Hammond-, Mellotron- und Synthsounds für die Bühne

  • Ersteller Luckyman
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Nochmal zur Relation Budget / Bedarf: Meiner Meinung nach sollte man schon zwei getrennte Tastaturen haben, davon eine gewichtet und eine nicht gewichtet, aber dafür mit Aftertouch. Mit nur einer Tastatur wird es für den angestrebten Stil m.E. knapp: Was, wenn Orgel und Klavier gleichzeitig gebraucht werden und dann noch ein Pad oder Streicher dazu kommen und vielleicht noch ein Lead-Synth. Ich stell mir grad Comfortably Numb mit nur einer Tastatur vor :gruebel:. Ja, man kann Tastaturen splitten, aber für ein Set bedeutet das schon gehörigen Programmieraufwand. Ich habe den Thread-Starter so verstanden, dass das nicht so sein Ding ist.

Aktuell ist bei ebay ein Korg T1 (natürlich nicht von mir); dieselbe gewichtete Tastatur wie der 01/W proX (spielt eben genau wegen der guten Tastatur aktuell Wakeman wieder auf seiner Journey to the Centre of the Earth Tour (der GEM Promega 3 ist gerade zur Reparatur): siehe Bild bei Keyboard Burgen) mit etwas neuerem Prozessor und auch klassischen Sounds.

Für Sound-Vielfalt für die genannten Stile bin ich immer noch Fan vom Roland XV 5080. Den kann man mit Taschengeld dann schrittweise mit Expansion Boards ausbauen:
SR-JV80-04: Vintage Synth
SR-JV80-08: Keyboards of the '60s & '70s
SR-JV80-14: World Collection Asia
SR-JV80-13: Vocal Collection

Dann hat man noch 500 für die zweite Tastatur - meines wäre dann der Yamaha Motiv ES7.

Korg T1 und Yamaha sind Schwergewichte, aber halt auch qualitativ hochwertig (das Ganze auf einen KHM Spider pro Ständer mit einem dritten Paar Arme unten oder einem Notebook-Aufsatz oben für den Roland XV 5080, um direkt zugreifen zu können).

Damit hat man eigentlich alles, was man für den genannten Stil braucht. Ist aber nur eine Meinung, die aber auf persönlichen Erfahrungen basiert, da ich die genannten Instrumente selbst seit langem habe.
 
Meiner Meinung nach sollte man schon zwei getrennte Tastaturen haben

Absolut! Hatte mich auch schon dabei ertappt zu überlegen, ob es nicht auch eine einzige tut (VK-8m). Allein schon wegen der Vergangenheit: Links die Finger auf der Hammond, rechts auf dem Minimoog - geht gar nicht anders. :) Splitten widerstrebt tatsächlich meinem Empfinden, und eine gewichtete Tastatur ist auch nicht so meine Sache, bin nicht wirklich Pianist.

Wie gesagt, die SR-JV-Karten haben mich bis jetzt noch nicht überzeugt. Vielleicht hören sie sich real ja anders an.

Habe eben nochmal Videos vom Blofeld angesehen und dabei festgestellt, dass es sich dabei wohl in erster Linie um einen echten Synthesizer handelt, der halt auch ein bisschen Piano und Orgel kann. Einen Bläser- oder Gitarrensound habe ich nirgends entdecken können. :( War ich da auf dem falschen Dampfer? Habe mir danach einiges vom MOXF6 angesehen und -gehört. Was mich daran sehr reizt, sind die unglaublichen perfekten Sounds und das geringe Gewicht. Letzteres ist mir einiges wert, nachdem ich in meiner Jugend so manche tonnenschweren Möbelstücke durch die Nächte getragen habe. Dazu noch die Möglichkeit, per RAM-Ausbau die so ausschlaggebenden Mellosounds reinzuladen - da kommt es mir nicht unbedingt auf jede Mark an, auch wenn ich sicherlich einen Großteil der Möglichkeiten dieses Top-Gerätes gar nicht nutzen würde. War mir ja eh vorher schon klar, dass es bei dem Limit nicht bleiben würde, wenn ich erstmal drin bin in der Diskussion. Hatte es deshalb gleich etwas niedriger angesetzt.

Was die Samples angeht, habe ich allerdings folgende Userkritik gefunden: " The MOXF is a sample player which can only read the Yamaha Multisample Format. As I know, Wav-Samples must be converted on the Computer with some special program like "John Melas Wave Editor"... 

Can that be true? Is this a problem?
 
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bin nicht wirklich Pianist.
Ich auch nicht (startete mit Akkordeon -> Orgel -> Klavier für den Hausgebrauch). Aber bei perkussiven Sounds ist der Anschlag einfach das A und O. Auf einer ungewichteten Tastatur gespielt klingen Pianos, E-Pianos, Klaviere, Flügel und selbst Schlaginstrumente (Xylophon und dgl.) absolut unrealistisch, da kann der Klang selbst noch so naturgetreu sein. Ungewichtet lässt sich keine echte Lautstärkendynamik erreichen. Und das Bisschen, das man in den Stücken Klavier etc. spielt, kann man gut trainieren - nach ein paar Wochen üben wird man spürbar besser.
 
Kurzweil PC3-LE: Ja, könnte ich mit leben. :) Der String-Mellotronsound kommt super, den Chor gibts wohl auch, und die restlichen Sounds sind ebenfalls tendentiell retro. In zwei Tests habe ich aber gelesen, dass die Tastatur irgendwie nicht so toll sei. Man müsse stärker drücken als sonst, und das würde einem mit der Zeit auf den Keks gehen. Ich geb nur wieder, was ich gelesen habe. Außerdem scheint das kein wirklich kleines und leichtes Gerät zu sein. Aber sei's drum, das wäre aus meiner jetzigen Sicht eine Lösung.

Der LE ist im Vergleich zum PC361 (wird nicht mehr gebaut) und dem PC3K6 die "Billigvariante", die einige Features weniger oder eben kostensparender hat, eben auch die Tastatur.

Siehe dazu auch hier:

http://kurzweil.com/knowledgebase/pc361/product_comparisons/311/

Ich bin immer noch der Ansicht, dass Kurzweil für deine Zwecke (Vintage oder Retro-Sounds) die beste Alternative in einem Gerät ist. Die ungemein flexiblen Masterkeyboardfunktionen lassen auch den Einsatz eines zweiten - leichten - MIDI-Controllers zu.

Ich würde mal nach einem gebrauchten PC361 oder PC3K6 Ausschau halten. Da kannst du eigentlich nix falsch machen.
 
(a)Distance: Du hast sicher recht, allerdings brauche ich ja keine vollwertige Workstation, sondern an sich nur einen "erweiterten" Sampleplayer.
So geht es fast allen Kunden, aber man bekommt eben keine vollwertigen samplebasierten Synthesizer ohne diese Workstationfunktionalität. Darüber kann man sich natürlich ärgern, weil man den Kram ja mitbezahlen muss, aber ich glaube eigentlich nicht, dass das viel ausmacht. Man könnte es aber auch andersrum sehen: Bei einem professionellen Sample-Synth kriegt man halt 'nen Sequencer oben drauf. Ob man den dann nutzt, ist ja nochmal eine andere Geschichte.
 
Ich würde mal nach einem gebrauchten PC361 oder PC3K6 Ausschau halten. Da kannst du eigentlich nix falsch machen.

Hab ich getan. Mein Eindruck: super! :) Kritiken sind einhellig positiv, Klangbeispiele überzeugend. Probleme gibts aber zwei:

1.) Die Dinger gibts kaum, hab nur einen in Berlin gefunden ("Selbstabholung") und
2.) die Schätzchen wiegen satte 15 Kilo. :weird:

Ok, dann wiegen sie halt 15 Kilo. Wenn sie es denn wert sind. Den MOXF6 von gestern habe ich aber noch nicht vergessen - 7,5 Kilo und vermutlich vergleichbare, absolut perfekte Sounds, obwohl mir die Kurzen wegen ihres aufgeräumten Stylings optisch besser gefallen.

