Wo Musik kostenlos und legal hören?

[nightflight]

Was bringt Dir diese Frage?

Nur so interessehalber, um a) meiner freundin zu zeigen, dass es andere gibt die genau so viel/oder mehr kaufen und b) als vergleich für mich einfach weil ich gar nicht eisnchätzen kann wie viele den wirklich nun cds kaufen udn wieviele cds denn illegal runtergeladen werden?

 

[strato1990]

Momentan nutzen ja immer mehr Musiker die Moglichkeit,dass sie eines ihrer Alben zum frei wählbaren Preis zur Verfügung stellen.
Was war die Folge?-Die Band bekam im Durchschnitt 7,80(ca)€ für ihr Album und ihrer Meinung nach,war es die beste Werbeaktion,die sie je hatten.
Der Wert hinter der Musik ist also keinesfalls verloren gegangen.
Auf der anderen Seite muss man aber sagen,dass die Standardpreise im Vergleich zu Markenklamotten extremer gepusht sind.
Auch bei den Raubkopien der DVDs ist es ein ähnliches Phänomen.
Bei Ebay bezahlt jeder gerne seine 10€ für den neuen Film,aber im Laden einen Preis von 20€ zu sehen,finde ich,ist eine Frechheit.=>Kosten für die Herstellung einer DVD fallen wesentlich geringer aus(Material+Arbeitskosten).Die Leute würden also wahrscheinlich für 10€ als Standardpreis weniger Raubkopien holen und mehr legal kaufen.Der Jahresüberschuss(Gewinn) würde sich meiner Meinung nach,sicher steigern.
Genau da wäre es angebracht ein Experiment aus der Sicht der Konzerne zu starten,um diese Möglichkeit zu überprüfen,oder einen neuen, dauerhaften Gleichgewichtspreis zu finden.
Die Preise wurden über die Jahre so gesteigert,weil der Markt es zugelassen hat.
Nun ist es nicht mehr der Fall und die Dinger sind noch genauso teuer.

 

[nightflight]

Kosten für die Herstellung einer DVD fallen wesentlich geringer aus.

Da hast du recht, der materielle Wert einer CD geht gleich null. Du zahl aber ja nicht direkt die CD sondern das was dahinter steckt, und das sind verschiedene Parameter (Label, Handel, Vertrieb, Mwst., GEMA, Künstler [nur etwa 4%!], Produzent)!
Nehmen wir jetzt einfach mal den Künstler heraus, du zahlst ja (ähnlich wie bei DVDs, PC-Spielen) die "Idee", und die kann theoretisch unendlich hoch sein...also würde ich nicht unbedingt sagen, dass CDs zu teuer sind, eine Frechheit ist eher, dass etwa 72 % an Label, Vertieb und Handel gelangen, udn wie schon gesagt der eigentliche Künstler nur 4 % beklommt!
Aber mal schauen, immr mehr Künstler (zumindestens die großen, bekannten) werden ja zunehmend Indie (NIN, Radiohead, auch Madonna, Prince in gewissen Weise)...

Ps. Die Prozentangaben sind vom Visions-Titel (Kulturkampf Musik)

 

[strato1990]

Mit Material und Arbeitskosten spielte ich genau auf das an.
Natürlich kann der Endpreis unendlich hoch sein,denn je höher er wird, desto mehr verdient die "Spitze".
Aber unter der Einbeziehung aller Produktions-, Vermarktungs und Vertriebskosten ,sieht man,dass der Preis immernoch in keinem Verhältnis dazu steht.
Der Gewinn aus einer CD ist gegenwärtig total übertrieben.
Na ja, der Preis ist hoch und die Nachfrage dementsprechend niedrig.
Man merkt jedoch nur langsam ,dass die Konzerne versuchen den Gleichgewichtspreis(höchstmögliche Nachfrage im Verhältnis zum höchstmöglichen Preis=bester Umsatz) zu finden.
Genau das ist die Einzige Möglichkeit,um gegen die Raubkopien vor zu gehen.
Denn egal was der Staat tut, das Laden von Raubkopien wird immer als ein Kavaliersdelikt angesehen werden.
Außerdem wird die Quote der erwischten Raubkopierer weiter sinken,da immer mehr die Möglichkeiten eines "Rapidshares" aus dem Ausland nutzen,da dort kaum eine Nachweismöglichkeit besteht.
Geschweige denn,dass der Staat so schnell überhaupt irgendwelche Auskünfte von Rapidshare kriegen könnte(nur auf den Auslandsbereich bezogen;Bei Rapidshare Deutschland ist das was anderes).
Ich halte nicht viel von raubkopieren,aber Fakt ist,dass das Zukommen auf den Verbraucher die momentan einzige Lösung ist,um die Verluste durch Raubkopierer zu mindern und weiterhin einen guten Gewinn zu erzielen.

PS: Die Gewinne eines Musikers durch seine "Idee" sind gleichgesetzt mit einem Lied vom Album ziemlich hoch.
Die Belohnung bekommt er ja als Anteil am Konzert und der CD.
Auf der anderen Seite ist die Beteiligung an der CD nicht unbedingt so ungerecht.
Unternehmen zahlen Beträge in Millionenhöhen für TV-Spots,Plakate und und und...
Der Musiker wirbt hauptsächlich nur mit seiner CD und bekommt dann auch noch einen Anteil(Idee/Aufwand).
Eine billigere Werbung kann man sich kaum vorstellen.

 

[MatthiasT]

Der Musiker wirbt hauptsächlich nur mit seiner CD und bekommt dann auch noch einen Anteil(Idee/Aufwand).
Eine billigere Werbung kann man sich kaum vorstellen.

Nimm mal eine Band als Beispiel, die nicht Millionenseller sind sondern sagen wir mal 10.000 Alben verkauft - was ja schon nicht so wenig ist und längst nicht alle Profibands erreichen.

Vier Prozent auf 10.000 Alben die jeweils für 13-15 Euro (Mehrwertsteuer muss ja auch noch drauf) verkauft werden, macht so 5200 bis 6000 Euro, aufzuteilen zwischen den Bandmitgliedern. Na zumindest muss man Einkünfte in der Größenordnung nicht versteuern...
Und wie viele Bands gibt es, die jedes Jahr ein Ablum rausbringen und durchschnittlich soviel verkaufen? Das sind nicht allzuviele.

Es bleibt also nur noch Werbung übrig, denn die Einkünfte reichen so gerade mal für ein neues Drumkit.

Jetzt sieht man auch, warum einige Künstler Interesse daran haben, ihre Musik möglichst weit zustreuen, denn so erreichen sie ein vielfaches der Bekanntheit als wenn ihre CD im Laden steht.
Selbst so Nischenbands wie Pornophonique, die eine nicht gerade sehr Mainstreamtauglichen Mix aus Gameboymukke und Akustikgitarre sind mittlerweile einigermaßen bekannt bzw. sind so ein Geheimtipp. Das wären sie nie geworden, wenn sie versucht hätten CDs zu verkaufen.


Ansonsten, zu der Zwischenfrage: Ich kaufe sehr ungeregelmäßig CDs und kann gar nicht sagen, wie viele es sind pro Woche oder pro Monat, aber irgendwie muss die Sammlung mehreren hundert CDs (1000 sind es glaub ich nicht, muss mal nachzählen) ja zustande gekommen sein.

 

[Floh]

Nur so interessehalber, um a) meiner freundin zu zeigen, dass es andere gibt die genau so viel/oder mehr kaufen und b) als vergleich für mich einfach weil ich gar nicht eisnchätzen kann wie viele den wirklich nun cds kaufen udn wieviele cds denn illegal runtergeladen werden?

Und was bringt das deiner Freundin?
Wonach du fragen solltest ist vielleicht der prozentuale Anteil des Einkommens, der im Monat oder im Jahr in CDs investiert wird.
Und da wird erstens die Brechnung schwieriger, zweitens könnte es sein, dass nicht jeder gern sein Einkommen preisgibt.

Ich bin übrigens Student mit Nebenjob und komme durchschnittlich dieses Jahr bisher auf über 1 Album pro Woche.

 

[drugstar]

Mal ne Frage *g; warum führt hier keiner YouTube auf?

 

[strato1990]

Wenn du musik nur hören willst, warum gehst du nicht einfach auf www.youtube.com? Auch dort kannst du runterladen www.vixy.net (klappt aber nicht immer und dauert ein bisschen. Obs komplett (il)legal ist weis ich nicht.

genau deswegen.

 

[drugstar]

Wow! Weil ichs schonmal aufgeführt hab oder was? Mich wunderts nur dass es in den ersten 10 beiträgen nicht genannt wurde.

 

[nightflight]

Außerdem kennt youtube doch jeder

 

[drugstar]

Ja stimmt, aber myspace auch.

