Haben heute die Gitarristen mehr drauf?

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Nabend mir kam die Frage auf, ob Gitarristen heute Laiho, Vai und konsorten mehr drauf als Page oder Hendrix und die wiederum mehr als Berry und Django Reinhardt?
Es ist ja auch so das Sportler heute zu mehr fähig sind, oder wenn man Page mit Laiho vergleicht ist er recht lahm Sweeping hat er soweit ich weiss in keinem Stück, was meint Ihr?

Gruss
 
Eigenschaft
 
Nabend mir kam die Frage auf, ob Gitarristen heute Laiho, Vai und konsorten mehr drauf als Page oder Hendrix und die wiederum mehr als Berry und Django Reinhardt?
Es ist ja auch so das Sportler heute zu mehr fähig sind, oder wenn man Page mit Laiho vergleicht ist er recht lahm Sweeping hat er soweit ich weiss in keinem Stück, was meint Ihr?

Gruss

Du kannst das nicht vergleichen.

Ich wette Laiho würde sowas von untergehen, müsste er ein Hendrix-Solo nachspielen oder ein Page-Solo. Laiho kann sicher schneller spielen als Hendrix abder heißt schneller unbedingt besser? Das wiederrum ist Auslegungssache.

Ich persönlich finde, dass Slash oder André Olbrich besser Gitarre spielen als Laiho.

Leider kann man diese Fähigkeit nicht messen also ist es sehr objektiv.
 
Musik ist kein Sport.
 
Naja kurz gesagt mit der technick entwickeln sich auch die Möglichkeiten die man hat. Was es heute alles an maschinchen und treten für Gitarristen gibt lässt kaum noch wünsche offen und wer weiss schon was noch alles kommt. Naja und ich denke Hendrix ist schon ziemlich perfekt für einen Gitarristen und sehr viele heut anerkannte lassen hören das sie von ihm gelernt haben. Ich würde nicht sagen das heute die gitarristen besser sind als frühere.
Und heut ist es so das es auch viel mehr gitarristen gibt als noch vor zehn oder zwanzig jahren. Wenn da einer herrausstechen will dann muss der schon was bringen. Und des heute fast unmöglich. das ein gitarrist heute seinen eigenen stil entwickelt ist schwer bis fast unmöglich. Es steckt immer irgendwie einer der alten helden wie hendrix oder Page im Spiel drinn.
 
Bei Youtube gibt es ein Video von Django Reinhard wo er einen Lauf spielt mit dem dein Lahio arge Probleme haben würde(und das mit 2 Fingern gespielt).

Gib einfach mal Django Reinhard ein und guck dir ein paar Videos an
 
Also um ehrlich zu sein: Ich mag zwar die alten Helden lieber. Hendrix und Page sind einfach Götter. Vorallem weil sie ihren eigenen Sound hatten, und noch Sachen erfunden haben, die davor noch niemand gemacht hat. Vorallem Hendrix!!
Aber rein technisch und neutral gesehen, können heute viele Gitarristen schneller, technischer und sauberer spielen, als Hendrix es gezeigt hat.
Aber das liegt auch daran, dass die Kids heute mit professionellem Unterricht anfangen und direkt total gute Instrumente, Internet und all die Sachen zur Verfügung haben, die Hendrix und Konsorten einfach noch nicht hatten. Es war damals wohl wesentlich schwerer.
Leider kommt dabei der explizite eigene Stil zu knapp.

Also meine Meinung: Heute sind die Gitarristen vielleicht schnellere Shredder und können schwere, technische Sachen sauberer spielen. Aber bessere Gitarristen sind sie nicht.. es kommt nämlich nicht nur auf die Technik an ;)

Freakshow :great:
 
Aber das liegt auch daran, dass die Kids heute mit professionellem Unterricht anfangen und direkt total gute Instrumente, Internet und all die Sachen zur Verfügung haben, die Hendrix und Konsorten einfach noch nicht hatten. Es war damals wohl wesentlich schwerer.

Ja und nein...

natürlich bringt der richtige Unterricht einen weiter. Natürlich halten gute Instrumente die Motivation hoch. Aber wer jahrelang auf einer Gurke spielen gelernt hat, und monatelang jeden Abend auf Bühnen stand, der wird dadurch sicherlich spielen gelernt haben.

