[Userthread] Behringer X Air und Midas MR

  • Ersteller PianoPlayerJKG
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Grundlegende Frage an alle Benutzer des X Air 18:
Was muss ich bei der Auswahl von Halleffekten für die Gesangsmicros beachten?
Wie geht ihr vor?
Einige Auswahlmöglichkeiten sind ja völlig unbrauchbar,habe ich den Eindruck.
Wir sind eine Rock-,Pubrock-,Punkrockband mit Gitarre,Bass,Schlagzeug und wollen für unseren Hauptgesang
und den Background halt einen vernünftigen Hall einstellen,ich krieg das bis jetzt aber nicht hin.
Welche Grundlegenden Dinge muss ich beachten?

Danke schon mal!

Grüße,Udo
Beitrag automatisch zusammengefügt:

In dem Moment wo es "trocken",also ohne Bandsound halbwegs annehmbar klingt,ist es im Gesamtsound einfach nur noch eine Katastrophe,meistens viel zu viel Hall bzw.
mit Kopplungen.
Kann es sein,dass die Gesangsmicros zu viel Raumklang abkriegen?
Zu hohe Eingangspegel bei den Gesangsmicros?
Bin etwas ratlos.
 
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Der grundlegende Signalverlauf ist bei allen Pulten unabhängig von Hersteller und Typ identisch: Signale, die Hall bekommen sollen, werden auf einen Bus geschickt, dieser Bus geht ins Hallgerät, dessen Ausgang wird auf den Master-Bus geschickt.
Ist dir der Workflow im XR18 dafür klar?
Für Vocals verwende ich bevorzugt den Vintage Reverb. Den kann man aus meiner Sicht gar nicht so falsch einstellen. Predelay auf 40 ms und Decay irgendwo um 2 s sind eine gute Ausgangsposition.
Es wird vermutlich einfacher dir zu helfen, wenn du den aktuellen Stand deiner Szene hochlädst.
 
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Signale, die Hall bekommen sollen, werden auf einen Bus geschickt, dieser Bus geht ins Hallgerät, dessen Ausgang wird auf den Master-Bus geschickt.
Ist dir der Workflow im XR18 dafür klar?
Nein,das war mir nicht klar,das ist schon mal ein guter Hinweis.
Bilder mach ich heute Nachmittag mal,wenn ich im Ü-Raum bin.
Aber Danke schon mal,das werde ich gleich mal ausprobieren.

Grüße,Udo
 
Speicher doch mal eine Kopie deiner Szene auf einen USB-Stick und lade die dann hierhin hoch.
 
Für Vocals verwende ich bevorzugt den Vintage Reverb. Den kann man aus meiner Sicht gar nicht so falsch einstellen. Predelay auf 40 ms und Decay irgendwo um 2 s sind eine gute Ausgangsposition.
Ich hab da meist eine Plate oder Hall Reverb am Start, mit 2-2,5 Sekunden Decay,
Der grundlegende Signalverlauf ist bei allen Pulten unabhängig von Hersteller und Typ identisch: Signale, die Hall bekommen sollen, werden auf einen Bus geschickt, dieser Bus geht ins Hallgerät, dessen Ausgang wird auf den Master-Bus geschickt.
Hat man mal beim X-Air das Gerät initialisiert, dann sind die vier Effekte aus dem "Effekt Rack" genau so eingestellt dass sie über die vier Busse FX1 bis FX 4 angesteuert werden.
Man kann sich dann noch überlegen ob man die Effekte über den Send oder über den Return steuert. Ich z.B regle den gesamten Effektanteil per FX Send, also ich stelle ein wie viel überhaupt in den Effektprozessor geschickt wird. der FX Return ist dann immer auf 0 dB eingestellt. Das hat gerade bei Effekten wie Hall oder Delay den Vorteil dass der Effekt auch nachklingen kann.
andere regeln da lieber den FX Return, da wird das mit dem gezielten nachklingen schwieriger, finde ich.

Einige Auswahlmöglichkeiten sind ja völlig unbrauchbar,habe ich den Eindruck.
welche meinst du genau?
 
Ich glaube, hier fehlt das Verständnis für die Funktion eines Mischpults, daher von vorne:
Channel Sends.png

Jeder Kanal hat Ausgänge auf mehrere Busse.
Der bekannteste ist der Main (LR). Das sind die Fader unten.
Jeder Kanal kann (beim XR18) auf 10 weitere Busse senden. Bus 1 bis Bus 6 sind normalerweise für den Monitor (AUX) und sind normalerweise Pre Fader (oder Post EQ). In meinem Fall ist der Monitor 1 Post EQ, wenn ich uns von der Bühne mische, damit ich auf meinem Monitor das Verhältnis "vorne raus" höre. Das ist aber untypisch und nur speziell für diesen Anwendungsfall so gewählt.

Dann gibt es 4 Busse FX1 bis FX4. Denen gibt man normalerweise den Hallanteil mit. Bei mir gehen die Vocals auf den Hall in FX1, manche der Percussion bekommen etwas Ambience auf FX2 ...
Diese Hallanteile werden addiert und als Summe an den Effekt geschickt (der hier natürlich entsprechend ausgewählt sein muss und entsprechend eingestellt).
Diese FX Busse werden in der Regel Post Fader abgegriffen. Damit wird der Hall leiser, wenn man das Signal per Fader insgesamt leiser im Mix hat. Sonst würde ja der Hall gleich laut bleiben während das Signal leiser ist. Das klingt dann komisch (so in etwa, als ob jemand ganz weit weg in einem Kellerflur singt).

Das Gesamtsignal aus dem Effektgerät kann dann noch zum Main Mix geschickt werden (auch mit Fader), so dass der Hallanteil insgesamt angepasst werden kann.

Hier mal als Beispiel die FX Sends für den Effekt 1, in meinem Fall der Hall für die Vocals:
FX1Sends.png

Hier bekommen die Gesangskanäle 5,6,und 7 in etwa den gleichen Hallanteil über FX1.

Bestimmte Effekte, und dazu gehört Reverb und Echo (Delay) werden so als Bus Effekte verwendet.
Dann gibt es andere Effekte, die sind Inline Effkte, wie z.B. Chorus, die nur ine einem Kanal verwendet werden. Wird ein Effekt Inline verwendet, dann ist er für diesen einen Kanal reserviert und für die anderen Kanäle "verbraucht", also nicht mehr verwendbar.
Ein häufiger Fehler ist, dass jemand versucht, den gleichen Effekt an mehreren Kanälen als Inline Effekt zu verwenden, was natürlich nicht geht.

Ganz wichtig: verstehen wie das funktioniert und richtig anwenden.
Wenn man es nicht versteht und irgendwie rumprobiert, dann ist es unfair zu sagen, das Gerät taugt nichts.
Das XR18 ist schon ganz gut konfigurierbar - passend zur Größe. Bei größeren Pulten kann man noch viel mehr im Routing machen.
Ich vermisse nur, dass ich ein Delay nicht als Laufzeitverzögerung als Inline Effekt auf einen Ausgang legen kann (Delay Line). Aber bisher habe ich das auch nicht wirklich gebraucht.
 
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Ich muss sagen, dass ich anfangs auch Probleme mit den Effekten hatte, mir war aber, mangels Ausbildung/Erfahrung, nicht klar wie das genau funktioniert. Mittlerweile weiß ich das grundsätzlich, muss mich aber jedes mal wieder reinfummeln, wenn ich dann doch was ändern muss => mein XR18 steht halt nur im Proberaum herum und wird selten angefasst.
 
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  1. Ich habe für die Mixing Station App [...] Das funktioniert soweit auch perfekt mit einer Ausnahme: Das "Output Routing -> Aux Out" wird nicht geladen/überschrieben (also die Zuordnung der 6 Aux Ausgänge zu Source und Signal Tap). Die Zuordnung bleibt immer so wie sie aktuell war, nicht wie in der Scene oder Snapshot gespeichert. Ist das ein Problem des Offline Modus oder grundsätzlich nicht vorgesehen?

X-Air App am IPad Offline: Komplett Reset, Routing vom Aux 1 umgestellt auf Pre EQ. Szene unter Show gespeichert. Danach wieder ein Reset (war wieder Post Fader) und die Szene geladen. Jetzt wieder Pre EQ.
Mixing Station am IPad im Offline Mode: Scheinbar passiert bei den MS Scenes etwas, das genau die Routing Option nicht berücksichtigt (oder ich hab da auch beim Laden was falsch gemacht). Verwende iche eine Offline Scene, dann geht das.

