"Drosselung" Marshall Sv20H - Fryette Powerstation oder günstige Kompromiss-Lösung?

BuMiiI
BuMiiI
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
24.12.25
Registriert
23.08.13
Beiträge
86
Kekse
541
Ort
Hessen
Moin Leute,

ich stehe aktuell vor einer schwierigen Entscheidung:
Ich habe mir einen Marshall Sv20H gegönnt und liebe den Amp. Selbst mit Schutz mache ich mir trotzdem etwas Sorgen um mein Gehör auf Dauer in einem kleinen Kellerraum. Der Amp brüllt aufgedreht selbst mit 5W so brutal, dass ich das so auf Dauer nicht mehr machen möchte.
Ich suche jetzt einen guten Attenuator, der den Klang möglichst unverfälscht wiedergibt und habe zwei Anwendungszwecke:
  1. Zuhause leise genug spielen, sodass ich keinen Gehörschaden bekomme (entweder mit oder bestenfalls sogar ohne Gehörschutz). Wir reden nicht von flüsterleise, es gibt auch keine Nachbarn die sich beschweren. Die Lautsprecher sollen schon noch ein wenig Arbeit verrichten dürfen
  2. Das Recording zuhause erleichtert (derzeit noch über Mic vor Cab, eventuell aber auch über DI)
  3. Leise genug für eine Bühne bei Live-Gigs sodass der Tontechniker keinen Kollaps bekommt. (Hier stellt sich wahrscheinlich grundsätzlich die Frage, ob man nicht den DI-Out bevorzugt)
Die absolute Referenz wäre da wohl eine Fryette Powerstation, quasi als Attenuator rundum-sorglos Paket. Leider kostet das Teil nochmal deutlich mehr als der Amp selbst. Da ich keine extreme Attenuation brauche, stellt sich mir die Frage, ob auch eine günstigere Lösung in Frage kommt. Mit der Powerstation könnte ich auch auf der Bühne runterregeln oder sogar silent über den DI-Out spielen (bräuchte dann eine Cab-Sim zusätzlich).
Alternativ eine OxBox, die sich wohl insgesamt besser im Recording-Bereich eignet, aber bei der reinen Attenuation deutlich schlechter klingt, als die Powerstation.
Gibt es hier jemanden mit Durchblick oder eigenen Erfahrungen und kann eine Empfehlung aussprechen?

Besten Dank schonmal und viele Grüße
 
Also ein guter Kompromiss, der wirklich alles kann, attenuation sowie auch fürs Recording, ist das twonotes CaptorX
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Verkauf den Amp, kauf nen Kemper oder Tonex Pedal. Kleiner Spaß (nicht ganz ohne wahren Kern) :D

 
Der attanuator des captor ist nicht gut, aber ich würde mir quasi die fryette Powerstation damit nachbauen @BuMiiI

Kauf dir gebraucht einen captor und einen linearen Verstärker zB den Harley Benton GPA-100 und geh von dort in deine Gitarrenbox: stufenlos regelbare attenuation bei aufgerissenen Amp und klingt besser als jede powersoak.

Für recording haust du dann einfach in der DAW einen IR/cabsim drauf und gut ist.

Ist mir Abstand die beste Lösung für kleines Geld imo.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Als günstige Lösung würde ich mal ein Pedal wie z.B. den JHS Little Black Amp für den FX-Weg probieren. Ich hatte den jahrelang an einem Bogner, um ihn etwas zu zähmen. Also Lautstärke bzw. Settings einstellen wie es einem gefällt und dann mittels des JHS den Pegel wieder absenken.
 
Ich war gedanklich bei einer ähnlichen Lösung wie @skerwo
Allerdings dachte ich an ein EQ-Pedal im FX Loop wo der Output Gain einfach heruntergedreht wird.
 
Als günstige Lösung würde ich mal ein Pedal wie z.B. den JHS Little Black Amp für den FX-Weg probieren.
Das nutzt bei einer üblichen Plexi Schaltung wie im Sv20H, bei der die Verzerrung auch über die Phaseninverter vor der Endstufe essentieller Teil des Sounds sind, leider nichts, das drosselt dann auch die typische Verzerrung.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 3 Benutzer
Aber ein EQ Pedal müsste doch gehen ohne den Zerrgrad/-sound massiv zu ändern, oder ist bei dem Amp der FX nicht mehr wie beim Ur-Amp parallel, sondern seriell geschalten?!?
 
Alles, was den Pegel vor der Endstufe reduziert, mindert dire Verzerrung. Der Effektweg liegt halt wie der DI-Out auch vor dem Phaseninverter. Plexi-typisch hilft da nur eine Reduzierung hinter der Endstufe wie vom TE angestrebt.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 4 Benutzer
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Stimmt … das waren bereits gemoddete Kisten auf Basis des Uramps
 
FX Loop an einem Plexi ... :unsure: da brauche ich auch keinen Plexi, da es m.M.n. das ganze Sound-Konzept dieser Amps zunichte macht.
Von mir aus wenn so ein Amp als Pedal-Plattform benutzt wird, aber für den typischen Plexi-Sound macht das aus meiner Sicht eher weniger Sinn.
So'n aufgerissener Plexi klingt schon geil, keine Frage. Wenn ich aktuell einen echten Plexi-Sound wollte (mit "echt" meine ich kein Modelling), dann würde ich mir z.B. einen Synergy-Amp oder Pre-Amp und das Synergy/Marshall JMP-Modul zulegen, da ist man unabhängig von dem Lautstärke-Problem.

Gut, darum geht es hier ja allerdings nicht, da der Threadersteller den SV20H ja schon hat und mit dem Teil offenbar auch üben möchte, daher kommt eigentlich nur eine Loadbox/Reducer-Lösung in Frage.
Box in einen getrennten Raum würde dann z.B. für Aufnahmen Sinn machen, wenn man den urig-puren Plexi-Sound einschließlich einer ein bisschen kotzenden Box haben möchte.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Neben der über eine reine reactive-load weit hinaus üppig ausgestatteten Fryette Power Station (PS-2A) hat auch der Tone King Ironman II als Attenuator einen sehr guten Ruf beim Klang, aber leider auch einen stolzen Preis. Die St.Rock Teile kommen auch immer gut weg, sind aber fast nur im Direktvertrieb zu haben. In der Tat wird die OX-Box als reiner Leisemacher oft bei hohem Dämpungsgrad als muffig empfunden.
 
Am Ende muss man sich schon überlegen, was der Powersoak Kosten/Nutzen-technisch kosten darf, um nicht doch sinnigerweise beim Kemper, Tonex etc. zu landen.
 
Danke schonmal für die vielen Rückmeldungen: @Lum DIY Vorschlag sind schonmal interessant aus.
Was mir noch als Vorteil für die PowerStation einfällt ist der separate FX Loop, der dann auch wie bei anderen Verstärkern zwischen Vor und Endstufe fungiert. Hall, Delay und Modulation werden halt mitverzerrt, was mal mehr mal weniger gut klingt. Auch habe ich mit meinem aktuellen Setup nicht die Möglichkeit meine Lautstärke zu boosten (habe für Soli immer einen transparenten Booster im FX), dies scheint aber der ToneKing Attenuator sinnvollerweise von Haus aus mitzubringen mit seinem 3db/6db Solo Boost.

Ich schaue mir nochmal Vergleiche an und lese mich ein bisschen in das Thema mit dem linearen Amp ein. Die Fryette Powerstation wirkt auf mich wie die Referenz für Attenuation.
Zugegebenermaßen kann man dann aber in dem Preisbereich deutlich flexibler im digitalen Bereich unterwegs sein. Irgendwie bin ich aber einfach Purist und werde zumindest nach jetzigem Bauchgefühl auf diese Lösung zurückgreifen (vorallem wenn im Laufe der Zeit auch noch andere laute Amps oder ein großer Plexi dazukommen ;)

Bin natürlich trotzdem für weitere Vorschläge und Ideen absolut offen!
 
Den FX loop hast du bei meiner Lösung oben auch @BuMiiI

Du kannst zwischen loadbox (captor) und einem linearen/Hifi/streiten amp alle Modulation Effekte setzen.

Die Powerstation hat keinen attanuator im klassischen Sinne. Da wird nicht "das hoch ohmige signal reduziert" sondern wie oben: loadbox macht das signal silent, dann kann man Effekte einschleifen ("fx loop") dann geht es an einen linearen amp (die tube Endstufe in der Powerstation) und dann in eine Gitarrenbox.

Das Boss waza funktioniert auch genauso.

Jede gute Lösung beginnt also mit einer loadbox. Alles andere (eq im loop, physische Leistungsreduzierung, master vol) verändert den Klang und mMn sehr negativ.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Celestion hat eine Lösung für dieses Problem. Die haben neulich einen Gitarrenlautsprecher mit sehr niedrigem (!) Wirkungsgrad entwickelt, soll heissen, der macht aus den soundsoviel Watt des Amps ca. 10 dB weniger Krach. Leider ist der noch ziemlich teuer:

Der Peacekeeper hat 11 dB weniger Wirkungsgrad als der Creamback und sogar 14 dB weniger als der Vintage 30. Lies mal die Bewertungen (sind nur ein paar, aber alle gut), da hat jemand gegen die anderen Celestions verglichen.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
  • Interessant
Reaktionen: 3 Benutzer
Hi!
Moin Leute,

... Ich habe mir einen Marshall Sv20H gegönnt und liebe den Amp ...
Ich suche jetzt einen guten Attenuator, der den Klang möglichst unverfälscht wiedergibt und habe zwei Anwendungszwecke:
  1. Zuhause leise genug ...
  2. Das Recording zuhause erleichtert ...
  3. Leise genug für eine Bühne bei Live-Gigs sodass der Tontechniker keinen Kollaps bekommt ...
Ich würde es zunächst mal mit einem ganz einfachen Power-Soak/Attenuator probieren.
Nutze ich seit Jahren für die von dir beschriebenen Anwendungen - und bin ganz happy damit!

Selbst die "billigen" machen was sie sollen - und einige haben sogar inzwischen DI und Cab-Sims an Bord.

cheers - 68.
 

Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben