[Userthread] Behringer X Air und Midas MR

  • Ersteller PianoPlayerJKG
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..., ich möchte ja das hören was das Publikum auch zu hören bekommt, ...
..., oder unterliegt mir da ein Denkfehler?
Du machst meiner Meinung nach schon einen Denkfehler, denn gerade was die Effekte angeht, und was beim Publikum ankommt, spielt der Raum eine sehr wesentliche Rolle, und das bekommst Du nicht durch einen Mitschnitt vom Pult hin, weder per Master noch per Multitrack. Hier würde ich dann tatsächlich eher einen Zweispur Recorder, z.B. einen dieser kleinen netten Zoom-Teile im Raum platzieren.
 
Nimm doch einfach - wie schon vorgeschlagen - die FX returns auf ein oder zwei noch freien Spuren mit auf. Dann hast du die Wahl - trocken oder mit Effekt.

Sei dir aber bewußt, dass wenn du die einzelnen Tracks separat aufzeichnest, und nachher in der DAW wieder zusammenmischst, die einzelnen Kanalfader genau so eingestellt werden müssen wie am XR bei der Aufnahme, wenn du genau das hören möchtest wie das Publikum. Oder du nimmst alles (auch die Effekte) Postfader auf, was eigentlich nicht sinnvoll ist, wenn man auch später neu mischen können möchte.

Am einfachsten ist sicher folgendes: Du nimmst alle Kanäle einzeln auf, die du brauchst, um später bei Bedarf nochmal neu mischen zu können. Und zusätzlich nimmst du auf zwei weiteren freien Spuren den Master inkl. aller Effekte und mit genau der Mischung auf, die zum Amp geht. Dann hast du alle Optionen.

Jo, ich denke das ist der beste Weg, meine einzelnen Spuren + die Master aufnehmen.
Danke für Eure Hilfe, ich tue mich mit Mischpulteinstellungen immer schwer...
 
So, kurzes Feedback,

habe die Master aufgenommen, klappt soweit.
Ich habe noch eine Frage zur grundsätzlichen Einstellung für Gesangsstimmen, auch wenn es eventuell etwas OT ist.
Ich habe die Instrumente mit dem XR18 mit Compressor und EQ eingestellt, diese klingen bei der Aufnahme unseres Erachtens gleich wie live, und gut.. Die Leadstimme (meine) hört sich jedoch immer ein wenig an wie in einer “Röhre”; weiß nicht genau wie ich es beschreiben soll.. Habe für diese im XR18 nur das Gate aktiviert und ein wenig Reverb.
Live klingt es gefühlt (gehört..) offener (auch laut meinen Bandkollegen, selbst ist dies schwer zu Beurteilen). Gibt es da eine “Basiseinstellung” bzw. einen Tip wie man das besser hinbekommt?

Vielen Dank
LG
Flodder
 
ein Gate auf den Leadvocals?? ...

...weisst du denn, was ein compressor macht und wofür diese ganzen einstellregler sind (ratio, threshold, attack, hold, release, gain, knee, usw..)?

Die Airs haben doch presets, soviel ich weiss. Ob man damit etwas anfangen kann, vermag ich nicht zu beurteilen.
 
Die Leadstimme (meine) hört sich jedoch immer ein wenig an wie in einer “Röhre”;
Kannst du uns einmal ein Beispiel zugänglich machen? Wenn du auch noch die verwendeten Einstellungen als Szene hier einstellst, können wir einen Blick darauf werfen. Derzeit ist das eher schwer zusagen woran es liegen könnte.
 
Ich würde jetzt spontan auf irgendwas Kammfilterartiges tippen - also irgendein Delay (unabsichtlich) irgendwo eingeschleift oder ein verzögertes Signal noch ein zweites Mal dazugemischt. Passiert gern, wenn man z.B. dem Master (mit eingeschleiften Master-Effekten mit Latenz >0) nochmal außerhalb das trockene Signal zumischt.
Sonst halt Klassiker wie EQ, Raum(!) oder das Mikro selbst - oder ein ungünstig gewählter Hallraum (zu klein, zu kurz und davon zu viel). Ich persönlich mag Vocal-Hall eher mit großen Räumen und langer Nachhallzeit - davon aber nur ganz wenig (so dass es gerade eben nicht mehr unnatürlich trocken klingt). Geschmackssache.
 
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Ich habe, glaube ich, gerade keine Aufnahme da, muss Mal im "Studiolaptop" gucken, wenn es mir nicht gefällt lösche ich immer direkt wieder. ... wir waren bis heute Morgen 4:00 Proben/ Probieren.

An die Funktion des Compressors taste ich mich gerade heran, nutze aber erst Mal nur Threshold und Gain, ich habe verstanden was diese Funktion grundsätzlich macht, ob ich verstanden habe es korrekt einzusetzen vermag ich erst Mal nicht zu beurteilen.
 
Einige Fragen, da ich den Mixer (wohl den XR 16) ggf. als In-Ear-Mixer nutzen möchte:

1. Taugt der Kopfhörer-Amp für die Anwendung?
2. Kann man ein Signal ohne Bearbeitung wieder direkt an einen Ausgang routen (quasi Direct-Out)? Ich würde gerne mit zwei Keyboards rein und diese Signale unbearbeitet wieder an die XLR-Outs schicken, zum anderen aber einen Mix mit einigen Bearbeitungen des EQ und des Kompressors für den In-Ear-Mix bearbeiten?
3. Gibt es einen für die Anwendung geeigneten Limiter in den Eingängen?
4. Kann man einen Eingang auf zwei Kanäle legen und unabhängig bearbeiten?
5. Kann man das Teil ggf. auch für Backingtracks nutzen und diese wiederum auch getrennt über XLR ausgeben und unabhängig davon auch auf den Kopfhörer mischen?

Eine DI-Box kann man sich doch mit dem Gerät im Grunde auch sparen, oder?


Vielen Dank an die Kenner des Puktes für die Beantwortung der Fragen!
 
1. Taugt der Kopfhörer-Amp für die Anwendung?
Du meinst, um Deinen In-Ear Kopfhörer anzuschließen? Sollte keinem Bodypack einer Funkstrecke unterlegen sein.
2. Kann man ein Signal ohne Bearbeitung wieder direkt an einen Ausgang routen (quasi Direct-Out)?
Ja, Du kannst einen Input pre EQ abgreifen und an einen Bus schicken und den selben Input PostEQ an einen anderen Sub schicken.
3. Gibt es einen für die Anwendung geeigneten Limiter in den Eingängen?
Wofür willst Du in den Inputs einen Limiter? Aber ja, gibt es. Im Zweifelsfall gibt's auch noch einen Limiter als Effekt, den Du Dir als Insert definieren könntest.
4. Kann man einen Eingang auf zwei Kanäle legen und unabhängig bearbeiten?
Die Funktion kenne ich vom X32, nutze sie auch hin und wieder, bei der XR Reihe hab ich die Option - zumindest in der App - nicht gefunden.
5. Kann man das Teil ggf. auch für Backingtracks nutzen und diese wiederum auch getrennt über XLR ausgeben und unabhängig davon auch auf den Kopfhörer mischen?
Sicher.

Eine DI-Box kann man sich doch mit dem Gerät im Grunde auch sparen, oder?
Kommt drauf an. Verstehe Deine Frage so, als würdest Du den XR16 auch gleich als Keyboardsubmixer nutzen wollen, und von dort einen Output an FOH schicken. Da er XLR OUTs hat, brauchst Du theoretisch keine DI Box, allerdings hat der Mixer keinen Groundlift für den Fall der Fälle.
 
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4. Kann man einen Eingang auf zwei Kanäle legen und unabhängig bearbeiten?​
Die Funktion kenne ich vom X32, nutze sie auch hin und wieder, bei der XR Reihe hab ich die Option - zumindest in der App - nicht gefunden.


ja, natürlich - auch beim Air freie Sourcewahl

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Danke!
Sehr hilfreich.

Den Limiter würde ich für den Monitorrückwege vom FoH nutzen, um mögliche Spitzen zu limitierten auf dem Kopfhörer.
 
Backing Tracks vom Laptop? Dafür bräuchtest du den XR18, der hat das Multikanal Interface. Die kleineren XRs nicht, da gibts nur 2in, 2out wenn ich micht nicht irre. Da würde nur ein Track mono plus Klick mono gehen.

Ableton hatte ich am XR18 lange, völlig problemlos hängen.
 
Danke für die wichtigen Hinweise!
Kann der große Mixer das Signal auch an andere Midas oder Behringer Mixer digital weitergeben?
 
Ad 2) du kannst das Eingangssignal direkt nach dem Gain abgreifen und wieder an einen Aux-Ausgang routen. Das sorgt z.B dafür dass das Signal auch nicht von dem Kanal-Mute betroffen wäre.

Ad 4) ja, man kann einen Eingang auf mehrere Kanäle legen die dann eine unterschiedliche Bearbeitung bekommen. Lediglich die Gain-Einstellung ist dann bei beiden die selbe.

Ad 5) wie ist das mit den Backing Tracks gemeint? Wo sollen die abgespielt werdenund wie sollendie ins Pult kommen? Überden eingebauten USB Port gehen, soweit ich weiß, nur Stereosignale die auch nur als solche verarbeitet werden können. Mit dem X(R)18 ist man da deutlich vielseitiger aufgestellt. Das X18 ist derzeit gerade mal 60€ teurer aber um einiges flexibler. Wärem.M.n also auch eine Überlegung wert.
 
Backingtracks dachte ich zunächst wie beim UI24r, aber das scheint hier nicht zu gehen. Einen internen Soundcheck-Modus, mit dem man so etwas realisieren könnte, gibt es hier wohl nicht. Dann eben über USB vom Laptop, was wiederum ein wenig schade ist, da ich unter Windows dann das Interface des XR nutzen muss und darüber vermutlich von den Latenzen her keine live spielbaren VSTs machbar sind!?
 
Für den ‚Soundcheck-Modus‘ brauchst du schon ein Multitrack-Audio-Interface, wie es das Xr16 nicht hat, aber das XR18. Damit sollte es aber funktionieren. Die Latenzen des XR18 Audiointerface sollten aber für live-spielen ok sein. Soweit ich mich erinnere, nutzen es einige Keyboarder hier.
 
Nein, VSTs waren, zumindest für mich, nicht machbar. Unter 15-20ms Latenz ließ sich das bei meinem, nicht wirklich schwachen, Laptop nicht drehen.
 
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Nein, VSTs waren, zumindest für mich, nicht machbar. Unter 15-20ms Latenz ließ sich das bei meinem, nicht wirklich schwachen, Laptop nicht drehen.
Kann es sein, dass das Hauptproblem hier vorallem USB ist? Mit USB 1.x ist ja zumindest kein Recording bei gleichzeitigem Abhören in echtzeit möglich, USB 2.x ist da zwar schon performanter, da die Daten aber vermutlich über Interrupt oder ähnliches übermittelt werden und über die Leitung (seriell) nur jeweils in eine Richtung gleichzeitig übertragen werden kann, summieren sich die einzelnen Latenzen vermutlich recht schnell auf. Mancher Laptop-Chipsatz hat dann möglicherweise noch irgendwas anderes auf dem USB-Bus (Tastatur, WLAN, externe Harddisk, etc.) (über einen internen USB-Hub?) am Laufen, und dann senkt natürlich jedes Gerät die Performance weiter und weiter...

Das Problem an Laptops ist ja oft, dass viel an internen Geräten (Card-Leser, Finger-Scanner, Kamera?) auch noch über USB angeschlossen ist, und wenn dann noch ein nicht so performanter Hub verwendet wird oder Aufgrund von möglichen Problemen mit Hitze die Dinger nicht auf voller Leistung laufen, dann ist auch USB nicht das schnellste. Vielleicht könnte ein externer USB-Anschluß per Cardbus helfen, ich fürchte allerdings, dass man sich da auch etwas vernünftiges kaufen muss und mit einem 20-Euro-Gerät nicht wirklich voran kommt...?

Firewire wäre hier vermutlich eine Option, würde das XR18 das unterstützen, tut es aber leider nicht.

---

Mal was anderes: ist es (und falls ja: wie?) möglich das XR18 ohne viel Aufwand dazu zu bekommen quasi eine Frequenzweiche zu emulieren? Ich habe halt 4 Boxen, außerdem besitze ich mittlerweile 2 Amps (Synq 1k0), da bin ich am überlegen mal so ein Setup zu fahren: alles bis 100Hz die 15er, den Rest auf die Tops. Über das XR18 sollte ich dann ja auch relativ einfach die Trennfrequenzen einstellen können.

So grob würde ich das ja auf folgende Weise realisieren: Main-Signal vor EQ auf Bus 5 und 6 (kann man die linken?), beim EQ am Main den Low-Cut einstellen, Bus 5 und 6 dann den Hi-Cut einstellen und über Aux 5 und 6 raus auf den zweiten Amp.

Funktioniert das prinzipiell so oder habe ich da irgendwas übersehen bzw. gibt es da ein paar Fallstricke auf die ich achten sollte?
 

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