Das Problem wurde übrigens inzwischen in den Apps und für PC gefixt (jeweils in der Version 2.0.2). Das Output Routing wird nun korrekt gespeichert und geladen in den MS Scenes. 👍
 
Hallo zusammen,

wir recorden mit dem XR18 unsere Bandproben.
Alle Inputs (Vocals, Bass, Git, Drums ("Wurst-Mic") sind optimal ausgepegelt (ca. -18dB).
Dies ist auch für unser Inear Monitoring ideal so.
Das USB Signal wird bewusst an der frühstmöglichen Position abgegriffen (Analog=roter Kreis) um für die Nachbearbeitung ein Originalsignal zu erhalten.
Jedoch gibt es so (meines Wissens) keine Möglichkeit den USB Out Pegel zu erhöhen.
Dieser bleibt in der DAW nicht bei -18dB, sondern ist dann bei ca. -36dB. Also halber Pegel in etwa.
Ich möchte die Signale ungerne post Fader abgreifen, oder die Input Gains erhöhen.
Fällt jemandem eine weitere Möglichkeit ein, ohne Input Gains "suboptimal" einzupegeln, oder die Signale vom XR18 "prozessieren" zu lassen (post Fader).
Dieses Problemchen haben einige Leute auf der Welt, aber ich habe keine Lösung recherchieren können.

Vielen Dank im Voraus.
 
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Hmm, gerade nochmal einen Test gemacht. XR18 mit Firmware 1.20 und Reaper 7.06 unter Windows 10, Asio Treiber 5.12
Wenn ich ins Pult einen Sinus Ton schicke, den auf -20 dB einstelle dann kommt beim Reaper auch -20 dB an.
Welche DAW verwendest du? Und was passiert wenn du wirklich mal nur einen Sinus Ton ins Pult sendest?
 
Vielleicht Peak Level im XR und RMS in der DAW?
 
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Hmm, gerade nochmal einen Test gemacht. XR18 mit Firmware 1.20 und Reaper 7.06 unter Windows 10, Asio Treiber 5.12
Wenn ich ins Pult einen Sinus Ton schicke, den auf -20 dB einstelle dann kommt beim Reaper auch -20 dB an.
Welche DAW verwendest du? Und was passiert wenn du wirklich mal nur einen Sinus Ton ins Pult sendest?
Danke für den Test. Schonmal gut zu wissen. Es ist das Notebook des Sängers mit Ableton. Das werden wir ausprobieren.
So hätten wir eine valide Ermittlung.
Es ist durchaus möglich dass seine DAW Settings zur Pegelminderung führen. Wir konnten aber die Ursache bisher nicht finden.

Vielleicht Peak Level im XR und RMS in der DAW?
Wir haben sowohl im XR als auch DAW den Peakausschlag visuell geschätzt.
 
Die Anzeige muss aber nicht zwangsläufig Peak sein.
 
Stimmt. Jedenfalls ist der Pegel in der DAW sehr gering und die Aufnahmespuren optisch sehr flach.
 
die Aufnahmespuren optisch sehr flach
Das passiert schon bei -6dB sichtbar und bei -10dB sieht man oft kaum noch Ausschläge in den Spuren bis zum Normalisieren. (vor allem, wenn die Hüllkuver linear und nicht logarithmisch dargestellt wird)
 
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Es ist das Notebook des Sängers mit Ableton.
Ableton kenne ich fast gar nicht (hatte nur einmal damit zu tun). Aber du kannst ja auch mal Reaper testen. Die bieten an, die Anwendung mit allen Möglichkeiten eine Zeit lang zu testen bevor man sie für recht wenig Geld dann doch kauft. Damit kannst du dann überprüfen auf welcher Seite dein Problem zu lösen ist.
 
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16 vs 24 Bit? Oder sowas?
 
Jedoch gibt es so (meines Wissens) keine Möglichkeit den USB Out Pegel zu erhöhen.
Ich weiß nicht ob ich das Problem richtig verstanden habe, ich hatte allerdings letztens mit der PC-Software des XR18 herumgespielt, weil mir Bassdrum-Mikro nicht lief, und beim Einstellen des Kanals, dort wo man den Gain einstellt, war rechts neben der Einsltellmöglichkeiten auch ein Regler um den USB-Pegel einzustellen (Firmware-Version müsste ich mal nachschauen). Und meiner Erinnerung nach war das so betitelt, dass ich davon ausgehe, dass man dort den Signal-Pegel des Kanals einstellen kann der dann über USB an die DAW geht.

Wenn der Pegel zu niedrig ist, dann hat vielleicht jemand daran herumgestellt?
 
Ich glaube das ist umgekehrt. Das ist der Gain für den Kanal aus der DAW zurück ins Pult.
 
Das ist der Gain für den Kanal aus der DAW zurück ins Pult.
rvihtig, nur ist das kein gain, sondern der digitale Trim. Allerdings wäre es theoretisch möglich, dass wie beim großen Bruder Gain und Trim beide auch auf den Mikro-eingangskanal wirken. Das müsste mal jemand ausprobieren, der so ein AIR hat.
 

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