Tja, und dann bin ich doch noch mal auf die SR-JV80-Karten gestoßen, und zwar hab ich mir diesmal nicht die 80-08 (Keyboards of the 60s and 70s) angehört, sondern die 80-04 (Vintage Synths). Da gibt es nämlich auch ein paar versteckte Mello-Sounds (wer hätte das gedacht), und was soll ich sagen, die klingen richtig gut! :eek: http://www.synthmania.com/sr-jv80-04.htm Nicht so müde und verwaschen wie die von der 08er Karte, sondern exakt so, wie ich es mir vorstelle (Johannes hatte doch recht :)). Tja, und wenn ich dann 1 und 1 zusammenzähle (leichtes Keyboard und günstiger Preis), komme ich wieder auf den Roland XP-30 zurück.

Sollte es das jetzt gewesen sein in bezug auf das 2. Keyboard? Distance sagt, die aktuellen Kisten bringen auch die Vintagesounds besser als die älteren Rompler. Das glaube ich gerne, vor allem nach den Eindrücken vom MOXF6, aber andererseits wurden die SR-JV80-Karten in den höchsten Tönen gelobt (und werden es noch). Auch heute muss man für die 04er und die 08er noch dreistellige Beträge abdrücken, was für mich einen gewissen Aussagewert hat.

An sich könnte ich mir jedes der erwähnten Keyboards für mich gut vorstellen. :) Aber vielleicht probiere ich es mal mit der günstigsten Variante. XP-30s gibts ja genug, und zur Not verkaufe ich ihn wieder. Wie gesagt, als Masterkeyboard brauche ich ihn ja nicht, sondern nur zwei Tastaturen mit allem drin und fertig.
 
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Ich hatte den XP-30 mit den SR-JV-Boards "Vintage synth" und "60s&70s".

Die kommen soundmäßig weder im Orgel- noch im Mellotronbereich an Kurzweil heran. Auch Piano und EP finde ich bei Kurzweil besser. Gewicht ist ein Argument, aber es gibt Trolleys u. ä. Ich habe ein Softcase mit zusätzlichen Schultergurt, für den Weg zum und vom Auto ist das ok.

Es sind übrigens "nur" 14 kg. ;)
 
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Das war die bayrische Verneinung. Ich habe meinen PC361 mit dem Zug aus München geholt, auf der Rückfahrt dann gleich angetestet. ;)
 
Ich hatte den XP-30 mit den SR-JV-Boards "Vintage synth" und "60s&70s". Die kommen soundmäßig weder im Orgel- noch im Mellotronbereich an Kurzweil heran.

Ok. Nachdem ich nochmals in einem Test gelesen hatte, dass man sich an die Tastatur des LE nur schwer gewöhnen könne und das Teil vorher unbedingt testen solle, habe ich beim se**ion in Frankfurt angerufen, ob sie einen da hätten. Nein, war die Antwort, sie hätten gar keinen Kurzweil mehr, sondern den Hersteller aus dem Programm genommen, und zwar wegen erheblicher Qualitätsmängel. :mad: Die Dinger würden nur noch kaputt gehen, hieß es. Das hat mich nun nicht wirklich überzeugt.

Zum anderen habe ich heute erfahren, dass ich in der Band auch Gitarrentöne beisteuern müsste, da der zweite Gitarrist die Band verlässt. Also tut sich ein neuer Aspekt auf: Welcher Rompler ist die beste Gitarre? ;)

Beim MOXF6 habe ich heute ganz brauchbare E-Gitarren-Sounds gehört. Die Kritiker sind ja voll des Lobes wegen seiner Sounds, das sind wohl exakt dieselben wie beim großen Motif, wenn ich das richtig verstanden habe. Vielleicht investiere ich echt die 1.100 EUs incl. Flashboard und habe dann super Sounds und ein leichtes Keyboard?
 
Nachtrag: Der Korg T1 (aktuell einer bei ebay für 440 €) ist der Vorgänger vom Korg 01/W proX mit derselben gewichteten Tastatur; nur um die Fakten richtig darzustellen.

Beim MOXF6 habe ich heute ganz brauchbare E-Gitarren-Sounds gehört. Die Kritiker sind ja voll des Lobes wegen seiner Sounds, das sind wohl exakt dieselben wie beim großen Motif, wenn ich das richtig verstanden habe. Vielleicht investiere ich echt die 1.100 EUs incl. Flashboard und habe dann super Sounds und ein leichtes Keyboard?

