Bugera-Userthread

Ich hab keine speziellen Potis vorgeschlagen, nur angemerkt, dass der Regelweg bei manchen China Potis völlig unbrauchbar ist. So bei aktuellen Jet City Amps, die in China gefertigt werden.

Ich kenne weder den Schaltplan noch weiß ich, was in einem Bugera verbaut ist.

Schaltpläne kann man im Net suchen. Ich habe keine.

Aus einem solchen Plan ergibt sich auch, welcher Wert an welchem Poti verlangt wird und wie das mit der Schaltung dann im Einzelnen aussieht.

Findet sich kein Plan, muss man halt im Amp nachschauen und lesen, was auf den Potis steht (z.B. A1M - wäre ein logarithmisches Poti mit 1 Megaohm). Das dürfte dein Bekannter aber schon wissen.

Falls nicht, dann gib den Amp lieber einem Techniker, der auf sowas spezialisiert ist.
 
Es gibt angeblich diese üblichen Bezeichnungen auf den Potis nicht. Das ist ja eines der Probleme. Also wird mein Bekannter wohl messen müssen.
Im Netz hat er keinen Schaltplan gefunden. Den wird es wohl auch nicht geben.

Fazit>: schade eigentlich, dass dieses Problem mir nicht bekannt war. Also kaufe man sich besser gleich das Original, wenn man mit dem amp auch mal zuhause spielen möchte.
 
Du kannst ja mal bei Bugera selbst nachfragen, vielleicht rücken die ja Pläne raus. Oder du nimmst dir den Plan vom Original. Die bauen sowieso fast alles nach, dass da nicht sonderlich große Abweichungen zu erwarten sind.

Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass da gar nix auf den Potis steht. Wie sollen denn die Leute, die die Platinen bestücken, dann sehen, welchen Wert sie gerade in der Hand halten?

Hast du die Platine ausgebaut und vorne, wo die Achse ist, auf die Potis geschaut? Auf dem Deckel steht es in der Regel nicht.
 
Ich habe die geposteten Infos von meinem Techniker. Ich selbst werde wohl Freitag mir die Sache ansehen können. Ich bin allerdings nur mit Halbwissen gesegnet.
Gibt es denn einen Schaltplan vom Marshall 900 im Netz?
 
Hast du denn nach einem Schaltplan im Netz vom JCM900 geschaut? ^^
 
Immerhin bietet Marshall auf ihrer offz. deutschen Website Schaltpläne zum download :)
 
Mein Bekannter hat jetzt die Potis ausgebaut und durchgemessen. Derart ungleichmässige Sprünge bei den Widerständen hat er noch nicht erlebt. Die Potis sind absoluter China Schrott. Naja, so erklärt sich jedenfalls teilweise der Preis.

Bin gespannt, wie es funktioniert nach Einbau anderer Potis, eventuell Alphas oder die, die auch Marshall verwendet.
 
Konnte heute den Umbau erstmals in Augenschein nehmen. Mein Bekannter hat die beiden Vol. Potis und 1 Poti für den Reverb gegen Alphas getauscht. Die Regelwege sind jetzt absolut gleichmässig lt. Test mit dem Ohm Meter und Generatorton. Die original verbauten China Potis sehen auch schon ziemlich merkwürdig aus, also eine lange Achse mit einer kleinen Platine am Ende.

Der Reverb, der vorher bei Stellung ca 7 extrem zunahm, läuft jetzt auch gleichmässig.

Anders als beim Pendant von Marshall befinden sich Halbleiter im Signalweg.
 
Ja, vielleicht weil das ein bisschen peinlich werden könnte. ^^
Für wen genau und warum?
(Ich heize schonmal vor, in dieser Nummer muß ich Dir leider mal einen Zahn ziehen...)
 
Zuletzt bearbeitet:
Huch, warum?

Ich dachte, hier hätten schon Experten geschrieben, dass es in der Regel 1:1 Kopien der Originale sind, was die Schaltung betrifft (wenn man mal dieses Infinium Zeugs außen vor lässt).
 
Wo haben die Experten das hier beschrieben?

Die V55, die ich habe, sind jedenfalls im Gesamtkontext der Schaltung gesehen, keine Kopien von Originalen.
 
Von denen rede ich auch nicht. Sondern von den Peavey und Marshall Klonen.

Sollte das doch nicht stimmen, bitte ich um Aufklärung.

Ich kann mir jedenfalls gut vorstellen, sollte es sich weitestgehend um Kopien handeln, dass Bugera die Pläne genau aus dem Grund ungerne rausrückt, weil man es dann quasi schwarz auf weiß hätte. Das hatte ich mit meinem vorletzten Beitrag gemeint.
 
Ich kann zu diesem Thema nur das wiedergeben, was mir gestern mein Bekannter, Elektronikmeister, gesagt hat.
Da es keinen Schaltplan für den 1990 gab, hat er sich denjenigen vom Marshall JCM 900 Mod. 4100 heruntergeladen, weil ich ihm gesagt hatte, dass der 1990 eigentlich baugleich sein sollte. Das sei aber gerade nicht der Fall, jedenfalls nicht bei der Vorstufe.

Ich konnte gestern das Innenleben des 1990 in Augenschein nehmen, was mir diese Erhellung natürlich nicht offenbarte, weil ich insoweit Laie bin. Den Unterschied zwischen den -schrottigen- China Potis und hochwertigeren konnte ich selbst sowohl optisch als auch messtechnisch erkennen. Mein Bekannter hat mir das erklärt und auch vorgeführt.

Ich werde ihn nochmal zu den genauen Unterschieden befragen.
 
