Wieder mal Modes / Modi

Hätte nicht gedacht das es auch größtenteils so abdriftet in die weite Welt der Harmonielehre.

Soweit ich das selber reflektieren kann und auch von anderen mitbekomme, sind meine Solis/Improvisationen mit den Pentatoniken schon gut.
Mein Ziel ist es diese einfach noch interessanter zu gestalten und meinen Horizont für die Modis zu erweitern. Bzw. die Freiheit haben, sowas zu spielen wie am Anfang ->


Klar sind da gutklingende Keyboard Akkorde und supergeiles Phrasing von Lukather,
aber der Tonvorrat ist zu mindestens 95% einfach nur E Dur .....

Beherrscht du die E Dur Tonleiter in verschiedenen Position sicher ?
Ebendso die zu E parallele Molltonleiter C#moll in verschiedenen Positionen ?
Wenn ja, kannst du einfach ein tiefes E anschlagen, klingen lassen und die
beiden Tonleitern zum improvisieren dazu benutzen.

Der Gag dabei ist einfach Melodien in diesen Leitern zu finden UND
dabei auf die Akkorde mit einzugehen. D.h. wenn diatonische Akkorwechsel
kommen (= alles bleibt in E Dur) drauf einzugehen. Und zwar z.B. indem
man starke Akkordtöne, der immer gerade klingenden Akkorde, spielt.
Das wiederum sind eben oft Quinte,Terz, Grundton.

Dadurch entstehen ganz andere Licks und Melodien, als rein mit der Pentatonik.
Der Rest ist Üben üben üben .......

:)
 
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Soweit ich das selber reflektieren kann und auch von anderen mitbekomme, sind meine Solis/Improvisationen mit den Pentatoniken schon gut.
Mein Ziel ist es diese einfach noch interessanter zu gestalten und meinen Horizont für die Modis zu erweitern......

Weisst Du, ich verstehe es einfach nicht (und ich sehe so Probleme wie Deines hier andauernd). Und nimm´s mir nicht übel bitte....

Du willst interessanter spielen und hast nach 11 Jahren Praxis noch nicht die anderen Töne abseits der Pentatonik entdeckt? Ernsthaft? Hast Du noch nie eine handelsübliche Tonleiter gespielt? c.d.e.f.g.a.h.c? Hänschen Klein?
Hast Du denn noch nie Melodien nachgespielt? Oder Dir ein paar (einfache) Solos rausgehört? Dann kommt das doch ganz automatisch. Und vergiss mal bitte die Modes. Egal jetzt!

Wenn Du so Lukather-Zeug magst (ich auch) und auch nur ansatzweise versuchst, ähnliche Dinge zu spielen, dann kommst Du an den anderen Noten doch überhaupt nicht vorbei. Ich meine jetzt nicht spezifische Konzepte wie Akkordtöne anpeilen, Arpeggios runterrocken oder Chromatik oder jadajada. Wenn Du mal ein paar Sachen nachspielst, lernst Du ganz schnell, dass es sich im Wesentlichen um drei Dinge handelt. Vereinfacht gesprochen gibt es nämlich drei wesentliche Sounds: Dur, Moll und Blues (Dominant-Sound). Das ist jetzt sogar STARK vereinfacht, trifft es aber zunächst im Kern.

Zurück zu Lukather: Allein auf Toto IV findest Du in den Gitarrenparts so ziemlich alle Zutaten die Du brauchst. Das Endsolo von Rosanna allein ist ein Paradebeispiel für das Improvisieren über einen G7 Akkord. Das hörst Du innerhalb einer Minute (fast) alle Tricks. Blueslicks, Pentatonik, Dorisch, Chromatik, Arpeggios, es ist alles da. Du musst nur zuhören und versuchen, Dir das draufzuschaffen.
Oder schaffe Dir ein, zwei Santana Balladen drauf.
Oder Gary Moores "Still got the Blues". Das ist eine ganz normale Kadenz in C-Dur/A-moll. Da sind eigentlich alle Tricks drin. Und es ist auch nicht wirklich super-schwer.
Oder checke Pink Floyd und spiele das nach - selbst wenn Du nur ein paar Takte schaffst.

Während Du solche - oder andere - Sachen übst, tauchen Fragen auf. Warum geht dieser eine Ton, der bei anderen Stücken so nicht funktioniert? Warum? Tja, und da kommen dann ganz langsam mal die Modes zum Vorschein.

