Röhrenamp für zu Hause: Vox Night Train oder Egnater Rebel 20?

  • Ersteller El Peregrino
  • Erstellt am
Hallo Basel ;)

Ich hätte erwartet, das das Musikgeschäft meines Vertrauens auch Egnater bestellen kann. Irre ich mich da? Ansonsten kommt es hin und wieder vor, dass ich im grossen Kanton bin...

Ich glaube, die Egnater werden in der Schweiz nicht vertrieben. Vertrieb für Deutschland ist Thomann, vielleicht kann dein Händler ja einfach dort einen bestellen. Aber der grosse Kanton ist natürlich auch immer wieder mal einen Ausflug wert... :D


Hallo, bin neu hier ;)

Bin seit ca. 1 Woche stolzer Besitzer des Vox Nighttrain.

Willkommen und Glückwunsch zu deinem neuen Kistchen! :)
Obwohl ich mich jetzt vorerst für etwas anderes entschieden habe, werde ich den Night Train wohl bei Gelegenheit trotzdem mal anspielen müssen.
 
Hallo El Peregrino,

hier mal ein kurzes Statement von mir als Rebel 20 Besitzer:

Der kleine Eggie klingt auch in Zimmerlautstärke richtig gut, allerdings darfst Du dir dann keine hohen Gain-Reserven erwarten.
Richtig dynamisch (und crunchig) wird es erst, wenn der Amp schon fast zu laut für eine Wohnung ist.

Der Wattregler am Rebel 20 macht den Amp in der Tat nicht wirklich leiser, er ändert eher das Zerverhalten und die Ansprache des Amps.
Mehr Watt = höherer Clean-Headroom.
Bei ganz runtergeregeltem Wattregler (1 Watt) fängt der Amp also deutlich früher an, in die Zerre zu gehen, wird aber nicht deutlich leiser bei gleichbleibendem Klang.

Aber: Der Amp hat einen sehr guten (mit Fargen Hot Mod sogar überragend fantastischen) Cleansound, und für leises Spielen (Zimmerlautstärke) kannst Du den Amp wunderbar mit Pedalen füttern, die frisst er nämlich sehr gerne!

Was Du nicht vergessen darfst: Mit der Wahl der richtigen Box und dem richtigen Speaker hast Du nochmal zwei Faktoren, mit denen Du deinen "Zimmerlautstärke Traumsound" formen kannst!
Einen Speaker mit geringem Wirkungsgrad und eine kleine, leichte 1x12" Box...

Mein Rat:
Wenn Du einem Amp suchst, der wirklich nur zu Hause in der Wohnung in Zimmerlautstärke benutzt werden kann / soll, dann ist der Rebel 20, bzw. eigentlich jeder Röhrenamp über 10 Watt deutlich überdimensioniert.
Ein Beispiel: Echte Zimmerlautstärke ging bei mir nur mit Watt auf 1 Watt runter, Master auf ca. 9 Uhr, Gain so um die 11 - 12 Uhr (dynamisch Clean bis leichter Crunch), Tight Switch (Bass Cut) an. Das verschenkt halt eine Menge vom immensen Potential des Amps..
 
Hallo quasi,

vielen Dank für deinen detaillierten Bericht! :great: Wenn ich das lese, bin ich nun froh, dass ich den Rebel nicht einfach im ersten Rausch blind bestellt habe. Das wäre also etwa so, wie wenn ich mit dem Porsche immer nur innerorts mit Tempo 30 fahren würde - zwar auch toll, aber trotzdem nicht ganz das Richtige...

Ganz von der Liste gestrichen habe ich den Egnater aber nicht - längerfristig werde ich mir entweder eine Band für den "Ausseneinsatz" suchen müssen oder meinen Keller besser isolieren... :D
 
Hey, herzlichen Glückwunsch zu deiner Wahl!! Ich hoffe, du bekommst dann auch das, was du erwartest ;)!!
Ich empfehle dir aber unbedingt, dir das ein oder andere richtig gute Zerrpedal anzuschauen.

Wenn du ein bisschen löten kannst, kannst du auch mal einen Bausatz bei uk-electronic.de bestellen, da gibts richtig gute Bausätze für Boutique-Pedale wie die Box Of Rock, das Zendrive, Klon Centaur usw., da wäre in jedem Fall was dabei, um richtig feine "Röhrenzerre" aus deinem Laney zu holen. Der Zusammenbau ist eigentlich auch kein Problem, und ansonsten kannst du ja auch beim Elektroniker deines Vertrauens nachfragen, ob er dir was zusammenbauen kann. Kostet immer noch eindeutig weniger als eins der Originale.
 
