Warum ist eigentlich "Vintage" besser?

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Hallo,
ich habe mal allgemein ne frage zu Gitarren oder Amps oder anderem zubehör. Wieso wird eigentlich immer alles was als "vintage" - sprich alt - bezeichnet werden kann besser bewertet als neuwertigere Sachen? Wieso sollte eine 1960 gebaute Les paul Besser sein als eine die Heute mit modernen technologien gebaut wird? Das gleich frage ich mich bei den amps... :confused:
 
Eigenschaft
 
"Moderne Technologien" heisst oft Massenproduktion und einhergehend damit schlechtere Materialien und Verarbeitung (wie z.B. bei Gibson). (Natürlich muß das nicht zwangsläufig so sein. ) Allerdings ist die Aussage Vintage = besser völliger Blödsinn, das meiste alte Zeug ist nämlich nicht gerade berauschend sondern einfach nur -äh- alt. Es gibt Ausnahmen, wie z.B. die genannte LP, aber die Regel ist es nicht. Vintage steht mittlerweile vor allem für einen Hype (ganz schlimm war es anfang/mitte der 90er), deswegen sind auch LPs und Marshalls z.Zt. wieder so in.
 
Hi

VINTAGE = Repruduktion eines "legendären" Produkts (Optik,Klang)!!

Von besser od. schlechter kann keine rede sein , es geht ausslieslich um Authensität !


lg, NOMORE
 
NOMORE schrieb:
Hi

VINTAGE = Repruduktion eines "legendären" Produkts (Optik,Klang)!!

Von besser od. schlechter kann keine rede sein , es geht ausslieslich um Authensität !


lg, NOMORE

hm, ok, und waum muss denn dass immer so teuer sein im vergleich zu den neueren Produkten?
Bei den amps zum beispiel kann ich mir nicht vorstellen dass ein Fender twin amp anders hergestellt wird als ein amp der Hot rod serie. Klanglich ist da ein unterschied, klar, aber warum die grossen Preisdifferenzen... :confused:
 
Bei Gitarren kommt außerdem dazu, dass eine alte Gitarre (die dinger sind bekanntlich aus holz) sich nich mehr so viel verändert; sprich: die gitarre bleibt so, wie sie is, und verzieht sich nich mehr (und wenn wäre es minimal, aber das macht die imensen preisunterschiede)
 
die große Preisdifferenz beruht auf den ganz einfachen gesetzen von Angeobot und Nachfrage. Einen modernen Amp kann man in jedem Laden für einen relativ festen Preis kaufen. Einen 40 Jahre alten Amp aufzutreiben ist da schwerer, davon gibt es einfach nicht mehr so viele. Und da es Leute gibt die dafür ein par Tausend hinlegen wird dieser Preis dann auch verlangt.

Wie bereits gesagt wurde ist VINTATSCH ein riesieger Hype... es gibt zig alte Amps und Gitarren die sehr bescheiden klingen. Ein Vorteil bei alten Gitarren ist häufig das früher mit guten Hölzern noch rumgeaast werden durfte. Aber ein Montagsmodell eine 59 Les Paul wird auch durch 46 Jahre nicht zum guten Instrument, ein Amp der in den 60ern schlecht war ist es auch heute. Also nichts kaufen weil es Vintage ist, aber wenn man gutes Equiqment zu einem angemessem Preis kaufen kann. Und das kann sowohl alt als auch neu sein
 
NOMORE schrieb:
VINTAGE = Repruduktion eines "legendären" Produkts (Optik,Klang)!!
Nicht ganz korrekt, Vintage = die originalen alten Produkte. Du redest von Nachbauten/Reissues oder wie auch immer man die nennen will.

