Kaufberatung MODX/Nord Stage/Artis?

M
monte
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
15.04.24
Registriert
08.04.05
Beiträge
130
Kekse
10
Ort
Bergheim
Ich würde mir ja gerne den MODX 8 kaufen, da wir eine Cover Band gründen. Das große Problem, welches ich habe, ist die Möglichkeit, schnell verschiedene Sounds auf der Bühne abzurufen. Ich vermisse da wirklich die Möglichkeit, wie beim MOXF, dies über die analogen Taster schnell zu bewältigen. Im Moment sehe ich da nur den Bildschirm, wo man auch schnell mal daneben greifen kann. Außerdem verstehe ich auch nicht, wie man die ganzen Performances organisieren kann, um sie schnell verfügbar zu haben. Vielleicht kann mir jemand helfen, ob meine Vorbehalte tatsächlich so substantiell sind, wie es mir erscheint.
Als Alternative sehe ich da nur einen Artis 7 (da gefällt mir auch die Tastatur) oder einen Nord Stage compact oder Nord Stage 5/6.
Semigewichtet ist ok, ohne Gewichtung no go. Na ja, die Bandscheibe sagt auch möglichst leicht (13,6 kg vom MODX 8 fast schon die Grenze).
Wichtig ist für mich ein guter Pianosound und möglichst qualitativ gute Breite für die Sounds der 70/80er. Beim Nord/Artis finde ich auch die Zugriegel klasse.
Vielen Dank für mögliche Antworten.
 
Eigenschaft
 
Der MODX hat neben den Categories noch die Live Sets. hier lassen sich Sounds (Performances) in beliebiger Reihenfolge ablegen. Diese kann man über das Display, den Pfeiltasten, Plus/ Minus oder per Fußschalter weiterschalten. Es können mehrere Live Sets angelegt werden.
Du bist also live nicht unbedingt auf das Display angewiesen.
Bei Youtube gibt es sicher einige Videos dazu.
 
gewichtmaessig und was Konzept angeht duerfte dann yamaha cp 73 interessant sein.
 
Hallo Monte,

für die Coverband könnte auch der MODX 7 in Frage kommen. Die Tastatur macht zwar hörbare Geräusche, wenn man versucht, Rachmaninoffsche Klavierdynamik zu simulieren, aber auf der Bühne ist das belanglos. 7,4 kg für 1300 € sind ein starkes Argument. Ich lasse inzwischen den Motif XF8 daheim, obwohl mir dessen Tastatur als gelerntem Klavierspieler (und Steinway-Besitzer, ich habe also immer den Vergleich zum Original) erheblich besser gefällt. Ist aber Gewöhnungssache.
Die Livesets sind einfach zusammenzustellen und für den Live-Einsatz sogar besser als die Knöpfe am Motif, da der Name des Sounds direkt dransteht. Bei hellem Sonnenschein (sowieso nicht so häufig) ist man auch mit den LEDs an den Motifknöpfen ganz schön am Schwimmen, eine Suche im Finder sogar nioch schwieriger.
Soundmäßig gibt es für mich im Moment kein besseres Instrument als den MODX. In den direkten Vergleichen mit dem Montage gefällt er mir auch besser, da es mir vorkommt, als sei der Montage zu clean, also eher wieder unnatürlich, obwohl er doch angeblich die gleiche Elektronik haben soll. Für die 80er-Jahre-Songs gibt es keine bessere Alternative als die native FM-Synthese im MODX. Warum überlegst Du noch? Unter den Klaviersamples ist für mich der American Grand (Steinway D, etwa 90 €) das Maß aller Dinge. Der hält mit den besten VST-Plugins mit. Da könnte ich Dir ausgetüftelte Einstellungen zur Verfügung stellen, denn bei aller Qualität der Samples sind die mitgelieferten Programme noch nicht das Optimale.
Ansonsten ist der MODX einfach die lange gesuchte eierlegende Wollmilchsau auf allerhöchstem Niveau. Die angesprochenen Features der Arrangerkeyboards, nämlich Stimmenaufteilung bei Bläser- oder Streichersätzen, sind nett, aber für uns völlig verzichtbar. Witzigerweise verwende ich die Arpeggiator-Funktion des MODX (wie im Motif) als unkonventionelle und sehr flexible Begleitfunktion im Duo. Musste mir bei der Nachfrage, ob das denn beim MODX genauso wie beim Motif möglich sei, von den sehr hilfsbereiten Experten bei Yamaha Europe den leichten Vorwurf anhören, dafür sei eher der Genos das richtige Instrument. Man würde doch auch nicht Ziegelsteine im Porsche transportieren!
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Ich vermisse da wirklich die Möglichkeit, wie beim MOXF, dies über die analogen Taster schnell zu bewältigen. Im Moment sehe ich da nur den Bildschirm, wo man auch schnell mal daneben greifen kann.

