... and the Gods played Boring Songs

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Was mir immer wieder auffällt, und ich jetzt mal loswerden muß:

Warum sind die 'besten Gitarristen' eigentlich nicht in der Lage, gute Musik zu machen?

Das ist jetzt mal etwas provokant formuliert, und bedarf einer kurzen Erklärung, was ich meine: Daß Kollegen wie Steve Vai, Joe Satriani, Jeff Beck, und Eddie Van Halen mit als erstes genannt werden, wenn man die Frage nach den besten Gitarristen stellt, ist ja bekannt. Gerade von diesen vieren kann ich aber (trotz wiederholter Versuche) an ihren Songs nichts bis wenig finden. Die Gitarre ist natürlich phänomenal, aber wenn ich die nicht als Gitarrist schätzen könnte...
Umgekehrt war ja Kurt Cobain nicht der allerversierteste, die Songs sind aber 1a.

Komme ich also zu folgenden Fragen:
Steht den 'Göttern' ihr Können im Weg? Kann man also zu gut spielen können?

Will hier niemandem auf die Füße treten, aber ich frage mich das schon eine Weile, und es würde mich interessieren, ob das andere auch so sehen, oder ob diese Fragen insgesamt auf komplettes Unverständnis stoßen.
 
Eigenschaft
 
Gerade von diesen vieren kann ich aber (trotz wiederholter Versuche) an ihren Songs nichts bis wenig finden.

Und genau das ist es! Wir reden hier über ein Thema, das maßgeblich vom Geschmack bestimmt wird. Und darüber lässt sich nunmal nicht streiten.

Die einen sagen Death-Metal-Br00tal-Hardcore zeugs sei keine Musik und für wieder andere ist es das Beste, was es gibt.

Was schlussfolgern wir daraus?

Richtig! Die Antwort ist 42! :cool:
 
Naja, ist halt immer so Geschmacksache, was gut ist und was nicht. Aber da ich denke, dass Menschen eher die einfachen Dinge lieben, da sie diese auch schneller nachvollziehen (< mitgrölen) können, haben die Griffbrettonanierer hier das nachsehen.

Edith: Zumal Van Halen geil ist! PANAMA!!!!! :D :D Apropos, ich bin schlechter Gitarrist und Komponist, fall ich jetzt aus dem Raster oder steh ich auf der selben Stufe wie Kurt Cobain? ;)
 
Hi Zeichner,

dazu spontan zwei Bemerkungen:

1. Musik ist Geschmackssache und wenn dir die Musik von Vai & Co nicht gefällt ist das dein persönlicher Geschmack

2. Warum soll ein begnadeter Instrumentalist auch ein begnadeter Komponist sein?

... nur mal so als Denkanstoss für die weitere Diskussion ... ;)

€: Schnucki, mein Herz, du sprichst mir aus demselben ... :D

Greetz :)
 
Alles eine Sache des Geschmacks und der Zielgruppe.

Ich ziehe deftige Hausmannskost auch der Haute Cuisine vor. Steht dem Sernekoch deshalb sein Können im Weg? Nein....ihn reizt die Herausforderung auf hohem Niveau zu kochen, kleine Häppchen zu hohen Preisen. Und es gibt Leute, die das Essen und zahlen wollen. Somit ist jeder zufrieden.
 
Musik ist in der Tat Geschmacksache.

Virtuosität sollte jedoch kein Selbstzweck sein. Musikalisches Können sollte ein Mittel sein, um das "Gut Musik" zu erzeugen.
Ein Musiker, der so virtuos (und egozentrisch) ist, daß er das "höhere Ziel" eines gemeinsamen Werkes unter das seiner eigenen Selbstdarstellung stellt, handelt für mein Verständniss nicht als Musiker, sondern als so etwas wie ein Alleinunterhalter (fehlt dann nur noch der Purzelbaum...).

Traurigerweise wird diese Form der "Musik" vom allgemeinen Publikum erwünscht.
Es ist einfacher, Kunstfertigkeit zu erkennen, als Kunst selbst.
Selbst ein Laie kann so etwas.

Ich würde mir von seiten der Musiker mehr Verpflichtung gegenüber der Musik und den Bandkollegen wünschen, als gegenüber den sogenannten Fans.
Aber so etwas lässt sich eben nicht so gut verkaufen.
Also, Perlen für die Säue...

Nur meine eigenen, kleinen Gedanken zur Kunstfertigkeit...
 
Will hier niemandem auf die Füße treten, aber ich frage mich das schon eine Weile, und es würde mich interessieren, ob das andere auch so sehen, oder ob diese Fragen insgesamt auf komplettes Unverständnis stoßen.

Ich würd das mit schlichtweg mit "du hast keine Ahnung" formulieren.
Ich will dir ja nicht auf die Füße treten ;) aber wenn ich schon Cobain irgendwo als guten Gitarrist lese und dann noch als jemanden der kompositorisch manch anderen Genies den Rang abläuft nur weil dir seine Musik passt und die andere eben nicht muss ich eben auch mal meine meinung sagen (außerdem haste ja danach gefragt).

