Wieso haben so viele Bands 2 Gitarristen ?

Oder man macht es wie Cream und nimmt einfach Eric Clapton, der macht die Arbeit vom 2. Gitarristen gleich mit. :D
 
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vielleicht ist es auch einfach so, wenn ein gitarrist singt, können viele nicht mehr so perfekt dabei gitarre spielen, zb. solos oder shredden. so wird dann die aufgabe auf den anderen gitarristen verteilt.

Yupp, das kam neben vielem Richtigen bisher etwas zu kurz, nämlich ob der Hauptsänger auch ein oder sogar der einzige Gitarrist ist... .
 
... aber Hendrix, Clapton (Cream), Jeff Beck, BB King, Chuck Berry, SR Vaughan, Gilmour (ab und zu), Zappa, ...
 
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Davor habe ich einen Riesenrespekt, wenn es ein Musiker schafft, beides gleichzeitig zu liefern.
 
Interessanter Faden.

Wir spielen auch ein Stück von Helloween nach, bei dem beide Gitarren verschiedene Zupfmuster spielen. Das klingt super zusammen. :) Da klappt die Zuordnung Lead/Rhythmus gar nicht mehr. Theoretisch könnte man eine 3 Gitarre für den Rhythmus nehmen.

Und ich habe mal im Studio ein Intro aufgenommen mit 2 E-Gitarren. Beide spielen das gleiche, die eine mit leicht angezerrtem fettem Halshumbucker, und die andere mit klarem Single Coil am Steg. Das hat einen sehr interessanten Effekt, zu einem Chorus-ähnlich und zum anderen tanzen die Höhen ein wenig herum, weil natürlich beide nicht auf die Tausendstelsekunde exakt anschlagen. Den Effekt bekomme ich so mit Pedalen nicht hin. Direkt mit 2 Gitarren (ohne Zwischenaufnahme) haben wir das noch nicht versucht, aber ich stelle es mir ähnlich gut vor.

Das find ich enorm interessant! Ich hab sowas alleine versucht ... extra danach das Delay-Pedal ausgewählt, daß man da Originalsignal und Echosignal getrennt abgreifen kann - und dann einfach zwei Verstärker bzw sonstige Signalketten dahinter - einer verzerrt, einer clean - einer mit Hall, einer ohne - und so weiter.

Im Grundsatz sehe ich da nicht, daß eine bestimmte Zusammensetzung richtig oder falsch ist. Ein Gitarrist (+Bass und Schlagzeug) kann zwischen Höchststrafe und Ekstase schon vom Zuhören ... überall liegen. 2 auch, aber da kommt die Komponente des Zusammenspiels mit zu, und da wurden ja schon die Rolling Stones genannt - gerade die nicht so alten (=Ron Wood enthaltenden) Live-Aufnahmen, die gibs ja zuhauf, und da hört man das so richtig schön heraus. Ok, die beiden spielen länger zusammen als viele Leute leben, die sind aneinander gewöhnt wie sonst niemand. Da kann man garnicht klar Lead/Rhythm trennen, soll man überhaupt nicht. Die Wechsel der beiden kann man vielleicht am Ehesten mit unterschiedlichen Kameraeinstellungen auf dieselbe Szene vergleichen, weil trotz fehlender Rollenzuordnung oder Rangfolge immer ein Stück ... eigenes ... eigene Perspektive, Herangehensweise zu hören ist. Ein charakteristischer Unterschied im Dasselbetun. Ach, ich find da keine so richtig und voll treffende Beschreibung dafür.

Es kann aber auch gut sein, wenn es eine klare Aufteilung gibt - aber dieses hin und her, Call-&-Answer-Nummern, das geht dann nicht.

Hin und her zwischen unterschiedlichen Instrumenten, Gitarre und Klavier oder so, geht, denke ich, auch, aber das setzt sich durch die Unterschiedlichkeit andere Grenzen ... kann sicher genauso interessant sein, ich hab da nur gerade kein Beispiel parat.

Zu den Gründen - naja, evtl will man den einen Kumpel in der Band haben, und der hat halt nur ne Gitarre (man kann ja nicht annehmen, daß die meisten Bands von reichen Leuten mit viel Zeit gegründet werden, die einfach mal ein anderes Instrument kaufen und dann sofort und schnell dessen Spiel lernen, ...), oder es liegen echte musikalische Gründe vor - wie auch immer, entscheidend ist, was man aus den 1, 2, 3, 4, 5, 6 Gitarren macht, und gerade die Mehrfachheit bietet da einfach auch eine Art zusätzliche Dimension in jeder Hinsicht, kann man als Duett wie als (scheinbares) Duell ausführen ... solange man sich die Dinger nicht auf den Kopf haut, eröffnet das zig Möglichkeiten, die anders eben nicht bestehen. Und wenn es nur ist, daß man ein Riff am Anfang auf ner Tele, am Ende auf ner SG spielt oder so - auch das ist anders als wenns die ganze Zeit dieselbe ist.
 
Habe das Thema mal aus dem Einsteigerbereich hierher geholt, weil erstens der TS seit Start-up nicht mehr hier war, und sich zweitens ein etwas "ausführlicherer" Austausch entwickelt hat ;).

