Wenn man die KI mit Texten füttert und dazu Bilder generieren lässt, kann das gerade bei düsteren Metaltexten schon creepy sein und gut zur Musik passen, gerade weil es oft fehlerhaft ist bzw. war.
Hier mal zwei Beispiele, was KI (hier Midjourney AI) aus Slayer's Angel of Death bildtechnisch machen kann, beide aber auch schon ein Jahr alt:
Ja, das erste "Video" kannte ich tatsächlich, fand ich damals auch irre, was KI so alles kann. In der Tat sind die Bildwelten, die KI entwirft ja teilweise echt gut und in dem Fall auch auf eine gute Art unheimlich.
AAAAABER (im Kontext der Diskussion): Es sind ja nur Stills. Und hier geht es ja gerade um Bewegtbild.
Und das generelle Problem, was ich auch oben schon vermutet habe, wird hier ja sehr eindrücklich bestätigt:
Es sind einfach 50 random Prompts hintereinander. Beeindruckend, dass KI das überhaupt kann, aber als Gesamtwerk meiner Meinung nach völlig unbrauchbar, erst recht als Musikvideo.
Denn egal, ob man die Bildwelten jetzt langweilig findet oder nicht (ich teile den Eindruck von
@exoslime, glaube aber nicht, dass das ein Bewertungskriterium ist, denn es gibt ja auch wahnsinnig generische Videos, die von Menschen gemacht sind, ich denke z.B. an so ziemlich jedes Gangstarap-Video...), bebildern sie jeweils nur jeweils eine Zeile aus dem Song, ohne einen größeren Gedankenzusammenhang erkennen zu lassen. Und das ist natürlich ein großes Problem (und gerade wenn man sich vor Augen hält, worum es in "Angel of Death" geht, fast schon eine Zumutung): Die AI erkennt den höheren Gedanken nicht und schafft es nicht, einen roten Erzählfaden über mehrere Bilder zu entwickeln, der noch dazu die Qualität hat, einen Assoziationsraum zu eröffnen oder eine Metaebene zu erschließen. Geschweige denn eine künstlerische Feinheit, die das Thema nicht mit dem Vorschlaghammer anpackt. Das ist alles sehr 1:1 übersetzt, fast wie ein Kind das tun würde.
Ich behaupte weiterhin: AI kann keine Bewegtbilder erschaffen, die über eine Dauer von 3-4 Minuten zusammenhängend und aufeinander aufbauend erzählen, geschweige denn die gedankliche und künstlerische Präzision und Tiefe haben, die es selbst für oberflächliche Werke braucht.
Sind die einzelnen Bilder, die AI erzeugt beeindruckend? Ja, absolut. Haben sie einen künstlerischen Mehrwert? Ich glaube nicht. Und das ist dann vielleicht auch der Grund, warum wir sie schnell so langweilig finden: Weil sie nur bestehendes Widerkäuen und nichts Neues erschaffen. KI-Bilder anzuschauen fühlt sich für mich ein bisschen an wie Fastfood essen: irgendwie geil, aber ich werden davon nicht wirklich satt (und im Hinterkopf weiß ich schon beim Essen, dass ich mir gerade Scheiß reinziehe).