Opeth / Watershed / 2008 / CD

max1
max1
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
05.01.24
Registriert
09.04.06
Beiträge
687
Kekse
7.077
Ort
Düsseldorf
Opeth - Watershed

41IJ5kMXiiL._SS400_.jpg


Label: Roadrunner Records (http://www.roadrunnerrecords.com)

Songanzahl: 7

Laufzeit: 54:56

Tracklist:
  • Coil
  • Heir Apparent
  • The Lotus Eater
  • Burden
  • Porcelain Heart
  • Hessian Peel
  • Hex Omega

Line Up:

Guitars, Vocals: Mikael Åkerfeldt
Guitars: Fredrik Åkesson
Bass: Martin Mendez
Keyboard: Per Wiberg
Drums: Martin Axenrot
Guest; Vocals: Nathalie Lorichs

Produced by: Mikael Åkerfeldt & Jens Borgen


Eine kleine Biographie vorweg:
Opeth wurde 1987 gegründet und ist eine Prog. Death Metal Band aus Stockholm, Schweden. Mit Watershed erscheint ihr 10. Album. Bekanntes voriges Werk wäre z.B. Blackwater Park.
Es gibt eine nicht unbeträchtliche Gruppe von Leuten, die sagen, Opeth würden mit jedem Album besser, nun brechen sie mit einem neuen ungewöhnlichen Werk durch. Fest steht aber, dass Opeth mittlerweile Genretechnisch nurnoch wenig kathegorisierbar sind und sich mit jedem Album verändert haben. Die Ideen entsprangen größtenteils Mikael Åkerfeldts Kopf, wofür ihn manche als eines der wenigen vor Intellekt sprühenden Individuen in der Metalszene titulieren. Dies ist durch die verworrenen Ideen auf diesem Album zu begründen, aber fangen wir vorne an:

Coil

Opeth beginnt mit einem 3 Minuten langem Emotionsausbruch, begleitet von akustischen Gitarren und Streichern. Hierfür wurde die Gastsängerin Nathalie Lorichs engagiert, die dem Song den letzten emotional-melodischen Schliff gibt.

Den Song zieren einfache, schöne Melodiebögen, welche sich im Refrain ihre Vollendung finden, die von Streichern begleitet wird.

Heir Apparent

Heir Apparent beginnt mit einem Schlag, der durch das Ende von Coil eingeleitet wird. Es wird sozusagen eine härtere Richtung angeschlagen, um sofort wieder das Sanfte durch das Piano zu simulieren.

Dies ist ein eher metallastiges Werk, was aber auch eine Spur Verträumtheit enthält, dazu wieder zig Windungen. Hier zeigt sich, dass Sänger Åkerfeldt das Growlen nicht verlernt hat.

Ein verzwicktes Solo leitet zu einem eher ruhigen, besinnlichen und doch seltsame Stimmung erzeugenden Teil des langen Songs über, der wieder in einem Ausbruch endet.

Sozusagen wechselt dieser Song zwischen sanften Teilen und hartem, Metallastigem Growlkram.

The Lotus Eater

Dieser Song, der übrigens einen nicht gerade alltäglichen Titel trägt, vereint die beiden vorigen Songs, was die Stilrichtungen angeht.

Åkerfeldt vereint die harte Begleitung mit dem Clean gesang, was dem ganzen eine mysteriöse Aura verschafft.

Dieser Song glänzt durch unzählbar viele kleine wie größere Veränderungen, allein von der Idee her ist The Lotus Eater genial.

All dies mündet in einem recht merkwürdigen Outro...

Burden

Burden ist nun wieder ein ganz anderes Thema. Der Song lockt mit einem ruhigen Intro, die Hammondorgel wird im Song als ganzes schön ein gesetzt.

Der Gesang beginnt und man hört "Once upon a time", was Lust auf mehr macht. Nach einem Clean teil leitet dieser Song in etwas wie einen sehr kurzen, wilderen Refrain über, der wieder von einem Cleanpart gefolgt wird, der das Muster des ersten im Vers weiterzieht.

Der Song vermittelt ein prachtvolles Gefühl, die Soli passen gut und es treibt einem manchmal einen kalten Schauer über den Rücken. Allgemein eine schaurig schöne - ich wage es kaum Ballade zu nennen -.

03:36 beginnt ein melodischer gesangsloser Teil, obwohl der Sänger selbst die begleitung melodiereich mit seiner Stimme unterlegt, es folgt ein gefühlvolles mit einem schönen leicht gezerrten weitgehend treblelosem Sound.

Ab 05:12 fängt das Solo an hemmungslos mitzunehmen, der 2stimmige Sound fesselt und lässt nicht mehr los, wobei das Schlagzeut dies schön unterlegt.

Dem folgt ein Clean Outro, welches durch 2 akutische Gitarren bestritten wird, wobei die Begleitgitarre absichtlich leicht verstimmt ist, was dem ganzen einen merkwürdigen, aber auch schönen Klang verpasst.

Porcelain Heart

Mit dem Song folgt wieder eine Abwechslung aus harten Klängen und sanften Tönen, was teils leicht an Prog. Rock erinnert.

Wieder ein mitnehmendes Werk.

Hessian Peel

Hessian Peel ist der längste Song auf Watershed und ist über elf Minuten lang.
Es beginnt wieder mit einem schönen Introriff, ein herrliches Gitarrengrundthema, Flöten zieren die Übergänge und der Gesang passt allgemein schön ins Bild. Durch die beiden disharmonischen Töne im Grundriff der leicht verzerrten Gitarre wird dem ganzen noch etwas ungewöhnliches verliehen.

Der Song ist quasi wie eine Reise in einer Traumwelt.

Hex Omega

Hex Omega vollendet das Werk dann letztendlich, teils verspielt und vollkommen zum Rest des Albums passend. Schöne Clean Vocals und hohe Bassdominanz drücken den Song.

Es endet mit einem durch Orgel unterlegten reinen Akkord...



Fazit

Auch nach mehrmaligem hören hält das Album immer wieder Überraschungen bereit, es überzeugt durch eine große Vielfalt an Ideen und Experimenten und ist auf jeden Fall empfehlenswert. Hier kann ich mich denjenigen anschließen, die sagen, dass Opeth mit jedem Album besser werden, dieses Album ist ein Meisterwerk!

10 von 10 Punkten.
 
Eigenschaft
 
Schönes Review und natürlich volle Zustimmung!
 
Klasse Review.
Ob man Song für Song durchgeht ist Geschmackssache, aber gute Einleitung und klasse geschrieben.

Watershed selbst wollte ich mir jetzt im Urlaub mal in Ruhe zu Gemüte führen..... bisher war zu stressig hier.
 
Das Review ist dir wirklich gut gelungen:great:
Was aber noch erwähnenswert gewesen wäre, ist die Leistung der beiden neuen Bandmitglieder, die sich mMn sehr gut eingefügt haben. Die jazzig beeinflussten Drums von Martin Lopez in ruhigeren Passagen fehlen mir zwar, aber Martin Axenrot macht seinen Job dennoch sehr gut.

Die Soli von Fredrik Åkesson passen auch prima rein und geben den Songs an den richtigen Stellen einen "metallischen" Anstrich und kontrastieren sich gut mit den ruhigeren Soli von Akerfeldt.

Größtenteils finde ich das Album auch sehr gut, allerdings hätte ich mir mehr härtere Passagen gewünscht, da die sich größtenteils nur auf die ersten beiden langen Songs verteilen und danach nichts wirklich hartes mehr kommt. Schade eigentlich, damit hätten sie in den darauf folgenden Songs mehr Dynamik reinbringen können, die mir im Vergleich zu früheren Werken etwas fehlt. Von mir also nur 8/10, auch wegen dem mMn schlecht produziertem Schlagzeug (die Bassdrum...Arg!)
 
Volle Zustimmung!
Ist auch ein schönes Review geworden.

Ist auf deiner CD auch der Druckfehler in der Tracklist?
Das könnte man vielleicht noch erwähnen...
 
Ja, The Louts Eater steht bei mir.
 
Sorry, aber ich finde Watershed einfach 10 von 10 Punkten zu geben ist ein klein wenig platt. Klar, es ist immer noch ein sehr gutes Album, und für mich gilt eh immer Opeth>Rest, aber 10 von 10 würde heißen das Album wäre "perfekt".
Das ist es aber nicht, denn einige Schwächen wie das recht kommerzielle "Porcelain Heart" (Stichwort Single-Auskopplung) oder die teils recht einfallslosen Übergänge lassen sich meiner Meinung nach nicht leugnen.
 
Ja, The Louts Eater steht bei mir.

Genau ;)

Hatte mich schon sehr gewundert, als ich das erste Mal drauf geschaut habe.
Ich war mir doch ziemlich sicher, dass es einen Song namens "lotus Eater" geben sollte.

Kurz habe ich gezweifelt :D
 
danke für die review auch wenn ich das album verhältnismäßig misslungen finde, ich axenroth absolut NICHTS abgewinnen kann und naja akesson für hmm zu frickelig halte...


soundmäßig find ich das album auch schlechter als die wilson zeiten...


naja danke trotzdem!

Ich würde dem werk maximale 7-8 punkte geben :(
 
10/10 find ich auch nicht ganz ok .... ich höre das album auch sehr gerne, aber ein oder zwei weitere harte lieder ála heir apparent hätten wunder bewirkt.

von mir eher 9/10.

man könnte noch dazu ein paar sachen erwähnen...zb. die special edition (die ja wirklich nur ein paar euronen mehr kostet :D). finde die sehr gelungen...

kurze bewertung:
opeth - watershed (special edtion):

verpackung: 9/10 (da das cover nicht jedermans sache is^^...aber die qualität sehr gut ist)

menü: 10/10 (übersichtlich und schön gestaltet)

sound: 10/10 (mit 5.1 DTS getestet)
also so einen guten definierten sound hab ich noch nie gehört o_O.
grundsätzlich ist die aufteilung der boxen so:
center - bass/stimme/soli
links/rechts: drums/git./effekte
hinten l/r: effekte/git/(hall)
die effekte (zb ein stimmiges solo) wandert manchmal (wirklich nur wenns dazu passt) durch die boxen ^^. aber auch das keyboard ist mal hinten zu hören und schleicht sich dann heimlich in die vorderen boxen :D klingt sehr gut.
ein zusätzliches plus für tabber die probleme haben zb. den bass raus zu hören, in diesem fall einfach die restlichen boxen abschalten und nur den center aufdrehn.

die bonus tracks sollte man auch noch erwähnen. bridge of sights ist find ich ein sehr gelungenes cover. die restlichen beiden lieder sind glaub ich eh von ihnen. find ich eher so mittelmäßig.

die "dokumentation" auf der DVD ist auch ganz interessant. viele einblicke in den proberaum der progressive-götter :D und diverse erklärungen, sowie einblicke in das studio (ich glaub dass, das das studio vom mike is, das dürfte auch die [für manche] nicht so gute soundqualität erklären)


ist aufjedenfall ein sehr gutes review :great:
 
ehrlich gesagt bin ich seit neuestem auf dem Trip das es für mich eh jeder logik entbehrt, Musik mit Punkten zu bewerten, da jeder einen anderen Geschmack hat und so kaum Objektiv sein kann.

3 Satz Bewertung:

Es ist wie immer spannend und man braucht seine Reinhörzeit.
Es macht Spaß die CD zu hören und neue Dinge zu entdecken.
Teilweise gehen mir aber ein paar Dissonanzen auf den Zeiger, das klang bei Blackwater Park schöner.
 
Also ich finde das Album hat keine 10 Punkte verdient. Es sind schon geniale Ideen dabei, aber irgendwie will es bei mir nicht funken:-( Daher nur 9\10 Punkte :-D

ist aufjedenfall ein sehr gutes review :)

Greetz Dun
 
Auch noch einige Anruegungen von mir zum Review schreiben.

Ich würde dir raten nicht so viele Leerzeilen zwischen den Sätzen zu lassen, das stört, für mich, den Lesefluss ein wenig und versuche dann die Sätze miteinander zu verbinden mit den üblichen Satzkonnektoren (desweiteren, folglich....).

Die Scheibe gefällt mir noch am besten von Opeth! Hör sie wirklich gerne, gibt mal 8/10 Punkten. :great:
 
schönes review, kann dir eigendlich nur zustimmen.
die neuen musiker machen ihr werk sehr gut, auch wenn sich der sound der band dadurch zwangsläufig verändert hat, jedoch im kern immernoch als typisch opeth zu identifizieren ist.

9/10 da mir vor allem lopez' jazz einlagen fehlen und ein weiterer harter song sicherlich nicht verkehrt gewesen wäre.

erwähnenswert wäre evtl. auch noch das hessian peel solo. passt meiner meinung nach wie die faust aufs auge ;)
 
Mal eine Frage:
Wie findet ihr das Outro von "Burden"?
Ich finde es einfach genial. Teilweise höre ich mir diese Stelle zwei/drei Mal an, weil ich das einfach so geil finde...

Ich würde gern mal wissen, was da überhaupt gemacht wird.
Es hört sich imho so am, als würde die Gitarre immer weiter verstimmt werden.
 
Jap, die verstimmen die Gitarre während des Spielens...ich find das gibt nen tollen Effekt, läufts mir immer eiskalt den Rücken runter.
 
und das Lachen am Ende ist nicht wegen des verstimmens, sondern weil Fredrik ueber irgendwelchen Kram gestolpert ist, der da am Boden lag ;)
 
Ich stimme natürlich auch zu =)
Klasse Review und verdammt Klasse CD.
Mikael ist echt ein Genie was das Songwriting betrifft :)
Werde definitiv in Köln aufs Konzert gehen

Alööx
 
Ich höre Opeth nun schon siet fast 8 Jahren udn finde, dass die Band immer besser wird.
Na gut was heißt besser, sie verändern sich ohne sichd abei untreu zu werden.

Was musste ich lachen, als ich die Heulereien bei Ghost Reveries lesen musste, zu soft, Anreicherungen an den Nu Metal (das war der Witz schlechthin), dabei bietet das Album astreine Kost mit deutlichen Weiterentwicklungen.

Watershed trifft ebenfalls genau meinen Geschmack (Hier eine Review von mir bei meinem "Hauptforum").

(Mir gefiel im Übrigen bisher nur die CD Deliverance kaum... Der Rest ist eifnach nur genial.)
 
Ich stimme natürlich auch zu =)
Klasse Review und verdammt Klasse CD.
Mikael ist echt ein Genie was das Songwriting betrifft :)
Werde definitiv in Köln aufs Konzert gehen

Alööx

Na dann cu in Köln!

Ich finde das Ablum auch richtig geil! Und denkt dran immer Opeth Alben ganz durchhören!

AChja @ Sasch:

Komisch ich finde deliverance (mit) am besten! Die Geschmäcker halt:rolleyes:
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben