Zerrvorlieben

  • Ersteller höllenratte
  • Erstellt am
nein, aber du wärst vielleicht ein besserer Gitarrist ,wenn du bspw. alle deine Übungen ausschließlich clean übst.


Dein Können prägt den Sound mehr als du glaubst.

Ich weiß das das Können den Sound prägt. Ich meinte aber: wenn man verzerrt spielen will tut mans auch. Wenn nicht, dann nicht. Ich meine, als Beispiel: Ich bin kein CoB-Fan, aber hör dir Alexi Laiho an. Ich weiß nicht ob er nun clean übt oder nicht, aber ich kenne keinen CoB-Track wo er clean spielt (Ich muss hierbei nochmal anmerken das ich kein Fan bin, also nix drauf geben). Trotzdem gehört er zu den flinksten Saitenfritzen die ich kenne. Auf der anderen Sait... äääh, Seite kenne ich auch 3-Akkord-Punks, die ihren Clean Channel mit A-D-G-A-Powerchords zuschrammeln. Und die sind also "besser" als Alexi?

Du könntest genauso gut sagen das kein einziger Doom Metal-Gitarrist was drauf hat, nur weil er langsam spielt. Oder das Jazz-Drummer garnix draufhaben, weil sie keine 230-MPM-Blackmetal-Blastbeats draufhaben. Breaking News - Exodus spielen die "Bound By Blood"-Scheibe clean, weil sie beweisen müssen was für tolle Musiker sie sind.

Dein Sound, mein Freund, ist im Endeffekt nicht deine Technik sondern dein Geschmack, deine Vorlieben, deine Gefühle, deine Ideen. Die Technik ist nur das Medium, dem allem Form und Ton zu verleihen - nicht mehr und nicht weniger. Denn auch wenn deine Technik besser wird muss sich damit nicht dein Sound verändern - höhstens verbessern. So sehe ich das zumindest...

Was ich meine ist: als ich anfing, konnte ich 3 Akkorde und hab versucht, nach Metal zu klingen. Mittlerweile kann ich auch halbwegs ordentlich Blues, Jazz und Funk spielen - und ich spiele immer noch Hau-Drauf-Metal. Wieso? Weil das meine Musik ist. Und nur weil ich etwas anderes KANN, heißt es nicht das ich es genauso spiele. Ich bin Herr über meine Technik, nicht umgekehrt.
 
Ich bin kein CoB-Fan, aber hör dir Alexi Laiho an. Ich weiß nicht ob er nun clean übt oder nicht,
Ja, tut er. (Bei Sinergy gibts übrigens auch Cleanparts)
Trotzdem gehört er zu den flinksten Saitenfritzen die ich kenne. Auf der anderen Sait... äääh, Seite kenne ich auch 3-Akkord-Punks, die ihren Clean Channel mit A-D-G-A-Powerchords zuschrammeln. Und die sind also "besser" als Alexi?
Es geht hier nicht darum wer besser ist, wer Akkorde schrammelt-
oder eben nicht schrammelt. Man kann seine Technik nur dann wirklich
ausreifen, wenn man auch hört, dass man (un)sauber spielt. Das geht
Clean natürlich sehr gut, wird daher auch gerne von denen gemieden
die ihr Erfolgserlebnis dadurch erreichen, dass sie für den Moment
dann für sich irgendwo mit möglichst wenig Aufwand gut klingen.

Ich habe schon viele Gitarristen gesehen die sich so ein komprimierendes
High Gain Top holen-, es schön aufdrehen aber es nicht gebacken bekommen
auf ehrlichen Amps ausdrucksstark zu klingen. Ich für meinen Teil war ständig
einfach nur langsam. Wo andere schon bei kürzerer Spielzeit ihre 220bpm Staccato-Riffs
gebrettert haben, war ich noch dabei Fingerübungen zu machen, Skalen zu pauken,
Lieder herauszuhören, Lieder mit 50bpm Wochenlang zu üben und mir Lehrvideos
von Gilbert, Becker und x anderen Gitarristen anzuschauen- die ich in dem
Laden indem ich gearbeitet habe immer mitnehmen konnte.. Ich bin froh
nicht zu schnell..eben auf schnelligkeit hingearbeitet zu haben- sondern
bei recht viel Aufwand- eher weniger "sichtbaren" Erfolg gehabt zu haben.
Mensch ich war teilweise wirklich deprimiert wenn ich von so einem Bübchen
"abgezogen" wurde. Heute schauts da etwas anders aus. :)

Die Technik sowie die Theorie sind einfach wichtig. Die Technik kann man aber
wirklich nur verbessern wenn man seine Defizite klar ausmachen kann, also sich
sehr differenziert hört. Das geht Clean am besten- ist auch verzerrt mit einigen
Amps möglich, aber sobald es in sehr viel Verzerrung oder diese High-Gain Gewuschel
Topteile geht, hat es sich das damit auch schonwieder erledigt.

Ganz unabhängig davon. Ich für meinen Teil könnte nicht damit leben,
wenn ich Clean- oder auf A-Gitarren nichts ordentliches auf die Reihe
bekommen würde. Ist für mich einfach zu wichtig.
 
Das mag alles stimmen - trotzdem ist die Einstellung "nur wer clean spielt ist ein guter Gitarrist" für... naja, ihr wisst schon was^^ Und genau gegen die habe ich etwas. Btw hab ich mir nie viel von von Sinergy angehört, ist einfach nicht meine Musik... aber mir fällt ein das er auf den alten Inearthed-Demos clean gespielt hat - naja egal wird ot.
 
trotzdem ist die Einstellung "nur wer clean spielt ist ein guter Gitarrist" für... naja, ihr wisst schon was^^
Bezieht man ein sauberes Spiel in "guter Gitarrist" mit ein,
ist die Einstellung in gewissem Maße nunmal auch korrekt.
 
1. gefällt mir dein Ton nicht, mit dem Du mich in deinem ersten, an mich gerichteten post ansprichst (Regel No. 8 ein Begriff ?).

Tut mir leid, aber ich hätte das genauso gesagt wenn man wir zam an nem Tisch in ner Kneipe gesessen hätten. Ich wüsste nicht warum ich mich im Internet anders verhalten sollte als sonst. In ner Kneipe fang ich auch nicht an mit "Hallo, nett dich hier an diesem Tisch zu treffen. Ich möchte dich dennoch darauf hinweisen...".
Und ganz nebenbei bemerkt kenn ich auch keine einzige Person die das machen würde.
Total überzogen. Ich hab doch nich vor jemandem Respekt weil ich ihn sieze, duze, mit "Servus" oder sonstwie anred. Das fußt auf ganz anderen Sachen.

Zur "Kompetenz" gehört auch eine soziale, ein kleines HCA-Schildchen gibt dir keinen Freibrief hier frech zu werden.

Lustig. Dieser Award hat an meinem Verhalten rein garnix geändert (was mir auch schon mehrmals bestätigt wurde) weil er mir einfach total wurscht is.
Aber sobald man mal was sagt was nicht nur freundlich is, meinen alle gleich wieder, dass einem der Status zu Kopf gestiegen ist. Auch das is totaler Blödsinn...
Als mir das mit dem Award schonmal vorgeworfen wurde, hab ich drum gebeten, mir den Award doch bitte wieder abzunehmen. Die Aussage der Mod/Adminseite dazu war allerdings "nene, des passt schon so."
Wenn dir nicht gefällt dass ich nen HCA hab, darfst du reteep aber gerne ne PM schreiben.

zum Thema:


Vollkommene Zustimmung von meiner Seite.
Ich merk selber oft dass es besser klingt wenn der Gainregler noch 2 Strichla weiter zurückgedreht is.
Da vertret' ich deine Meinung komplett, bis auf...

ein Gitarrist, der den Clean-Sound für sich entdeckt hat und nun gerne clean spielt, ist ein guter Gitarrist, einfach weil er eine wichtige, neue Stufe in seinem Entwicklungsprozess erreicht hat.

Du stellst das so dar als ob clean-sound qualitativ über verzerrtem steht. Was aber kein allgemeingültiges Faktum ist, sondern einfach deine persönliche Meinung.

Mit Zerre zu spieln is natürlich anders als clean, aber wieso sollte es besser oder anderswie hochqualitativer sein?
Der Klang an sich ist sowieso subjektiv, und Spieltechnisch?
Hajo, Kommpression bügelt viele Spielfehler aus...aber hat man im clean-Kanal auch nur ansatzweise soviele Probleme mit Nebengeräuschentwicklung?
Wieso is einer n guter Gitarrist, der clean spielt? wieso is er besser als einer der verzerrt spielt? Der vielleicht gelernt hat, mit den eingschränkten "Artikulations-" und Dynamikmöglichkeiten bei verzerrtem Sound ähnlich "ausdrucksstark" (ich mag diese Begriffe nicht wenn ich ehrlich bin, deshalb diese Anführungszeichen) zu spielen und dabei auch noch so zu spielen dass eine Saite klingt und alle anderen fünf, sechs oder sieben abgedämpft werden.
Warum soll der schlechter sein als einer der nie solche Probleme hatte weil er einfach clean spielt?

