Liste der Profi-Musiker die Modeling Amps einsetzen

Im Pott sacht man dat auch nicht! Aber im Osten war das schon geläufig, wie eben auch Mugge für musikalisches Gelegeheitsgeschäft. Da hat niemand Mucke gesagt...

Die Musiknutte war auch eher eine Selbstbezichtigung, also nicht böse gemeint.
 
... Und man soll es nicht glauben, aber auch bei großen Bands oder Topkünstlern versucht man Kosten zu sparen und die Logistik auf das Nötige zu reduzieren.
Logistik reduzieren ist sinnvoll und reduziert Problempunkte, aber Kosten reduzieren die schon meist aus anderen Gründen. Bands oder Künstler auf einem gewissen Niveau sind Unternehmen mit Angestellten und Büroalltag. In ihrer Unverschämtheit nehmen viele von ihnen geradezu eine Führungsrolle ein.
 
Aus der Sicht des Profis muß man sicherlich unterscheiden, ob Du als Solo- oder Topkünstler unterwegs bist oder als Dienstleiter (auch "Musiknutte" genannt). Bist Du von A nach Z unterwegs und mußt dann einmal den Jazz Gig, am nächsten Tag die Partyband und beim nächsten Mal den aufstrebenden Solokünstler bedienen, dann bist Du froh, wenn Du ein flexibles und leichtes System dein Eigen nennst, mit dem Du das alles abdecken kannst. Mit einem Kemper, einer kleinen Box und zwei Gitarren bist Du dann auch für all' das gewappnet und brauchst vielleicht nur einen Golf und keinen Van für Dein Zeug. Denn wirklich gut bezahlt wirst Du als Dienstleister ja auch nicht immer. Dann mußt Du Dir vielleicht im Hotelzimmer noch etwas draufschaffen. Selbst wenn Du da einen Combo ganz leise spielst, gibt es schon Ärger. Auch dafür geht ein Modeller oder Profiler.

Und man soll es nicht glauben, aber auch bei großen Bands oder Topkünstlern versucht man Kosten zu sparen und die Logistik auf das Nötige zu reduzieren.

Zu den Möglichkeiten des Signalroutings habe ich weiter oben schon einmal was geschrieben.

Das könnte man noch endlos weiterführen...

Ja eben, super valides Argument.

Muss ich meine Brötchen mit dem Zeuch verdienen, spiele ich das was gut klingt, mich meine Arbeit sauber machen lässt und für meinen Arbeitsalltag generell am besten hilft (also z.B. In-Ear-Möglichkeit im Hotel/Bus etc.).
Betreibe ich Musik als Hobby/Liebhaberei, spiele ich auf was ich Bock hab. Ob das jetzt die schwarze Epiphone in den ENGL Straight oder die Private Stock in den 63er Fender ist, juckt ja in dem Fall keinen.

Die Hobbymusiker spielen was sie wollen, die "Hustler" spielen was ihnen zuträglich ist und die Big Acts spielen dann wieder was sie wollen (sei ihnen gegönnt :D). Gerade bei den Big Acts ist dann auch die Toleranzschwelle höchst unterschiedlich. Ich kann mir gut vorstellen dass es dort sowohl Leute gibt a la "kA bring mir so nen Kemper mit paar Marshall-Profiles...muss halt gut klingen" auf dem einen Ende des Spektrums und "Ich spiele nur die ersten 500 Rectifier von 1992 und lasse so einen zur Not mitfliegen". Einen echten Amp spielen ist auch im Profibusiness "Liebhaberei" und eher mit zusätzlichem Aufwand verbunden. Manche haben Bock darauf und brauchen das, andere juckt es wohl kaum.

Glaub ich hätte mein 20kg-Topteil auch schon lääängst vom Hof gejagt, wenn ich das 20-50x im Jahr auf die Bühne schleppen müsste :redface:.
 
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Aus meinem jüngeren Fotoarchiv:
Tremonti + Godsmack

Bei Godsmack fand ich spannend: Die schleppten 8 fette Stacks durch Europa, spielten aber definitv über Kemper.



Tremonti Rig 2018.jpg
Godsmack 2019.jpg
 
Interessant...dem Herr Tremonti scheint mit einem festen Rig auch langweilig zu werden irgendwie :ugly:. Einen Rev F hab ich vorher so noch gar nicht gesehen bei ihm.
 
Einfach keinen Bock drauf zu haben ist legitim, aber diese Aussage ist erwiesenermaßen falsch.

Sehe ich nicht so.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Außerdem kommen mir die Kemper Nutzer oft wie Veganer vor - immer wird versucht zu überzeugen.
 
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Keineswegs.

Ich lese amüsiert mit, wenn sich ein Röhrenampplayer vom Kumpel die 50kg schwer 4x12 Box zum Antesten leiht.
Dann gehe ich an meine DAW und stelle bei meinem Direct-Kemperprofile einfach mal ne 4x12 Bogner Box ein und vergleiche, ob es nicht doch besser die EVH-Box oder doch die Marshall 1960 sein soll und das auf Knopfdruck.

Ich finde es nervig wenn die Röhrenamp - Gitarrensession gestern nicht zu ende gebracht wurde und heute 3 Leute versuchen die selbe Mikroposition wie gestern hinzubekommen.

Überzeugen will ich niemand, wie auch, ich spiele meistens in meinem Studio und bin froh, dass ich so viele verschiedene Amps zur Verfügung habe und das auf Knopfdruck.
Da muss ich dann schmunzeln, wenn in den Foren seitenlang über Effekte, Anschlussmöglichkeiten, Aufnahmemöglichkeiten diskutiert wird.

Da stecke ich an und leg los.

Der wirklich schlimmste Nachteil am Kemper ist:

Ich hab keine Ausreden mehr für den Gitarrensound, also muss ich wohl oder übel anfangen zu üben :)

In dem Sinne
 
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Außerdem kommen mir die Kemper Nutzer oft wie Veganer vor - immer wird versucht zu überzeugen.

Es mag Modelling-Prediger geben, klar, wieso nicht, aber auf jeden von denen kommt garantiert auch ein Röhren-Priester mit ebenso fanatischen Ansichten und Missionierungsdrang. Aber meiner Ansicht nach sind das ganz kleine Grüppchen von Extremisten, die allerdings wegen ihrer Lautstärke/Beharrlichkeit immer wieder diese Diskurse prägen. Die große Masse der Gitarristen - so schätze ich das jedenfalls ein -, hat sich mit Modelling-Geräten schon längst angefreundet und sieht sie als nützliche, wenn auch nicht perfekte Werkzeuge. Dass der Kemper u.a. Modelling-Amps von einer wachsenden Zahl auch (semi-)professioneller Musiker eingesetzt wird, bestätigt das eindrucksvoll.

Und dazu noch eine allgemeine Bemerkung: Die "na ja, sind halt ganz nützlich wegen Transport und so"-Argumente werden nur dann richtig, wenn gleichzeitig dazu gesagt wird, dass die entsprechenden Geräte mittlerweile auch gut klingen. Wenn's nur um den "praktischen Nutzen" ginge, da hätten die Profis nämlich schon seit Jahrzehnten genauso gut mit dem kleinen Line6-Pod o. ä. Geräten touren können. Sie taten das nicht, weil die Technik noch nicht weit genug war - jetzt tun sie's, weil Modelling Profi-Niveau erreicht hat.
 
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Und immer dran denken:
Unterm Strich sind und bleiben wir alle primär E-Git-Saitenquäler. Egal, wie da was am Ende der Strippen aus der Pappe (Speaker) rauskommt :hi5:.

LG Lenny
 
Ich finde es nervig wenn die Röhrenamp - Gitarrensession gestern nicht zu ende gebracht wurde und heute 3 Leute versuchen die selbe Mikroposition wie gestern hinzubekommen.

Na ja, das ist wirklich old Fashion, da gibt's ja weitaus bessere Lösungen auch mit Röhrenamp
 
Ja ich bin ja auch oldschool. ;-)
 
Und noch einer der Live lieber Modeler benutzt, ich persönlich halte sowieso nichts von den ganzen Grabenkriegen von wegen nur Analog ist das einzig Wahre wenn man einen guten Modeler mit niedriger Latenz. z.b. Boss GT-1000/Core verwendet macht das für mich keinen Unterschied.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wobei das GT-1000 schon Upper Class ist.
 
@mr.coleslaw :gruebel: was willst Du uns damit jetzt sagen?
 
Das man bei dem erwarten kann das es nicht wie ne Konservendose klingt.
 
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Egal zu welcher "Fraktion" man gehört, im Endeffekt ist es doch eine tolle Sache, dass es heutzutage keine Ausreden mehr gibt, wenn der Sound nichts taugt, der beim Publikum ankommt.
 
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Korrekt, wobei die meisten Soundkiller m.A. nach unfähige Leute am Mischpult sind die auf den Ohren sitzen.
 
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Korrekt, wobei die meisten Soundkiller m.A. nach unfähige Leute am Mischpult sind die auf den Ohren sitzen.

Das stimmt schon, wird aber auch klassischerweise gerne von Gitarristen als Ausrede hergenommen, wenn sie dem FOH Mann kein vernünftiges Signal geben oder selber auf der Bühne viel zu laut sind. Aber es stimmt schon, gute FOH Mischer sind leider extrem selten.
 

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