Aber es ist alles witzlos, wenn man nur theoretisch versucht, die Logik zu verstehen. Spiel den Kram und Du wirst merken, wie sich das Bild ganz natürlich zusammensetzt. Weil: wenn es Dich WIRKLICH WIRKLICH interessiert, dann kaufst Du Dir ein Büchlein oder zwei und schaffst Dir parallel dazu die Grundlagen der Harmonielehre drauf.
 
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Keine Sorge, ich nehme dir das nicht übel.
Ich bin gerade erst 22 geworden und habe all die Jahre mich nie für Musiktheorie interessiert, fand es einfach uncool und langweilig. Klar, als Jugendlicher hatte man auch oft andere Interessen und das Gitarre spielen war eher Nebensache und Zeitvertreib. Ich hatte die ersten 3 Jahre Unterricht, wurde mit Noten lesen "gequält" und habe es über mich ergehen lassen. Obwohl der Rest schon viel Spaß gemacht hat. Deswegen bin ich ja auch noch dabei geblieben und habe nicht aufgehört. Zum Glück!

Ich bin die letzten Jahre immer sehr zufrieden gewesen mit den Pentatoniken und hatte nie das verlangen nach mehr - bis jetzt. Die Dur Tonleiter habe ich natürlich schon gespielt, auch Melodien und Soli rausgehört, aber mich nie dafür interessiert "Warum ist das jetzt so?, Warum klingt das schräg?" etc...

Ich fange jetzt erstmal langsam mit der Dur Tonleiter an und dann Schritt für Schritt weiter.

Viele Grüße
Robin
 
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Ich gehe noch einen Schritt weiter als Christof Berlin, und sage:

Vergiß´ die Skalen/Modi, und vergiß` sogar die Dur-Tonleiter. Vergiß` überhaupt alles an Theorie, und verwende Deine Zeit lieber damit, Deine persönlichen Vorbilder, wer immer das sein mag, zu IMITIEREN. Hör´ Dir die Licks und Soli von denen heraus und spiele sie nach.

Damit bildest Du Dir ein eigenes musikalisches "Vokabular", das Du dann in gleichen oder ähnlichen (harmonischen) Situationen verwenden kannst.
Und ganz nebenbei und ohne Zusatzaufwand betreibst Du so eine ganze Menge an Gehörschulung.

Und mit der Zeit wirst Du ganz von selber anfangen, diese erlernten "Vokabel" nicht zur abzuspulen, sondern sie selber zu eigenen, neuen, zu DEINEN Worten zu kombinieren und abzuändern. Alle "Großen" haben das so gelernt.
Das Studium der Harmonielehre läuft im Optimalfall nebenbei und/oder parallel, kann aber in keiner Weise das Kopieren/Imitieren/Verinnerlichen ersetzen.

Thomas
 
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Vergiß´ die Skalen/Modi, und vergiß` sogar die Dur-Tonleiter. Vergiß` überhaupt alles an Theorie, und verwende Deine Zeit lieber damit, Deine persönlichen Vorbilder, wer immer das sein mag, zu IMITIEREN. Hör´ Dir die Licks und Soli von denen heraus und spiele sie nach....
usw.

Hi,
das klingt im ersten Moment etwas provokativ, aber ich stimme Dir zu.
Ich denke genau so lernt auch ein Kind die Sprache.
Gruß
 
Ich bin da nicht so ganz eurer Meinung.
Skalen/Modi über Bord werfen, Theorie vergeben und vergessen? Das geht aber nur, wenn man das bereits intus hat. Ich kann doch nichts vergessen, was ich nie gelernt habe. Was jetzt ein wenig kleinlich klingt, hat einen aus meiner Sicht fundierten Hintergrund.
Nur wer der Theorie (zumindest der Basics wie Harmonielehre / Stufenakkorde etc.) sowie dem Aufbau der Dur-/Moll Tonleiter mächtig ist, kann sie danach vorerst vernachlässigen, um an seinem Stil und seinen Eigenheiten zu feilen. Aus einem Korsett kann ich schliesslich nur ausbrechen, wenn ich das Korsett vorher getragen habe. Das ist in etwa der einzige Punkt, wo ich meinen Vorrednern beipflichte. Entledige dich deines Korsetts, experimentiere, höre dir bewusst an, wie deine Vorbilder phrasieren, klau die besten Licks und Riffs, entwickle mit der Zeit deine eigenen Sachen, A-B-E-R:.... aber kehre immer wieder zurück zu deinem Fundament. Ohne Fundament ist alles nur auf Sand gebaut.