Anders als beim Pendant von Marshall befinden sich Halbleiter im Signalweg.

Hm, das wird aber eigentlich immer anders erzählt. Die Dual-Reverbs aus der 900er Reihe sind ja gerade umstritten weil sie das Signal in der Vorstufe mit Dioden aufbereiten sollen. Sind mir da jetzt jahrelang falsche Informationen untergekommen? :gruebel:
 
Weil es einfach nervt, Bugera immer den schwarzen Peter zuzuschieben, während alle anderen Hersteller es ganz genauso machen.
Nehmen wir mal den BC-30 als Beispiel.
Vorbild AC-30.
Da fallen mir auf Anhieb Laney VC-30, Carr Artemus, Blackstar Artisan 30 und Matchless DC-30 ein, die genauso "abgekupfert" (wenn auch, wie der Bugera, deutlich modifiziert) sind.

Preislich alle deutlich höher angesiedelt und teils imho überteuert. Aber egal.
Da kommt keiner auf den Gedanken, "Plagiat" zu schreien.
Jeder heutige Großserienhersteller, der keine eigene Entwicklungsgeschichte in den 50ern und 60ern aufzuweisen hat, bedient sich alter und bewährter Konzepte, die nach eigenem Gusto modifiziert werden. Manche schreiben sich das dann auf die eigene Fahne, andere arbeiten ganz bewußt mit dieser Attitüde. Selbst Mesa und Soldano sind da keine anderen Wege gegangen.
Bugera kopiert recht offen (was auch in der Namensgebung offensichtlich ist) bewährte und erfolgreiche Derivate.
Aber nur hier wird die Augenbraue hochgezogen und verächtlich gespottet.

Das keine Schematics und Stromlaufpläne auf Anhieb raus gegeben werden, hängt einfach damit zusammen, daß kein Hersteller seine Entwicklungen inkl. aller Tricks und Kniffe gerne preisgibt.
Selbst bei Fender darf man nicht alles für bare Münze nehmen, was auf den mitgelieferten Schematics angegeben ist, um dreisten Kopierern das Leben schwer zu machen.
Und das Layout eines BC-30 hat wirklich nur noch marginal etwas mit dem "Original" zu tun.

Lässt man sich bei Tubetown oder TAD eine exakte 1:1 Kopie irgendeines Klassikers zusammenschustern, ist das "Boutique". Macht ein Großserienhersteller sowas in geringfügig abgeänderter Form, wird dem Unternehmen die entwicklungstechnische Kompetenz abgesprochen und "die können nicht anders, die müssen kopieren" gelästert.

Da wird mit zweierlei Maß gemessen und das ist imho Heuchlerei.
 
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Jeder heutige Großserienhersteller, der keine eigene Entwicklungsgeschichte in den 50ern und 60ern aufzuweisen hat, bedient sich alter und bewährter Konzepte, die nach eigenem Gusto modifiziert werden. Manche schreiben sich das dann auf die eigene Fahne, andere arbeiten ganz bewußt mit dieser Attitüde. Selbst Mesa und Soldano sind da keine anderen Wege gegangen.
Bugera kopiert recht offen (was auch in der Namensgebung offensichtlich ist) bewährte und erfolgreiche Derivate.
Aber nur hier wird die Augenbraue hochgezogen und verächtlich gespottet.

Es ist mir schon klar, dass letztlich fast alle Amps auf irgendwelchen Fender und Marshall Amps basieren. Darum gehts ja auch gar nicht.

Sondern darum, etwas wirklich 1:1 zu kopieren und dann auch noch optisch und in der Namensgebung . So wie z.B. der Bugera G5 aka Blackstar HT-5 als jüngster Streich.
Wenn man dann noch das ISF Feature als eigene Entwicklung anpreist, ist das schon so dreist, dass man halt damit rechnen muss, dass jemand wie ich im Anflug vorübergehend geminderter Gelassenheit halt mal solche Worte wie "peinlich" in diesem Zusammenhang verlauten lässt.

Aber keine Sorge, mir ist das letztlich ziemlich egal, was Bugera so treibt. Steht ja jedem selbst frei, sich das zu kaufen, was gefällt. :nix:
 
Sondern darum, etwas wirklich 1:1 zu kopieren und dann auch noch optisch und in der Namensgebung .
1:1 kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen, sonst würden sich die Patentanwälte gegenseitig die Birne einhauen.
Und was die Optik und Namensgebung angeht: Ist doch schön zu wissen, was einen erwartet, wenn man sich so eine Hupe ins Haus holt, anstatt rätseln zu müssen, von welchem Amp das Modell inspiriert ist.

Wenn man dann noch das ISF Feature als eigene Entwicklung anpreist, ist das schon so dreist,
Naja, wie sollten sie ihre Version der Schaltung sonst vorstellen? Natürlich wird dafür ein eigenes Feature "erfunden".
Aber wie gesagt, das machen andere Hersteller nicht anders, nur weniger plakativ. :)

Ich bin nun wahrlich kein Fanboy der Firma, hatte aber in den letzten Monaten und Wochen recht interessanten Einblick über meinen Kontakt zu Mario und Jan wegen meines BC30 Tests.
Überhastet und blind abgekupfert ist da imho nichts. Ganz im Gegenteil, da wird sich ordentlich die Birne zerbrochen, wie man Dinge sauber oder verbessert in diesem Preisgefüge übernehmen kann und das Ganze noch großserientauglich.

Ich hatte mit meinem zur Verfügung gestellten Vorserien-BC30 aus der Entwicklungsabteilung auch so meine Probleme.
Aber da ist im Vergleich zum Endprodukt auch die erforderliche Entwicklungsarbeit ersichtlich.
 

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