
Julian
Registrierter Benutzer
- Zuletzt hier
- 06.06.19
- Registriert
- 20.03.04
- Beiträge
- 2.037
- Kekse
- 19.633
Moin,
nachdem ich gestern mal wieder auf einem Konzert war (Caliban/Machine Head), stelle ich nun eine Frage, die ich eigentlich schon vor ewiger Zeit stellen wollte, da es fast bei jedem Konzert genau dasselbe ist.
(Vorneweg: Es geht hier um den Sound, nicht um roadtauglichkeit etc).
Und zwar frage ich mich, wozu solche Bands die nobelsten Amps, die fettesten Boxen, die teursten Shellsets und die hochwertigsten Becken anschleppen. Machine Head kamen mit eigenem dicken Linearray, Infraschallbässen (!) und extrem übertriebenem Monitoring. In die Halle passen 1500 Leute. Ich habe schon einige Konzerte gesehen und kenne mich mit PAs ein wenig aus: 6 2*18" subs und 5 LA Elemente pro Seite (!) sind IMHO verdammt übertrieben. Nun gut, ich freute mich auf richtig guten Sound.
Doch auch hier wieder die übliche Beobachtung (bei Machine Head): Sound extrem fett, zieht einem absolut die Schuhe aus. Toms mit mehr Bass als üblicherweise die Bassdrum auf solchen Konzerten. Becken setzen (wenn überhaupt) nur leise Akzente. HiHat war quasi nicht zu hören. Ob dort jetzt Z Customs, A Customs oder ZXTs hängen, merkt wirklich keine Sau. Ausserdem hätte ein Crash völlig gereicht: Unmöglich, Unterschiede zwischen Beckengrößen zu hören. Ridebecken NIE zu hören.
Weiter gehts bei den Gitarren: Sound einfach nur fett. Ob da jetzt aber 5150s, Rectis oder ein Marshall Valvestate hinter der Bühne stand... keine Ahnung. Ich spiele seit 8 Jahren Gitarre, habe viele Amps besessen, kenne Unterschiede zwischen diesen und meine, sie auch sehr gut hören zu können - live über die Pa keine Chance!
Caliban vorher waren etwas differenzierter und klarer (ausserdem nur halb so laut.. mh waren bald körperverletzung), aber auch hier stelle ich die Behauptung auf, das selbst ein absoluter Beckenkenner im Bandkontext über die PA die top level cymbals wie HHX oder K Customs nicht von absoluten Einsteigerbecken unterscheiden kann.
Da man sonst schlechtere PAs auf solchen Konzerten gewohnt ist, war ich wirklich überrascht, dass man selbst dort so wenig rausgehört hat. Mir leuchtet es ein, dass man zB teure Hardware mitnimmt, weil sie auf Tour was aushalten muss - klar. Aber warum Röhrenamps mitnehmen, wenn Transen viel weniger anfällig sind? Die Amps stehen eh hinter der Bühne, Optik/Sponsoring sollte da also keine Rolle spielen. Warum brauchen verschiedene Drummer 15 Becken, wenn man eh nur gerade so zwischen Crash und China unterscheiden kann?
Reines Endorsement?
Klar, ist auch der Mann am FOH mit "schuld". Jedoch scheint der Trend, Bands einfach nur noch fett zu mischen, sehr verbreitet zu sein. In Flames Anfang Dezember: Gleiches Spiel. Man muss schon explizit auf die Instrumente schauen, um zu sehen, was angespielt wird. Oft ist die Snare deutlich leiser als die Bassdrum. Bis auf weniger Mitmusiker schien die Menge den Sound aber genial zu finden. Für das "Hörerlebnis" könnte ich als Drummer aber auf 50% des Sets verzichten, vorallem an Becken. Ist doch alles Gewicht, das mitgeschleppt werden muss.
Wie man merkt, bin ich auch ein bisschen sauer. Finde es schade, dass so häufig so wenig wert auf klaren, transparenten Sound gelegt wird.