Das mit den Guitar Heroes, die keinen Plan von Theorie haben und sich einen Schmarrn um irgendwelche Quintenzirkel und Skalenstudien gekümmert haben, halte ich für eine Urban Legend. Alle "Großen" haben das so gelernt? Mitnichten....die wenigen Ausnahmen bestätigen wohl eher die Regel.

Die Versöhnung zu guter Letzt.
Das Studium der Harmonielehre läuft im Optimalfall nebenbei und/oder parallel, kann aber in keiner Weise das Kopieren/Imitieren/Verinnerlichen ersetzen.
Da stimme ich zu 100% zu. Es geht überhaupt nicht um entweder/oder, sondern um die Konzentration auf Theorie UND Praxis...und zwar zu gleichberechtigten Teilen.
Wisse, warum das, was du spielst, so gut klingt!
Lerne zu spielen, was harmonisch zueinander passt!
 
Mit "vergessen" war natürlich nicht das wortwörtliche VERGESSEN gemeint, sondern dem Sinn nach "aufhören, sich damit zu beschäftigen". Aber ich hätte nicht gedacht, daß man DAS hier noch weiter erläutern muß.

Es geht überhaupt nicht um entweder/oder, sondern um die Konzentration auf Theorie UND Praxis...und zwar zu gleichberechtigten Teilen.

Der Grundfehler ist schon mal, daß man so zwischen Theorie und Praxis trennt. In Wahrheit ist die sogenannte "Theorie" ja nichts anderes, als eine Systematisierung dessen, was andere (frühere) Musiker in der Praxis als "gut klingend" empfunden haben.
Es ist auch gut möglich, sich seine theoretischen Kenntnisse ausschließlich aus der Praxis zu erwerben ...

Das mit den Guitar Heroes, die keinen Plan von Theorie haben und sich einen Schmarrn um irgendwelche Quintenzirkel und Skalenstudien gekümmert haben, halte ich für eine Urban Legend. Alle "Großen" haben das so gelernt? Mitnichten....die wenigen Ausnahmen bestätigen wohl eher die Regel.

Naja ... das kommt wohl auf die Auswahl der Heroes an ... in meinem Fall kamen die alle aus dem Jazzbereich, und da war das in früheren Zeiten ganz sicher so. Und selbst Leute, die (ehemals) selbst große Instrumentalisten waren und sich nun mehr mit der Weitergabe ihres Wissens beschäfitigen, sehen das so: Clark Terry´s Motto zum Erlernen von Improvisationsfähigkeiten lautet: IMITATE - ASSIMILATE - INOVATE.
Es lautet NICHT: Stopfe Dir zu Beginn den Kopf möglichst voll mit Skalen und Akkord-Beziehungen.

Und zuletzt: Was Nasi-Goreng weiter oben bemerkt hat, stimmt: Man lernt ja die eigene Sprache auch nicht durch das Studium von Grammatik-Lehrbüchern, sondern durch simple Nachahmung. Und selbst spätere FREMD-Sprachen lernt man BESSER so ...

Thomas
 
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Hallo zusammen,

danke für die zahlreichen Antworten! :)
Das ist ein sehr gutes Argument, bzgl. lernen der Sprache/Musik durch Nachahmung.

Es ist wirklich erschlagend, wenn man sich mit der Harmonielehre/Theorie befasst, man weiß auch nicht wirklich wo man anfangen soll. Der Vorteil vom Nachspielen ist natürlich, dass man gleichzeitig das Gehör schult und gute Licks für das persönliche Repetoire bekommt. Deswegen höre ich mir die Dinge gerne raus und greife nur im Notfall zu Tabs.

Das klingt nach einem Plan.

Viele Grüße
Robin
 
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@Chako

Kannst du hiermit schon etwas anfangen? Vielleicht findest du hierdurch den richtigen Anschluss zu dem, was du zu verstehen versuchst?!
 
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Zum Veranschaulichen wie sich die Modis jetzt genau unterscheiden hilft mir das schon weiter :)

Find ich teilweise heftig, wieviel sich da z.B. bei Lokrisch von den Tönen her ändert.
Werde am Wochenende mal auf Youtube schauen, ob da vielleicht jemand gute Harmonielehre/Theorie Kurse gibt.

Viele Grüße
Robin
 
Hallo Robin,

ein kleiner Tipp von mir: bringe die Skalen/Modi mal in diese Reihenfolge: lydisch - ionisch - mixolydisch - dorisch - aeolisch - phrygisch - lokrisch
Dann hast Du immer nur genau einen Ton, der jeweils um einen Halbton niedriger ist als bei seinem "Vorgänger".

Wichtig ist in meinen Augen (Ohren), sich zunächst den Klang der einzelnen Modi einzuprägen! Dann erkennst Du später auch leichter, warum Deine Vorbilder gerade so klingen, wie sie klingen.

Hierfür kannst Du folgendes machen: Du nimmst Dir eine einfache Melodie, die Du gut kennst (welche, ist eigentlich egal; sie sollte nur möglichst alle sieben Töne/Stufen der Tonleiter enthalten). Und die überträgst Du in die verschieden Modi... immer mit dem gleichen Grundton.

Ich habe damals z.B. "Alle meine Entchen" genommen und habe bei "schwimmen auf dem See" die fehlende Septime eingebaut. "Alle meine Entchen" ist wie die meisten Kinderlieder in Dur (ionisch), also fängst Du bei C-Ionisch an. In der Melodie spielst Du jetzt statt F ein Fis --> schon ist "Alle meine Entchen in C-Lydisch. Zurück zu C-Ionisch, spielst Du dann statt dem extra eingebauten H (Septime) ein B --> jetzt klingt es C-Mixolydisch. Ausgehend von C-Mixolydisch noch das E in ein Es gewandelt, bist Du bei C-Dorisch. Usw...

Mir hat diese Vorgehensweise geholfen, meinen Knoten im Kopf zu lösen. "C-Mixolydisch unterscheidet sich nur in der Septime von dem mir bereits bekannten C-Dur (Ionisch)" kann zumindest ich mir besser merken als "C-Mixolydisch ist die 5. Stufe von F-Dur und hat folglich die gleichen Töne wie F-Dur, lediglich der Grundton ist anders". :)

Gruß,
Frank
 
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Hallo Chako,

ich würde mich an Deiner Stelle von den ganzen Modes verabschieden und mich je nach Stilrichtung auf die wenigen Modes konzentrieren, die man auch häufig nutzt. Im normalen Rock und Bluesumfeld sind das geade mal Dur/Moll (ionisch/aeolisch) , dorisch und mixolydisch.

Die würde ich mir ausgehend von den Pentas in A und E draufschaffen. Ganz banal die jeweils 2 zusätzlichen Töne auswendig lernen und dann rumprobieren. Gerne auch, wie schon vorgeschlagen, jeweils nach einander. Bonamassa spielt z.B. (Eric Johnson auch) häufig zusätzlich zur Pentatonik noch die 9. in A wäre das dann das H. Und nicht komplett dorisch oder aeolisch. Robben Ford mag gerne die große 6 zusätzlich, in A wäre das Fis, usw,usw.

Stur die Modes auswendig lernen bringt beim spielen nicht viel.

Zur harmonischen Orientierung: Wenn Du bei einem Stück in Am ein D-dur, statt einem D-moll hast, ist das dorisch. Zu typischen Blues Siebener Akkorden passt Myxolydisch. Das ist dann ganz überschaubar.

Wenn Du allerdings auf dem Neo Classic Shredder Trip bist. Musst Du dich mit Phrygisch, diminished und harmonisch Moll auseinandersetzen, ist dann eine ganz andere Baustelle.

Sag doch mal in welchen Stilen Du unterwegs bist.

Gruß
Wyatt
 
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Ich denke mir mal, dass es dem TO um das Begreifen überhaupt geht. Er muss das von der Seite aus betrachten, dass die Akkorde das Solo/Mode-Material einschränken, welches man zum darüber solieren nutzen kann. Sicher will er sich auch mit den einzelnen Sounds der Tonleitern vertraut machen.

Falls die Möglichkeit besteht: Greif zum Recorder!

- Nimm dir mal einen Am auf und spiele darüber die A Moll (äolisch) Tonleiter.
- Danach spiele jeweils mal die dorische und die phrygische Tonleiter in A darüber.

