Nein, früher war NICHT alles besser !!!

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GW zum kleinen Fender-Amp! Ich hatte auch mal das Glück, extrem billig einen kleinen Vollröhren-Fender zu bekommen (Champ), der konnte zwar nur einen Sound richtig, aber der war auch gut.

Zu den Bands der 60er/70er: Ich bin jetzt kein übertriebener Fan davon, aber für mich liegt der Reiz von Musik dieser Zeit darin, dass aus meiner Sicht viel weniger Struktur da war: Weder die Sounds waren perfekt ausgetüftelt, noch jede einzelne Note zwingend vorgegeben. Das hat seinen ganz eigenen Charme. Vieles klang ganz schön schräg oder auch klar falsch, aber es hat die Leute kaum gestört. Jedes Konzert derselben Band war anders. Es war aus meiner Sicht rauer (manche würden sagen authentischer) und passte einfach sehr gut in diese Zeit, in der man sich ja gegen das Establishment auflehnte. Heute würden viele dieser Bands wohl nicht mal einen Plattenvertrag bekommen, weil eben einfach nicht perfekt. Trotzdem war es eine wichtige Zeit auch für alles, was danach kam. Genau diese Musik haben die jungen Jimi, Eddie, Steve, Yngwie und Co in ihrer Jugend gehört und genau das hat sie inspiriert, ihre eigenen Musik zu starten.


ich weiß nicht, welche Bands Du mit deiner Aussage meinst, muss dir aber widersprechen es sei denn du hast die ProgRock-Pioniere übersehen:
King Crimson, Genesis (alle Alben der Gabriel-Ära,) Pink Floyd, ELP/Nice, YES, Tull ... um nur mal einige zu nennen haben sich gerade durch strukturierte, durchkomponierte Songs , bzw. Alben ausgezeichnet.
Insbesondere die vielen phantastischen Songideen und Konzeptalben und letztlich auch der Sound (heute Vintage genannt) waren detailiiert ausgearbeitet.
Recht geb ich dir damit, daß dennoch live vieles auf dieser Basis frei und von Gig zu Gig unterschiedlich gespielt wurde.
 
ich weiß nicht, welche Bands Du mit deiner Aussage meinst, muss dir aber widersprechen es sei denn du hast die ProgRock-Pioniere übersehen:
King Crimson, Genesis (alle Alben der Gabriel-Ära,) Pink Floyd, ELP/Nice, YES, Tull ... um nur mal einige zu nennen haben sich gerade durch strukturierte, durchkomponierte Songs , bzw. Alben ausgezeichnet.
Insbesondere die vielen phantastischen Songideen und Konzeptalben und letztlich auch der Sound (heute Vintage genannt) waren detailiiert ausgearbeitet.
Recht geb ich dir damit, daß dennoch live vieles auf dieser Basis frei und von Gig zu Gig unterschiedlich gespielt wurde.

es ging glaube ich um live exzesse
 
Stimmt, ich hätte das deutlicher formulieren können/sollen.
Dass auf LPs der Song immer gleich klingt, habe ich unterstellt....;)
 
