zukunftsorientiertes Mehrkanal Interface

  • Ersteller Gast27281
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Ich halte DANTE für ein durchaus praktikables Protokoll; der kleine Unterschied ist, dass man nicht mehr einfachen ein Kabel zieht und anschließt.
Die Implementation auf IP-Basis verlangt hier auch nach ein wenig Netzwerkkenntnis. Die Möglichkeit der Verwendung von V(irtuellen)Lans eröffnet große Flexibilität und die "Mit-Nutzung" bereits vorhandener Kabelinfrastruktur. Auch lassen sich auch größere Entfernungen mit Glasfaserkabel relativ easy überbrücken.
Die oben beschriebene WLan-Problematik wird auch in den nächsten Jahren kleiner werden, die neuen Standards (die oben genannten sind da eher aus der Urzeit des WLan) 802.11ad und vor allem 802.11ah (single user beamforming) wird in den nächsten Jahren zusammen mit sogenannten "DAS -- distributed antenna systems" (wir arbeiten dran) immer mehr Bedeutung bekommen und die Problematik der alten Systeme ausräumen.

Als Fazit: Dante hat Zukunft, weil das Protololl und die Infrastruktur absolut etabliert sind.
 
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Auch lassen sich auch größere Entfernungen mit Glasfaserkabel relativ easy überbrücken.

Wieso Glasfaser, ich dachte es ist ein Netzwerkkabel wie CAT6 oder 7?

Und wieviel Ahnung sollte man haben um mit Dante arbeiten zu können? Ich bin Techniker und habe jahrelange Bühnenerfahrung, aber Netzwerk ist für mich neu.

Greets Wolle
 
Du kannst für lange Strecken Glasfaser verwenden; Ein Ethernet-Kupferkabel sollte (bei 1GB/1000BASE-T) nicht länger sein als 100m.
Ob das jetzt für dich relevant ist, weiss ich nicht......
Converter braucht man im Regelfall nicht, wenn Switche verwendet werden - heutzutage haben (fast) alle die Möglichkeit auch Glasfaser-Interface-Module zu verwenden.
Dann werden die Endgeräte per Kupfer-Patchkabel am Switch angeschlossen und die Switche per Glasfaser verbunden. Die absolute Potentialtrennung ist dabei ein willkommener Nebeneffekt.
 
Du kannst für lange Strecken Glasfaser verwenden; Ein Ethernet-Kupferkabel sollte (bei 1GB/1000BASE-T) nicht länger sein als 100m.
Ob das jetzt für dich relevant ist, weiss ich nicht......

Okay wieder was gelernt! Naja 100m bis zum Recording Rack ist schon eine Hausnummer und bisher bei mir noch nie da gewesen. Was die Latenzen angeht, bin ich da erst einmal relativ entspannt. Das liegt ja alles irgendwie im grünen Bereich. Außerdem wenn ich Live recorde, brauche ich kein Monitoring, die Musiker bekommen ihr Monitoring vom Live Event, Side Mixer oder FoH. Ich muss da nix liefern. Studio Aufnahmen wären da was anderes, aber das steht ja noch und muss / sollte nicht unbedingt ausgetauscht werden. ABER wenn man schon dabei ist, sollte alles zukunftsbasierend sein.
Das würde ja mit dem RedNet auch gut klappen. Ich gewöhne mich wirklich an die Variante, zumal ich die Focusrite Preamps nicht weg werfen muß! Ich kann das alles schön weiter verwenden mittels ADAT. Was ist eigentlich mit meinen FW Interfaces, kann man da auch noch weiter mit arbeiten und die irgendwie mit in die Red Serie einbringen? Ich denke aber eher nicht?

Was spricht jetzt eigentlich gegen das vorhin erwähnte AVB?

USB ist nun wohl definitiv raus, alles unter 96kHz auch, bleibt ja nur noch Mittel bis Oberschicht?! Gibt es da noch mehr die mitspielen außer Focusrite, RME und MOTU? Bei AVB noch PreSonus und?

Greets Wolle
 
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Was spricht jetzt eigentlich gegen das vorhin erwähnte AVB?

Erstmal eher nichts, außer das bei AVB nur bestimmte Geräte miteinander kommunizieren können. Also MOTU AVB Interface + Presonus AVB Mixer geht nicht. Bei Dante können ja alle Netzwerkfähigen Geräte miteinander kommunizieren.