- Nimm danach mal ein Am7 auf. Der Akkord beinhaltet die kl. Septime von A (G). (Kennst du dich jetzt schon mit Intervallen aus, kannst du aus meinem Anhang weiter oben die jeweilige Skalen-Struktur ablesen..., übereinstimmende Intervalle sind immer gut. ;))
 
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Vielen Dank nochmal für die letzten Tips und Antworten :) Freut mich.
Habe zur Zeit leider viel beruflich um die Ohren, aber versuche mir trotzdem Zeit zum Gitarre spielen zu nehmen.


@Frank72
Danke für die Tipps und Erklärung, werd ich versuchen am Wochenende mal umzusetzen! :)

@wayett23
Hauptsächlich bin ich in den Musikrichtungen Rock (Toto, Foo Fighters,...), Pop und ein wenig Funk unterwegs. Zeugs von John Petrucci find ich als abwechslung auch ganz gut.

@CinRen
Genau, es geht darum zu begreifen wie sie die Modis unterscheiden und wo unter anderem die Einsatzgebiete liegen. Ich möchte mich einfach noch mehr und besser mit den Soli ausdrücken können, obwohl es mittlerweile auch schon gut klappt.


Ich setze mich am WE in Ruhe ran und teste die vorgeschlagenen Sachen.


Grüße
Robin
 
Hallo Chako,

Ein wirklich gutes, nicht trockenes Buch über Musiktheorie ist, Neue Jazz-Harmonielehre von Frank Sikora. Es ist gepockt mit Aufgaben um das gelesene praktisch umzusetzen sowie 2 CD.

Das kann ich nur Empfehlen.

Als Startpunkt für die Modes hat mir Sikoras Buch geholfen, und zwar starte mit Ionisch Dur, die Intervalle sind, 1-2-3-4-5-6-maj7 und Äolisch Moll, die Intervalle sind, 1-2-b3-4-5-b6-b7. Diese Modi passenn sehr in unsere Hörgewohnheiten., also sind unserm Ohr bekannt. Vom bekannten begibst Du dich ins unendeckte Land. Und zwar

1.von Ionisch Dur, zu Lydisch und Mixolydisch beides auch Dur.
2. von Äolisch Moll, über Dorisch,,Phrygisch zu Lokrisch, alle 3 Moll. Bei Lokrisch aufpassen,,denn die hat Statt einer reiner Quinte, nur eine verminderte Quinte. Sie soll instabil sein und deswegen keine richtige Skala. Erklären kann ichndas leider nicht, weil ich das auch noch nicht ganz verstanden habe.

Wenn Du als Beispiel Lydisch Dur anschaust, die Intervalle sind, 1-2-3-#4-5-6-maj7, dann siehst Du durch die Intervallstruktur das gegenüber Ionisch Dur, die Quarte um ein Halbton erhöht ist, und dies den Charakter ändert.

Ich denke das ist für den Anfang das wichtigste, die unterschiedlichen Charaktere der Modis zu erhören.
 
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Wikipedia: "Als Abfolge einer Tonreihe von Ganz- und Halbtonschritten betrachtet, hat die Durtonleiter (oder Durskala) folgende Struktur: 1-1-½-1-1-1-½. Hiermit entspricht sie in ihrer Intervallfolge dem ionischen Modus. "

Ich will hier nicht klugscheißen, finde es in diesem Fall aber wichtig, präzise zu sein. Warum? Nur weil eine Leiter eine große Terz hat ist sie noch lange nicht Dur, eine kleine Terz macht auch keine Molltonleiter draus. Es ist deshalb wichtig, weil die Bezeichnung Dur das Tongeschlecht angibt. Jede Durtonleiter hat eine parallele Molltonleiter.
--> Hat Mixolydisch eine parallele Molltonleiter? Nein, und damit beginnt schon das erste Problem, wenn man das falsch bezeichnet.

Der andere Punkt ist, dass durch die Terzschichtung der Dur-Tonleiter die Stufenakkorde entstehen mit Tonika, Subdominante und Dominante. Mixolydisch kann das nicht, durch die falsche Bezeichnung könnte aber der Eindruck entstehen. Besonders wenn wir im Blues davon reden, dass bsp. Ein Stück per Vorzeichen in G-Dur notiert ist, aber auf allen Stufen nur Dominantseptakkorden besteht. Das Stück ist aber nach wie vor in G-Dur (und nicht in G-mixo). Wie ich die einzelnenen Stufen aussetze ist egal, die Funktionen innerhalb der Harmonik bleiben bestehen.
Es gibt noch viele weitere Gründe. Und auch noch viele weitere Modi übrigens, die ursprünglichen Kirchentonarten sind ja lange nicht alles. Aber wenn wir musiktheoretisch die Dur-Moll-Tonalität bedienen muss man mit den Begriffen aufpassen.