Der Grund ist ein anderer. Schnelligkeit war einfach nicht das primäre Ziel. Es ging schlicht nicht darum möglichst viele Noten pro Zeit zu spielen. Das ist in etwa so, als wolle man ein Essen vorrangig danach beurteilen, wie schnell der Koch es auf den Tisch gebracht hat. Natürlich gehört zum Gitarrespiel eine gewisse Fingerfertigkeit, aber Shredding hat weitaus mehr mit Sport zu tun.
 
hi folks,

unter rein sportiven gesichtspunkten sind die heutigen gitarristen oft besser als die der vergangenen jahrzehnte.

aber ergibt das bessere musik?

die menge an informationsmaterial und der ausbildungstand sind deutlich mehr bzw. höher als vor dreissig jahren (insbesondere in der amateur oder semipro-scene). das führt aber nicht zwangsläufig mehr individualität oder kreativität.

ausserdem: was heisst "gute" oder "bessere technik" ?

es bedeutet, genau DIE bewegungen zu machen, die dem instrument die gewünschten töne hervorlocken.

insofern hat z.b. eric clapton eine unglaublich gute technik, weil seine bendings musikalisch und wie gesungen klingen. im gegensatz zu manchem hirnlosen shredder, wo ich an ordentlichen turnübungen
auf dem instrument überhaupt nicht erkennen kann "der hat mehr drauf" !

und sehen alle nur-schnell-spieler neben django, wes montgomery, pat martino, paco de lucia oder
tommy emanuel nicht ein wenig sehr ärmlich aus?

mit freundlichem groove hanno
 
Gute Gitarristen waren immer gut und die schlechten immer schlecht. Das wird sich nie ändern.

Heute gibt es mehr gute als damals und weitaus mehr schlechte, aber qualitative Vergleiche machen null Sinn.
 
hi folks,

unter rein sportiven gesichtspunkten sind die heutigen gitarristen oft besser als die der vergangenen jahrzehnte.

aber ergibt das bessere musik?

die menge an informationsmaterial und der ausbildungstand sind deutlich mehr bzw. höher als vor dreissig jahren (insbesondere in der amateur oder semipro-scene). das führt aber nicht zwangsläufig mehr individualität oder kreativität.

ausserdem: was heisst "gute" oder "bessere technik" ?

es bedeutet, genau DIE bewegungen zu machen, die dem instrument die gewünschten töne hervorlocken.

insofern hat z.b. eric clapton eine unglaublich gute technik, weil seine bendings musikalisch und wie gesungen klingen. im gegensatz zu manchem hirnlosen shredder, wo ich an ordentlichen turnübungen
auf dem instrument überhaupt nicht erkennen kann "der hat mehr drauf" !

und sehen alle nur-schnell-spieler neben django, wes montgomery, pat martino, paco de lucia oder
tommy emanuel nicht ein wenig sehr ärmlich aus?

mit freundlichem groove hanno


Um die geht es hier aber garnicht! Steve Vai, John Petrucci, Steve Morse, Paul Gilbert, Satriani und co, können auch benden ;) Ich verstehe nicht warum technisch versierte Gitaristen immer direkt auf "nur-schnell" und hirnlos/gefühllos reduziert werden. Noch weniger verstehe ich wieso Gitarristen immer nach besser/schlechter suchen müssen :screwy: Meiner Meinung nach hat ein Clapton keinen besseren Ton als ein Petrucci, er spielt eine komplett andere Musikrichtung, und jeder ist in seiner Art einzigartig und hat alleine deshalb eine Daseins-Berechtigung.

viele Grüße

Kev
 
Es gibt heute keine besseren Gitarristen als vor 30 Jahren, sondern andere.

Aber rein technisch und neutral gesehen, können heute viele Gitarristen schneller, technischer und sauberer spielen, als Hendrix es gezeigt hat.

DEFINITIV NEIN! Hendrix' Spiel war extrem sauber, der Sound war allerdings so, wie man ihn 1969 haben wollte. Der Sound von Whitesnake 1988 ist auch nicht das Ideal, dem heute nachgeeifert wird, Klangvorstellungen verändern sich. Und da in den 60er Jahren generell mittenlastiger produziert wurde als heute (ud natürlich auch die Mikrophontechnik nicht so weit war, dass das Signal in der Qualität übertragen wurde, wie wir es heute gewöhnt sind), klingt das für Dich unsauber. Höre Dir mal die Band Of Gypsies-LP an, das ist extrem virtuos und extrem sauber. Hendrix war technisch sehr begabt, er hat nur einen anderen Schwerpunkt gelegt, ihm ging es mehr um Klangfarben. Die Effekttechnik stand Mitte der 60er Jahre in den Kinderschuhen, aber man wollte mit den neuen Möglichkeiten experimentieren. Später erst gab es eine Verschiebung zum klassischen Virtuosentum a la Teufelsgeiger, da die Experimentalschiene in einer Sackgasse angekommen war. In den 90ern ging der Trend dann wieder zurück, da der Computer in die Tonstudios Einzug gehalten hatte.