blues62 schrieb:
hm, ok, und waum muss denn dass immer so teuer sein im vergleich zu den neueren Produkten?
Bei den amps zum beispiel kann ich mir nicht vorstellen dass ein Fender twin amp anders hergestellt wird als ein amp der Hot rod serie. Klanglich ist da ein unterschied, klar, aber warum die grossen Preisdifferenzen... :confused:
Wie ich schon gesagt habe: Hype und Mode. Wenn die Nachfrage steigt und das Angebot begrenzt ist, dann steigen auch die Preise. Im Extremfall werden die Amps dann zu reinen Sammlerstücken, der Preis koppelt sich dann von allen musikalischen Faktoren ab wie bei den LP "Bursts". Wenn ich eine Blaue Mauritius auf meinen Brief klebe, kommt er auch nicht schneller an. ;)
Ein alter Fender und ein HotRod haben von der Konstruktion und Herstellung her übrigens nicht viel gemeinsam.

Edit: Wary war schneller!
 
geil ist nur, wenn neue sachen alt aussehen .. zB so künstlich geagte (gtealterte neh ; ) gitarren wo der lack shcon beim kaufen abgeplatzt ist und so ...

einige finden dass halt shcön und denken dann sie könnten behaupten nen uraltes modell in den händen zu halten .. aber naja ...


ich find auch dass es cool aussieht .. aber nur wenn es bei einem selbst automatisch passiert ist ; )
 
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Vintage = Jahrgang
Sagt jedenfals mein langenscheid

MfG
 
Ich sach, was einem gefällt ist gut (besser), egal ob neu, vintage oder sonstwas...

RAGMAN
 
blues62 schrieb:
Bei den amps zum beispiel kann ich mir nicht vorstellen dass ein Fender twin amp anders hergestellt wird als ein amp der Hot rod serie.

Die Amps werden ander hergestellt, während beim Fender Twin eine Punkt zu Punkt verdrahtung (wie's früher der fall war) verwendet wird, so wird bei der HR-Serie eine Platine verwendet. Die Platinien haben (heute früher war's umgekehrt) ruf "billig" zu sein, weil sie brechen können und man dann den Amp nicht mehr leicht reparieren kann. Der Vorteil ist aber der geringere Preis (Stichwort Massenproduktions) und damit auch für den Endverbraucher einen passableren Preis zu erzielen oder den Gewinn zu maximieren.

Vintage kann man eingeschränkt als besser bezeichnen bei Amps (siehe oben) bei Gitarren auch (sofern es nicht eine billige Gitarre war/ist oder ein Montagsmodell). Wenn die Klampfe z.B. 30 Jahre lange benutzt wurde, so kannst du davon ausgehen das sie eingeschwungen ist. Die Molekularstuktur verändert sich dadurch und es ergibt einen anderen - meist für's menschliche gehör besseren - ton.
Interessant ist das z.B. bei den Les Paul Modellen zu beobachten, bei denen kommt dann aber noch das "PAF" Symdrom dazu.
Einige Leute die eine alte abgefuckte LP spielen konnten, dachten sie wären im Himmel, das Holz war zwar spröde aber die Klampfe schwang um einiges besser. Ähnliche Verhält es sich auch bei einer Stratocaster, nicht umsonst war der CustomShop nach SRVs Tod nach seiner Klampfe hinterher. Die war zwar völlig verzogen aber sie war/ist einer der Strats mit dem besten Ton, was sicher auch an SRV lag (aber das sagt natürlich keiner).
Zum Thema "Künstliches Altern": Das liegt am Spieler, viele wollen eine Klampfe haben die sich nicht neu anfühlt sondern benutzt weil es ihnen ein besseres Spielgefühl gibt (ist z.B. bei Sting so deswegen kauft er nur gebrauchte Sachen). Aus dem Grund bietet es Fender auch nur an, natürlich auch für die Optik Fetis....

MfG FU
 
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SickSoul schrieb:
Vintage = Jahrgang
Sagt jedenfals mein langenscheid

MfG

das bezieht sich dann aber nur auf den Jahrgang bei Weinen.
vintage bedeutet auch "uralt".
 