War es früher besser?
Ich bin Jahrgang '79 und mache seit Mitte der 90er Musik, vor allem im Heimstudio und gelegentlich Projekte mit
anderen Musikern.
Ein großer Bühnenmensch war ich nie. Früher in der Schulaula, teils bei halboffiziellen Gigs in Kneipen usw... nicht, weil ich nicht wollte, sondern weil es
sich einfach nicht ergeben hat.
Trotzdem fühle ich mich im Studio wohler. Das Studio sehe ich als eine Art klangliches Experimental-Labor oder auch als eine Art künstlerisches Atelier.
Wie war es früher?
Früher (90er - frühe 00er Jahre) hatte man es nicht leicht, seine Aufnahmen unters Volk zu bringen.
Ich habe in den 90ern mit dem guten alten Tascam Portastudio meine Songs im Heimstudio aufgenommen.
Das war ein analoger Vierspurrekorder, bei dem man am Ende ein Masterband hatte, das man dann als fertigen Mix auf andere Audio-Kassetten überspielt hat.
Die habe ich dann versucht größtmöglich zu verteilen - an Freunde, Verwandte, Freunde von Freunden etc...
Problem: Es war kostenintensiv, man wusste nie so genau, ob die Leute die Musik wirklich hören wollten oder ob sie die Tapes nur aus
Höflichkeit angenommen haben.
Ebenfalls war es sehr schwer außerhalb der gewohnten Bahnen (Freunde, Verwandte) seine Musik zu verbreiten.
Ende der 90er kamen dann die ersten CD-Brenner und das Vervielfältigen wurde leichter, weil man einfach ein bequemeres Medium hatte,
das auch von der "Zielgruppe" besser angenommen wurde. Eine CD schmeißt man mal eben spontan in den Player und skipped durch die Songs, bleibt bei
einigen Titeln hängen, wenn sie einen gefallen.
Mit dem technischen Fortschritt, dem Internet und den sozialen Medien änderte sich dann wenige Jahre später nochmal alles.
Heute kann man dank relativ günstig gewordener Technik sehr professionell klingende Aufnahmen zuhause machen, die
sich dann blitzschnell hochladen und um die ganze Welt schicken lassen.
Youtube, Soundcloud, Bandcamp usw. machen es möglich.
Was die Verbreitung meiner Musik angeht profitiere ich sehr davon.
Vor fünfzehn Jahren war es undenkbar, dass sich Hörer um den ganzen Globus verteilt, etwas von mir anhören könnten, dass
zusätzlich (dank immer besserer Technik) auch noch wirklich gut klingt.
Aber... eine Schattenseite hat das alles natürlich auch.
Durch File-Sharing, alle möglichen Arten von illegalen Downloads und nicht zuletzt Youtube und Spotify ist die Musikindustrie in den
letzten fünfzehn Jahren den Bach herunter gegangen.
Die Verkäufe von Tonträgern sind dramatisch in den Keller gegangen, es wird heute weitaus weniger Geld mit Musik verdient als früher.
Dementsprechend geschrumpft ist der Etat für neue Künstler.
Selbst bekannte Acts können kaum noch von Plattenverkäufen leben, stellen neue Releases selber kostenlos ins Netz und müssten Touren und Merchandise
verkaufen, um Geld zu verdienen.
Konnte man früher noch davon träumen, durch Zufall einen Hit zu landen und quasi über Nacht von zuhause aus berühmt zu werden, muss
man sich heute damit abfinden, dass das nur noch in den aller seltensten Fällen passiert.
Musik ist nur noch Beiwerk - zum Film, zur Serie, zum Event, zum Game etc...
Der allein stehende Tonträger zählt nichts mehr.
Es wird nicht mehr passieren, dass Fans schon morgens früh vor dem Laden stehen, um die neue Platte der Band X als erste in den Händen zu halten.
Gute Alben, mit ineinander greifenden Songs, mit einem durchgehenden Thema oder Konzept interessieren sowieso niemanden mehr.
Jeder macht sich seine eigene Playlist, sucht sich überall das "beste" raus und zerstört somit die LP als Gesamtkunstwerk.
Es gibt sowieso keine richtigen Hits und kaum neue Stars mehr, jedes Genre verschwindet in seine eigene Nische, die dann online
in der entsprechenden Community bedient wird.
Dazu kommt, dass durch die sozialen Medien und Plattformen und die allgemeine Liberalisierung der Verbreitungsmöglichkeiten ein Überangebot an Musik entstanden ist,
in dem einzelne Perlen untergehen bzw. nicht wahrgenommen werden.

Also Licht und Schatten...
 
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Die Verfügbarkeit und die Möglichkeiten des technischen Krams ist auf jeden Fall besser als früher. Was auf jeden Fall schlechter geworden ist für Amateurmusiker sind Auftrittsmöglichkeiten und und das Zusammenfinden von Musikern. Früher gabs den Kleinanzeiger und die Tageszeitung, jetzt muss man soundsoviele Portale im Internet durchforsten und die Musiker verteilen sich auf zig verschiedene Musikrichtungen. Wenn dann doch ein Kontakt zustande kommt fällt mir eine recht merkwürdige Personalabteilungsmentalität auf. Also das da nicht noch die schriftliche Bewerbungsmappe gefordert wird ist alles. War früher definitiv anders.
 
Ich habe in den 90ern mit dem guten alten Tascam Portastudio meine Songs im Heimstudio aufgenommen.
Das war ein analoger Vierspurrekorder, bei dem man am Ende ein Masterband hatte, das man dann als fertigen Mix auf andere Audio-Kassetten überspielt hat.
Das hatte ich auch! Tascam Porta One mit DBX-Rauschunterdrückung. Kostete damals unglaubliche 1700 DM und im Ping-Pong-Verfahren konnten immer 2 vorher gefertigte Spuren plus eine life eingespielte auf 2 andere überspielt werden (dafür nutze das Porta den linke und den rechten Kanal von Vor-undRückseite der Kassette). Der Haken: Bei jedem Überspielen ging Qualität verloren und das Rauschen nahm zu.
Das Ergebnis kam nicht annähernd an heutige Ergebnisse heran. Aber wegen des hohen Preises kreiste das Porta One im gesamten Bekanntenkreis herum und man war immer heilfroh, wenn es heil zurück kam. Heute schmunzele ich ab und zu, wenn ich mir die alten Aufnahmen anhöre, von denen wir damals dachten, sie hätten eine tolle Aufnahmequalität.....;)
 
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....ich hab hier nichts als kritik empfunden, schon gar nicht an mich..hallo... hab einfach nur meinen senf dazugegeben...alles gut....weiter machen.
 