Ich habe bereits das DS-1 und das SD-1, werde das jetzt alles mit dem neuen Verstärker erst einmal ausprobieren. Eine richtige Rockzerre brauche ich ja gar nicht, eher so einen Blues-Overdrive, und vielleicht geht das schon ohne Pedal.

Aber die von dir angesprochene Box of Rock ist ein richtiges "GAS-Pedal", nur schon zum Anschauen! :D Wenn es nicht so teuer wäre, würde ich mir das schon mal überlegen... Gelötet habe ich bisher noch nie.
 
ok, ich oute mich jetzt als krasser noob, aber ist ein "master-volume regler" dafür da, die Leistung hoch- bzw. runterzuregeln? Also quasi so wie beim bugera v-5 nur stufenlos?
Ich bin nämlich auch am Suchen, nach nem Übungs-Vollröhren-Amp fürs Wohnzimmer, der auch leise nen guten Sound liefert. Bin ich da beim Laney Cub10 richtig?

Viele Grüße!

Andi
 
ok, ich oute mich jetzt als krasser noob, aber ist ein "master-volume regler" dafür da, die Leistung hoch- bzw. runterzuregeln? Also quasi so wie beim bugera v-5 nur stufenlos?
Ich bin nämlich auch am Suchen, nach nem Übungs-Vollröhren-Amp fürs Wohnzimmer, der auch leise nen guten Sound liefert. Bin ich da beim Laney Cub10 richtig?

Viele Grüße!

Andi

Da empfehle ich mal folgende Online-Videos zum anschauen/anhören... fand ich interessant:
http://www.oldtonezone.com/category/understanding-tube-amps/
 
Der Cub 10 hat keinen Master, sondern "nur" einen Gain- und einen Volume-Regler, im Gegensatz zum Rebel, der auch einen Wattregler hat. Aber nach den Posts hier habe ich den Eindruck bekommen, dass das in der Praxis in Bezug auf die blosse Lautstärke keinen grossen Unterschied macht.

Ich bin nämlich auch am Suchen, nach nem Übungs-Vollröhren-Amp fürs Wohnzimmer, der auch leise nen guten Sound liefert. Bin ich da beim Laney Cub10 richtig?

Ich habe den Cub 10 heute mittag bekommen, und nach dem ersten Anspielen bin ich einfach nur hell begeistert! :hail:

Er hat einen unglaublich schönen, vollen, warmen Cleansound, wie ich ihn aus meinem Vox Modeller noch nie herausbekommen habe! Mit allen Reglern auf 12 Uhr ist die Lautstärke sehr angenehm und vollkommen Wohnzimmer-tauglich. Einfach wunderschön! :)

In dieser Lautstärke bekomme ich allerdings noch keine Verzerrung hin. Die ersten Versuche mit meinen Boss DS-1 und SD-1 waren eher unbefriedigend, das klingt auf diesem Pegel nicht gut. Habe allerdings noch nicht lange damit herumprobiert.

Nach dem Wohnzimmer ging's dann in den Keller hinunter, und da habe ich mal ein wenig mehr aufgedreht - und jetzt weiss ich endlich, wie "richtige Röhrenzerre" klingt! Auch hier kein Vergleich mit dem digitalen VT30, dieser Klang ist schon eine ganz andere Klasse, da flattern die Ohren und vibriert der Magen! :cool::D In dieser Lautstärke aber absolut nicht mehr Wohnzimmer-tauglich, und später abends wohl auch nicht mehr für den Keller.

Also, es kommt wohl drauf an, was Du im Wohnzimmer spielen willst. Vielleicht braucht's halt noch ein passendes Pedal dazu.


@Whiteout: Dein Link sieht sehr interessant aus, werde ich mir auch mal ansehen! :great:
 
Zuletzt bearbeitet:
...: Kauf dir einen Amp, der bei der geforderten Laut- bzw. Leisestärke ;) clean richtig gut klingt. Gute Röhrenzerre gibts so leise einfach nicht.


Das ist, mit Verlaub, ziemlicher Blödsinn.
Klar gibt es bei Zimmerlautstärke gute Röhrenzerre. Nur: die gibt es nicht aus Endstufenröhren, zumindest nicht ohne Powersoak und ähnliche Techniken (die eh den Klang mehr oder minder verbiegen).
Wenn man einen Amp hat, der seinen Zerrsound in der Vorstufe erzeugt und der ein funktionierendes Mastervolumen hat, kann man auch mit 50 Watt zu Hause bei (gehobener) Zimmerlautstärke gute Röhrenzerre haben.
Kein Speaker wird bei Zimmerlautstärke klingen wie einer der mit Proberaum-Lautstärke gefahren wird, das hat aber mit dem Amp an sich erst mal nix zu tun. Deswegen bekommt auch kein Powersoak "Live-Sound bei Zimmerlautstärke" hin.