Früher war alles besser
Meister Kraushaar, Vintageallergiker. :)

Jemand sagte mir mal: "Die haben halt besseres Holz verwandt als heute." Eine "neue", feine Zederndecke besitzt 250 - 300 Jahresringe. Ein schlagreifer Ahorn ist mindestens 100 Jahre alt. Warum die letzten 40 Jahresringe schlecht sein sollen, kann ich mir zwar anhand von Umweltverschmutzung o.ä. herbeifabulieren, aber wer kann denn sagen, ob das Stück "neues Holz", was man da z.B. als Hals in der Hand hält nicht zur Zeit des Burenkriegs gewachsen ist?
 
Eine kleine Geschichte die es vielleicht gut beschreibt.

Unser Grieche hatte letztens einen über 100 Jahre alten Metaxa im Angebot. Ein 3cl "Glas" für 3Euro.
Ich habe ihn dann gefragt, wie der so schmeckt und ob er besser schmeckt.

Seine Antwort: "Es geht dabei nicht um Geschmack. Ein anderer Metaxa könnte sogar besser schmecken. Das besondere ist, dass man ein Stück Geschichte zusich nimmt."

So könnte man es bei diesen Vintage-Sachen auch vorstellen.

Ich finde, das passt recht gut :)
 
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also zunächst kann man ja mal feststellen, dass viele gitarristen sehr konservativ sind, bezogen auf instrumente und technik.
digitalamps werden von vielen nicht beachtet, genauso wenig wie digitale technik, obwohl man auch mit diesen sehr gute sounds erzeugen kann.

leider entsteht daraus wohl der glaube, dass vintage besser sei. ich hätte auch gerne nen jcm 800, aber auf der anderen seite denke ich: was will ich mit nem 800er, wenn ich damit nicht so eine große bandbreite hab wie mit nem 2000er? mit vintage-equipment legt man sich ja auch häufig auf sounds fest, diese sounds sind durch digitale technik oder eben neuere amps aber auch möglich.

jeff beck kauft seine strats auch von der stange, jimi hat das auch gemacht und deren gitarrensounds sind deshalb nicht weniger berühmt.

ich finde uahc furchtbar dieses gerede von: "ich will ne strat von 69, an einem ungeraden montag von mr. smith gebaut." was bringt das...ein unterschied zwischen einem modell vom montag von '69 und dienstag '69 ist für den menschen nicht ausmachbar. so genau hören wir nicht.
 
Das mit den Verstärkern ist wohl ein allgemeines Musikerproblem.
Es wird halt ständig immer rumgefaselt.

Ich selbst mache es auch.

Ich hatte bisher 2 Transenamps und jetz einen Fender-Röhren-Amp.

Einen Modelling-Amp hab ich noch nie gespielt, aber trotzdem sag ich mir immer, das mir nurnoch Röhre ins Haus kommt.

Ist ja auch OK, ich bin jetz so fest an diesen Sound gewöhnt, dass ich nichts anderes mehr will.
Aber Leute, die von vorneherein sagen - "Transe/Modelling ist Mist" ohne je eine dieser Verstärkerart gespielt zu haben, sind natürlich sehr merkwürdig.
Aber darum gehts ja jetz nicht, nur indirekt.

Das von dir erwähnte 69er Montagsbeispiel ist natürlich unfug, aber wenn Leute halt daran festhalten - bitte! :)
Jeder hat seinen Geschmack und wenn er halt daran glaubt, dass die Gitarre vom Montag besser ist als die vom Dienstag - bitte.
Solange niemand etwas sagt, was er noch nie getestet hatte, seh ich darin kein Problem =)