Die gewünschten Sounds organisiert man sich beim Modx einfach im Setlist Mode und hat dann sofortigen Zugriff auf bis zu 16 Sounds. Beim Montage hat man da auch die Taster zur Wahl aber das ist eben auch ein Grund für den Preisunterschied. Aus meiner persönlichen Erfahrung: Ein Griff daneben ist eigentlich auszuschließen. Die im Display dargestellten Kästchen sind ausreichend groß.


Außerdem verstehe ich auch nicht, wie man die ganzen Performances organisieren kann, um sie schnell verfügbar zu haben. Vielleicht kann mir jemand helfen, ob meine Vorbehalte tatsächlich so substantiell sind, wie es mir erscheint.

Ganz einfach:
Eine Setliste besteht aus 16 Kästchen pro Displayseite und es gibt insgesammt 16 Displayseiten für eine Usersetliste. Das sind insgesammt 256 Einträge in eine Setliste. Davon gibt es dann 8 Usergruppen, also insgesammt 8x256.
Den meisten sollten aber zunächst 256 Einträge in der ersten Usergruppe reichen.

Man organisiert sich die Liste folgendermaßen: man hört sich einfach die Sounds im Modx erstmal durch und sucht sich die besten raus. Wenn man eine Performance (über Kategory Search Funktion) gefunden hat, dann drückt man Shift und Setlist View und das ist der Shortcut der für die erste Setlistengruppe die erste Displayseite öffnet, wo man dann eines der leeren Kästchen drückt und dort wird dann die Performance hinterlegt. So kann man sich ganz schnell 16 Performances ablegen die man am meisten braucht. Nachdem man die erste Displayseite mit 16 Sound ausgefüllt hat, bietet das Keyboard für weitere Performances die nächste Displayseite mit dem ersten freien Slot an. Der Prozess ist sehr einfach und sekundenschnell zu begreifen und zu bewerkstelligen.
Beim Montage hat man da auch reale Taster mit denen man dann direkt bis zu 256 Performances mit nur zweimaligen Drücken der Taster auffinden kann.


Als Alternative sehe ich da nur einen Artis 7 (da gefällt mir auch die Tastatur) oder einen Nord Stage compact oder Nord Stage 5/6.

Mein Ratschlag wäre, den Artis7 auszuschließen. Die Artis Serie ist irgendwie in meinen Augen das ungewollte Kind von Kurzweil und wird leider dementsprechend behandelt. Erst einmal sind die Editierungsmöglichkeiten am Keyboard selbst arg begrenzt, man hängt von Software ab die sehr schlecht und unregelmäßig gepflegt wird, einzelne Sounds lassen sich soweit ich mich erinnere auch nicht laden sondern nur ganze Pakete, auf dem Keyboard selbst sind nur 256 Sounds, der Rest ist nur über Software speicherbar und abrufbar und dazu noch relativ umständlich, kurzgefasst, einen Artis würde ich nicht in betracht ziehen. Für die Soundpalette die du angibst, wäre ein Modx sicherlich eine gute Wahl.

Semigewichtet ist ok, ohne Gewichtung no go. Na ja, die Bandscheibe sagt auch möglichst leicht (13,6 kg vom MODX 8 fast schon die Grenze).

Aufgepasst! Da nicht normiert, sind die Hersteller sehr geneigt zu mogeln und als semigewichtet etwas zu bezeichnen, was sich mMn nicht mal im entferntesten so anfühlt. Der Modx8 hat eine gewichtete Tastatur. Die kleineren Varianten (7 und 6) haben offiziell eine semigewichtete Tastatur, die hat aber der Montage auch. Es ist aber nicht dieselbe Tastatur. Da muss man unbedingt selber Hand anlegen und sehen ob man darauf spielen will/kann.
 
Semigewichtet meint Federn als Widerstand, keine Hammermechanik. Auch andere Tastenform.

bzw statt Federn in dem Fall bildet die Taste selbst wohl den Widerstand.
 
Danke für die sehr hilfreichen Antworten!!

Da scheint mir ein MODX 7 für den Proberaum und ein 88 Tasten Keybed mit Hammermechanik die beste Option.
Eine Frage habe ich dann noch: Kann ich mit dem Masterkeyboard unabhängig Sounds vom Modx (hauptsächlich Klavier) ansteuern? Sonst müsste ich das Kawai MP7 SE holen, weil ich das vom Preis-Leistungsverhältnis unschlagbar finde (leider schließt das Gewicht einen Transport zumeist aus).
 
Semigewichtet meint Federn als Widerstand, keine Hammermechanik. Auch andere Tastenform.

bzw statt Federn in dem Fall bildet die Taste selbst wohl den Widerstand.

Nein. So einfach ist das nicht. Es geht grundsätzlich darum ob am Tastenende Gewichte angebracht sind oder nicht. Semigewichtet ("gewichtet" steht im Begriff sicherlich nicht wegen der Federn) bedeutet hauptsächlich dass an der Taste Gewichte vorhanden sind, im Gegensatz zu "not weighted" wo wir Tasten haben, deren Haptik sich etwa anfühlt, als ob man mit der Fingerspitze auf einen Schwamm drücken würde.

Eine Frage habe ich dann noch: Kann ich mit dem Masterkeyboard unabhängig Sounds vom Modx (hauptsächlich Klavier) ansteuern?

Ja, kannst du, bitte aber etwas konkreter erklären was für ein Masterkeyboard du hast, und was und wie du am Modx steuern willst. Es gibt da einige Beschränkungen im Modx.
 
Die gewünschten Sounds organisiert man sich beim Modx einfach im Setlist Mode und hat dann sofortigen Zugriff auf bis zu 16 Sounds. Beim Montage hat man da auch die Taster zur Wahl aber das ist eben auch ein Grund für den Preisunterschied. Aus meiner persönlichen Erfahrung: Ein Griff daneben ist eigentlich auszuschließen. Die im Display dargestellten Kästchen sind ausreichend groß.
Ich widerspreche... aber nur ein bisschen ;-) Ich hatte beim MODX zwar nicht das Problem, dass ich danebengegriffen habe, aber dass der Touchscreen meinen Klick nicht erkannt hat. Das ist normalerweise nicht so tragisch, aber beim Patchwechsel eben schon. Bei meinem MoXF 6 kann ich die eine Hand schon mal am Channel-Zwei-Taster haben um kurz zwischen zwei Phrasen zu wechseln. Und mittlerweile treffe ich diese Knöpfe auch blind. Kann man beim Touchscreen ziemlich vergessen. Also da ziehe ich das Umschalten mit den Tasten definitiv vor. Ein unschlagbares Argument ist natürlich, dass der Screen die Namen anzeigt.