Aber... eine Schattenseite hat das alles natürlich auch.
Durch File-Sharing, alle möglichen Arten von illegalen Downloads und nicht zuletzt Youtube und Spotify ist die Musikindustrie in den
letzten fünfzehn Jahren den Bach herunter gegangen.

Das Gejammere der Musikindustrie nervt schon. In dern 80ern wurden quasi alle LP Titel nochmal als CD verkauft - hat da jemand über die doppelten Einnahmen gejammert ?
Ich finde auch den Anspruch, dass man als Musiker Geld verdienen muss falsch. Warum kann man es nicht als Hobby sehen bei dem man, wenn es gut läuft, noch etwas dazu verdienen kann, und wenn es schlecht läuft, eben nicht. Demjenigen der Vasen aus Ton fertigt kann man auch keine Verkaufsgarantie geben ... oder dem, der in seiner Freizeit Aquarelle malt kann man auch nicht zugute halten, dass er seit der Erfindung des Kopierers weniger Chancen hat.

Man kann es auch anders herum sehen. Durch Spotify ist die Chance viel größer gehört zu werden.


Die Verkäufe von Tonträgern sind dramatisch in den Keller gegangen, es wird heute weitaus weniger Geld mit Musik verdient als früher.
Dementsprechend geschrumpft ist der Etat für neue Künstler.

Das stimmt nicht. Nur ist es anders verteilt. Früher haben Bands bei Tourneen immer draufgelegt und an Alben/Singles verdient. Heute wird weniger Musik gekauft, oder eben nur einzelne Titel ( was nur fair ist wenn mir der rest des Albums nicht gefällt ) Dafür kosten Konzert Tickets unglaublich viel mehr als früher. Früher hat ein teures Ticket 30 DM gekostet. Heute kostet ein billiges Ticket 75 € ! Ein teures 300 €.
10 oder 15 € Konzerte findet man nur bei unbekannten Bands - aber selbst die haben früher 5 DM gekostet.

Der Etat für Künstler ist geschrumpft, weil man CashCows wie Taylor Swift und Konsorten unglaubliche Garantiesummen zahlt und die Verteilung der Etats von z.B. 100 Bands auf 10 Bands vorgenommen wird.
Außerdem: Hat es früher 300.000 - 500.000 $ gekostet ein durchschnittliches Rockalbum zu produzieren ( Bei Spitzen Acts 1 Mio - 1.5 Mios ), kostet es heute extrem viel weniger, eigentlich kann man fast umsonst aufnehmen, was viele auch machen. Es kostet dann nur noch der Mix und das Mastering.


Selbst bekannte Acts können kaum noch von Plattenverkäufen leben, stellen neue Releases selber kostenlos ins Netz und müssten Touren und Merchandise
verkaufen, um Geld zu verdienen.

ja - siehe oben. Wenn ich mir die Top Ten der Bestverdiener im Musikbiz anschaue, dann kann ich nicht erkennen, dass dort weniger verdient wird.
Und bei Nischenbands ist es von jeher so dass sie

a) weniger verkaufen
b) dafür aber eher richtige Fans haben, die kaufen und nicht downloaden


Konnte man früher noch davon träumen, durch Zufall einen Hit zu landen und quasi über Nacht von zuhause aus berühmt zu werden, muss
man sich heute damit abfinden, dass das nur noch in den aller seltensten Fällen passiert.

das ist heute genauso wie früher. Entweder kostspielige Strategie, harte Livearbeit über Jahre oder eben einfach Zufall.


Musik ist nur noch Beiwerk - zum Film, zur Serie, zum Event, zum Game etc...
Der allein stehende Tonträger zählt nichts mehr.

Dafür gibt es heute andere Dinge die im Vordergrund stehen. Das Herstellen eines T-Shirts kostete vor 20-30 Jahren bestimmt das 10-fache wie heute. Da macht man eben hier mehr Gewinn.


Es wird nicht mehr passieren, dass Fans schon morgens früh vor dem Laden stehen, um die neue Platte der Band X als erste in den Händen zu halten.

Dafür sind Konzert Tickets in 20 Minuten ausverkauft



Wie gesagt, ich finde den Anspruch, dass man heute mit Musik nichts mehr verdient immer etwas zwiespältig.

Die Großen verdienen mehr denn je.
Die Kleinen hatten damals wie heute schwer.

Und nein - es gibt keinen Anspruch darauf, dass Musik etwas kosten muss.
Wenn ich als Webdesigner arbeite, und keine Kunden habe - dann hilft mir auch niemand.
Wie um Gottes Namen kommt jemand auf die Idee, dass sein geistiges Werk etwas Wert sein muss ? Es ist dann etwas Wert, wenn jemand bereit ist, dafür etwas zu zahlen. Wenn dem nicht so ist, hat es eben nur einen nicht-materiellen Wert, so ähnlich wie das Schaffen eines Hobbyfussballers bei TUS Hintertupfingen.

