Röhrenamp ohne Last!

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hi, kann mir jemand sagen ob n röhrnamp nur im vollen betrieb ne last (box) brauch oder auch schon im standby (bei lediglich heizstrom)?? also könnte man ohne bedenken im standby die box (schnell) wechseln?
 
Eigenschaft
 
also könnte man ohne bedenken im standby die box (schnell) wechseln?
Auch langsam. Im Standby fließt kein Strom durch den Amp (deshalb kommt auch kein Ton heraus. Standby ist nur zur Heizung der Röhren da.
 
Und um sich in der Zeit ein Bier aufzumachen
 
;) allet klar danke, hätt ja sein könn das schon eine geringe spannung am trafo anliegt... oder is das evtl. von amp zu amp verschieden??
 
Also ich kann auch nur aus meinen Erfahrungen bestätigen, dass es dem Amp im Standby nichts ausmacht. Denke das es bei allen Amps so sein wird. Sonst macht der Hebel ja nicht mer soviel Sinn außer Heizung. Ich hau den auch bei Spielpausen raus. Dann kann da nix passieren wenn die Gitarre mal umfällt oder sonstwas.
 
na das is ja der (imho) der eigentliche sinn des standby schalters... für (längere) spielpausen (zum röhren schonen) und gitarren/-loopwechsel usw.
 
Das mit der Schonung der Röhren ist so nicht ganz korrekt, denn wenn bei eingeschalteter Heizung kein Anodenstrom fließt verschlechtert sich das Emittier-Verhalten der Kathode. Deshalb ist der Standby eigentlich nur dazu da, um für Ruhe zu sorgen.

Redmouth
 
was für auswirkungen hat das langfristig? soundtechnische (in kürzerer zeit) oder allgemein lebensdauer?

EDIT: demnach ist doch eigentlich das "abkühlen" im standby vorm ganz ausschalten auch relativ sinnlos oder?
 
demnach ist doch eigentlich das "abkühlen" im standby vorm ganz ausschalten auch relativ sinnlos oder?

Nicht nur realtiv. Es ist absolut sinnlos.

cu Direwolf
 
Ich wunder mich in letzter zeit schon etwas, dass es anscheinend so viele Leute gibt, die ihren Amp auch noch nach dem Spielen einige Minuten auf StandBy lassen. Bringen tut die Zwangspause nichts, die Röhren kühlen genauso ab, wenn man von Betrieb auf StandBy schaltet, kurz wartet, bis der letzte Ton verstorben ist und dann, nach ca. 10 sek komplett abschaltet. Die Restspannung, die sich noch im Amp befindet, wird nach und nach über die Bauteile, hauptsächlich AÜ und Elkos abgebaut. Deshalb ist auch hochgefährlich, am Amp kurz nach dem Abschalten rumzubasteln.

Anders sieht es da schon beim Einschaltvorgang aus: je nach Röhrentyp muss man hier schonend vorgehen. Also erst Einschalten, dabei nicht aus dem StandBy gehen und etwas warten. Ich warte normal so etwa 3 bis 5 Minuten, was auch ganz angenehm ist da ich soviel Zeit mindestens mal brauche, um mich zurechtzuwurschteln (auspacken, verkabeln...). IdR reicht auch eine Minute, ein bisschen mehr schadet aber nie. Schaltet man die Röhren hingegen häufig zu früh auf Betrieb, kann das die Lebensdauer drastisch verkürzen, ein Motorrad mit manuellem Choke und Vergaser jubelt man ja auch nicht schon nach 1 Minute und ca. 3-4°C Umgebungstemeperatur auf 10000 upm hoch, der Motor würde sich früher oder später auf seine Art bedanken. Ist in der Regel eigentlich mit allen mechanischen Bauteilen so, wobei man hier ja eher von "elektromechanisch" reden müsste. Wie gesagt, hängt halt vom Röhrentyp ab.
Nach meiner Erfahrung verschleißt eine EL34 in den Schaltungskonzepten handelsüblicher Gitarrenamps (Danke OneStone :)) wesentlich schneller, als zB eine 6L6 oder erst recht eine KT88.
 