LG Lenny (für die Moderation)
 
Es gibt viele Gitarristen, die auch die Hauptsänger ihrer Band sind und trotzdem beides gut schaffen. Rory Gallagher fehlt noch in der Aufzählung. Ein Wahnsinn, was der oft gespielt hat während er gesungen hat. Und der Sound war, trotz nur einer Gitarre, nie dünn. Aber auch er hatte mit Gerry McAvoy einen Bassisten in seiner Band, der einen entsprechenden Teppich gelegt hat. Denn darauf kommt es an, dass ein ordentliches Fundament da ist.

Wenn ich so nachdenke, sind bei meinen Lieblingsbands/ Gitarristen eigentlich in der Mehrzahl nur eine Gitarre am Start und es fetzt und klingt gut!
 
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Alles acts mit nur einer Gitarre, als Antwort auf den beitrag eins weiter oben:
Es macht schon einen deutlichen Unterschied, ob in der Band auch ein Tasteninstrument ist, oder ob die eine Gitarre als zweites Harmonie-Instrument "nur" den Bass hat.

Ob jetzt zweite Gitarre oder Keyboard ist ziemlich ähnlich. Als Gitarrist ist man jedenfalls entlastet und beim Gitarrensolo auch Bassist und Schlagzeuger.

Da eingangs die Doors erwähnt wurden: Es gab zwar keinen eigenen Bassisten, den Bass hat allerdings der Ray Manzarek mit der linken Hand gespielt und hatte dafür ein eigenes Instrument, ein Fender Rhodes Piano Bass.

 
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nirvana hatte anfangs auch nur eine gitarre, später einen zweiten gitarristen
 
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Na, wenn ich mich hier so umsehe, hat doch eher der meiste Gitarrist mehr Gitarren als er spielen kann ... zumindest als er gleichzeitig spielen kann. Ich seh da ein Limit bei drei, wenn man bei einer auf den Hals tritt und die erklingende Schepperei als Gitarre-Spielen ansieht. Sonst so zwei.

Zum Thema: Früher kam ab und an mein Schwager vorbei, dann suchten wir 2 Gitarren aus (wenn er eine mithatte - sonst gabs meist nicht soviel Auswahl) und machten Lärm - vergleiche ich das mit dem Looper ... naja, der ist schon ein sehr zuverlässiger und ausdauernder Zweitgitarrist, aber er wiederholt sich ständig. Irgendwann erödet das. Dementsprechend ist meine Lieblingstonspur eine Akkordfolge, die ich sieben Mal gespielt hab, weil ich unsicher war, ob ich genau im richtigen Moment aufs Pedal treten würde, und jedesmal ein Bißchen variiert - nicht so, daß sich die Lead-Tonspur groß drum kümmern müßte, aber ... schon merkbar. Die mag ich eh sehr gern, aber daß sie nicht genau jedesmal genau gleich ist, hilft natürlich.

Ich hab auch Leute schon auf der Bühne was inn Looper spielen gesehen, aber da war wirklich ein Gitarrist zu wenig anwesend ... bei einem dieser Wettbewerbe, ich glaub, die hießen was mit Klitoris oder so ... die waren garnicht schlecht, ich hab auch die CD gekauft. Jetzt komm ich nicht drauf, wie die wirklich heißen.

Aber, anyway, ich wollte heute mal was vonn Stones raushören, wo sich das besonders gut hervortut, wie Ron und Keith zusammenpassen, und kann ... nichts Konkretes nennen. Weil es wirklich immer ist, wenn sie zusammen spielen. Immer!

Und genau das, das Zusammenspiel zweier Instrumente mit vertrauten, gewohnten Partnern, die länger miteinander Musik gemacht haben als sie ihre Ehefrauen gesehen haben, das ist schon einfach ... was Besonderes. Da kommt nicht jeder hin - und sei es, weil einer wegstirbt, bevor man so derartig verzahnt zu spielen gelernt hat. Das ist ja nochmal was komplett Anderes als Technik und Harmonielehre und so, das ist ... ach, ich mags halt.
 
Ich habe dieses Jahr Welshly arms und Pothead live gesehen. Diese Bands brauchen definitiv nur einen Gitarristen und klingen trotzdem fett.

Bei Rock finde ich ist weniger mehr. Im Metal ist das vielleicht anders.
 
Bei Rock finde ich ist weniger mehr. Im Metal ist das vielleicht anders.
Klar. Seit den Beatles, diesen alten Metalheads, geht's bergab.
"Hotel California" von den Eagles ist ja nur noch Geknüppel.
 
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Zu fragen, warum manche Bands mehrere Gitarristen haben und manche nur einen, ist interessant.
Daraus aber eine "Regel" ableiten zu wollen á la "Es wäre besser, alle Bands hätten nur einen Gitarristen, das reicht!" ist doch völliger Quatsch! Da gibts kein allgemeines Besser oder Schlechter - die Band entscheidet, was sie spielen will und mit welchen Instrumenten sie das macht...
 
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