Tele-Twang ohne Tele?

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apeman
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Hallo,

ich bin noch ziemlich neu hier und habe mal eine Frage an versiertere Mitglieder:
Kann man den typischen Tele-Twang à la CCR auch ohne Tele haben? :confused:
Ganz konkret suche ich nach einem Gitarrenmodell, das etwas erschwinglicher und nicht unbeding von Fender oder Squier ist.

Ich bin für jegliche Hilfe sehr dankbar.
 
Eigenschaft
 
Man kann mit Effektgeräten und entsprechenden Settings den Tele-Twang nachahmen, aber es geht eben nichts über das Original. Wobei nicht jede Tele identisch twangt, da gibt es dann auch wieder ziemlich große Unterschiede.

Es gibt übrigens von Squier sehr erschwingliche Tele's (z.B. Squier Affinty Tele), die ordentlich verarbeitet sind und brauchbar klingen. Und so viel solltest Du für eine halbwegs vernünftige Gitarre schon ausgeben.
 
Na klar, eine Line 6 Variax - die hat nebenbei noch den Les Paul Sound drin, diverse akustische Sounds (und viel mehr) und ist komplett brummfrei ;)
Beginnt preislich bei ca. 450€

Nachteil: Ich finde sie versammt hässlich.

Line 6 - Variax Electric

:D
 
Warum soll es denn keine Fender sein?

Soll es überhaupt keine Tele sein, oder nur keine von dieser Firma?

Was heißt für dich "erschwinglich"?

So viele Fragen...
 
Hi!
Korrigiert mich, wenn ich falsch liege, aber hat Fogerty zu CCR-Zeiten nicht hauptsächlich Gibson, Rickenbacker und Danelectro gespielt? Die Tele ist meiner Kenntnis nach dann erst zu seinen Solozeiten hinzugekommen.

Den Twang würde ich daher - ohne sie je gespielt zu haben - eher der Rickenbacker und der Danelectro zuschreiben, wobei eine Rickenbacker nicht so erschwinglich sein dürfte, wohl aber eine Danelectro.
Vielleicht hat ja jemand hier im Board so eine Danelectro U2 und kann was zu sagen.

Gruß

Brigde
 
Hi!
Korrigiert mich, wenn ich falsch liege, aber hat Fogerty zu CCR-Zeiten nicht hauptsächlich Gibson, Rickenbacker und Danelectro gespielt? Die Tele ist meiner Kenntnis nach dann erst zu seinen Solozeiten hinzugekommen.

... richtig! Die Ricky(s) war(en) nach meiner Kenntnis lange Jahre seine Hauptgitarre(n), die auch auf dem größten Teil der Aufnahmen zu hören ist. Die Danelectro kam wohl beim ersten Album (1968) zum Einsatz (ohne Gewähr...).

Greetz from the Bayou County :)
 
Kann man den typischen Tele-Twang à la CCR auch ohne Tele haben? :confused:
John Fogerty meint ja. ;) Bei CCR hat er jedenfalls vor allem eine alte LP Custom und Rickenbackers gespielt... da haben die Vorposter recht!
Aber prinzipiell ist ne Telecaster dafür alles andere als verkehrt, damit hast Du recht! Mit "erschwinglich" und billiger als Squier bewegen wir uns aber in Ramsch-Regionen weit unter 200EUR. Spar besser noch ein wenig für eine Sache, die Dir hoffentlich wichtig ist. Das ist mein einziger Tip. :(
 
Was hast Du gegen Fender und Squier? Ein Lite Ash Tele oder eine MIM Classic 50s oder 60s ist nicht allzu teuer, kann man empfehlen; ansonsten gäb's in der Preisklasse noch die diversen Diego- und Rockinger-Teles.

Der Tele-Twang entsteht durch die Komination aus der Tele-Brücke (am besten mit 3 Messingsätteln) und dem Tele-Bridge-Singlecoil, mit Metallplatte unten dran. Es gibt nur ganz wenige Hersteller, die Tele-Brücken und -Pickups auf andere Modelle schrauben (Reverend hat ein Modell, das wie ein Crossover aus Tele, Gretsch und LP Jr. aussieht).

Ich hätte jetzt CCR nicht unbedingt als Beispiel für Tele-Twang gesehen (An welchen Song denkst Du denn? Fogerty spielte zu CCR-Zeiten, wie schon oben gesagt, hauptsächlich eine 325er Rickenbacker mit kurzer Mensur, gelegentlich Les Paul; ich hätte das eher als Jangle-Sound bezeichnet...)
Typisch Tele-Twang wär für mich der Sound von Don Rich (Gitarrist von Buck Owens - "I've Got A Tiger By The Tail" und so), Pete Anderson (Gitarrist auf den frühen Dwight Yoakam-Alben), oder Roy Nichols (Gitarrist von Merle Haggard).