Jetzt aber mal übetragen auf Leute, die nicht gesponsort werden. Bei gigs, wo das Schlagzeug komplett abgenommen wird, hänge ich mir doch nicht meine schweineteuren Becken hin?! Da reichen doch die vom Übungsset
Gruß,
Julian
nachdem ich gestern mal wieder auf einem Konzert war (Caliban/Machine Head), stelle ich nun eine Frage, die ich eigentlich schon vor ewiger Zeit stellen wollte, da es fast bei jedem Konzert genau dasselbe ist.
(Vorneweg: Es geht hier um den Sound, nicht um roadtauglichkeit etc).
Und zwar frage ich mich, wozu solche Bands die nobelsten Amps, die fettesten Boxen, die teursten Shellsets und die hochwertigsten Becken anschleppen. Machine Head kamen mit eigenem dicken Linearray, Infraschallbässen (!) und extrem übertriebenem Monitoring. In die Halle passen 1500 Leute. Ich habe schon einige Konzerte gesehen und kenne mich mit PAs ein wenig aus: 6 2*18" subs und 5 LA Elemente pro Seite (!) sind IMHO verdammt übertrieben. Nun gut, ich freute mich auf richtig guten Sound.
Doch auch hier wieder die übliche Beobachtung (bei Machine Head): Sound extrem fett, zieht einem absolut die Schuhe aus. Toms mit mehr Bass als üblicherweise die Bassdrum auf solchen Konzerten. Becken setzen (wenn überhaupt) nur leise Akzente. HiHat war quasi nicht zu hören. Ob dort jetzt Z Customs, A Customs oder ZXTs hängen, merkt wirklich keine Sau. Ausserdem hätte ein Crash völlig gereicht: Unmöglich, Unterschiede zwischen Beckengrößen zu hören. Ridebecken NIE zu hören.
Weiter gehts bei den Gitarren: Sound einfach nur fett. Ob da jetzt aber 5150s, Rectis oder ein Marshall Valvestate hinter der Bühne stand... keine Ahnung. Ich spiele seit 8 Jahren Gitarre, habe viele Amps besessen, kenne Unterschiede zwischen diesen und meine, sie auch sehr gut hören zu können - live über die Pa keine Chance!
Caliban vorher waren etwas differenzierter und klarer (ausserdem nur halb so laut.. mh waren bald körperverletzung), aber auch hier stelle ich die Behauptung auf, das selbst ein absoluter Beckenkenner im Bandkontext über die PA die top level cymbals wie HHX oder K Customs nicht von absoluten Einsteigerbecken unterscheiden kann.
Da man sonst schlechtere PAs auf solchen Konzerten gewohnt ist, war ich wirklich überrascht, dass man selbst dort so wenig rausgehört hat. Mir leuchtet es ein, dass man zB teure Hardware mitnimmt, weil sie auf Tour was aushalten muss - klar. Aber warum Röhrenamps mitnehmen, wenn Transen viel weniger anfällig sind? Die Amps stehen eh hinter der Bühne, Optik/Sponsoring sollte da also keine Rolle spielen. Warum brauchen verschiedene Drummer 15 Becken, wenn man eh nur gerade so zwischen Crash und China unterscheiden kann?

Reines Endorsement?
Klar, ist auch der Mann am FOH mit "schuld". Jedoch scheint der Trend, Bands einfach nur noch fett zu mischen, sehr verbreitet zu sein. In Flames Anfang Dezember: Gleiches Spiel. Man muss schon explizit auf die Instrumente schauen, um zu sehen, was angespielt wird. Oft ist die Snare deutlich leiser als die Bassdrum. Bis auf weniger Mitmusiker schien die Menge den Sound aber genial zu finden. Für das "Hörerlebnis" könnte ich als Drummer aber auf 50% des Sets verzichten, vorallem an Becken. Ist doch alles Gewicht, das mitgeschleppt werden muss.
Wie man merkt, bin ich auch ein bisschen sauer. Finde es schade, dass so häufig so wenig wert auf klaren, transparenten Sound gelegt wird.
Jetzt aber mal übetragen auf Leute, die nicht gesponsort werden. Bei gigs, wo das Schlagzeug komplett abgenommen wird, hänge ich mir doch nicht meine schweineteuren Becken hin?! Da reichen doch die vom Übungsset
Gruß,
Julian
- Eigenschaft