Seh ich ehrlich gesagt nicht ein.
Zu nem guten Gitarristen gehört meiner Meinung nach mehr als nur die Aussage "ich spiel' gern clean". Das is eben das was ich (nach wie vor) Aussagetechnisch als Blödsinn anseh. Tut mir leid wenn ich dir damit auf den Schlips trete.
 
Wobei ich nicht finde, dass man nicht nur Clean Unsauberheiten erkennen kann. Nein, es ist imho sogar oft andersherum.

Bei Verzerrung wird jede Unsauberkeit lauter und verzerrt gnadenlos über den Amp wiedergegeben. Beispiel Sweeping: Da hört man imho die Unsauberkeiten bei Verzerrung viel doller als bei Clean.


MfG
 
für "clean spielen" hab ich eine Akustik. ;)

Das sehe ich eigentlich genauso.
Wenn ich zuhause Clean spiel, dann doch direkt auf der Akkustik, sowohl aufgrund von Bespielbarkeit und Klang.

Allerdings spiel ich natürlich auch auf meiner E-Git clean, hauptsächlich weil wir doch recht viele Songs haben, in denen Cleane Passagen vorkommen.
Wenn ich die Möglichkeit hätte, würde ich die aber alle lieber mit einer echten Akkustik spielen.
 
hi folks,

ich denke nicht, dass clean oder verzerrt für sich alleine eine qualität darstellen.
allerdings ist es mit einschränkung viel schwieriger, clean in hohen lautstärken gut zu klingen.
das stellt ganz andere anforderungen an tonbildung, anschlagstechnik usw.als komprimierte higainsounds, die u.a. zur dynamischen gleichmacherei tendieren.

man würde von einem traditionellen jazzgitarristen nicht unbedingt erwarten, mit einem rectifier am anschlag klarzukommen, und ein higainshredder ist ja auch nicht verpflichtet, den nachweis zu erbringen, er beherrsche clean.

entscheidend ist für mich die persönliche motivation:
wenn jemand ultrazerre benutzt, um seine defizite zu tarnen, wird es unglaubwürdig für mich. da habe ich aus meiner unterrichtspraxis reichhaltige erfahrung, wo mit dem ausschalten des verzerrers das ganz gewisse garnichts übrig bleibt.
OBWOHL ES ANDERS GEWOLLT IST !

mit freundlichem groove hanno
 
Vielleicht liegt es einfach dran, dass es viel schwieriger ist einen (seinen) guten Cleansound zu finden, als einen halbwegserträglichen Zerrsound.

Da hast du sehr recht, cleansounds sind imho das erste, was ein allroundmusiker haben sollte. Ein geniales Beispiel dafür ist Mark Tremonti; sein cleansound macht süchtig.
Ich selbst arbeite nicht so gern mit delay und chorus, aber ein bisschen von dem Zeug darf drin sein :D
 
Effektierte cleansounds find ich furchtbar, mehr als n ganz ganz bissl chorus kommt da bei mir net drauf. Diese total überladenen ultracleanen kacksounds mit tonnenweise chorus, hall und delay sind echt das letzte . . .
 
was ich auf cleansounds gern mag is so viel Hall und Delay, dass es richtig atmosphärisch wird - aber dann muss der Song entsprechend gestaltet sein und man kann eben nicht alles damit spielen ;)

ansonsten mag ich auch lieber sehr dezente Chorus/Flanger-Geschichten.. lustigerweise mag ich's immer dezenter als die meisten Effektgeräte anbieten.. ich such' noch :redface:

aber das war jetzt voll am Thema vorbei ;) ging ja nicht um Cleansounds :D
 
NAja, indirekt schon :p :D

Wenns wirklich als atmosphärisches mittel eingesetzt wird ist natürlich legitim, aber ALLEs damit zu spielen is üäargh. Gibt genug die das so machen . . .

Ich benutz das stinknormale Boss CH-1 und bekomme super ergebnisse damit :D Wobei das Ding eh immer an ist, also auch bei verzerrten sachen, aber wie gesagt nur extreeeeeeeeeeeeeeeeeeeem dezent. so dass der sound einfach noch ne ecke "weiter" wirkt aber man das typische chorus-"hoaaah" net hört :D
 
Mh ist eine lustige Diskussion die wohl auch nie auf einen gemeinsamen Nenner kommen wird. :)

Zu mir:
Ich liebe Zerrsounds, aber auch eher aus der Richtung Plexi fett angeblasen und nicht diese ultra Matschzerren, kann ich nix mit anfangen.
Man muss noch mit dem Ton arbeiten können.