Twangen können andere Gitarren natürlich auch (der Begriff ist halt etwas vage) - sehr typisch zum Bsp. Gretsch-Gitarren (Duane Eddy...), Danelectro sind so am Übergang zwischen TWang und Jangle-Sound (hab selbst eine Dano 56 Pro) - v.a. in der Mittelposition, mit beiden Pickups in Serie ist eine Art Twang möglich, der geht aber eher in die Surf/Rockabilly-Duane Eddy-Richtung als in die Bakersfield-Country/Tele Twang-Richtung - viel sauberer, die Höhen klingeln glockiger als die schneidenden Tele-Höhen, quasi die elegantere, rundere Version zum dreckig-bissigen Tele-Twang; eigentlich auch nicht so weit weg vom Rickenbacker-Jangle-Klingeln, also für CCR sicher nicht die schlechteste Wahl.
Momentan gäb's ja wieder die Double-Cutaway Dano 59 als Reissue...
 
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Danke erstmal für die Hinweise, vor allem zum Thema "Twang". ;)

Was "CCR und Tele"angeht: Gut, da hab ich mich wohl geirrt, das sollte aber auch nur ein Beipiel sein. Ich weiß schon wie eine "echte Tele" klingt.

Was "erschwinglich" angeht: Damit meine ich etwa die Region zw 300 und 450 €. Die meißten, die weniger kosten, sind ja meist nicht das Wahre.

Was "wieso nicht Fender" angeht: Fender sind in der Regel ziemlich teuer und über Squier hab ich schon öfter gehört, dass sie nicht sehr lange halten. Prinzipiell habe ich nichts gegen diese Hersteller, doch ich hatte schon immer eine leichte Abneigung gegen "Marktbeherrscher", Intel kann ich zum Beispiel auch nicht wirklich leiden.

Nun, um es auf den Punkt zu bringen: Was ich eigentlich suche, ist eine relativ vielseitige Gitarre (nicht unbedingt eine MIDI-Gitarre), die erschwinglich ist und auch , zumindest erkennbar, nach Tele klingen kann.
Ich habe eigentlich auch schon einen Kandidaten gefunden: Eine Hagstrom D2F, doch leider hatte ich noch nicht die Möglichkeit sie mal auszuprobieren.

Also, nochmal vielen Dank für die Beiträge und auf dass es nicht die letzten sein mögen...
 
Naja, in der Region kriegste aber tatsächlich schon ne echte Tele. Die Lite Ash liegt in dem Rahmen. Was vielseitig angeht ist das natürlich was Anderes.
Wobei ich die Tele durchaus als vielseitig sehe.
 
+1 für die Lite Ash Tele - sollte in Deinem Preisrahmen liegen, sieht super aus (zumindest die in Natur mit Blackguard), und die Seymour Duncans mit Alnico 2- Magneten können zwar twangen, haben aber etwas weniger schneidige Höhen und mehr Mitten als "richtige" Tele Pickups (Alnico 5), taugen damit auch für etwas "sweetere" verzerrte Sounds.
Anosonsten sollte die von mir genannte Dano auch in Deinem Rahmen liegen, sieht cool aus, kann, wie gesagt, auch twangen (aber eben "zivilisierter" als eine Tele), als Rhythmus-Gitarre und für cleane und leicht angezerrte Sache ist sie auch super, nur härtere Sachen & mehr Verzerrung sind nicht wirklich das Metier der Lipstick-Tonabnehmer.
 
Ach ja, und zum Thema Marktbeherrscher: der gute alte Fender-Leo hat die E-Gitarre nun mal quasi erfunden (jaja, ich weiß, da gab's noch andere, die früher dran waren - aber keiner hat zuvor Solidbody-Electrics zum Markterfolg gemacht), wir sprechen hier von DER klassischen E-Gitarren-Marke, und nicht von Mercedes oder Microsoft oder sonst einer "bösen" Globalisierer-Marke; die Lite Ash wird zumindest in Korea gebaut, was das Gewissen eine Spur weniger belasten sollte, als eine im Umweltverschmutzer- und Menschenrechtsmißachter-China gebaute Hagstrom...

Und sieh's mal so: eine proletarisch-utilitaristischere Gitarre als eine Tele ist eigentlich kaum vorstellbar - quasi der "working-class hero" unter den E-Klampfen ;)
 
Vielen Dank nochmal, va. an RomanS. Wie man merkt bin ich eben noch recht neu. Eigentlich habe ich mich erst vorgestern angmeldet und spiele zur Zeit eine akustische von Silvetta (ehem. DDR-Marke). Ich werd mal zu Musik-Produktiv in Wiener Neudorf schaun und eine Tele von Fender antesten. Die Lite Ash scheint ja wirklich nett zu sein... Nun aber tschüssing, ich kann nicht den ganzen Abend vorm PC hängen;)
 
Hehe, ein Landsmann, wär hätte das gedacht...

Übrigens, ich war grad am Samstag erst bei Musik Produktiv in Wr. Neudorf, wenn ich mich recht erinnere, hab ich da keine Lite Ash gesehen (überhaupt war das Angebot an ausgestellten Gitarren und Amps ÄUSSERST dürftig (die hatten z.B. keinen einzigen Fender Röhren-Amp da...) - an den Gerüchten über die wirtschaftlichen Probleme der Filiale dürfte was dran sein...)

Probier's lieber bei der Klangfarbe, war zwar schon einen Monat nicht mehr dort, aber dort haben sie meist ein oder zwei Lite Ash herumhängen (und mit etwas Verhandlungsgeschick und dem Hinweis auf den Thomann-Preis sollten rund 450 Euro machbar sein...)
 
Danke für den Tipp!

So quasi als Abschluss, nun der Versuch einer kleinen Zusammenfassung: (Bitte berichtigt mich, falls ich mich irre.)

Den echten Tele-Twang gibts nur mit der echten Tele, was nicht heißen soll, dass man dafür viel Geld ausgeben muss, denn auch "die Echte" ist relativ günsting zu bekommen.

Eine Frage noch, falls ich in nächster Zeit doch nicht dazu komme, mal zu Klangfarbe zu gehen: Was haltet ihr von der Fender Mex. Std. Tele Upgrade? Ist die von der Verarbeitung und vom Klang her eher mäßig, oder kann mir die jemand empfehlen?
 
Ich find die MIM Std. eigentlich nicht schlecht, stehe persönlich halt mehr auf Teles im Naturholzlook (und die gibt's bei der MIM nicht) und auf Vintage-Tele-Bridge mit 3 Messingsätteln (die MIM Std. kommt mit einer 6-Sattel-Bridge, welche sich aber, im Gegensatz zur MIA 6-Sattel-Bridge, ganz leicht auf das Vintage-Teil ändern ließe..) - aber das ist halt Geschmackssache...
Der größte Schwachpunkt an der MIM Std. sind für mich die Keramikmagnet-Pickups, aber die kann man später, bei besserem Kontostand ja gegen andere tauschen (und bereits ab 100 € aufwärts kann man ein Set ziemlich guter Tele-Pickups kriegen, z.B. Fender Nocaster oder LeoSounds).

Übrigens: Du solltest durchaus auch mal die Squier-Teles antesten (vielleicht nicht unbedingt die Affinity-Serie, aber die Squier Standard-Modelle), so schlecht sind die für den Preis auch nicht; das mit "nicht so lange halten" ist eher Blödsinn, was soll an einer Gitarre schon kaputt gehen? Bei denen ist halt nicht so tolles Holz verarbeitet, und die Pickups sind auch nicht die besten (aber die kann man ja tauschen); Hauptschwachpunkt ist eher die Schwankungsbreite in der Verarbeitungsqualität, also am besten mehrere antesten, und eine raussuchen, die gut verarbeitet ist (keine überstehenden Bundenden, Bünde so abgerichtet, dass sie bei vernünftiger Saitenlage nicht scheppern, keine schief sitzenden Teile (Bridge...), etc.)
Als Einstiegsnmodelle sind die absolut nicht zu verachten, und mit einigen späteren Upgrades bei Pickups und Hardware taugen die durchaus zu mehr...
 
Wie wäre es mit einer Johnny Hiland?
 
Sicherlich eine tolle Gitarre, aber:

Was "erschwinglich" angeht: Damit meine ich etwa die Region zw 300 und 450 €. Die meißten, die weniger kosten, sind ja meist nicht das Wahre.
 
Übersteigt das Limit zwar ein bisschen, aber die kannste dir auch mal anschauen, wenn du mit der Lite Ash nicht genug Twang hinbekommen solltest, denn die hat ein paar Soundmöglichkeiten mehr: Fender Classic Player Baja Telecaster
 

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