Bass solo: Ja oder Nein?

  • Ersteller humbletone
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Geilomat!:rock:
 
Spiele in ner Rock/Alternativ Band. Haben schon ab und zu überlegt mal ein Basssolo reinzunehmen, haben aber nie ne gurte Stelle in nem Stück gefunden wo es gepasst hätte bzw. hat es sich dann nicht richtig angehört. Haben eher ab und zu Stelle wo ich "solo" spiele, aber das würde ich kein Solo nennen.
Lieber nehmen wir dann ein geiles Bassintro a la Tools Schism oder so.

Aber an sich spiele ich lieber kein Solo da ich es für unsere Musik als nicht tauglich empfinde. Dann lieber schöne Bassläufe in den Stücken.
 
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Falls ich mich als Drummer da auch mal zu Wort melden darf... ich gehe da sehr mit DerAlucard konform. Es sollte schon zur Musik passen. In Metal- oder Rockbands finde ich Bass-Soli eigentlich eher unpassend, ist sicher auch eine persönliche Einschätzung, aber da gefällt es mir nicht so. Da soll es rund gehen und dann würde für mich ein Basssolo auch eher untergehen. Ein Gitarrensolo kann man schon über eine Rhythmusgitarre drüberzimmern, das gehört auch irgendwie dazu, aber ein Basssolo geht in solch einer Musik eher unter. Genauso wenig mag ich es, wenn in solchen Bands ellenlange Drumsoli kommen, auch das passt da einfach nicht rein. Im Jazz beispielsweise ist es etwas anderes, da ist es teilweise sehr (!) cool!

Wobei man ja auch hier wieder differenzieren muss: Solo wirklich als Solo auslegen und komplett nur den Bassisten alleine spielen lassen oder eben zusammen mit dem Drummer. Dann wäre es wieder was anderes, so bisserl Drum'n'Bass ist eigentlich nie verkehrt :)
Mein all-time-Favorit ist dazu immer noch das hier (ja, wahrscheinlich ein alter Hut, ich weiß... :redface:):



Ob das dann allerdings in bestimmte Musikrichtungen reinpasst, ist wieder eine andere Sache. Wobei ICH persönlich mir sowas bei einer Metal-Band schon auch gut vorstellen könnte. Bisserl Abwechslung zwischendrin :)
 
Gerade wieder gehört: "Big Noise from Winnetka" als Livemitschnitt von Chris Barbers Basser und Drummer. Kein Solo, so wie wir drüber diskutieren, aber ein All Time Favorite in Sachen Bass! :D
 
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Ich hab mal John McLaughlin live gesehen mit Jeff Berlin am Bass.
Irgendwann mitten im Song kündigte John an, dass der Bassist jetzt ein Solo spielen würde. Er erntete ein fragendes Gesicht vom Bassisten und ausreichend viele offene Kinnladen vom Publikum, weil sich keiner so recht vorstellen konnte was denn da jetzt NOCH kommen soll.

Prinzipiell denke ich immer für den Song. Wenn es sein muss bin ich der Quaternotedonkey, vielleicht mal n Fill. Das letzte Solo hab ich damals in meiner zweiten Kapelle in dem Zugabensong gespielt in dem die ganze Band vorgestellt wurde....
 
Dennoch, Probier dich mal selbst dran, da verschwindet die Langeweile ganz schnell.

Bezweifle ich sehr stark, mir war ja selbst bzw. auch Tech Death zu langweilig. :ugly: Nicht, weil es keine technische Herausforderung wäre, ganz im Gegenteil, aber es macht mich musikalisch einfach dermaßen überhaupt nicht an... :D
 
Ich bin der Ansicht, dass der Bass Bindeglied zwischen Schlagzeug und Gitarren bleiben sollte. Er kann (m.M.n.) auf Grund seiner Stimmung schon nicht so melodisch klingen wie eine Gitarre. Bass Soli würde ich zwar nicht kategorisch ausschließen wollen aber ich denke eher dass der Bass das perfekte Instrument für fette Intros ist als für Soli ;)
 
Ich denke, als Bassist sollte man nicht an melodiöse Soli denken, sondern an rhytmische. Damit meine ich, dass man nicht so sehr auf dem Griffbrett rummachen sollte, sondern eher rhythmische Abwandlungen etc. So kann man dann auch den Mitmusikern und dem Publikum die Macht des Basses beweisen.
Probiert mal aus, in einem Rocklied plötzlich auf einen Reggae Beat oder Bossanova zu wechseln. Sowas würde ich persönlich als Solo spielen, also das Hauptsongriff verfremden.
Rhytmus und Groove, Baby!
 
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Also wenn dann ein Doppel Solo zusammen mit dem Schlagzeuger so machen wir das immer und kommt gut an wenn wir uns gegenseitig anheizen.
 
Probiert mal aus, in einem Rocklied plötzlich auf einen Reggae Beat oder Bossanova zu wechseln. Sowas würde ich persönlich als Solo spielen, also das Hauptsongriff verfremden.

Ich spiele in letzter Zeit eher Jazz. Wenn ich dann mal ein oder zwei Chorusse soliere, dann entweder am Anfang oder am Ende. Bisher habe ich mich deshalb von der Melodie her eher grob am Thema orientiert und versucht, den Bassgroove des jeweiligen Stückes beizubehalten. Die Idee, auf einen völlig anderen Rhythmus umzuschwenken, hat aber was. Ich denke, ich werde das wirklich demnächst mal probieren.
 
im Jazzumfeld? Cool, da bin ich mal gespannt wie das ankommt. Oder direkt Panzerballett spielen :D
 
Zum Thema Jazz:
Schon mal was von The Chicken gehört? ;)
 
Bass Solos sind leider zu selten gut. Es wird oft schlimm, wenn der Bassist seinen Groove verlässt und auf van Halen Pfaden wadelt oder sich plötzlich für Jaco hält. Zumindest Publikumsdienlicher ist es sicherlich einfach ein paar nette Fills über dem Groove zu spielen. Insofern man nicht gerade Jazz spielt.
 
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Boah, ist der böse! Aber einfach nur .... :rofl:

Damit könnten wir nun eigentlich die Diskussion beenden .... (nene, macht ruhig weiter, ich will ja keine Spaßbremse sein)

Gruß
U.
 
Also ich als Threadersteller freue mich weiterhin über jede neue Meinung und über jeden weiteren Beitrag. :great:
 
Hahaha super Bild, basshenning! :D
Genau wie hier schon gesagt wurde, finde ich auch, dass Basssoli grooven sollen. Distortion find ich ganz schlimm... Basssoli in ner Hard Rock/Metal Band find ich eher unpassend, es sei denn das Lied ist funkyier (kann man das sagen? ;)) geschrieben, wogegen ich da doch lieber ne groovige Basslinie hab als ein komplettes Solo.
 
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:rock::great:
 
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Am besten gefallen mir live groove-orientierte gemeinsame Soli oder ausgedehnte parts von drums und bass.

Bei extrem fähigen Musikern gefallen mir auch reine Soli, wobei ich unter fähig weit mehr meine als höher, schneller, weiter ... Im Grunde spielen Gitarristen ja ihre Soli in der Regel auch mit Begleitung ... es ist einfach fülliger und macht mehr her ...

Bei einem reinen Basssolo finde ich extrem wichtig, ein Gespür dafür zu haben, wo das Publikum gerade ist. Im Grunde funktioniert ein Basssolo ja nur, wenn man den Takt oder groove, über dem er oder sie soliert, mitsummt, -klopft, -schnippt etc. Ansonsten ist das reine Saitenhuberei. Wenn das Publikum so drauf ist, dass es das macht, dann bringt ein Basssolo beiden was - wenn nicht (wie in den meisten Fällen) ist es halt ein besserer Pausenfüller oder gehört eben dazu, weil man irgendwie fair sein will und alle ihr Solo haben und spielen sollen (was ich in den meisten Fällen eher für eine Attitüde halte als für ein wirklich musikalisch fundiertes Konzept).

Bei Metal oder so kenn ich mich nicht aus, aber so eine drum+bass-Geschichte funtkioniert für mich auch im Bereich Rock.
 

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