Eigentlich sollte man Musik für SICH selbst machen und sich freuen, wenn dabei etwas herauskommt dass einem gefällt. Finden es dann auch noch andere cool - um so besser - finden es dann noch gaaaanz viele andere cool - noch viel besser - und ab dann kann man vielleicht Geld damit verdienen.

Generell ist imho Musik IMMER zuerst Hobby. Wenn man dann irgendwetwas besonders gut macht, wird sich im Zusammenhang mit Zufall oder einer guten Werbeidee darauf etwas entwickeln, wenn nicht - dann bleibt es Hobby. Professionell heißt nicht, dass man besonders gut spielt. Es heißt dass man davon leben kann. Und dazu gehören neben dem Zufall eben noch ein paar andere Dinge, wie z.B. das Managen, Platzieren und Organisieren der eigenen Dienste ( Kontakte schaffen etc )


--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Die Verfügbarkeit und die Möglichkeiten des technischen Krams ist auf jeden Fall besser als früher. Was auf jeden Fall schlechter geworden ist für Amateurmusiker sind Auftrittsmöglichkeiten und und das Zusammenfinden von Musikern. Früher gabs den Kleinanzeiger und die Tageszeitung, jetzt muss man soundsoviele Portale im Internet durchforsten und die Musiker verteilen sich auf zig verschiedene Musikrichtungen. Wenn dann doch ein Kontakt zustande kommt fällt mir eine recht merkwürdige Personalabteilungsmentalität auf. Also das da nicht noch die schriftliche Bewerbungsmappe gefordert wird ist alles. War früher definitiv anders.


Da darf ich nur an die gute alte Musikermentalität erinnern: Ey Mann, wir müssen uuuunbedingt mal was zusammen machen ... klar, ich melde mich.
Ergebnis: in 99 von 100 Fällen: NULL
Musiker sind einfach ein unzuverlässiges Volk ;-) Ist nicht ganz ernst gemeint - aber jemand zu finden, der es RICHTIG ernst meint, ist früher wie heute schwer. Ich glaube heute sogar leichter, weil viel mehr Leute vorankommen wollen und sich klar darüber sind, dass Sprüche und Saufen alleine nicht reichen um erfolgreich zu sein.

Früher was man als Musiker per se einfach "cool" - und oft der Meinung dass das reicht für den Stardome - "ey Alter, ich habs nicht geschafft gestern, da war erst diese Party, dann war das Bier, und später noch diese g***e Alte ... ja Mann, und so wies dann ist, habe ich verschlafen ....."

So und nicht anders habe ich früher häufig Musiker kennengelernt.

Oder einfach die Sorte, denen die Musik doch nicht sooo wichtig war, weil Freundin, Beruf, noch anderes Hobby etc etc

Heute: Schau dir Youtube an: da gibt es unfassbar viele Freaks die so gut spielen, weil sie einen klaren Plan haben: Sie wollen so gut werden wie irgendwie möglich - und augenschaienlich tzun sie dafür auch einiges.
Das solche Leute dann eben auch keine Lust haben sich mit jedem zu befassen der sie gerne in Ihrer Band will oder umgekehrt - sie können natürlich auswählen - und machen das auch ganz bewusst.
 
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Ich denke immer noch : Heute ist es um ein vieles schwerer, als Band rauszukommen usw....klar, youtube und co bieten kanäle für einige, aber insgesamt ein Wahnsinn was es eben heute alles gibt, kommt doch keiner mehr mit. Früher gabs 3 tv-programme, heute 3000....geht halt alles nur noch ab, nichts ist mehr nachhaltig und hat Bestand. Es muss alles schnell gehn, viel geld verdient werden, und wenn nach der ersten erfolgreichen cd nix mehr kommt, egal...nächste band....ich habe am WE noch mit nem Bekannten gesprochen, die was am machen sind mit der Band. Die sollten geld mitbringen zu nem label und die fertigen "eigenen" cds danach wieder abkaufen usw...ist das noch normal ? Da sieht man wo die Reise hingeht. Klar,heute hängt bestimmt viel dran um ne band zu managen, was man alles "machen" muss heute an promo, radio, tv, internet, tour, merch, watt weiss ich....aber ich finde immer wenn man alles reinschmeißt und alles gibt sollte man auch davon leben können. Ich glaube das können nicht viele die alles auf eine Karte setzen.
 
Wie um Gottes Namen kommt jemand auf die Idee, dass sein geistiges Werk etwas Wert sein muss ? Es ist dann etwas Wert, wenn jemand bereit ist, dafür etwas zu zahlen. Wenn dem nicht so ist, hat es eben nur einen nicht-materiellen Wert,

Ganz genau richtig. Wieviele Menschen malen, zeichnen, musizieren, töpfern, kochen, schreiben einfach nur aus Spass und um sich selbst am Ergebnis zu erfreuen.

Es sollte ja so gesehen, allein schon dadurch dass Instrumente und die Technik erheblich erschwinglicher geworden sind, und dass mehr Lern' und Lehrmaterial im Internet verfügbar ist, mehr Musizierende denn je zuvor geben.

