Vielleicht liege ich völlig falsch oder arbeite anders als andere. Aber für mich ist eine Workstation die Allroundmaschine, die mir als Bandkeyboarder alles liefert, was ich auf der Bühne brauche, und ich denke, dass genau wie ich ein Großteil der Workstation User überhaupt keinen Sequenzer in dem Keyboard einsetzen oder brauchen. Abgesehen davon, dass die Bedienung des Sequenzers, vor allem das Einspielen von Tracks immer viel zu umständlich war, kann ich auch heute noch gut drauf verzichten. Wer Midifiles abfährt, wird vermutlich eh was anderes dafür nutzen oder hat ein Entertainer-Keyboard wie den Korg PA oder Yamaha Tyros am Start, oder hat ein Miditemp oder ähnliches hierfür. Backingsequenzen würde ich wenn überhaupt am Rechner erstellen, und wenn ich den Rechner nicht auf die Bühne schleppen wollte, evtl. dann vielleicht in den internen Sequenzer der Workstation übertragen. Und wenn der dann nicht mehr vorhanden ist, als Audiofile dort integrieren. Also wäre für mich ein Sampler in der Kiste wichtiger als ein Sequenzer.
Aber wir spielen eh alles live, ohne Backingtrack oder Sequenzer, daher spielt das für mich sowieso keine Rolle. Und wenn ich das doch mal tun würde, hätte ich einen Rechner am Start.
Ein iPad nutze ich auch, aber auch für diese Dinge würde ich das nicht einsetzen. Für mich ist das iPad im Moment fast ausschließlich Ersatz für die Notenmappe, Notizbuch und Setlistverwaltung, sowie Steuerung des Digipults, und, womit ich mich in letzter Zeit immer mehr beschäftige, Steuergerät was Programmchanges für meine Keyboards und andere Midigeräte, wie Effekt und/oder Licht liefern soll. Ja, das kann die Workstation natürlich auch, finde ich am iPad, wo ich eh den Song auswähle aber einfacher. Hier hat jeder eine andere Arbeitsweise.
Zurück zum Thema: Workstations sterben nicht aus, sie sehen heute nur anders aus, was den Funktionsumfang angeht. Ob man jetzt den Begriff neu definieren müsste,...? Das sind endlose Diskussionen und bringen nichts (siehe
hier)