Was ich gar nicht mag ist cleanes Akkordgeschrammel. Da dann doch ganz gern LEICHT angezerrt oder zumindest so, dass man auch wenn man richtig reinholzt kein plong mehr kriegt, sondern einen leichten Crunch. Und ja ich kann dynamisch spielen :p

Also wenn clean dann immer an der Grenze zum angezerrten.
Akusi geht aber auch ohne Probleme, wobei ich eher selten dazu komme irgendwas auf der Akusi zu machen.

Chorus, Delay bei sphärischen Sachen sehr sehr gerne.
ansonsten bei Leads ein Delay und sonst nichts!

Greetings
Andy
 
Effektierte cleansounds find ich furchtbar, mehr als n ganz ganz bissl chorus kommt da bei mir net drauf. Diese total überladenen ultracleanen kacksounds mit tonnenweise chorus, hall und delay sind echt das letzte . . .

Naja, das empfinde ich als genauso, wenn ich hinginge und sagen würde: "Diese ganzen Heavy Metal Sounds mit tonnenweise High Gain sind das allerhinterletzte..."

Bei mir ist clean Chorus und Delay immer an. Hall setzte ich sparsamer ein. Dann drehe ich die unteren Mitten raus und dann klingt es wie Police 1984. Was wahrscheinlich ein Kacksound mit zuviel Chorus und Delay ist. Aber defninitiv der geilste Kacksound der Achtziger. Zumindest hier in meiner Wohnung :)

Außerdem müsste mal definiert werden, ob clean wirklich ganz ohne Effekte heisst oder nur ohne Verzerrung. Das sind zwei grundverschiedene Paar Schuhe, denn Policesounds, um mal beim Thema zu bleiben, sind beleibe nicht clean, sondern mit einem Haufen Effekte beladen. Nur halt nicht mit Verzerrung.

Um zum hema zurückzukehren: Meine Zerrvorlieben: Tubescreamer. Was für ein göttlicher Overdrive, in allen Inkarnationen. Hab jetz die kleine Version, den TS-7 und finde den echt klasse. Und das für das kleine Geld!
 
Effektierte cleansounds find ich furchtbar, mehr als n ganz ganz bissl chorus kommt da bei mir net drauf. Diese total überladenen ultracleanen kacksounds mit tonnenweise chorus, hall und delay sind echt das letzte . . .

hallo agent orange,

und was ist mit john abercrombie oder mike stern?

ich liebe einen schlichten, "unaufgeblasenen" cleansound wie z.b. bei robert cray und mag lukathers soundwolken im cleanbereich überhaupt nicht.

also: die frage ist immer, WER stellt WAS mit den unterschiedlichen klängen an.

mit freundlichem groove hanno
 
clean heißt einfach ohne verzerrung, zumindest für mich.


Wie gesagt, wenn man dezent noch hall und/oder delay dazugibt damit das ganze bissl fetter wird ist das auch ok, oder richtig viel um halt eine bestimmte atmosphäre des songs zu unterstreichen.

Aber ich kenn halt echt genug die normales akkordgeschrammel oder apreggios mit ner kathedralenhall-fahne, nem chorus von hier bis timbuktu und 10 delay-pongs spielen. sowas klingt halt in meinen ohren nicht gut, darum gings mir halt :D
 
Da haben wir uns warhscheinlich einfach missverstanden. ALso bleibt der Chorus an hier an meinem Rack?

:)
 
Hallo,

ich habe noch nie gerne mit Gain gespielt, was aber ganz einfach daran liegt das ich nen Frontman 15 R habe. Und wenn du da die Zerre einmal anstellst machst du es nie wieder.
Ich denke das mir das aber auch wirklich viel bringt. Also ist der Frontman für'n Anfang sehr gut. ;-)
 
Da haben wir uns warhscheinlich einfach missverstanden. ALso bleibt der Chorus an hier an meinem Rack?

:)
er wollte ja nur sagen, dass es nicht Sinn der Sache ist, seinen Cleansound hinter Effekten zu verstecken, wenn der Matschberg des Zerrers plötzlich fehlt... sondern auch mal was von sich zu ZEIGEN :great:
 

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