Was verloren gegangen ist, ist der soziale Aspekt der Musik, "Hausmusik" machen wie "früher" in der Guten Stube daheim, die ganze Familie. Vater am Klavier, Mutti spielt dazu die Klarinette, eines der Kinder die Blockflöte, der Rest singt dazu. Musikmachen, ja, dass ist für viele im stillen Kämmerlein vor dem PC zu sitzen und Beats zusammenzuklichen (nicht abwertend gemeint), die Saiten zu quälen, in die Tasten zu greifen... In einer Band spielen wenige, mangels Auftrittsmöglichkeiten, Veranstalter greifen lieber zum Alleinunterhalter oder direkt zum DJ...

Ja, der DJ... Da gibt es viele reine "Aufleger", die im Prinzip nichts anderes machen, als Musikkonserven mehr oder weniger gekonnt aneinanderreihen, dank automatischem Beatmatching und anderen Hilfsmitteln ist dafür nicht einmal mehr das Handwerkliche Geschick dass früher bei der Bedienung von Plattenspielern notwendig war erforderich, ein gewisses Händchen dafür, die Lieder wohlkingend zu kombinieren reicht. Und dann gibt es die richtig kreativen, die slicen, samplen, remixen quasi live auf der Bühne dass es einem Schwindelig wird, so was ist bewundernswert. Und zu guter Letzt gibt es noch die Windbeutel, die mit dem fertigen Set auf einem USB-Stick arbeiten, und dann nur noch wild auf dem Controller gestikulieren um den Eindruck von Kreativität zu erwecken.
 
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Touringacts unterhalb Arena- und Hallenstatus leben heute alleine von Merchandise. Da gibt es mehrere Beispiele, wo ich die Bands persönlich kenne. Die Gage reicht, um sie mit allen Tourkosten zu verrechnen und dabei auf 0 zu kommen, das Plus wird dann durch Shirts, Vinyls, Hoodies, Sticker, Tassen, whatever gemacht. Und nein, ich rede hier nicht von regionalen Bands - auch Kapellen die durchaus im Schnitt 1000 Leute vor sich haben und durch 24 Länder touren. Das war früher eben sehr wohl anders.

Ähnlich wie in nahezu jeder Gesellschaft ist die Schere zwischen Arm und Reich im Musikbusiness größer als je zuvor, und exakt wie in der gesellschaftlichen Realität bricht der Mittelstand weg. Es ist richtig, dass die Top Acts nicht weniger verdienen als früher. Es ist auch richtig, dass es Indie-Bands auf Club-Status immer noch enorm schwer haben. Früher gab es aber eine riesige Mittelsektion an Bands, die durch das Touren von 2000er Venues sehr gut leben konnten, es gab einen höheren Bedarf an Rockmusik, und die Plattenverkäufe waren für Mid-Tier Bands auf jeden Fall ausreichend,um eine Familie zu ernähren. Das ist heute nicht mehr der Fall. Mit dem digitalen Zeitalter hat eine Entwertung ansonsten wertvoller Musik stattgefunden, die sich nur deshalb langsam erholt, weil mittlerweile wirklich jeder weiß, wie madig Musiker verdienen, und man ein letztes bisschen Empathie eben noch hat. Fakt ist: Niemand bezahlt heute mehr irgendwas für irgendwas. An der Spitze der Pyramide ist der Platz enger als je zuvor, und heute als Band "rauszukommen" ist um ein vielfaches schwerer als früher.. und mit der Meinung stehe ich nicht alleine da, das ist der gängige Tenor der Leute, die ich aus dem Business kenne.
 
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Was verloren gegangen ist, ist der soziale Aspekt der Musik, "Hausmusik" machen wie "früher" in der Guten Stube daheim, die ganze Familie ...
Ja, das vermisse ich auch ... das gemeinsame Musizieren ...
Sowohl in der Familie, ganz egal welcher Stil, ob traditionell oder modern ... oder auch mit anderen, bisschen Austausch mit anderen Gleichgesinnten, bisschen gemeinsames Musizieren "einfach so", weils Spaß macht ...
Da bleibt nur das stille Kämmerlein ... wobei man da selbstverständlich auch "richtig" Musik machen kann, nicht nur am Computer was zusammenbasteln.
 
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Ich finde Lonestar hat es sehr schön zusammengefaßt. Man braucht dann eben doch noch ein wenig Nostalgie und Liebhabertum im Hirn, so wie bei vielen das hier wohl so ist. Ich lese Visions (im abo natürlich), bestelle mir CD´s/LP`s (lade nix runter, streame nicht oder was es sonst noch gibt). Manchmal bestelle ich auch als "Blindkauf" auf Grund einer für mich interessanten "Beschreibung", sehr spannend aber auch oft leider ein Griff ins Klo für meine ohren, aber egal.... Ich bin da wohl eher ein "Nerd" was das angeht, glaube ich, aber anders kann ich mir nicht vorstellen, Musik zu konsumieren. Ich fahre auch gerne auf Konzerte, mittlerweile lieber klein und fein, wenn es nicht anders geht auch mal in ne halle, klar....so ist das eben, jeder wie er mag und kann...;)
 
die Plattenverkäufe waren für Mid-Tier Bands auf jeden Fall ausreichend,um eine Familie zu ernähren
Stichwort: "Anvil!: The Story of Anvil". Spinal Tap in echt. Unbedingt mal ansehen!
 