Also, nur um keine falschen Vorstellungen auftauchen zu lassen: Auch wenn einige Sounds beim MOXF6 verwechselbar sind mit solchen Sounds "beim großen Motif", so sind sowohl die Sounds als auch vor allem die Gerätequalität um Größenklassen unterschiedlich. Ich würde sagen Wohnzimmergerät <-> Profigerät. Der geringere Preis muss ja wo herkommen, oder? Meiner Meinung nach! Auch m.M.n. kann ein Motiv mal einen Schlag abkriegen, "ohne beleidigt zu sein", der MOX... kann da schon krankenhausreif sein. Auch die Taster sind beim Motiv nach meinem Empfinden deutlich solider als beim MOX... Aber letztlich entscheidest Du (ich will nur nicht, dass Du in 6 Monaten zu mir kommst und Dich beschwerst :rofl:).
 
Auch wenn einige Sounds beim MOXF6 verwechselbar sind mit solchen Sounds "beim großen Motif", so sind sowohl die Sounds als auch vor allem die Gerätequalität um Größenklassen unterschiedlich.

Hmm, also hier z. B. http://www.bonedo.de/artikel/einzelansicht/yamaha-moxf8-test/3.html steht: "Wer auf ein großes Farbdisplay, zwei weitere Einzelausgänge, acht Fader, Firewire-Option, bessere Verarbeitung, Aftertouch, die Sampling-Unit und einige weitere Punkte nicht verzichten kann, der muss auch weiterhin zum doppelt so teuren und doppelt so schweren Motif XF greifen. Alle anderen bekommen mit dem MOXF8 eine Synthesizer-Workstation mit dem kompletten Soundangebot des großen Bruders zu einem attraktiven Preis."

Mit der Schlagresistenz hast Du sicher recht. Andererseits ist mir so etwas noch nie passiert, und gegen Bier sind auch die schweren Dinger nicht gefeit. Ich glaube jedenfalls, für einen MOXF sollte man sich ein festes Flightcase besorgen.
 
Ich finde, dass selbst dieser bonedo Test meine Darstellung genau bestätigt: wer auf all das Genannte verzichten kann, bekommt das SoundANGEBOT des großen Bruders ... Nichts hineininterpretieren, was da nicht steht! Man bekommt nicht dieselben Sounds in derselben Qualität. Und, im Flightcase spielt sich auch ein MOX... schlecht ;). Meine Meinung ist: Lieber beim Motif eine Generation älter (ich hab meinen ES nie ersetzen wollen) und beim Heben halt Hilfe (wie viel ist man mit Heben und wie viel mit Spielen beschäftigt??? Die meiste Zeit ruht das Instrument auf dem Ständer und wird gespielt, während Tragen und Heben nur wenige Situationen sind). Aber, kauf Dir einen MOX...; der lässt sich auch wieder verkaufen und die Motifs werden mit der Zeit ja auch nur billiger. Also ist ein Wechsel in 6 bis 12 Monaten kein Drama :D.
 
Also, nur um keine falschen Vorstellungen auftauchen zu lassen: Auch wenn einige Sounds beim MOXF6 verwechselbar sind mit solchen Sounds "beim großen Motif", so sind sowohl die Sounds als auch vor allem die Gerätequalität um Größenklassen unterschiedlich.

Für die Tastatur und Gehäuse mag das natürlich stimmen, dass die Mittelklasse-Geräte nicht das Level der Oberklasse erreichen. Soundmäßig halte ich das konkret in Bezug auf den MOXF allerdings für ein Gerücht! Da sind weder die Samples noch die Effektsektion gegenüber dem Motif XF abgespeckt - im Gegensatz z.B. zum älteren MOX oder zu einem Korg Krome. Der einzig mögliche Soundunterschied kann also NUR in der Qualität des DA-Wandlers liegen. Der User 5pinDIN hat in diesem Thread auf Motifator einen Blindtest gemacht, in dem der MOXF soundmäßig NICHT vom Motif XF zu unterscheiden war...ich wäre also vorsichtig mit solchen Aussagen!

Man bekommt nicht dieselben Sounds in derselben Qualität.

Hast Du das Teil überhaupt schon mal selbst unter den Fingern gehabt? Nein, oder? Man BEKOMMT dieselbe Soundqualität...siehe oben! Und das sage ich selbst als Besitzer eines Motif XF...