Daher mein Tipp an den Threadersteller: hole dir einen Amp der dir klanglich gefällt bei Zimmerlautstärke und der einen gut funktionierenden Mastervolumeregler hat.
Ob der Amp dann 5, 15 oder 50 Watt hat, kann dir dann echt egal sein.
Und wenn du auf den Klang einer komprimierten Endstufe stehst, dann hole dir einen Amp oder ein Pedal, welcher/s diesen Klang eben gut nachahmt. Fertig.
 
Eine ISO-Box wäre höchstens noch interessant aber preislich lohnt sich das IMHO kaum, da es heutzutage richtig gute Bodenzerrer gibt. Da ist der Sound auch viel besser einzustellen...
 
Vielen dank für den Link!
Was ich aber immer noch nicht ganz verstanden habe, ist der Unterschied zwischen einem stufenlosen "Master-Volume-Regler" und einem Schalter, mit dem ich die Wattzahl von z.B. 8W-4W-1/4W regeln kann. Ist das dann im Prinzip das Gleiche? :confused:

Und bitte entschuldigt, dass ich gerade diesen Thread in Beschlag nehme, meine Frage zu klären. Wäre vielleicht besser gewesen nen neuen aufzumachen... :redface:

Edit: Und was zu Teufel ist dann bitte ein Tone-Regler??
 
Ne das sind 2 unterschiedliche Techniken die Unterschiedlich klingen, Technisch kann ich dir das nicht erklären aber Probiere es mal aus du wirst einen Unterschied Hören.

Vielleicht so viel; der Master ist nur ein Poti was die Menge Strom die von der Vorstufe zu Endstufe fließt Regelt. Um so mehr Strom so mehr Lärm.
Und ein Watt Schalter ändert die Leistung der Endstufe deshalb kann man die Endstufe auch bei geringer Leistung in die Endstufen Zerre Jagen, weil man sowohl End als auch Vorstufe voll aufreizen kann, es aber nicht laut ist weil man z.b nur 2 Watt Endstufenleistung eingestellt hat.

Ich weiß das war jetzt sehr Leihenhaft aber ich hoffe du hast den Unterschied verstanden.
 
Danke für die schnelle Antwort!
In diesem Viedeo (http://www.oldtonezone.com/category/understanding-tube-amps/) sagt der Junge Mann aber sinngemäß, dass wenn man zu Hause in den Genuss des vollen Röhren-Sounds kommen will, man einen Amp mit Master-Volume braucht. Sehe ich es also richtig, dass das Ergebnis ein ähnliches ist, ob ich eine hohe Watt-Zahl mit einem Master-Volume-Regler bändige, oder einen Amp mit runterregelbare Wattzahl habe? Nur der KLang ist etwas anders? :confused:
 
Ich würde mal sagen, "Master-Volume" ist die Ausgangslautstärke, und der Wattregler regelt die Leistung.

Wenn Du mit niedriger Leistung spielst, kippt der Ton tendenziell früher in Overdrive um als mit hoher Leistung, unabhängig von der Gesamtlautstärke. Das heisst, wenn Du mit 20 Watt spielst, kannst Du aufdrehen so viel Du willst, und bleibst immer noch clean, während mit 1 Watt bald einmal die Zerre einsetzt.

Die Ausgangslautstärke (Master) ist unabhängig davon.

Aber es gibt sicher Berufenere als mich, um dies zu erklären. :D

Der Tone-Regler regelt die Höhen/Bässe, wenn's nur einen hat. Oft hast Du drei davon, für Höhen, Mitten und Bässe.


EDIT: Da war ja einer sehr viel schneller als ich... ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Aber vom Ergebnis ist ja dann doch wieder das Gleiche.
Wenn ich bei niedriger Wattzahl den Zerrsound schon bei leiser Lautstärke erreichen kann ist es doch so, wie wenn die Leistung höher ist, ich also lauter aufdrehen muss um den gleichen Zerrsound zu bekommen, die Lautstärke dann aber durch den Master-Volume runterregle.
Das Ergebnis ist die Röhrenzerre bei niedriger Lautstärke. Oder liege ich jetzt völlig falsch?
 
Das Ergebnis ist die Röhrenzerre bei niedriger Lautstärke. Oder liege ich jetzt völlig falsch?
Du vergisst dabei den Speaker. Es klingt einfach anders, je nach dem wie stark er gefordert ist. Man spricht auch von einem Break-Up, also er "bricht" den Sound leicht und dadurch klingt es halt etwas anders. Ist ein komplexes Gebilde.

(mein Verständnis von der Sache, muss fachlich nicht korrekt sein...)
 

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