Zu viel Equipment vs. Erst mal kennenlernen was das Zeug kann

  • Ersteller Gast252951
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Kennt ihr das auch, dass die Augen größer sind als die Zeit sich wirklich eingehend damit zu beschäftigen bevor man noch etwas dazu kauft ?

Das gibt sich aber mit der Zeit :D
 
Du musst natürlich ausprobieren. Wenn du willst. Es gibt ja genug, die einfach was in die Hand nehmen und spielen, aber wenn du ausprobierfreudig bist, dann mach es. Wenn es dir dann ncith gefällt, oder doch was anderes her muss, dann kannste immernoch verkaufen. Klar, wenn du wirklich den Malus hast, kein Geld ausgeben zu können, dann ist das schwer bis unmöglich. Aber gebrauchte Sachen lassen sich mit wenig Wertverlust auch gut weiter verkaufen. Ich probiere auch, und kaufe neues oder auch altes, oder auch nicht. Zuhause, im Proberaum usw. Wie es dir halt gefällt. Ich denke die persönliche facon spielt da die Rolle.
 
Aber wie handhabt ihr das ? Schließt ihr euch erst mal im stillen Kämmerlein ein und probiert ewig rum oder wird es einfach angeschlossen mit der Haltung "irgendwann hab ich es dann mal so weit dass ich es in- und auswendig kenne" ?
Erstmal teste ich in Ruhe daheim, was die Reglerchen alle so machen, und wo sie auf einander reagieren.
Dann nehme ich das Pedal mit in die Probe, und fange an, es in ausfallenderen Solopassagen zu nutzen, später in Jams. So kommt nach und nach ein Gefühl fürs Pedal und seine Möglichkeiten.
 
Na gut, es gibt Teile, bei denen muss man nicht viel Experimentieren. Ein Delay macht Delay - wenn es nicht ganz spezielle Formen davon sind. Ein Reverb macht Hall ... so etwas lässt sich ja wirklich schnell beurteilen.

Ich finde aber gerade bei der Verbindung Zerre / Boost Pedal und Amp - im Zusammenspiel mit verschiedenen Gitarrenmodellen, dass man da wirklich auch länger brauchen kann. Nicht jedes Pedal passt vor jeden Amp, und manchmal ist es auch nur eine bestimmte Konstellation, die so richtig cool ist.

Ich hatte z.B. meinem Mini Marshall eine extra Box spendiert, da er mir für etwas stärkere Verzerrung zu "klein" klang. So richtig "fett" klang es aber weder mit entsprechenden Pedalen noch mit der Extra-Box ( obwohl die Box schon eine starke Verbesserung brachte ).

Da ich mir dann für die stärker verzerrten Sachen den Piranha für 99 € zugelegt habe, stand der Marshall etwas stiefmütterlich in der Ecke.

Als ich ihn vor ein paar Tagen ins Wohnzimmer gepackt habe und ihn da nur Clean und Crunched nutze ( meist in Verbidnung mit der Jr. - die ich auch "rausgestellt" habe, weil ich sie kaum benutzt habe ), fällt mir auf, dass der Amp genau dafür richtig cool ist, eine richtige kleine geile Rock´n`Roll Kiste.

Sie war am Anfang von mir nur falsch benutzt.
Ich habe einige Zerrpedale - aber mit dem etwas dunkler klingenden "Rumble" ( das ich vorher nicht hatte ) kommt es wirklich gut :)

Alleine die paar Regler an Amp und Pedal geben so viele Möglichkeiten, die man ggf. noch boosten kann usw. dass man da schon lange probieren kann
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Das gibt sich aber mit der Zeit :D

Du meinst, wenn die Bude aus allen Nähten platzt ? :)
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, bis ich an eine Passage/Song oder was auch immer komme, bei der ich denke es fehlt etwas. Also z.B. ein anderes Distortion Pedal usw.

ja, klar - man braucht natürlich auch einen Anlass, also etwas fehlendes.

Wobei ich eine Aussage von Tom Morello zu dem Thema ziemlich cool fand:

Anstatt nach Equipment zu suchen, was dann einen bestimmten Sound definiert hat er einen Schluss-Strich gezogen und gesagt:

Das, was ich jetzt habe, ist mein Sound !
Und damit muss ich jetzt arbeiten. Punkt.


Und bei allem was man liest, hat er ja neben seinem Marshall und dem Whammy nicht wirklich viel Zeugs - und trotzdem hat er durch seine Riffs einen "Trademark" Sound
 
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Man braucht ja auch nicht viel Equipment für den eigenen Sound. Reicht ja oft eine Gitarre, ein Kabel und der Amp. ;)
 
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Man braucht ja auch nicht viel Equipment für den eigenen Sound. Reicht ja oft eine Gitarre, ein Kabel und der Amp. ;)


Das ist klar. Aber selbst da könnte man sagen, dass man den Amp so oft tauscht, bis man zufrieden ist.