Viele Grüße, :)

Jo
 
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...ich wäre also vorsichtig mit solchen Aussagen!

Hast Du das Teil überhaupt schon mal selbst unter den Fingern gehabt? Nein, oder? Man BEKOMMT dieselbe Soundqualität...siehe oben! Und das sage ich selbst als Besitzer eines Motif XF...

Ich hab tatsächlich beide im Proberaum an der Anlage gehabt, und zwar gleichzeitig. Hast Du auch so verglichen, oder gibst Du wieder, was andere sagen? Ich weiß wovon ich rede, und ich gestehe ein, dass wir über subjektive Eindrücke sprechen. Ich wäre also vorsichtig mit so absoluten Aussagen, wie Du "Dscho".

Ein Blindtest? Da gibt es wenig, was reproduzierbar ist. Ich wollte seinerzeit aus Kostengründen die billigere Lösung und dachte, die Sounds sind dieselben. Andere haben mich zu kritischen Vergleichen animiert und ich hab den Motif behalten.

Das soll heißen: Hier geht es um subjektive Eindrücke (natürlich auch bei mir!) - jeder muss selbst sehen/hören, was seinen Geschmack trifft.

Übrigens, einen riesigen Sound-Fundus bekommt man z.B. mit einem GEM S2R:



http://www.amazona.de/green-box-generalmusic-s2-turbo-s3-s2r/

Zwar selten auf dem Markt, aber dann für weniger als 150 Euro zu haben - dafür kann man schon mal etwas warten und bis dahin mit einfacheren Sounds arbeiten.
 
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Ich wäre also vorsichtig mit so absoluten Aussagen, wie Du "Dscho".

In diesem einen Punkt hast Du recht; ergänze bitte im Geiste ein "meiner Meinung nach"! Der Grundkern meiner Aussage bleibt allerdings bestehen, und da sollte sich jeder sein eigenes Bild machen...

Allerdings finde ich Deine Diskussion über IMHO bestenfalls homöopathische Soundunterschiede ziemlich befremdend - angesichts der Tatsache, dass Du ein, zwei Seiten vorher noch folgendes schriebst:

Also ich finde, dass Du Dir gar nicht so viele Gedanken machen brauchst, weil das Publikum mit Masse keine Details erkennt (zudem im Bandkontext) oder gar wichtig findet.

Also brauch ich mir keine aufwendigen Gedanken machen, welche der "unecht klingenden" Ersatzlösungen ich nehme. Meine Lösung war, ich nehme das, was mir gefällt (und zwar praktisch und nicht gemessen an theoretischen "bits"), weil 99 % des Publikums keine Unterschiede wahrnehmen und/oder keinen Wert auf Originalität legen. Und für den einen Labersack-Kollegen, der mir nach dem Zuhören damit ein Ohr abkaut, dass er schon was viel besseres hatte, mach ich mich nicht verrückt.

;)

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Was die Samples angeht, habe ich allerdings folgende Userkritik gefunden: " The MOXF is a sample player which can only read the Yamaha Multisample Format. As I know, Wav-Samples must be converted on the Computer with some special program like "John Melas Wave Editor"... &#65279;

Can that be true? Is this a problem?

Es stimmt, dass man am Gerät selbst keine Waveforms aus eigenen Samples erstellen kann. Das geht nur mit dem Motif oder mit Hilfe des Waveform Editors von John Melas. Für die genannte Mellotron-Library ist das allerdings gar nicht relevant, da sie auch im proprietären Yamaha-Format angeboten wird.


Viele Grüße, :)

Jo
 
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Nein, war die Antwort, sie hätten gar keinen Kurzweil mehr, sondern den Hersteller aus dem Programm genommen, und zwar wegen erheblicher Qualitätsmängel. :mad: Die Dinger würden nur noch kaputt gehen, hieß es.
Das sind Aussagen, die man normalerweise nur von Händlern kennt, die schon seit 15 Jahren keinen Kurzweil mehr gesehen haben und/oder sich vielleicht mit dem Vertrieb verkracht haben o.ä. Mir sind da jedenfalls nach wie vor keine nennenswerten Probleme bekannt, und auch in unserem großen Kurzweil-Thread wurden schon lange keine Probleme mehr berichtet. Natürlich kann immer mal was kaputt gehen, aber das passiert bei jedem Hersteller.
Eine Zeit lang entstand mal der Eindruck, dass viele Kurzweils Probleme hätten, und zwar in der Ausverkaufsphase der ursprünglichen PC3-Serie (nicht LE, nicht K). Da hat sich dann aber herausgestellt, dass das auf die fragwürdige Retouren-Politik eines großen Musikhändlers zurückzuführen war, der nämlich als defekt zurückgesendete Geräte einfach wieder rausgeschickt hat. Ich meine, da hätten sogar mal mehrere Forenuser das selbe Gerät gehabt (mit den selben Problemen).

Von daher: Wegen mir musst du keinen Kurzweil kaufen, es ist völlig legitim, was anderes zu nehmen, und du hast dich ja offenbar auch schon entschieden. Pauschalaussagen, wie in diesem Fall von deinem Händler, kann ich aber nicht unkommentiert stehen lassen.

Also tut sich ein neuer Aspekt auf: Welcher Rompler ist die beste Gitarre? ;)
Das ist jetzt meine persönliche Meinung: Ich würde mir niemals die Mühe machen, mit dem Keyboard Gitarrensounds zu erzeugen, und schon gar nicht, weil die Band das so will. Wenn sie unbedingt Gitarre will, soll sie halt nen Gitarristen einstellen (wobei meiner Erfahrung nach meist zwei Gitarren plus Keyboard ohnehin mindestens einer zu viel sind). Als Keyboarder kann ich natürlich Parts übernehmen, die früher eine Gitarre gespielt hat, aber die würde ich mir dann eben keyboardtypisch umstricken, also z.B. mit ner Orgel spielen o.ä. Das hat natürlich was damit zu tun, dass ich mich als vollwertiges Mitglied einer Band verstehe - nicht als der Idiot, der alles spielen muss, was die "eigentliche Band" nicht schafft. Aber es hat auch damit zu tun, dass Gitarrensounds aus dem Keyboard nie wirklich überzeugend klingen (live gespielt jedenfalls) und ich damit meinem eigenen Anspruch nicht gerecht werden könnte.
 
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Hallo Norbert Luckyman,

also ich muss Jo absolut Recht geben.

Der MOXF ist von den Sounds und den Möglichkeiten für den Preis
sicherlich die erste Wahl. Den hatte ich gar nicht auf dem Schirm, ich wusste nicht das er jetzt soviel kann,
besonders das Flash Memory für Samples bis 1 GB ist enorm und die restlichen Sounds sind erste Sahne,
auch die Gitarren.

Also falls das Geld flüssig ist, kaufen. Aber einen Gitarristen durch einen Keyboarder zu ersetzen, das wird nur
sehr schwer möglich sein, du kannst vielleicht mal eine Sololinie setzen, aber das klingt immer wie, ich möchte, kann
aber nicht richtig.

Ciao Matze
 
Allerdings finde ich Deine Diskussion über IMHO bestenfalls homöopathische Soundunterschiede ziemlich befremdend - angesichts der Tatsache, dass Du ein, zwei Seiten vorher noch folgendes schriebst:
Tja, mein letzter erklärender Nachsatz, weil diese "Diskussion" den Thread-Starter ja nicht weiter bringt:

Meine früheren Aussagen waren klar auf den Aufwand, "möglichst authentisch klingende Samples zu finden" bezogen, also auch auf den Aufwand gesonderte Libraries und dafür dann geeignete "Abspielgeräte" zu finden und im Budget unterzubringen, wobei die Abspielgeräte durch die Formate der Libraries wieder eingeschränkt sind, was den Aufwand weiter erhöht. Die (Sound-) Unterschiede zwischen Motiv und MOX halte ich für relevant in Bezug auf Kostendifferenz und Gewicht.

Weiter werde ich auf diese Themen nicht mehr eingehen, da die Beiträge damit immer mehr OT werden.
 
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Wegen mir musst du keinen Kurzweil kaufen, es ist völlig legitim, was anderes zu nehmen, und du hast dich ja offenbar auch schon entschieden.