 

[hans-jürgen]

"Unholy thread resurrection, Batman!"

Ich habe gesucht, wo man einen Tip zu Deezer loswerden könnte, und dieser Thread war so ziemlich der einzige, der vom Titel her passte - obwohl wieder mal alles mögliche diskutiert wurde. Wenn jemand also Musik kostenlos und legal hören möchte, ist das normalerweise bei Webradios möglich, die ihr Angebot streamen und nicht zum Download anbieten. Inwieweit das Programm dann personalisiert werden kann, so daß es dem eigenen Musikgeschmack entspricht oder sogar bestimmte Alben oder Titel auf Abruf abgespielt werden können, unterscheidet sich je nach Anbieter.

Wer sowieso schon einen Facebook-Account hat, sollte mal www.deezer.com ausprobieren, ein französischer Webradio-Anbieter, der seit Dezember 2011 in Europa expandiert, u.a. auch in Deutschland. Man kann 15 Tage kostenlos den Premium-Service nutzen (€ 4,99 pro Monat), d.h. Alben oder einzelne Titel eines Künstlers auf Abruf ("on demand") anhören, und zwar mit einer sehr hohen MP3-Bitrate von 320 kbps, z.B. komplette Boxsets von ZZ Top oder Pink Floyd. Deezer hat u.a. Verträge mit allen vier Major-Labels, so daß relativ wenig Lücken im Repertoire sind (wie Led Zeppelin oder die Beatles).

Nach der Probezeit kann man immer noch die kostenlosen "Smart Radios" anhören, die ungefähr wie die "Similar Artist Radios" auf www.last.fm funktionieren: Man gibt einen Namen ein und bekommt dann Songs von dem Künstler und ähnlichen Bands. Bei Deezer kann man dabei noch den Zeitraum (60er/70er Jahre usw.), die Beliebtheit (bekannt vs. unbekannt) und bestimmte vorgeschlagene Künstler auswählen, die man nicht hören will - deshalb "Smart Radio". Nach vier Stunden muss man dann einen anderen Interpreten aussuchen oder die Optionen ändern, um eine neue Station zu starten. Die Bitrate ist dabei "nur noch" 128 kbps, aber immer noch gut genug, um nicht vom Sound genervt zu werden.

Übrigens funktioniert dieses Deezer-Angebot auch anonym ohne Login, falls man keinen alten Account hat oder keinen neuen über Facebook einrichten will. Alben und einzelne Titel "on demand" werden dann aber nur als 30 Sekunden-Vorschau angespielt.

Außerdem kann man eine Verbindung zu Facebook und zu Last.fm einrichten, so daß die gehörten Songs als Sammeleintrag auf der eigenen Pinnwand bzw. im Abschnitt "Zuletzt gehört" aufgelistet werden, d.h. Deezer kann auch "scrobbeln".

Das HiFi-Magazin Stereo hat einen interessanten Artikel über die aktuellen Webradios in Deutschland veröffentlicht, wo u.a. Deezer und Last.fm genauer beschrieben werden. Dort wird allerdings www.simfy.de noch nicht erwähnt, die in Deutschland seit einiger Zeit einen ähnlichen Service anbieten, wobei aber eine Player-Software installiert werden muss.

 

[void]

oder einfach simfy hören. Da isses alles umsonst. Leider grooveshark ja seinen service in deutschland wegen der gema beende, das wr noch groß. da hat man wirklich alles gefunden. und deezer war, als ich in frankreich war noch komplett umsonst, die ganze zeit. in deutschland gibts das allerdigns auch shcon seit langem, nur damals mit sehr beschränkter titelauswahl

 

[hans-jürgen]

Wie gesagt hat Simfy ein ähnliches Angebot (Premium-Account für 5 € im Monat, MP3-Bitrate bis zu 192 kbps), wurde aber seit September 2011 auf 20 kostenlose Stunden monatlich und seit November 2011 auf 5 kostenlose Stunden eingeschränkt. Als kostenlose Ergänzung zu Deezer oder Last.fm ist das aber sicherlich immer noch interessant, wenn einen der Download der für den Player benötigten Adobe AIR-Software nicht stört (die z.B. für Linux nicht weiterentwickelt wird). Im Browser kann man es ohne Account anscheinend nicht mehr nutzen, was früher möglich war.

 

[doesofskaipod]

Naja aber man kann ja immerhin noch mehrere Accounts haben, also für Simfy.