Ich habe das MOTU AVB 8M + 24Ai zusammen in Betrieb. Demnächst kommt für Liveeinsätze noch das 24Ao dazu. Ab drei Geräten braucht man allerdings einen extra AVB Switch. Ich habe die Teile jetzt seit 6 Monaten in Betrieb. Die Qualität ist klasse und die Routingmöglichkeiten im Netzwerk unglaublich. Allein die Routingmatrix für den 48Kanal Mixer ist schon nicht zu leicht zu überschauen. Jetzt hat mir der MOTU Support (übrigens unglaublich nett und hilfreich) gesagt, dass jedes Interface einen 48Kanal Mixer besitzt. Also demnächst 3x48=144 Kanäle :eek:
Brauch ich nie, aber schön zu wissen. Angeschlossen sind die Interfaces derzeit per USB an den Rechner (ich habe noch kein Motherboard mit Thunderbolt Port). Beim Mac gehen derzeit Thunderbolt und gleich über die Netzwerkbuchse. Im Netzwerk können 512 Kanäle durch die Gegend geschickt werden. Per Thunderbolt gehen glaube ich 128 In und 128 out, per USB glaube ich 64/64.

Ich bin jedenfalls ziemlich zufrieden mit den Teilen.
 
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Moinsen!

Schau dir mal die Liste an, da sind alle Dante kompatiblen Geräte aufgeführt:

https://www.audinate.com/products/dante-enabled

Wow, da sind ja echt ein Haufen renommierte Firmen dabei! :great:

Also ich habe mir überlegt, das ich mit einem
RedNet 3 für die ADAT Verbindungen meiner bestehenden Preamps anfangen werde. Ich benötige also keine PCIe Karte, da ich noch nicht redundant arbeiten will. Ich brauche aber Dante Virtual Soundcard, damit ich per Netzwerkkabel dieses Gerät an meine DAW / Rechner koppeln kann? Oder habe ich da jetzt was falsch verstanden?

Greets Wolle
 
Ganz genau so ist es :)
 
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Man kann dann nur hoffen das nach massivem Invest in Dante-Gear dann Audinate nicht pleite geht und man plötzlich in der Sackgasse steht... Das Problem bei proprietären Lösungen (mal abgesehen vom monopolbedingten aufgeblasenen Preis). Das hält mich derzeit von "mehr Dante" ab und läßt mich auf AVB hoffen.
 
Wie kommst du auf proprietär? Ethernet ist nicht wirklich proprietär......
 
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Dante gehört Audinate. Hersteller müssen Audinate für eine Lizenz bezahlen, Dante in ihre Produkte integrieren zu dürfen.
 
Das Protokoll ist offengelegt und ein Standard - halt das Eigentum von Audiante.
Dass sich der "Eigentümer" dafür etwas bezahlen lässt, ist jezt nicht undedingt unüblich - Beispiele gibt es genug: MS-Office.........
 
Man kann dann nur hoffen das nach massivem Invest in Dante-Gear dann Audinate nicht pleite geht und man plötzlich in der Sackgasse steht

Momentan sieht das nicht so aus:

1466875700714


Quelle.

Allerdings stellt sich die Frage, ob Rednet 3 die richtige Wahl ist. Für das Recording vor Ort ändert sich gar nichts. Ausser dem Input in den Computer. Der geht über Netzwerk. Mit AD Wandler auf die Bühne stellen und Netzwerk Kabel ziehen ist da nichts. Da kommt das alte Gear ran und die Verkabelung ist wie bisher.

Deswegen wäre meine Präferenz das Red4pre:

https://www.thomann.de/gb/focusrite_red_4_pre.htm?ref=search_prv_3

da können die Adat ran und das eröffnet die Welt der Lan Stageboxen. Sowas dann zum Beispiel:

https://www.thomann.de/gb/yamaha_tio_1608_d.htm

16 In und 8 Out geht an das 4pre. Auch zweimal. Noch ein Switch an den Computer dann könnte man über die 56 In, welche das 4pre maximal kann noch mal 8 zusätzliche Eingänge ranbekommen, Die Virtual Sound Card kann 64. Dann wäre aber Schluss.

Dann noch sowas in die Kiste:

https://www.thomann.de/gb/amphenol_amphe_dante_dual_channel.htm?ref=search_rslt_dante_394712_1

Stereo Mic von der Empore zum Beispiel. Kommt an den Switch und kann über Virtual Sound Card adressiert werden.

Nur so als Gedanke.......
 
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Moin!

Man kann dann nur hoffen das nach massivem Invest in Dante-Gear dann Audinate nicht pleite geht und man plötzlich in der Sackgasse steht

Naja das sehe ich eher als nicht so schnell gegeben, die Firma ist schon lange am Markt, baut zuverlässige und zukunftsträchtige Produkte und hat zig Firmen die mit Dante arbeiten. Schau nur in die Liste oben. Die Profis arbeiten auf der Schiene, da habe ich jetzt keine Angst. Ob da aber die jetzt neue Schiene mit AVB gut geht Weis auch keiner. Außerdem habe ich auf der Dante Webseite gelesen, das auch Dante für AVB aufgestellt ist. Vielleicht kann man ja doch irgendwann beide Systeme verbinden? :gruebel:

Allerdings stellt sich die Frage, ob Rednet 3 die richtige Wahl ist. Für das Recording vor Ort ändert sich gar nichts. Ausser dem Input in den Computer.

Das ist wohl richtig. Aber wenn ich mit deinen Vorschlägen anfangen möchte, dann muss ich erst einmal mindestens 5K Investitionen machen um mit 16 Kanälen aufnehmen zu können geschweige denn mehr.

Mein Gedanke war ja erst einmal das bestehende Equipement an Focusrite Preamps in das neue System zu integrieren um dann das Netzwerksystem weiter auszubauen.
Ich würde dann das bestehende Material später im Studio lassen und mobil auf mehrere MP8R gehen über Switches eingebunden. Wenn man dann noch einen Rackfähigen PC dabei hat, kann man via PCIeR das Ganze auch noch aufblasen auf xxx Kanäle. Denke ich jedenfalls?
Den Adapter da ist ja nett, den hatte ich noch gar nicht gesehen. Das stimmt, damit könnte man tatsächlich

Stereo Mic von der Empore

einbinden. Aber ich habe bei Dante gesehen, das es auch schon etliche Mikrofone per Netzwerksteuerung gibt. Ob da jetzt was Recordingfähiges dabei war habe ich nicht geschaut. Ich bin mir aber sicher, das da bestimmt auch noch was kommen wird.

Greets Wolle
 
Du hast einen Denkfehler. Eventuell. Virtual Controller ist ein in sich geschlossenes System. Da können nur Dante Netzwerk Geräte auftauchen. Und die DAW muss um da rein routen zu können den Dante ASIO Treiber adressieren. Und alles andere ist dann außen vor.

Also entweder oder. Beides gleichzeitig geht nicht. Ich hatte mal Versuche gemacht mit Dante VIA:

https://www.audinate.com/products/software/dante-via

damit kann man normale Interfaces in das Dante Netzwerk einbinden. Damit wäre dann eine Brücke geschaffen und man könnte auch was man sonst so verwendet mit verwenden. So richtig dolle funktioniert das aber nicht. Das geht nur mit 48 kHz und wenn nicht alle Audio Geräte, die Windows bekannt sind auf 48 kHz stehen dann hängt sich das ständig auf. Und die min Latenz ist 10 ms. Also auch nicht so dolle.

Also je nachdem. Nur mit dem Yamaha Tio 1608-D auf reisen gehen sollte funktionieren. Wenn 16 Inputs reichen......
 
Nein, ich seh da keinen groben Denkfehler. Du brauchst halt die Remote Software (Windows oder Mac) um Gain, Phantomspeisung und HPF zu steuern. Afaik halt max. 48 kHz.
 
Du brauchst halt die Remote Software (Windows oder Mac) um Gain, Phantomspeisung und HPF zu steuern. Afaik halt max. 48 kHz.

Okay, die gibt es ja bei Yamaha, das sollte also gehen. 48 kHz ist für mich erst einmal okay, da ich dieses System (also 2x Tio) für bis zu 32 Kanäle mit Virtual Soundcard von Dante, für meine Konzert - Recordings nehmen würde. Da ich dort eh nur 48 oder 96 kHz recorde, da der Ton für Video gebraucht wird, für CD muß ich eh runter skalieren.
Also nochmal 2x Tio einen Netzwerkswitch, PC oder Laptop und Dante Virtual Soundcard plus Steuerungssoftware von Yamaha. Wie gesagt für den Anfang, danach kann ich ja dann auf die von @adrachin vorgeschlagene Konsole gehen.


Aber auch ich muß rechnen und 2,5 K€ wollen erst einmal verdient werden das bräuchte ich für die oben vorgeschlagene Lösung zirka mit allem Schnickschnack.

So könnte ich wenn ich das jetzt richtig sehe, jedenfalls mit neuer Technologie schon anfangen und im Gegensatz zu der von mir oben gedachten Variante mit dem ADAT Teil auf herkömmliche Arbeitsweise verzichten.
Korrigiert mich wenn's falsch sein sollte.

Greets Wolle
 

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