Es sollte ja so gesehen, allein schon dadurch dass Instrumente und die Technik erheblich erschwinglicher geworden sind, und dass mehr Lern' und Lehrmaterial im Internet verfügbar ist, mehr Musizierende denn je zuvor geben.

Gibt es vermutlich auch. Hinzugekommen sind vor allem relativ technikaffine Menschen, die man eigentlich gar nicht Musiker nennen kann. Geht dann meist in die Elektronik oder ´experimentelle´ Richtung. Als Kind mal 1,2 Jahre Klavierunterricht gehabt, aber im Grunde... na ja, lassen wir das... .

Was zum Thema Verdienst und ´richtige´ Bands noch zu sagen ist, dass im dem Bereich des `DJ´ teils unglaubliche Gagen gezahlt werden. Das ist natürlich eine Konkurrenz, die es so früher nicht gab und die kräftig etwas vom Kuchen abschneidet. Auch hier scheint mir tendenziell die Relation zwischen Können / Begabung und Verdienst sehr verschoben. Aber so ist es eben. Wenn den Leuten das ´abtanzen´ zu Wumps und Stampf soviel wert ist, ist das eben so.... .
 
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Auch hier scheint mir tendenziell die Relation zwischen Können / Begabung und Verdienst sehr verschoben.

:D :D Was habe ich gelacht. Tolle Formulierung! Werde dich hier und da mal zitieren. :p
 
Touringacts unterhalb Arena- und Hallenstatus leben heute alleine von Merchandise. Da gibt es mehrere Beispiele, wo ich die Bands persönlich kenne. Die Gage reicht, um sie mit allen Tourkosten zu verrechnen und dabei auf 0 zu kommen, das Plus wird dann durch Shirts, Vinyls, Hoodies, Sticker, Tassen, whatever gemacht. Und nein, ich rede hier nicht von regionalen Bands - auch Kapellen die durchaus im Schnitt 1000 Leute vor sich haben und durch 24 Länder touren. Das war früher eben sehr wohl anders.

Ähnlich wie in nahezu jeder Gesellschaft ist die Schere zwischen Arm und Reich im Musikbusiness größer als je zuvor, und exakt wie in der gesellschaftlichen Realität bricht der Mittelstand weg. Es ist richtig, dass die Top Acts nicht weniger verdienen als früher. Es ist auch richtig, dass es Indie-Bands auf Club-Status immer noch enorm schwer haben. Früher gab es aber eine riesige Mittelsektion an Bands, die durch das Touren von 2000er Venues sehr gut leben konnten, es gab einen höheren Bedarf an Rockmusik, und die Plattenverkäufe waren für Mid-Tier Bands auf jeden Fall ausreichend,um eine Familie zu ernähren. Das ist heute nicht mehr der Fall. Mit dem digitalen Zeitalter hat eine Entwertung ansonsten wertvoller Musik stattgefunden, die sich nur deshalb langsam erholt, weil mittlerweile wirklich jeder weiß, wie madig Musiker verdienen, und man ein letztes bisschen Empathie eben noch hat. Fakt ist: Niemand bezahlt heute mehr irgendwas für irgendwas. An der Spitze der Pyramide ist der Platz enger als je zuvor, und heute als Band "rauszukommen" ist um ein vielfaches schwerer als früher.. und mit der Meinung stehe ich nicht alleine da, das ist der gängige Tenor der Leute, die ich aus dem Business kenne.

ja, dann reden wir aber nicht von einem "Musiker-Problem", sondern von einem gesellschaftlichen - und da bin ich voll bei dir.
Früher konnte ein stinknormaler Angestellter eine 4-köpfige Familie ernähren, mit einem Verdienst.
Heute langen teilweise 2 Verdienste nicht mehr.

Das was du als "Mid-Range-Bands" bezeichnest, kannst du ggbf. mit der Mittelschicht vergleichen. Die wird auch immer dünner, hat keine gesicherte Zukunft mehr, kann nicht mehr planen und so weiter.

Genau so kann man natürlich argumentieren: Wenn ich als Milchbauer nicht mehr genug verdiene, kann ich ja etwas anderes machen. Keiner hat je eine Garantie ausgesprochen, dass der Milchbauer für immer Milchbauer sein wird. Gleiches gilt für Musiker.

Für mich wäre die einzige Lösung eine Kulturflatrate - SEHR gerne anstelle der GEZ. Bei 40 Mio Haushalten hätte man dann schon mal ca 8,6 Milliarden € pro Jahr zu verteilen. Jedes digitale Gut bekommt einen Fingerabdruck und wird kategorisiert - in Wortbeitrag, Text, Film, Musik etc.
Dafür wird ALLES kostenfrei ins Netz gestellt - und pro Klick bezahlt. DAS wäre fair. Wenn jemand dann ein Label oder Verlag für Produktion oder Werbung oder Gigs benötigt, der muss dass dann eben über einen persönlichen Vertrag machen. Aber nur so ist gewährleistet, dass jeder die Chance hat etwas zu verdienen was eben prozentual verteilt wird. Habe ich nur 5000 Klicks, bekomme ich nur 5 € ausgezahlt.
Habe ich 5 Milliarden Klick, bekomme ich einfach 5 Millionen ausgezahlt. Gleiches müsste dann eben auch für Blogger etc. gelten
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Stichwort: "Anvil!: The Story of Anvil". Spinal Tap in echt. Unbedingt mal ansehen!

Ja - aber tatsächlich hat es Anvil auch nicht verdient etwas zu bekommen. DIe sind nun mal wirklich RICHTIG schlecht. Das waren sie in den 80ern und das sind sie heute.
Die Songs sind so ultrabillig ... und wenn ich in 30 Jahren noch immer so blöd bin und davon ausgehe, dass es schon irgendwann mal klappt - dann ist mir auch nicht mehr zu helfen !
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Gibt es vermutlich auch. Hinzugekommen sind vor allem relativ technikaffine Menschen, die man eigentlich gar nicht Musiker nennen kann. Geht dann meist in die Elektronik oder ´experimentelle´ Richtung. Als Kind mal 1,2 Jahre Klavierunterricht gehabt, aber im Grunde... na ja, lassen wir das... .

Was zum Thema Verdienst und ´richtige´ Bands noch zu sagen ist, dass im dem Bereich des `DJ´ teils unglaubliche Gagen gezahlt werden. Das ist natürlich eine Konkurrenz, die es so früher nicht gab und die kräftig etwas vom Kuchen abschneidet. Auch hier scheint mir tendenziell die Relation zwischen Können / Begabung und Verdienst sehr verschoben. Aber so ist es eben. Wenn den Leuten das ´abtanzen´ zu Wumps und Stampf soviel wert ist, ist das eben so.... .

Naja, Barry White konnte KEIN Instrument spielen, hatt aber einen guten Sinn für Melodien und Songs.
Warum sollte jemand, der kein Instrument beherrscht nicht auch coole Musik machen können ? Du brauchst doch nur die Idee und Mittel diese umzusetzen. Am Ende zählt das Ergebnis und nicht der Weg.

Zudem - was bringt es, wenn jemand ein Genie auf seinem Instrument ist, es aber nicht schafft, Songs zu kreieren die irgendjemand interssieren.

Klar, es gibt eine Menge prinzipiell talenfreie "Künstler" die eine Menge Kohle machen.
Aber das gibt es in jedem Beruf.
 
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.... dass im dem Bereich des `DJ´ teils unglaubliche Gagen gezahlt werden

Da kann ich Dir nur recht geben. War bei einem Bekannten letzten Jahres auf seiner Hochzeit. Als Freundschaftspreis wollte ich mit meiner Band (5 Köpfe) gerade mal 800 Euronen haben. Nee, er hat sich ein Duo geholt. Achtung jetzt kommts....

Es liefen Karaoke-Files, dazu haben sie den "Hampelmann" gemacht. Natürlich klasse gesungen. Vereinbart war bis 1 Uhr. Jetzt kamen noch die beschissenen "Erwachsenenspiele" dazu so dass sich das Ganze bis 2 Uhr morgens hingezogen hat. Die Spieldauer der Gäste war insgesamt 2 Stunden und das Duo sah halt zum 1000sten Mal wieder ein Männerballett. Ätzend. Die Rechung war dann 750 Eur inkl. Essen und Trinken. Gut gell...

Es gibt aber auch z.B. Kollegen aus Polen die saugute Musik als Alleinunterhalter machen können. Bieten ihren Dienst kostenlos an. Dürfen aber dann einen "Hut" herumgehen lassen. Da lassen sich die Brauteltern und co. natürlich nicht lumpen. Er geht mit mind. 300 Eur nach Hause inkl. gutes Essen. Jedes Wochenende, schöner "Nebenverdienst" und immer was Gutes im Magen.

Und, wie schon gesagt, uns Bands, will keiner was bezahlen. Man muss dem Veranstalter auch einmal klar machen, dass z.B. bei einer gig-Dauer von 4 Std. -je nach Entfernung- nocheinmal die gleiche Zeit an Transport, Aufbau, soundcheck, Abbau, Rückfahrt mit berücksichtigt werden muss. Dass ein Equipment auch irgendwie bezahlt werden muss, geht den Leuten gerade mal am xxx vorbei.