Ja ich bin was Musik betrifft meistens überraus politisch korrekt aber du stellst hier die Frage ob Currywurst (Cobain) oder Kobe Rindfleisch (die 4 und viele andere).
Das ist einfach Geschmackssache und nichts anderes, was nun besser ist sei mal dahingestellt. ;)
 
Umgekehrt war ja Kurt Cobain nicht der allerversierteste, die Songs sind aber 1a.

Und was ist wenn ich jetzt sage das ich 100x lieber irgendwelche Songs von Vai höre als dieses Nirvana-Gewäsch?:rolleyes:
 
Ja ich bin was Musik betrifft meistens überraus politisch korrekt aber du stellst hier die Frage ob Currywurst (Cobain) oder Kobe Rindfleisch (die 4 und viele andere).
Das ist einfach Geschmackssache und nichts anderes, was nun besser ist sei mal dahingestellt. ;)

Eben, und für wen welche Musik "Currywurst" oder welche "Koberind" ist, ist auch Geschmackssache! ;)

In deiner Unterscheidung liegt ja schon wieder eine persönliche Wertung drin ...

Um es mal persönlich politisch unkorrekt auszudrücken: für mich sind z.B. manche Songs von Nirvana angenehmer als i-welche Hispeed-Soli ala Vai oder auch Satriani ;) :redface:

Auch wenn ich die Technik mancher Gitarristen bewundere, ist mir ein "Song" lieber.
Insofern haue ich ja nun in die gleiche Kerbe wie der Threadersteller :D

Vewirrend? Ja, vllt - für mich schon :rolleyes:

Greetz :)
 
Ich finde Vai seine Musik langweilig, finde aber Bucketheads Musik grandios, das heißt zum Teil Geschma.......;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich Grunde seh ichs ähnlich wie der Threadersteller, aber ist wie hier schon gesagt wurde Geschmackssache. Es ist nunmal wirklich so, dass ein guter Instrumentalist nicht unbedingt ein guter Songwriter sein muss, ist er es doch müssen seine Songs trotzdem nicht jedem gefallen. Für mich darf das "Gitarristen-Ego" dem Songwriting nicht im Weg stehen, wenn einer meint in jedem Song ein zwei Minuten Solo einbauen zu müssen, nur weil er es kann, dann hat das nichts mit gutem Songwriting zu tun sondern ist meist nur Gepose.
Ich finde ein Song muss eingängig sein und das kann sowohl bei simplen, als auch bei hochkomplexen Songs der Fall sein.

(Ist mir auch gestern wieder auf der Musikmesse aufgefallen... viele Gitarristen die verdammt schnell und dabei auch sehr präzise gespielt haben, gute Musik war es deswegen trotzdem nicht)
 
Hmja, die einfache Antwort hatte ich schon erwartet, stellt mich aber nicht zufrieden: alles Geschmackssache.

Ich denke, Qualität und Geschmack sind zwei parallel existierende Dinge - und durchaus unterscheidbar. Let me entertain you ist ja wohl ein 1a Song, aber ich kann den einfach nicht ertragen (Gibt's hier eigentlich keinen Standard-Smiley, der sich die Ohren zuhält?)!

Das hier trifft's schon eher:
2. Warum soll ein begnadeter Instrumentalist auch ein begnadeter Komponist sein?
 
das is nich nur gute musik..das is perfekte musik von den göttern!!!

nur weil sie sich in den komerziellen charts gespielt werden heißt das nich das sie nich gut sind. es is vielmehr daraud zurückzuführen, das 90 % der deutschen keine ahnung von musik haben ohne dabei spezielle gruppen zu nennen;)

das geht dne gitarrengöttern so wie fats allen musikern aus der ernsten musik so!
 
das is nich nur gute musik..das is perfekte musik von den göttern!!!

nur weil sie sich in den komerziellen charts gespielt werden heißt das nich das sie nich gut sind. es is vielmehr daraud zurückzuführen, das 90 % der deutschen keine ahnung von musik haben ohne dabei spezielle gruppen zu nennen;)

das geht dne gitarrengöttern so wie fats allen musikern aus der ernsten musik so!

Ich gehöre zu den anderen doofen 90%! Sach ma, Du halber Hahn, wie redest Du denn mit uns? :D:D:D
 
Ich finde diese Thema recht komplex. Vieles wurde ja schon genannt.

Ich mag oft eigentlich Musik, die ungewöhnlich und vielleicht auch komplex ist. Was ich aber nicht haben kann, ist dieses ewig lange gepose, wo die Songs auch nur reiner Selbstzweck sind. Und das ist ja nun wirklich kein Zeichen von guten Kompositionsfähigkeiten mehr.
Im Allgemeinen aber müssten gute Fähigkeiten an einem Instrument auch die Fähigkeiten des Komponierens positiv beeinflussen, da man ja dadurch auch eine höhere Vielfalft hat, sich auszudrücken. Oft artet es aber eben leider auch in Selbstdarstellung aus. Es gibt auch wieder Leute, die darauf total stehen. Das ist eben wieder Geschmack, über den sich nicht streiten lässt.
Wiederum ist sehr simple Musik auch nicht gerade kreativ, denn vieles klingt, als hätte man es schon tausend mal in anderen Liedern gehört.