Danke für den Hinweis, er wäre aber nicht nötig gewesen, ich kaufe nämlich normal nie etwas (und tue generell wenig), um dem Wunsch anderer zu entsprechen. Wenn mir aber Fachleute wie Ihr bestimmte Geräte empfehlen, nehme ich das ernst und lege das meinen Überlegungen zugrunde, deshalb frage ich Euch ja.

Auffällig ist nur, dass beinahe jeder Tester die Tastatur des PC3LE6 für erwähnenswert hält mit dem Hinweis, sie vor einem Kauf auszuprobieren. Auch hier gab es schon entsprechende Aussagen. Das war der Grund für meine obige Anfrage bei session, die auf die beschriebene Weise beantwortet wurde. Was nun der Grund für das offenbar tiefe Zerwürfnis zwischen diesem großen Frankfurter Musikhändler und der Fa. Kurzweil ist, vermag ich nach Deinem Kommentar nicht mal zu vermuten, denn ich glaube gern, dass bei gehäuft aufgetretenen mangelhaften Geräten das hier im Forum thematisiert worden wäre.

Testen konnte ich das Gerät dort also nicht. Als ich mich schon gefragt hatte, wohin ich denn nun reisen muss, um einen LE in die Finger zu bekommen, las ich hier http://www.bonedo.de/artikel/einzelansicht/kurzweil-pc3-le-6/3.html:

"Wer gewohnt ist, in Synthesizer-Klangerzeugungs-Kategorien zu denken, muss sich im Edit-Mode jedoch mit deutlich weniger zufrieden geben. An Dinge wie Portamento/Glide, Modulationsmatrix, Filter-Hüllkurven oder eine Oszillator Einheit mit Wellenformen kommt man hier nicht ran. Die Filter sind als sanft zu beschreiben und verhalten sich mehr wie "feines Schleifpapier". So richtig hobeln lässt sich damit nicht wirklich."

Sorry, aber das war für mich alten Moogschrauber das KO-Kriterium. Kein Oszillator-Zugriff? Keine Hüllkurve? Kein Portamento? :confused: Also das geht absolut nicht.

Schade eigentlich. Und den XP-30 hatte ich mir nach dem klaren Statement von unifaun oben auf dieser Seite auch schon von der Backe geputzt. Auch wenn Johannes jahrelang gut mit den Mello-Sounds zurecht gekommen ist, muss das ja nicht bedeuten, dass es zwischenzeitlich nicht doch etwas deutlich Besseres gibt. Genauso schade eigentlich. Wäre die günstigste Lösung gewesen.

Bleibt auf meinem virtuellen Zettel allein noch der MOXF6. Ob die Sounds nun voll identisch sind mit denen des Motif oder nur zu 90 oder wieviel Prozent, ist mir nach der einhellig begeisterten Kritik, die dieses Keyboard erfährt, relativ egal. Wenn ich lese, "mit nunmehr 741 MB Waverom, also den gesamten Klängen des großen Top-Modells Motif XF, 128 stimmiger Polyphonie und der Möglichkeit ein zusätzliches Flash Speicherboard einzubauen, reiht sich der neue MOXF 6 nahtlos ein in die Sparte der Top Workstations auf dem Markt" oder "it includes every single one of the killer sounds and most of the workstation features from the Motif XF in a lightweight, compact, and affordable form", dann genügt mir das als Referenz.

Zur Frage der Gitarrensounds: Ich stimme Euch absolut zu, dass man als Keyboarder sich nicht verbiegen sollte, um einen (höchstens zweitklassigen) Gitarristen zu mimen. Das ist nicht der Punkt. Und den "Idioten" spiele ich ohnehin nur höchst ungern, am allerliebsten gar nicht. Dazu kommt noch, dass mir seitens der Band klar verdeutlicht wurde, ich soll jetzt bloß kein Gitarrenkeyboard kaufen, sondern alles ganz normal mit Keyboardsounds spielen. Also kein Problem. Nur - ich würde es gern mit Gitarrensounds spielen. Im Ernst: "Whiskey In The Jar" mit Orgelsound? "Sultan Of Swing" mit Synthiebegleitung? Also wenn einer der E-Gitarrensounds des hochgelobten Geräts dafür taugt (und wofür sollte es diese Sounds denn sonst geben? :ugly:), warum soll ich dann nicht die Gelegenheit nutzen, ein paar Leute im Publikum zu verblüffen?
 
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