Und Richie Blackmore spielt auf Speed King dermassen schnell, dass er in der Hispeed-Riege heutiger Gitarrenhelden kaum auffiele, würde nicht das High-Gain fehlen, das erst Ende der 70er entwickelt wurde. Du musst Sound vom Spiel trennen. 1968 hatte man nur Band-Echos, die klingen nicht so fett und genau wie Digitalechos. Das macht viel am gefühlten Virtuosentum aus. Andereseits kann man mit Bandechos so richtig krankes Zeugs machen. Und High Gain unterstützt Shreddingtechniken schon. Das gab es aber 1968 auch noch nicht, die ersten Mesas lernten da grad laufen.
 
Von Virtuosen der klassischen Gitarre noch seit Mittelalter nicht mal anzufangen, es gab schon unzählige DeLucias in der Geschichte.
 
Ich mag zu bezweifeln, dass es heute mehr gute als schlechte Gitarristen gibt, wenn man es mit "früher" (wann war das eigentlich) vergleicht.
Allein der Schnelligkeitswahn spricht doch schon dagegen. Den gab es "früher" nicht, da gab es andere Referenzen. Und da viele auf diesen Schnellzug springen, scheitern sie fast alle daran und entwickeln sich nicht weiter.

gruß Hasau
 
Ich bin der Meinung, dass die Leute von heute, die auch Unterricht bei einem erfahrenen Lehrer haben, besser sind, als die meisten Gitarristen von früher. Die Spieltechnik der E-Gitarre hat sich ja erst in den letzten 80 Jahren entwickelt. Früher haben auch z.B. sehr viele Gitarristen ohne den vierten Finger gespielt, wo sich später herrausstellte, dass es mit viertem Finger auch geht - und schlussendlich viel besser - wenn man genug übt.
Ganz anders bei der A-Gitarre. Da würde ich sagen, dass die heutigen Gitarristen nicht besser werden als die von früher. Die Spieltechnik der A-Gitarre wurde ja schon über hunderte Jahre immer weiter verfeinert und erreichte mit Sicherheit schon vor langer Zeit den Grad der Perfektion.
 
Haben heute die Gitarristen mehr drauf?

Ja, haben sie ... deswegen kommt am Ende aber noch lange kein "Mehr" an Musik heraus … eher im Gegenteil
 
sicherlich sind heute - wie oben ja auch schon erwähnt wurde - die möglichkeiten erweitert worden. ist ja ganz klar.
Dem thread-titel zu urteilen geht es hier aber wirklich rein um das technische(deswegen ich mich hier auch umschau^^)
Jedem sollte klar sein das man nicht sagen kann das spieler x besser als spieler y ist...


rein technisch würde ich aber dennoch sagen, das da beispielsweise petrucci ein enormen vorsprung vor page und co hat...obs gefällt ist ja wieder was anderes...
 
Ist schon viel Gutes gesagt worden.

Von mir nur noch ergänzend: Macht mal eine repräsentative Umfrage bei Freunden und Familie, wer schon mal was von Eric Clapton oder Carlos Santana oder Jimi Hendrix gehört habt. Nun wiederholt dasselbe mit Laiho, Vai, Satriani, usw. Wenn Ihr jetzt nicht gemogelt habt und nur Musiker/Gitarristen befragt habt, ist das Ergebnis eindeutig. End of Story :p
 
Ist schon viel Gutes gesagt worden.

Von mir nur noch ergänzend: Macht mal eine repräsentative Umfrage bei Freunden und Familie, wer schon mal was von Eric Clapton oder Carlos Santana oder Jimi Hendrix gehört habt. Nun wiederholt dasselbe mit Laiho, Vai, Satriani, usw. Wenn Ihr jetzt nicht gemogelt habt und nur Musiker/Gitarristen befragt habt, ist das Ergebnis eindeutig. End of Story :p

gut, aber was sagt uns das jetzt? Das Clapton und Santana, neben der Tatsache das sie hervorragende Gitarristen sind, schon seit 40 Jahren im Geschäft sind, und inzwischen auch dementsprechend bekannt? Das Hendrix ohnehin eine Sonderstellung inne hat?

Ist ja alles richtig, nur verstehe ich noch nicht welche Wertung du daraus ziehen möchtest?

Das Vai, Laiho, Satriani und Co immer zu einem großen Teil Musician Musicians sind, hat ja niemand angezweifelt.
 

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