Du siehst Dich als clever.
Kann halt sein, dass das bei anderen nicht so ankommt...
Ich hatte das nicht so ernst gemeint. Bei meinen Mitschülern und Lehrern galt ich jedoch als besonders vorschlau. Das kann zum einen als Kompliment verstanden werden, zum anderen aber auch als Kritik.
Aber ein Lehrer sollte damit schon irgendwie umgehen können.
Natürlich konnte er damit umgehen. Dennoch hörte ich Sätze wie: „Das ist zwar vollständig korrekt und richtig, aber wir brauchen die nächsten zehn Jahre, um es den Mitschülern zu erklären.“ Das lag jedoch nicht daran, dass ich besonders schlau war, sondern daran, dass ich mich schon Jahre zuvor intensiv mit der Materie beschäftigt hatte – weil ich keine anderen Probleme hatte wie meine Mitschüler.
Du musst Dir dann eben überlegen, was Dir wichtiger ist - Deine cleveren Gedanken irgendwo anzubringen, oder als Lernender den Stoff aufzunehmen.
Vielleicht sollte ich mich komplett auf Scioprehgen konzentrieren und zwei verschiedene Accounts nutzen: Einen, um Ideen einzubringen, und einen anderen, um grundlegende Fragen zu stellen. Das war natürlich nur ein Scherz – ich wollte nur vorschlau sein. Tatsächlich sollte ich eher aktiv werden, meine Ideen nicht nur als solche kennzeichnen, sondern mich mehr darauf konzentrieren, gezielte Fragen zu stellen.
Ich kenne natürlich die Hintergründe nicht.
Ich möchte kurz meinen Hintergrund erläutern: Leider hatte ich weder frühkindlichen Musikunterricht noch wurde Musik in der Schule unterrichtet. Deshalb habe ich versucht, mir Musiktheorie und -praxis größtenteils selbst beizubringen. Mangels besseren Austauschs führte das bei mir zu ungewöhnlichen Ideen und teils unvollständigem Wissen.
Tja, da weiß ich auch nicht, was ich sagen soll. Offensichtlich gibt es da überall ein Kommunikationsproblem,
Wie ich bereits an anderer Stelle erwähnt habe, gehe ich davon aus, dass der Sender nicht nur für die Nachricht selbst, sondern auch dafür verantwortlich ist, wie diese beim Empfänger ankommt. Deshalb liegt das Problem in diesem Fall eigentlich bei mir.
Du bist Dir dessen bewusst, dass es an Dir liegt, aber Du bist nicht willens oder nicht in der Lage, die Ursache dafür anzugehen.
Ich denke schon, dass ich bereit wäre, etwas zu verändern. Doch um ehrlich zu sein, wünsche ich mir vor allem, dass manche meiner Ideen positiv aufgenommen werden. Es würde mir zeigen, dass ich doch etwas weiß - so genügend Egoismus.
"Die anderen" werden das aber nicht klären. Dh entweder Du schaust da selbst bei Dir oder es bleibt dabei.
Oder vielleicht doch ein bisschen? Mir wurde jedenfalls schon einmal eine Soziotherapie angeboten – ich bin nämlich offiziell als Soziopath anerkannt. Aber wie habt ihr mich bisher erlebt? Das soll übrigens keinesfalls als Ausrede oder Rechtfertigung dienen.
Ich finde das eine künstliche Trennung. Stilrichtungen sind doch nichts eigenes, sondern sind durch ihre Merkmale wie eben Harmonie, Rhythmik usw geprägt.
Bisher konnte ich diese Unterscheidung für mich anwenden: Stilrichtungen stehen über den Elementen der Musik und deren Theorie. Deshalb gibt es in jeder Stilrichtung einen unterschiedlichen Umgang mit Aspekten wie der Harmonie.
Eine losgelöste "geschichtliche Theorie" gibt es mMn nicht, außer Du beschäftigst Dich mit den Lebensdaten der Komponisten oder ihren Schriften, Konzepten wie Florestan/Eusebius usw.
Genau das meine ich: Es geht einerseits um grundlegende Elemente wie Harmonie und Kontrapunkt, andererseits um die historischen Konzepte, die sich damit befassen. Vielleicht habe ich mich dabei etwas umständlich und missverständlich ausgedrückt.
Aber auch da sehe ich überall die Verbindung zur "eigentlichen" Musik.
Würde ich auch sagen – diese Konzepte haben schließlich alle einen Bezug zur Musik. Andernfalls wären sie für mich eher irrelevant.
Ohne Dir jetzt zu nahe treten zu wollen, und ausdrücklich als "Ferndiagnose": Du scheinst sehr interessiert zu sein, aber mehr daran, Deine eigenen Konzepte zu diskutieren als daran, von anderen zu lernen.
Vielleicht bin ich in dieser Hinsicht noch zu egoistisch – aber ich hoffe, das ändern zu können. Im Kern geht es mir darum, meine Ideen auszuprobieren und zu reflektieren. Dabei ist es mir wichtig, sie niemandem aufzudrängen. Vielmehr würde ich mich freuen, offen darüber sprechen zu können. Ob ich allerdings die richtige Person bin, um diese Gedanken zu vertreten, ist eine Frage, auf die ich selbst noch keine klare Antwort habe.
Wenn Du dabei bleiben willst, wäre für Dich eher so eine Art Debattierklub geeignet als die Hörerschaft in einer Uni / VH ...
Ja, ich denke auch, dass ein Debattierclub eine schöne Sache wäre. Allerdings steht dort oft das Debattieren als Selbstzweck im Vordergrund, was mir weniger zusagt. Deshalb habe ich mich eher auf Foren wie dieses hier und auf den Philosophie-Raum.de zurückgezogen, wo ein freierer Austausch möglich ist. Ich wünschte es stört euch nicht, wenn ich dadurch manchmal anecke oder euch beanspruche.
Ich will damit nichts negatives sagen, das wäre völlig OK - nur zur Klärung, worum es hier eigentlich gehen soll. Und damit wir Dir hier nicht Tips geben für etwas, was Du vielleicht gar nicht willst.
Was ich wirklich bräuchte, wäre so etwas wie ein „Formmeister“ – ein Begriff, der aus dem Bauhaus stammt. Dort gab es für jede Klasse stets zwei Meister: den Formmeister und den Werkmeister. Der Werkmeister war für die handwerklich-technische Ausbildung der Schüler zuständig, während der Formmeister sich um ihre gestalterische Bildung kümmerte.