"Wat der Bauer nich kennt, dat frett der nich!" ??? :>
 
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moderne modelle finde ich grundsätzlich handlich gut/ zu spielen,aber vom klang her :confused: ,
das steh bei uns rum,alles im ernstfall getestet für verschiedene musikstile,und ich muss sagen -die alten haben ein quentchen mehr würze
das mag vielleicht ein unterschwelliges gefühl sein,aber es gibt auch tatsachen die dafür sprechen,z.b später im mixdown/weiterbearbeitung,etc
das material bei manchen baureihen ist sehr anspruchsvoll und das schlägt sich im klang /schwingverhalten nieder:

1.Gibson „Melodymaker“ with bigsby 2 P90 ( original 60´) <die "singt" schon von haus aus
2.Rickenbacker Model „480“ ( original 74´)< favourite 2
3.Ovation model „Deacon“ colour „olympic white“ (origial 74´)
4.Gibson Acoustic B15 (original 69´)
5.Fender Stratocaster (original USA 79´)
6.Ovation Ultra series Electro-acoustic (90´)
7.Harmony „Bobcat“ (original 69´)
8.Silvertone (original 61´)
9.Univox –original first series 69´
10.Fender Jazzmaster original 68´
11.Ibanez SG double-neck „Artist“ (original76´)
12.Fender Jazzbass original 71´
13.Gibson Les paul custom „black beauty“ 3 PU original 81´) <favourite1
14.Fender Telecaster custom original 69´)
15.Fender „Bullit“ original 73´
16.“Klira“-bass original 61´
17. Original Spanish Antique acoustic guitar (>1880!)
18.Bond guitar (original 82-very rare!)
espz und andere äxte,etc,usw

gruz

Berk
 
@berk:

was redest du da für n mist? wieviele "neue gitarren" hast du denn angespielt?
 
jens2901 schrieb:
@berk:

was redest du da für n mist? wieviele "neue gitarren" hast du denn angespielt?

bischen auf die wort wahl achten! :great: ,
einige durfte ich schon ausgiebig testen,einmal weil ich schon ne menge zeit aufn buckel hab & nen studiopartner der gitarren sammelt,desweiteren einen kumpel im sehr gut sortierten musikgeschäft,endlos viel über die jahre gekauft -wieder verkauft usw,mir gefallen trotzdem die älteren,besonders im cleansound,basta aus.

Berk
 
jens2901 schrieb:
leider entsteht daraus wohl der glaube, dass vintage besser sei. ich hätte auch gerne nen jcm 800, aber auf der anderen seite denke ich: was will ich mit nem 800er, wenn ich damit nicht so eine große bandbreite hab wie mit nem 2000er? mit vintage-equipment legt man sich ja auch häufig auf sounds fest, diese sounds sind durch digitale technik oder eben neuere amps aber auch möglich.

jeff beck kauft seine strats auch von der stange, jimi hat das auch gemacht und deren gitarrensounds sind deshalb nicht weniger berühmt.

Zum Thema Bandbreite, ja du hast recht viele alte Amps haben nur wirklich einen einzigen guten Sound. Der ist dann meist aber so genial, dass du ihn mit keinem anderen Amp erzeugen kannst - zumindest nicht ohne weiteres. Bestes Beispiel Fender Bassman. Steck die Klampfe rein dreh auf und dir gehen die Ohren auf (oder zu wenn du zu dicht dran bist...). Das stell ich auch bei meinem Tremolux fest, rein mit'm Stecker und gut ist. Was da raus kommt ist purer Sound, ohne kompromis. Sieh dir mal die Modeller an, die können zwar viel aber meist nichts wirklich gut (oder für mich befriedigend).

Jeff Beck und Hendrix haben die Gitarren von der Stange gekauft. Mit dem Unterschied das sie 1. sich die Klampfe auswählen konnten und 2. mehr durch die Hand gegangen ist und das Holz besser war, weil's noch eine größere Auswahl gab. Hier wird ja immer das Thema "Tropen/Regelwaldholz" angesprochen. Ist richtig und das ist auch einer der Gründe, warum die eben anders klingen (neben vielen anderen Faktoren).

MfG FU
 

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