Also, Hobby.... und jedes Hobby kostet halt Geld. Das wars auch schon. Da machen wir lieber Mini-gigs in der Nähe in bekannten locations weil es uns Spass macht. Die paar Eur Gage stehen in wirklich keinem Verhältnis.

Eben, sowas war früher einfacher. Irgenwie war die Bezahlung (Gage) fairer als heute.
 
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Da kann ich Dir nur recht geben. War bei einem Bekannten letzten Jahres auf seiner Hochzeit. Als Freundschaftspreis wollte ich mit meiner Band (5 Köpfe) gerade mal 800 Euronen haben. Nee, er hat sich ein Duo geholt. Achtung jetzt kommts....

Es liefen Karaoke-Files, dazu haben sie den "Hampelmann" gemacht. Natürlich klasse gesungen. Vereinbart war bis 1 Uhr. Jetzt kamen noch die beschissenen "Erwachsenenspiele" dazu so dass sich das Ganze bis 2 Uhr morgens hingezogen hat. Die Spieldauer der Gäste war insgesamt 2 Stunden und das Duo sah halt zum 1000sten Mal wieder ein Männerballett. Ätzend. Die Rechung war dann 750 Eur inkl. Essen und Trinken. Gut gell...

Es gibt aber auch z.B. Kollegen aus Polen die saugute Musik als Alleinunterhalter machen können. Bieten ihren Dienst kostenlos an. Dürfen aber dann einen "Hut" herumgehen lassen. Da lassen sich die Brauteltern und co. natürlich nicht lumpen. Er geht mit mind. 300 Eur nach Hause inkl. gutes Essen. Jedes Wochenende, schöner "Nebenverdienst" und immer was Gutes im Magen.

Und, wie schon gesagt, uns Bands, will keiner was bezahlen. Man muss dem Veranstalter auch einmal klar machen, dass z.B. bei einer gig-Dauer von 4 Std. -je nach Entfernung- nocheinmal die gleiche Zeit an Transport, Aufbau, soundcheck, Abbau, Rückfahrt mit berücksichtigt werden muss. Dass ein Equipment auch irgendwie bezahlt werden muss, geht den Leuten gerade mal am xxx vorbei.

Also, Hobby.... und jedes Hobby kostet halt Geld. Das wars auch schon. Da machen wir lieber Mini-gigs in der Nähe in bekannten locations weil es uns Spass macht. Die paar Eur Gage stehen in wirklich keinem Verhältnis.

Eben, sowas war früher einfacher. Irgenwie war die Bezahlung (Gage) fairer als heute.


Das ist zwar schade - aber niemand zwingt irgendjemand zu irgendwas.

Du gehst in einen Laden. Du willst ein iPhone. Du weißt dass die Herstellung höchsten 50 € kostet. Apple will aber 900 €. Du kannst es kaufen oder nicht.
Du hast eine Band. Es bietet dir jemand für einen Gig 100 €. Du weißt, dass Dich das Benzin alleine 100 € kostet. Du wirst also umsonst auftreten, bzw. du bezahlst sogar drauf, nämlich dein Können und deine Zeit.
Jetzt kann man es lassen oder nicht ....

Jeder kann sein geld nur einmal ausgeben. Und wenn sich "der Konsument" dafür entscheidet bestimmte Dinge nicht mehr bezahlen zu wollen, muss er darauf verzichten oder etwas anderes, günstigeres nehmen.
Grundsätzlich ist es immer schade, wenn die eigene Arbeit, die eigenen Bemühungen etc. nicht gewertschätzt werden - keine Frage.
Aber es kann niemand gezwungen werden diese zu wertschätzen.

Acuh früher gab es Leute, die wollten bei einer Hochzeit Musik, haben es dann aber bei ein paar Sampler-Hit-CDs belassen - weil es billiger ist.
 
Für mich wäre die einzige Lösung eine Kulturflatrate

Wahnsinn, dass jemand, der ansonsten so steril pragmatisch das ganze Musikgeschäft zer-argumentiert von so einer Utopie begeistert sein könnte.. passt nicht so richtig zusammen für mich! ;)

Ja - aber tatsächlich hat es Anvil auch nicht verdient etwas zu bekommen. DIe sind nun mal wirklich RICHTIG schlecht. Das waren sie in den 80ern und das sind sie heute.

Das Argument ist mindestens so schlecht wie du Anvil findest.. außerdem widerlegst du es einen Absatz später selbst. Die Kassierer sind ungefähr die schlechteste Band aller Zeiten, sowohl von Songwriting als auch von der Beherrschung der Instrumente. Was die mit ihrer Gülle verdienen, willst du gar nicht wissen. Aber warum "verdienen" die das nicht? Ich finde, das ist wohl verdient. Alleine so vielen Proleten aus dem Herzen zu sprechen, indem man mit Mitte 50 noch Witze über "Blumenkohl am Pillermann" macht, ist doch schon fast wieder ehrenwert.
 
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