Insgesamt kann ich also dazu sagen, dass gute Gitarristen zwar an sich bessere Vorraussetzungen haben, gute Songs zu schreiben, oft aber auch wieder an ihrem Ego scheitern und darin enden, nur ihre Fähigkeiten zur Schau zu stellen.
 
Ich finde diese Thema recht komplex. Vieles wurde ja schon genannt.

Ich mag oft eigentlich Musik, die ungewöhnlich und vielleicht auch komplex ist. Was ich aber nicht haben kann, ist dieses ewig lange gepose, wo die Songs auch nur reiner Selbstzweck sind. Und das ist ja nun wirklich kein Zeichen von guten Kompositionsfähigkeiten mehr.
Im Allgemeinen aber müssten gute Fähigkeiten an einem Instrument auch die Fähigkeiten des Komponierens positiv beeinflussen, da man ja dadurch auch eine höhere Vielfalft hat, sich auszudrücken. Oft artet es aber eben leider auch in Selbstdarstellung aus. Es gibt auch wieder Leute, die darauf total stehen. Das ist eben wieder Geschmack, über den sich nicht streiten lässt.
Wiederum ist sehr simple Musik auch nicht gerade kreativ, denn vieles klingt, als hätte man es schon tausend mal in anderen Liedern gehört.

Insgesamt kann ich also dazu sagen, dass gute Gitarristen zwar an sich bessere Vorraussetzungen haben, gute Songs zu schreiben, oft aber auch wieder an ihrem Ego scheitern und darin enden, nur ihre Fähigkeiten zur Schau zu stellen.

Joa, auch'n Gedanken-Konstrukt! ;) Und ALLES persönliche Geschmackssache!:rolleyes:

Wieviele Threads mag das wohl zu diesem Thema geben? Nur so als Beispiel - ich gebe zu, da muss man schon ein bißchen suchen. Aber dafür ham wa 'ne Maschine! ;)
 
Zum ersten Post: bei Vai und Satriani kann ich Dich verstehen, die Songs dienen ja auch überwiegend als Teppich für Gitarre (obwohl es trotzdem einige gute gibt, so ist das auch nicht). Aber bei Jeff Beck und VH muss ich heftig widersprechen, die haben einen Haufen richtig geile Musik auch wenn man das nicht als ein Gitarrist betrachtet. Bei Malmsteen der selbe Fall, die ersten paar Platten haben einige richtige Kracher die ihren Platz in der Metal-Geschichte haben.

Ansonsten liegt es generell eher daran dass die Songs wie gesagt eher den Background für Gitarreneskapaden darstellen, es ist nicht so dass die Leute keine Songs schreiben können sondern eine rein zweckmäßige Sache.
 
das is nich nur gute musik..das is perfekte musik von den göttern!!!

nur weil sie sich in den komerziellen charts gespielt werden heißt das nich das sie nich gut sind. es is vielmehr daraud zurückzuführen, das 90 % der deutschen keine ahnung von musik haben ohne dabei spezielle gruppen zu nennen;)

das geht dne gitarrengöttern so wie fats allen musikern aus der ernsten musik so!

Lustig, wie angepisst hier manche auf eine -meiner Meinung nach-berechtigte Frage reagieren, wenn man mal ein bischen am Thron rumsägt und die "Götter" ein wenig in Frage stellt.Niemand hat behauptet sie seien nicht gut, vielmehr vielleicht zu gut. Ich zähl mich übrigens auch zu den doofen 90% der Deutschen, die keine Ahnung von Musik haben :screwy:
 
Wiederum ist sehr simple Musik auch nicht gerade kreativ, denn vieles klingt, als hätte man es schon tausend mal in anderen Liedern gehört.

Ja, aber nur weil ein Song aus simplen Standard-Kadenzen aufgebaut ist und man ihn, so gesehen, schon oft gehört hat, gibt es doch noch das nicht-fassbare, das Feeling, oder die rohe Emotion, die durch den Instrumentalisten eingearbeitet wird.

Lasst es mich mal so sagen. Auch wenn etwas auf dem Papier einfach, primitiv und uninteressant wirkt, heißt nicht, daß dasselbe Stück, fertig interpretiert (man beachte die eigentliche Bedeutung dieses Wortes...), ähnlich "einfältig" wirken muss.
Welche Ausdrucksmittel, nun genau, dazu genutzt werden, ist wiederum die hier diskutierte Geschmacksfrage.

Das ist dann die praktische und sinnvolle Anwendung (als Werkzeug) der Virtuosität.

Gruß vom Spatz
 
Das ist kein speziell deutsches Ding, gilt weltweit uneingeschränkt.
 

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