Was ich bei Morellos Aussage gut fand ist, dass er gar nicht sein Spiel meinte ( was natürlich einen großen Teil ausmacht ), sondern dass er den Grundsound, den der Amp macht jetzt als das akzeptiert und definiert, was seinen (Geräte) Sound ausmacht.
 
Hi,

als ich vor ca. 13 Jahren anfing im Musikalienhandel zu arbeiten (da hatte ich meinen immernoch aktuellen Blackmore schon 6 Jahre und auch die rote Strat schon lange) dachte ich, dass mir nun so viel geiles Zeug über`n Weg läuft, dass ich ständig was Neues will...aber...genau das ist nicht passiert! Da gab`s schon einige tolle Sachen...Diezel Einstein, Fryette Delivery, Brunetti, Custom Shop Strats und Gibsons ohne Ende, aber der Engl blieb. Und auch die paar Gitarren von dort hab ich bis auf die Diego Bariton Tele alle wieder verkauft. Auch meine Akustiks hatte ich, bis auf ne GS Mini Taylor für`n Urlaub, alle schon vorher...

Mich reizen neue Sachen gar nicht so sehr, ich modifiziere lieber meine Gitarren und passe sie mehr und mehr meinen Erfordernissen an. Meinen good old Blackmore habe ich etwas modifizieren lassen und via Bias meinem Soundgeschmack angleichen.

Ich spielte sehr viel live und bin immer noch oft "auf Gig" , da bin ich froh wenn ich mich auf meinen "Standard" verlassen kann und den immer mehr optimiere.

Sehr gerne arbeite ich am Umfeld um den Sound besser live rüberzubrigen, da ich auch für die PA zuständig bin...oder an Sounds im Studio...

So ist jeder anders...

Gruss,
Bernie
 
Hi,

...

Mich reizen neue Sachen gar nicht so sehr, ich modifiziere lieber meine Gitarren und passe sie mehr und mehr meinen Erfordernissen an. Meinen good old Blackmore habe ich etwas modifizieren lassen und via Bias meinem Soundgeschmack angleichen.
.

Gruss,
Bernie

Aber wenns für dich passt, ist es doch super.
 
Ich spielte sehr viel live und bin immer noch oft "auf Gig" , da bin ich froh wenn ich mich auf meinen "Standard" verlassen kann und den immer mehr optimiere.
Ein wesentlicher Punkt. Leute die oft Live spielen brauchen ein vertrautes Equipment, denn auf der Bühne ist nicht der beste Platz für Experimente.
 
Ein wesentlicher Punkt. Leute die oft Live spielen brauchen ein vertrautes Equipment, denn auf der Bühne ist nicht der beste Platz für Experimente.
Kommt immer auf die Musik an.
Wenn man verkifften psychodelischen Rock mit langen Solojams macht, geht das auch auf der Bühne ;)
 
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Also bei mir war / ist das wie fast bei jedem - glaube ich:
Ich habe immer so für mich rumgeklimpert, mal mehr, mal Wochen/ Monate lang gar nicht. Damals waren andere Dinge im Fokus. Ich hatte meine E-Gitarre, einen Transistor-Verstärker mit Gain-Kanal (Den ich immer noch zum üben bzw ab und zu spielen nutze) und fertig. Dann mal so ein 2-Schalter-Zoom-Multi. Reicht für mich !
Dann kam die Band. So vor 8 Jahren ca - gings los :) Welche lieder spielen / Covern wir ? Ok, es wird Rock-Alternativkram. Passt. Genau mein Ding. Ich brauche als mehr Sound, also mehr Treter. Ok, erstmal ein Multi, hatte ich schon mal eins. Jetzt brauche ich ein besseres. Gibt es überhaupt gute ???? Mmh...Gut, kaufen. Ein Zoom wieder, dieses mal mit mehr Schaltern und nochmehr Einstellarbeit. Oh mann. Rumgebastelt, gespeichert, genervt. Verkauft. Jetzt brauch ich einen Röhren-Amp. Dann brauche ich vielleich gar nicht mehr Treter. Ausgeliehen-zu laut. Ok, selbst einen kaufen....20 watt reichen locker...Stimmt ! Dann kamen die ersten Treter. Ich brauche doch Chorus für Nirvana. Zerrer hier, Zerrer da. Alles wieder weg. Klingt künstlich. Nicht so wie ich es mag....
So, jetzt, nach den 8 Jahren Rock-Alternativ-Cover-Band, bin ich irgendwie am Ziel. Fast :) Es fehlt mir noch der Amp für die Insel, (Der Princeton, ich spare....) Gitarren hab ich sowieso viel mehr als ich spiele. Mein Pedal-Board wird immer kleiner. Ich übe immer weniger gezielt, ich "spiele" einfach und auch gerne Westerngitarre in der Küche wenn mir was in den Kopf kommt...und beschäftige mich noch weniger mit neuem Equipment. Ich habe zwei super Kinder, also Familie und auch ein Haus. Alles ganz normal...Finde ich :)
 
