meinen augen aus wer spreu oder weizen in der musik ist.

Lg

DT
 
Es kann nie schaden sich auch als Drummer mit musiktheoretisches Fachwissen auseinanderzusetzen.
An erster Stelle steht aus meiner Sicht der Spass. Das wiederum muss nicht heißen dass man dadurch weniger professionell ist als ein studierter Studiodrummer.
Wer Leib uns Seele in sein Instrument steckt und auch lange genug dabei bleibt wird notgedrungen frĂŒher oder spĂ€ter ohnehin mit dem Thema "Noten lesen"
konfrontiert, wobei man hier auch wirklich zwischen den Noten fĂŒr Schlagzeuger und Noten fĂŒr harmonische Instrumente unterscheiden darf. Ein Schlagzeuger
wird sich wohl in erster Linie am ehesten mit der Schreibweise von Schlagzeugnoten auseinandersetzen um eben auch Vorteile bei Lerninhalten zu erlangen.
(Wie ja bereits geschrieben bringt es Vorteile wenn Lehrer und SchĂŒler die gleiche "Sprache" reden und verstehen ;) )

Zu Musiktheorie im generellen wĂŒrde ich sagen. "Schaden kanns nie" Wer also als reiner Drummer Zeit findet sich mit dem Thema auseinanderzusetzen sollte
dies in ErwÀgung ziehen. Dann lÀsst sich auch in einer Band beim Schaffensprozess der nÀchsten CD produktiver komponieren.

Noten können einen aus meiner Sicht nur einschrÀnken wenn man sich durch sie einschrÀnken lÀsst und ihnen zu viel Bedeutung beimisst.
 
außerdem finde ich noten immer sehr hilfreich, um sich eben vermeke zu schreiben;)
Wir haben bei uns im Musikverein eine Konzertmappe mit ca. 50 StĂŒcken, + 2 BĂŒcker je 20-30 MĂ€rsche. Bei den MĂ€rschen - ok da braucht man nicht wirklich noten (das einzige was ich bei mĂ€rschen aus den noten lese: pausen und soloschlĂ€ge;))

In der Konzertmappe sind immer von den konzerten der letzten jahre stĂŒcke dabei - wenn im neuen konzert tolle sachen dabei sind, werden immer wieder stĂŒcke aus der mappe, die lange nicht mehr gespielt wurden, rausgeworfen, und neue kommen rein.
bei der menge an stĂŒcken, und vorallem jedes jahr wieder etwas andere, sollte man sich schon zumindest an den noten orientieren.
Außerdem ist unser dirigent so ein verrĂŒckter vogel, der auch mal bei einem kleinen Platzkonzert stĂŒcke rausholen, die wir schon 2 Jahre nicht mehr gespielt haben;). NatĂŒrlich kennt man das stĂŒck noch so ungefĂ€hr, aber da sind dann die noten nicht nur hilfreich - ohne wĂŒrd das bestimmt in die hose gehen:rolleyes:.
Trozdem spiele ich nie "stumpf nach noten" wenn man das spielt, was in den noten steht, wirkt das alles meist etwas starr.
Daher finde ich fĂŒr mich wichtig, wenn ich die stĂŒcke 2-3 mal gespielt und gehört habe, mir vermerke in den noten zumachen, und das ist das wichtigste.....
sprich akzente werden herausmakiert, in langen pausen wird evtl dokumentiert welcher takt gerade ist (z.B. nach klarinettensolo noch 4 takte), damit man nicht so viel zĂ€hlen muss, ansonsten schreibe ich mir oft auch ĂŒber die noten einfach "Beat 1" und "Beat 2",...oder einfach "Break" - sprich ich kann dann spielen was ich möchte. Und dann fĂ€llt es einem auch einfacher, zunot bei auftritten aufmal so ein stĂŒck zuspielen, obwohl man es schon jahre nicht mehr gespielt hat.

Alle diese stĂŒcke auswendig wĂ€re unmöglich......
 
Kann es sein, daß Du Noten diktatorische FĂ€higkeiten zuschreibst?
Nimm ganz normale Big Band-Literatur (und ja, Ausnahmen bestĂ€tigen die Regel!), dann steht dort 5% höchstens 10% relevantes Material. Und das wird auch dort gespielt, wo es hingehört! Der Rest gehört mir zur freien Gestaltung, selbst fest ausnotierte Breaks z.B., die kann ich vorbereiten wie ich will, ob ich da gar nix weiter spiele und einfach den straighten Break reinwĂŒrge, oder einen einfachen Wirbel davorsetze, oder ein paar Takte Gefuddel voranstelle - alles wurscht, es muß nur der Musik dienen. Und darf auch von Gig zu Gig völlig unterschiedlich sein.
Wichtig ist nur: musikdienlich und banddienlich.

DiesbezĂŒglich verwende ich Noten schon. Aber ich schau mir die nur kurz an um zu wissen in welchen passagen ich welche lautstĂ€rke spielen muss und um zu wissen, welchen Takt ich spielen muss. Das meine ich ja auch mit dem, was ich gesagt habe.

StĂŒcke wie "Just a Jiggolo / I ain't got nobody" spiele ich trotzdem frei nach GefĂŒhl (im Rahmen der Gesamtgesaltung der Bigband, achte ja doch schon darauf was passt und was nicht). Auf diese Freiheiten lege ich halt großen Wert.

Hi,
@ThaInsane88, das herz und seele bist doch, es kommt doch darauf an was du daraus machst auch wenn es vorgeschrieben ist. man weiß doch, dass man in einer bigband arangierte als festgeschriebene musik spielt, wenn du damit nicht klarkommst wieso spielst du dann in einer bigband?? du spielst das was der komponist will da ist keine individuelle kreativitĂ€t gefragt sondern du bist sozusagen angestellt.

Wenn die Arrangements aber, wie bei mir in der Bigband, dermaßen verhunzt sind, dass die Schlagzeugnoten praktisch 0 Sinn ergeben, dann wĂŒrdest du das auch wieder anders sehen. Und wenn es darauf ankommt, was man draus machet, dann geht das mit dem festgeschriebenen nicht mehr.
HĂ€tten wir die Arrangements der Komponisten wĂŒrde ich mir das vielleicht nochmal ĂŒberlegen mit dem "an Noten festklammern", aber die Noten sind halt von diversen "Amateueren" (will ich denen jetzt nicht zuschieben, aber letztenendes ist es doch so. Das hört man auch an der Melodik und Harmonie der Instrumente, wo wieder Noten umgeschrieben werden mĂŒssen) verfasst worden. Daher kann und will ich mich da garnicht dran halten. Lediglich als Taktvorgabe, als Volumenregler und vielleicht minimal als Orientierungshilfe. Das hab ich aber nach ein paar mal spielen ohnehin im Kopf. (Nicht den Notenlaut, sondern den gesamten Ablauf des StĂŒcks.) Und bisher hat sich noch keiner ĂŒber mein Spiel beschwert.
 
Hallo
Also ich finde auch dass eine gute "grundausbildung" in Sachen Notenlehre und Gehörbildung das Schlagzeugspielen positiv aufwertet. Ich meine jezt damit nicht dass Drummer, die nicht Noten lesen können, keine guten Schlagzeuger sind, ĂŒberhaupt nicht. Ich finde nur, man tut sich beim Lernen leichter, wenn man Noten lesen kann bzw. ist ein geschultes Gehör "genauer" was zum Beispiel das Spielen in einer Band betrifft.

um auf mich zurĂŒckgreifen zu dĂŒrfen: ich hab mir schlagzeugspielen auf zwei Arten beigebracht. Ich bin 7 Jahre Trompetenunterricht gegangen, und habe nebenbei Notenkunde, Rythmuskunde, Gehörtraining und was da noch so alles dazugehört gehabt. Das Trompetenspielen hat mich dann irgendwann nicht mehr so interessiert, ein Schlagzeug musste her :rock: gesagt, getan, Noten besorgt, standardrythmen gespielt. Das Notenlesen hatte ich schnell herausen, so griff ich auf drumtranscriptions im Internet zurĂŒck (Enter Sandman, American Idiot usw... :)) und spielte diese Lieder (die Noten waren wirklich beinahe perfekt zum Schlagzeugpart des Originalsongs geschrieben :great:) bei voll aufgedrehten Musikboxen zuhause nach. dann fing ich an, lieder nach gehör nachzuzspielen, was ich jetzt immer noch mache.
Und genau da merke ich wie wichtig es ist, gut und genau hören zu können, genauso, wie erwÀhnt, wenn ich in der Band spiele...Dass ich Notenlesen kann ist sowieso noch immer von Vorteil, unter anderem da ich ansonsten mit der "EnzyklopÀdie des Double-Bass Drummings" nicht viel anfangen könnte. ;)

Ich kenne eine Menge Schlagzeuger, die um Welten besser spielen als ich, die aber nie irgendwas mit Noten zu tun gehabt haben. Ich finde sowieso, dass das Können oder das Talent zum Schlagzeugspielen ĂŒberhaupt nicht davon abhĂ€ngt, ob man jetzt einen Rythmus von einem Blatt Papier spielen kann...Ich finde nur man ist, wie schon einige ober mir angedeutet haben, "flexibler". Ein gutes Gehör gehört aber auf jeden Fall dazu, das ist bei jedem Instrument so...


LG
 
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Ich kenne eine Menge Schlagzeuger, die um Welten besser spielen als ich, die aber nie irgendwas mit Noten zu tun gehabt haben. Ich finde sowieso, dass das Können oder das Talent zum Schlagzeugspielen ĂŒberhaupt nicht davon abhĂ€ngt, ob man jetzt einen Rythmus von einem Blatt Papier spielen kann...Ich finde nur man ist, wie schon einige ober mir angedeutet haben, "flexibler". Ein gutes Gehör gehört aber auf jeden Fall dazu, das ist bei jedem Instrument so...
LG
Ein essentieller Beitrag!
Ich möchte lediglich ergÀnzen, dass das "Gehör" stark mit dem "Feeling" verbunden ist, dass beides wiederum ganz viel mit
Erfahrungen zu tun hat, die man gemacht hat.
 

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