Es ist mir nur deshalb wichtig, da ich das Gefühl habe, das gerade Anfänger durch zuviel Halbwissen in der Sackgasse landen.

Wenn Du sagst Mixo ist keine Dur, dann verstehe ich eine Sache nicht, die Du mir bitte erklären könntest.
C-Mixo = F-Dur. Lege ich die Mixo-Intervall-Skala 1-2-3-4-5-6-b7 auf die C-Dur Skala,,vermindere ich das B um einen Halbton, also erhalte ich den Tonvorrat von F-Dur. G-Mixo hat den Tonvorrat wie C-Dur.

Mixo ist doch die 5. Stufe vom ionischen System. ein Stück das in G-Dur geschrieben wurde, da ist G-Ionisch Dur, die 1. Stufe, somit A-Mixolydisch als 5. Stufe, weil ich durch 1-2-3-4-5-6-b7, wieder zu G-Dur komme.

Bitte um Aufklärung, da ich jetzt verwirrt bin, denn ich lande ja immer bei einem Dur Tonvorrat, egal auf welche Dur-Tonleiter ich das 1-2-3-4-5-6-b7 anwende und somit indirekt eine paralelle Moll-Tonleiter....jetzt dampft es ganz schön in meinem Hirn.
 
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Die Modi ionisch, lydisch und mixolydisch sind Dur-Modi. Die vier anderen Moll-Modi. Aufgrund ihrer Terzen. Darüber gibt es überhaupt nichts zu diskutieren. Sonst können wir bei Adam und Eva anfangen und die Entwicklung der Musik und des Gehörs in den letzten Jahrtausenden komplett von vorn diskutieren. Gern an anderer Stelle (wer es sich zutraut), aber doch nicht im Rahmen eines Threads, in dem jemand gerade mal anfängt, den Unterschied zwischen einer großen und kleine Septime zu wahrzunehmen.
 
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@Hans: Hier, ich trau mich! Wenn du hier auf den Tisch haust und damit jede Diskussion untergräbst gib doch bitte ein Quelle an.
Auch wenn ein Anfänger eine Frage stellt sollte man finde ich exakt formulieren. Und Mixolydisch als Dur zu bezeichnen ist irreführend, um nicht zu sagen falsch. Ich kenne aus dem Ziegenrücker die Formulierung "Dur-geschlechtlich", aber das ist eben nicht das selbe.

@Rauschen: Zuerst einmal bildet G-Dur von der fünften Stufe aus gespielt die Töne von D-Mixolydisch. II. Stufe ist A-Dorisch, nicht Mixolydisch.
Ansonsten ist es genau wie ich es beschrieben habe, C-Dur entspricht von seiner Intervalfolge dem ionischen Modus.
Das C-Mixolydisch die gleichen Töne hat wie F-Dur (oder ionisch) ist richtig (5. Stufe). Aber vom Grundton C aus gespielt hat der mixolydische Modus eben auf der 7. Stufe ein B und kein H. Insofern entspricht seine Intervallstruktur nicht der Dur-Tonleiter. Man könnte sagen, es fehlt der Leitton, also der Halbtonschritt zwischen h und c, welcher zur Auflösung zur Tonika/Grundton "drängt". Deshalb klingt mixolydisch vielleicht eher offen, da dieser Zug auf den Grundton fehlt.
Ich weiß leider nicht wie ich es dir besser erklären könnte...
 
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Das Internet steht voll von "Dur"- und "Moll"tonleitern... ich habe es auch so gelernt. Beschäftigt man sich mit der Materie, sieht man, dass sich die Skalen immer voneinander unterscheiden. Dass man sie anhand ihrer Terzen Dur- und Moll-Skalen nennt, ist nicht abwegig! Jeder weiß, was gemeint ist. Eine solche Diskussion ist schon stark kleinkariert.
So typisch deutsch, wie LP Schallplatte bedeutet. :-D
 
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