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Hier würde mein 800 EUR FGN Preci völlig ausreichen, trotzdem gucke ich gerade bei Sandberg nach nem Hardcore Aged Porno Bass ... völlig unnötig - aber geil :er_what:
Völlig berechtigt!
1. Den Aufpreis lieber jetzt bezahlen bevor du später sowieso den Teureren dazukaufst.
2. Was kommt später generell auf dich zu? Evtl willst du ja dauerhaft Bass spielen? Wäre möglich? Ich rechtfertige meine Impulskäufe von neuem und meine Nichtverkäufe von altem Equipment immer damit, dass ich den vermeindliche Artikel ja irgendwann mal brauchen könnte (Messie).
3. Es kommt nur auf das Aussehen an!!!!!!!
Edit: 4. - 10. Es kommt nur auf das Aussehen an!!!!!!!
 
Ich rechtfertige meine Impulskäufe von neuem und meine Nichtverkäufe von altem Equipment immer damit, dass ich den vermeindliche Artikel ja irgendwann mal brauchen könnte

Guter Plan - haben ist besser als brauchen :D
 
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Ein wesentlicher Punkt. Leute die oft Live spielen brauchen ein vertrautes Equipment, denn auf der Bühne ist nicht der beste Platz für Experimente.

Es sei denn du spielst in einer Dino Band, die seit 40 Jahren die gleichen Songs spielt ... dann bringt das ggf den Extra Thrill ;-)
 
Ich will gar nicht viel mehr haben als ich brauchen kann. Auch weil ich mich von selten gespielten Instrumenten nicht mehr trennen kann. :redface:
 
...ab und an teste ich dann schon mal ne neue Gitarre. Ich spiel die dann für einen Song und danach stell ich sie wieder weg, das war`s dann.
:)
 
Och, da gab es jetzt mehrere Phasen...

..zunächst die "Suche": Da habe ich mich zunächst schon "kaufgesteigert", bis klar war, das ist jetzt durch weitere Anschaffungen qualitäts- und soundmäßig nicht mehr groß zu toppen.

Dann "Spass": Das, was dann zu mir gefunden hat, war nicht essentiell, macht mir aber einfach Freude. Kein Mensch "braucht" eine Rickenbacker 330; "All my loving" auf einer Rickenbacker ist trotzdem noch mal was anderes...

Dann "Band": Man könnte zwar alles günstiger leihen, aber ich habe dann doch lieber meinen eigenen Monitor oder auch PA...; die Schlepperei und das nervige Aufbauen beim Proben... also habe ich mittlerweile 2 Rigs eins zuhause und eins im Probenraum.

Jetzt: "Selbst-Findung": Ich habe mittlerweile Equipment für jede Eventualität, was ich auch völlig ok finde, aber so richtig wohl geht es mir immer wieder, wenn ich eine ES335 in die Hand nehme und merke, was da doch so alles drin steckt.

Ich meine, dass das typische "GAS" hier im Laufe der Zeit schon immer weniger, wurde.

Aber ich denke aber dennoch, dass jede dieser Phasen notwendig war und ich bereue nix. :D
 
Aber ich denke aber dennoch, dass jede dieser Phasen notwendig war und ich bereue nix.
So isset meistens. Es hat irgendwie alles seinen Sinn. Das versteht man dann erst später, rückblickend .
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Leute die oft Live spielen brauchen ein vertrautes Equipment, denn auf der Bühne ist nicht der beste Platz für Experimente.
Selbst bei zwei Auftritten pro Jahr ist mir das wichtig.
 
Ich spiele zwar erst seit kurzem Gitarre, weiß aber jetzt schon, dass ich mit diesem Hobby eventuell eine folgenreiche Entscheidung für mein weiteres Leben getroffen habe... :eek:

- ich bin ganz im allgemeinen technikbegeistert, mit Hang zum Gearjunkie

- ich liebe neues Spielzeug

- ich bekomme mehr Geld als ich brauche und habe jeden Monat einiges über

- ich hab keinerlei finanzielle Verbindlichkeiten/Verpflichtungen/Kinder und meine Freundin braucht keinen Cent von mir

Böse Kombination. Ich ermahne mich immer wieder dazu, lieber jede freie Minute in's Gitarre üben zu investieren anstatt auf funkelndes neues Spielzeug zu schielen - es fällt schwer. :( Realistisch betrachtet werde ich also auch irgendwann die Bude voll mit Zeug haben...
 

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