(deshalb kommt auch kein Ton heraus
bei den meisten zumindest. der fireball ist da z.b. eine ausnahme, da bei diesem (vermutlich aus recording-gründen) noch ein vorstufensound rauskommt.
 
bei den meisten zumindest. der fireball ist da z.b. eine ausnahme, da bei diesem (vermutlich aus recording-gründen) noch ein vorstufensound rauskommt.

so ist es! das is aber, soweit ich weiß, bei allen engl amps so.

ebenfalls ist es sinnlos bei den meisten röhrengitarrenamps die röhren im standby vorzuglühen bzw vorzuheizen. hier könnten wir onestone fragen, der kann uns das gut erklären denke ich.

und das ausschalten mit standy zuerst aktivieren aht eigtl auch nur den sinn, dass kein knacken aus den speakern kommt, da sich in der zeit die elkos entladen, eigtl auch scheißegal, denn das sollten die speaker auch, zumindest bei moderaten lautstärken, wegstecken.

vl könnten wir ja onestone einbeziehen, denn ich denke nicht, dass das jeder aus seinem eigenen wissen schreibt (ich habe es ebenfalls nur gelesen)

aber dieses thema wurde schon in einigen threads behandelt denke ich, also sollte sich was dazu finden lassen.
 
Ich wunder mich in letzter zeit schon etwas, dass es anscheinend so viele Leute gibt, die ihren Amp auch noch nach dem Spielen einige Minuten auf StandBy lassen. Bringen tut die Zwangspause nichts, die Röhren kühlen genauso ab, wenn man von Betrieb auf StandBy schaltet, kurz wartet, bis der letzte Ton verstorben ist und dann, nach ca. 10 sek komplett abschaltet. Die Restspannung, die sich noch im Amp befindet, wird nach und nach über die Bauteile, hauptsächlich AÜ und Elkos abgebaut. Deshalb ist auch hochgefährlich, am Amp kurz nach dem Abschalten rumzubasteln.

Anders sieht es da schon beim Einschaltvorgang aus: je nach Röhrentyp muss man hier schonend vorgehen. Also erst Einschalten, dabei nicht aus dem StandBy gehen und etwas warten. Ich warte normal so etwa 3 bis 5 Minuten, was auch ganz angenehm ist da ich soviel Zeit mindestens mal brauche, um mich zurechtzuwurschteln (auspacken, verkabeln...). IdR reicht auch eine Minute, ein bisschen mehr schadet aber nie. Schaltet man die Röhren hingegen häufig zu früh auf Betrieb, kann das die Lebensdauer drastisch verkürzen, ein Motorrad mit manuellem Choke und Vergaser jubelt man ja auch nicht schon nach 1 Minute und ca. 3-4°C Umgebungstemeperatur auf 10000 upm hoch, der Motor würde sich früher oder später auf seine Art bedanken. Ist in der Regel eigentlich mit allen mechanischen Bauteilen so, wobei man hier ja eher von "elektromechanisch" reden müsste. Wie gesagt, hängt halt vom Röhrentyp ab.
Nach meiner Erfahrung verschleißt eine EL34 in den Schaltungskonzepten handelsüblicher Gitarrenamps (Danke OneStone :)) wesentlich schneller, als zB eine 6L6 oder erst recht eine KT88.


ja nee ich bin nich so einer der abkühlen lässt :screwy: aber habs hier schon öfter gelesen dass manche darauf "schwören" :rolleyes:
und bei beim einschalten is natürlich auch klar... (aufwärmen geht ja bekanntlich für so ziemlich allet, wie beim sport :p *lol*)

das vom fireball kenn ich auch, aber für recordings is das um welten zu leis ;)
haben aber auch andere amps.


hat jemand eigentlich ne ungefähre zeitvorschtellung bzw. dauer (min. / std.) bis kein (gefährlicher) saft mehr auf den trafos nach ausschalten is?
 
hat jemand eigentlich ne ungefähre zeitvorschtellung bzw. dauer (min. / std.) bis kein (gefährlicher) saft mehr auf den trafos nach ausschalten is?

Der Saft auf den Trafos is direkt weg. Nur die großen Elkos speichern halt noch den Strom.

Die sind aber auch nach max. 15 min entladen.


Die entladen sich jedoch nur, wenn man den Amp ohne Standby auschaltet.
 
Die sind aber auch nach max. 15 min entladen.

Die entladen sich jedoch nur, wenn man den Amp ohne Standby auschaltet.

ich hab ne steckdosenleiste mit schalter und mache die immer danach aus und dann nochma kurz den amp an. theoretisch müsste er sich dann dn rest aus den leitungen ziehen oder? wie bei nem fernseher z.B. usw
 
PS: das mit dem "... wenn strom aus, und amp nochma kurz anmachen..:" mach ich jez übrigenz nich direkt aus "überzeugung" sondern is wahrscheinlich eher schon mehr oder weniger ein angewöhnter tick :D:p aber wenns was bringt... warum nich :rolleyes:

bin ich halt von andern elektrogeräten gewöhnt wenn ich mal rumbastle

EDIT: also is es (gerade auch vorm transport) eher recht als schlecht wenn man master runter und dann gleich aus schaltet? oder was meint der fachmann? ^^
 
Soweit ich weiß (und das ist vielleicht auch wieder weitverbreiteter Irrglaube) sind heiße Röhren, also kurz nach dem Betrieb, sehr erschütterungsempfindlich. Es wird immer davor gewarnt Amps direkt nach dem Betrieb zu transportieren. Ich denke mir mal, dass es damit zusammenhängt, dass sich die Anodenbleche und die übrigen Metallteile durch die Abkühlung wieder zusammenziehen und die Konstruktionen sind insgesamt sehr empfindlich.
 
Klangliche Auswirkungen sollte das eigentlich nicht haben. Lediglich die Leistung wird geringer. Die Kathode emittiert weniger Elektronen, Folge: Der maximale Strom sinkt. In solch einem Fall kann man die Röhre regenerieren. D.h. man überheizt sie bewusst und lässt einen begrenzten, aber hohen Anodenstrom fließen. Das stellt die Zwischenschickt zwischen Wolfram und Aluoxid wieder her und das Emittier-Verhalten der Kathode ist wieder besser.

Redmouth
 
Klangliche Auswirkungen sollte das eigentlich nicht haben. Lediglich die Leistung wird geringer. Die Kathode emittiert weniger Elektronen, Folge: Der maximale Strom sinkt. In solch einem Fall kann man die Röhre regenerieren. D.h. man überheizt sie bewusst und lässt einen begrenzten, aber hohen Anodenstrom fließen.

Ja :great:

Das stellt die Zwischenschickt zwischen Wolfram und Aluoxid wieder her und das Emittier-Verhalten der Kathode ist wieder besser.

Nein :D

Das, was hier gemacht wird ist, dass die toten Zwischenschichten aus der Kathode ausgebrannt werden, mit dem Übergang zwischen Wolfram-Heizfaden und Aluoxid (Isolation) hat das nichts zu tun.

Standby:
ENGL hängt die Endröhren in die Luft, hierbei fließt ein minimaler Kathodenstrom und die Röhren halten relativ lange. Viele andere tun das nicht, die schalten die Anodenspannung ab, meist auch noch idiotischerweise auf der Gleichspannungsseite (Abrisslichtbogen löscht nicht so einfach!). Wenn auf der Wechselspannungsseite direkt hinter dem Netztrafo geschaltet wird, dann ist die Spannung an den Ladeelkos durch den Ruhestrom der Endstufe sehr schnell weg, wenn nach dem Ladeelko abgeschaltet wird (besagte Gleichspannung), dann bleibt der Elko voll. In beiden Fällen ist es allerdings so, dass es egal ist, ob man den Amp direkt ausschaltet oder erst den Standby ausmacht. "Nachglühen" ist allerdings absolut total sinnlos, das führt nur zu höherem Röhrenverschleiß.
Bei den absolut stromlosen Konzepten wie bei Marshall usw. führt ein langes Heizen im Standby-Betrieb zu der angesprochenen Kathodenvergiftung mit der Folge geringerer Emission und somit Leistungsverlust in der Endstufe (das matscht irgendwann auch wie sau....).

Vorheizen ist insofern sinnvoll, dass die Röhren normalerweise eine Anheizzeit von unter einer Minute haben, d.h. Amp einschalten, Gitarre auspacken, umschnallen, stimmen, einstecken und dann losspielen. Längere Vorheizzeiten ergeben technisch keinen Sinn, wenn es sich um gewöhnliche, kommerzielle Rundfunk- und Verstärkerröhren handelt.

MfG OneStone
 
Hey, könntest du das

ENGL hängt die Endröhren in die Luft, hierbei fließt ein minimaler Kathodenstrom und die Röhren halten relativ lange.

und das

Bei den absolut stromlosen Konzepten wie bei Marshall usw. führt ein langes Heizen im Standby-Betrieb zu der angesprochenen Kathodenvergiftung mit der Folge geringerer Emission und somit Leistungsverlust in der Endstufe (das matscht irgendwann auch wie sau....).

Mal genauer erklären? Was genau bedeutet "hängt Endröhren in die Luft" (bzw. wie sieht der Kathodenstrom vorher und nachher aus und warum), und was ist daran das tolle im Gegensatz zum Marshall-System, und wodurch genau wird die "Kathodenvergiftung" hervorgerufen?


Längere Vorheizzeiten ergeben technisch keinen Sinn

Aaaah herrlich, ich krieg bei "Sinn machen" immer Augenkrebs, ist weit verbreitet hier im Forum. :D
 

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