Wobei, wenn ich mich recht erinnere, kann man beim MODX zumindest Performances im Livemode weiterschalten per Links-/Rechts-Tasten...?

Nochmal zum Setlist-Modus: Ich finde die Idee schon mal gut, aber da fehlen einfach noch essentielle Features: Man kann eine Performance nicht zwischen zwei Slots einfügen. Man kann auch keine Lücke einfügen oder mehrere freie Slots löschen, also die Setlist zusammenschieben. Und die Beschreibung, die man vergeben kann als Info-Text, darf nur 10 Zeichen oder so haben. Da fehlt definitiv ein größeres Textfeld, um sich längere Notizen zu machen, die dann unten im Bildschirm angezeigt werden.

Also ich hoffe auf neue Firmware-Updates :)
 
... und nochmal: Am einfachsten ist für mich das weiterschalten im Live Set mit dem Fußtaster. Geht zwar nur in eine Richtung, aber man hat die Hände frei. Man muss halt nur seine Sounds entsprechend organisieren. Aber das ist ja wohl auf jedem Gerät so.
Beim Motif XS habe ich auch die Track Select Taster im Songmodus genutzt. Trotzdem lagen die Sounds im Song genau in der Reihenfolge vor, wie ich benötigte. Auch wenn der gleiche Sound öfters genutzt wurde, habe ich ihn mehrfach im Set gehabt um einfach nur der Reihe nach den nächsten Knopf drücken zu müssen.
Plus/ Minus und Pfeiltasten gehen auch im Live Set.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Ich möchte meine Vorstellung bzgl. der Ansteuerung durch ein Masterkeyboard (welches ich noch nicht habe) kurz erklären:
Ein Modx 7 oben mit den normalen Möglichkeiten, unten ein Masterkeyboard, welches unabhängig von den jeweiligen gewählten Performances einen Pianoklang oder ein E-Pianoklang des MOXF 7 spielt. Aber ich denke, dass wird wohl (leider) nicht möglich sein.

Danke für die Aufmerksamkeit!
 
Ich widerspreche... aber nur ein bisschen ;-) Ich hatte beim MODX zwar nicht das Problem, dass ich danebengegriffen habe, aber dass der Touchscreen meinen Klick nicht erkannt hat. Das ist normalerweise nicht so tragisch, aber beim Patchwechsel eben schon.

Kann ich zwar gedanklich nachvollziehen, ist mir aber persönlich noch nie passiert. Bei Keyboards mit Tastern werden diese nach einer gewissen Zeit auch gerne etwas "unresponsive" und da kann dann leider dasselbe passieren.

Ein Modx 7 oben mit den normalen Möglichkeiten, unten ein Masterkeyboard, welches unabhängig von den jeweiligen gewählten Performances einen Pianoklang oder ein E-Pianoklang des MOXF 7 spielt. Aber ich denke, dass wird wohl (leider) nicht möglich sein.

Natürlich ist das möglich, warum auch nicht. Dein Masterkeyboard sollte lediglich den Midikanal zur Steuerung des Modx frei wählen können.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Das bedeutet also, dass ich 1 (oder mehrer?) Midikanäle mit Klangwechsel unabhängig von der am MODX gewählten Performance ansprechen kann ? Dann hätte ich wohl mein keyboard gefunden!
Dann muss ich wohl nur noch die Funktionsweise der Scenes verstehen und ein geignetes Masterkeyboard finden (dann aber als Frage unter einer anderen Ruprik hier.
Danke für die Antworten, erhöht ungemein meine Vorfreude!
 
Naja moment. Wenn du es dir so vorstellst, dass du auf MIDI-CH 1 z.B. immer dein Klavier und auf CH 2 ein Rhodes hast und ansonsten auf dem MODX die Performance spielen kannst, die du auswählst.... dann geht das nicht. Es geht nur dann, wenn du in jeder Performance dieses Klavier / E-Piano einfügst. Dann hast du halt in jeder Performance Klavier und E-Piano... aber eben nur bei denen, bei denen das vorher so programmiert wird und nicht automatisch global bei jeder Performance. Mir ist auch keine Workstation bekannt, die das kann (beim KRONOS bin ich nicht sicher, aber ich vermute, eher nicht). Mir würde nur eine Software-Lösung einfallen (nämlich Gig Performer), mit der das genau so geht, aber das ist natürlich noch mal ne andere Schublade...
 
Kann ich zwar gedanklich nachvollziehen, ist mir aber persönlich noch nie passiert. Bei Keyboards mit Tastern werden diese nach einer gewissen Zeit auch gerne etwas "unresponsive" und da kann dann leider dasselbe passieren.
OK, dann ist das bei mir genau andersrum gewesen bisher :D
 
Der
Mein Ratschlag wäre, den Artis7 auszuschließen. Die Artis Serie ist irgendwie in meinen Augen das ungewollte Kind von Kurzweil und wird leider dementsprechend behandelt. Erst einmal sind die Editierungsmöglichkeiten am Keyboard selbst arg begrenzt, man hängt von Software ab die sehr schlecht und unregelmäßig gepflegt wird, einzelne Sounds lassen sich soweit ich mich erinnere auch nicht laden sondern nur ganze Pakete, auf dem Keyboard selbst sind nur 256 Sounds, der Rest ist nur über Software speicherbar und abrufbar und dazu noch relativ umständlich, kurzgefasst, einen Artis würde ich nicht in betracht ziehen. Für die Soundpalette die du angibst, wäre ein Modx sicherlich eine gute Wahl.

Der MODX ist sicherlich ein Top-Instrument für's Geld. Aber so ganz kann man den Artis Verriss nicht stehenlassen. Erstens kann man durchaus einzelne Sounds und nicht nur Pakete laden. Diese Info ist also schlicht falsch. Zweitens punktet er mit einer guten Tastatur und außergewöhnlich guten Eigenschaften als Midi Controller wie 9 Fader usw., mit denen sich z.B. interne oder externe Hammondsounds ansteuern lassen. Eine Hammond Emulation hat der MODX so weit ich weiß, nicht an Bord. Zum Vergleich der allgemeinen Soundqualität mit dem MODX (ich hatte noch keinen in den Fingern) kann ich nichts sagen, aber Kurzweilsound ist nach wie vor Kurzweilsound, der insbesondere live seine ganz eigenen Qualitäten hat. Vorteil ist auch das endlose Angebot an Sounds und Soundsets (PC3), das über viele Jahre gewachsen ist. Man kann jeden PC3 Sound 1:1 in den Artis laden. Und nicht jeder steht eben auf den Yamaha Piano Klangcharakter. Ich hatte mal ein CP4. Das war schon ok aber live waren die Pianos jetzt auch nicht grade die absolute Offenbarung. Neu würde ich ihn mir den Artis natürlich auch nicht mehr kaufen, zumal er teurer als die entsprechenden MODX Varianten ist. Aber gebraucht als vielseitiges Allround Board mit Klassesound fände ich ihn durchaus eine brauchbare Alternative, vorausgesetzt der Preis stimmt.

JMTC
 
Zuletzt bearbeitet:
Erstens kann man durchaus einzelne Sounds und nicht nur Pakete laden. Diese Info ist also schlicht falsch.

Als ich mir den Artis vor einigen Jahren gekauft habe, war es fast unmöglich an relevante Infos zu kommen, wie einzelne Sounds geladen werden können. Leider haben sich in den Kurzweil Foren nicht mal die offiziellen Mods (also Kurzweil Angestellte) die Mühe gemacht, es zu erklären, obwohl das eine der am öftesten gestellten Fragen damals war.
Fazit:
Einzelne Sounds kann man aus einem im Artis Format gespeicherten Feil laden. Nicht aber aus einem File welches im .pc3 Format gespeichert ist. Diese muss gänzlich geladen werden, wenn man open drückt, passiert nichts. Also: man muss die ganze File in den Artis laden. Dann das ganze in den Library Editor übertragen und dort als Library File abspeichern. Jetzt kann man bei Bedarf und nach Willen einzelne Programme wieder an den Artis zurück senden.
Die Frage: wie oft willst du diesen Weg gehen und wie praktisch findest die Prozedur im alltägliche Gebrauch? Es geht hier nicht darum dass wir ein Häkchen für ein Feature ankreuzen, sondern inwieweit das überhaupt praxistauglich ist.


Zweitens punktet er mit einer guten Tastatur und außergewöhnlich guten Eigenschaften als Midi Controller wie 9 Fader usw., mit denen sich z.B. interne oder externe Hammondsounds ansteuern lassen.

Auch hier verwirrende Zustände. Der Kontrollerumfang des Artis ist begrenzt im Vergleich zu PC3, obwohl zusätzliche CC Befehle des PC3 im Artis durchaus möglich sind, wenn man sie über den Soundtower Editor programmiert. Das muss einem aber erst offenbart werden. Das größte Problem aber ist, dass Kurzweil keine standardmäßige MSB/LSB/PC Formate zum Wechseln von Sounds auf externen Geräten verwendet, sondern eine einzige Zahl, die man anhand einer Formel errechnen muss. Das Problem hier ist, dass die Zahl die man durch die Formel errechnet, standardmäßig über dem Wert 256 liegt. Im Artis kann man aber hierfür nur eine Zahl bis 256 eingeben.
Mit anderen Worten, mit dem Artis lassen sich keine Banken auswählen und man ist praktisch auf die Auswahl von 128 Sounds innerhalb einer manuell ausgewählten Bank begrenzt. Ich habe diesen Bug an Kurzweil gemeldet, er wurde mir bestätigt und ich habe auf Grund diesen Umstandes meinen Garantieanspruch geltend gemacht und das Gerät nach einem halben Jahr wieder an den Verkäufer zurück gegeben denn es funktionierte nicht wie vorausgesehen. Darüber habe ich hier schon geschrieben.
Kurzweil ist generell einer der besten Midi Controller auf dem Markt. Der Artis zählt aber nicht dazu.


Eine Hammond Emulation hat der MODX so weit ich weiß, nicht an Bord.

Die wurde auch nicht verlangt von dem Fragesteller. Der MoDX hat aber durchaus eine Fülle an Orgelsounds mit denen man problemlos und durchaus anständig alle möglichen Coversongs von Rock bis Pop meistert.

Zum Vergleich der allgemeinen Soundqualität mit dem MODX (ich hatte noch keinen in den Fingern) kann ich nichts sagen, aber Kurzweilsound ist nach wie vor Kurzweilsound, der insbesondere live seine ganz eigenen Qualitäten hat.
Das von mir hervorgehobene hat überhaupt keinen realen Informationswert der einem auch nur im entferntesten beim Kauf behilflich sein könnte. Kurzweilsound ist Kurzweilsound, und Rolandsound ist Rolandsound. Für den Anfang: der Artis ist auf die Samples begrenzt die im Gerät vorhanden sind, die des Modx sind moderner, frischer, umfangreicher, decken klanglich ein viel breiterres Spektrum ab und man kann zusätzlich neue Samples laden.

Vorteil ist auch das endlose Angebot an Sounds und Soundsets (PC3), das über viele Jahre gewachsen ist.

Ich will jetzt nicht auf jeder Einzelheit herumhacken, aber das Angebot ist weder endlos, und darüber hinaus wird das laden dieses "endlosen" Angebots in den Artis - wie oben beschrieben - zu einer kaum zu überwältigenden Arbeit. Man vergesse nicht, der Artis hat Speicherplatz für 256 Programme. Da relativiert sich der Begriff "endlos" lange bevor man sich an die Arbeit macht, über diverse Umwege, mit Hilfe von Rechner und Library Editor das beste aus dem Angebot irgendwo auf einem der 256 Speicherplätze unterzubringen.


Und nicht jeder steht eben auf den Yamaha Piano Klangcharakter.

Schon klar, aber wozu diese Nebendiskussion wo doch der Fragesteller ohnehin über den Kauf eines Modx nachdenkt?


Um es noch einmal auf den Punkt zu bringen: der Modx und Artis sind erst einmal gar nicht in derselben Klasse. Der Artis ist ein Stagepiano mit äußerst begrenzten Editiermöglichkeiten, dabei abhängig von externer Software die berechtigt einen schlechten Ruf hat. Zudem hat Kurzweil den Artis schlecht gepflegt und wohl aufgrund der kleinen Verkaufszahl nicht mal evidente Bugs behoben. Ich mag Kurzweil für vieles, habe sie selbst gerne gespielt, aber den Artis sollte man meiden, es sei denn, man möchte nur die vorhandenen internen Sounds spielen.
 
@mojkarma

Wieder vieles falsch, was Du sagst. Der Fragesteller hat explizit nach Einschätzungen zu MODX, Stage, Artis gefragt. Und auch nach Zugriegelsound: "Wichtig ist für mich ein guter Pianosound und möglichst qualitativ gute Breite für die Sounds der 70/80er. Beim Nord/Artis finde ich auch die Zugriegel klasse."

Jemandem, der explizit nach "gutem Pianosound und 70/80er Jahre Sounds" sucht, vom Artis abzuraten, weil Du persönlich beim Artis irgendwas in den Sysex Tiefen der Software Editoren vermisst hast, ist diesbezüglich wenig objektiv und kaum zielführend...

Aber wo Du Recht hast, hast Du Recht. Ich zitiere Deine Worte: "Das von mir hervorgehobene hat überhaupt keinen realen Informationswert der einem auch nur im entferntesten beim Kauf behilflich sein könnte."
 
Zuletzt bearbeitet:
Mr. Wheely,
das ist jetzt nicht das erste Mal, dass du eine andere Meinung - so gut sie auch argumentiert wird - persönlich nimmst. Das ist hier kein Zweikampf, es geht nicht darum wer in der vermeintlich rhethorischen Auseinandersetzung gewinnt, sondern darum, dass man zu einem Gerät eine möglichst gut begründete Meinung abgibt.
Also bitte, lass den unnötigen Sarkasmus mit Sysex Tiefen beiseite, und lies dir in Ruhe noch einmal durch was ich geschrieben habe. Vielleicht klappt es mit dem Leseverständnis beim zweiten Mal. Ich helfe dir bei Bedarf gerne nach, dazu ist ja ein Forum da.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Lasst uns beim Thema bleiben, ok?

Ich habe alle drei Instrumente nicht. Ich habe allerdings ein PC3 gehabt, aktuell einen Forte, einen Stage hatte ich auch und irgendwann mal einen Motif.
Wenn ich das richtig lese, würde ich dir den Yamaha empfehlen. Dein Plan mit dem 7er klingt für mich ziemlich gut und ich denke, dass du damit am meisten Spaß haben wirst. Ja, der Artis bietet die "Zugriegel" aber ganz ehrlich? Das nutze ich in der Coverband extrem selten. Ich brauch sie nicht, sondern nutze sie weil ich sie habe. Das wäre kein Argument.

Die beiden Nords können als einziges Board einfach zu wenig, wenn man viele Sounds abdecken will und dann auch noch Splits dabei nutzt.
Grundsätzlich weiß ich nicht, wie tief man in den Artis eintauchen kann, dass kenne ich nur vom lesen schreiben... Aber zumindest beim Forte muss man noch etwas Hand anlegen und ich gehe davon aus, dass es beim Artis ähnlich sein wird.
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben