Steinberger & Headless User-Thread

Ich hätte da mal ne Frage. :)

Kann man das S-Trem eigentlich auch feststellen, so wie das R-Trem?
Wobei bei letzterem die Tonhöhe schon etwas wackelt, wenn man mit dem Handballen drankommt, beispielsweise beim Abdämpfen.
Oder empfiehlt sich da die Anschaffung einer FX Bridge?
Die gibt's ja fürs R-Trem leider nicht.

Beste Grüße
Dietrich
 
Kann man das S-Trem eigentlich auch feststellen, so wie das R-Trem?
Wobei bei letzterem die Tonhöhe schon etwas wackelt, wenn man mit dem Handballen drankommt, beispielsweise beim Abdämpfen.

Hallo Dietrich,

ja, auch das S-Trem ist feststellbar, und die Verriegelung ist auch etwas stabiler als beim R-Trem. Hier ein Bastelbild, falls die Verriegelung abgenutzt ist:

bm_S_Trem_Lock.jpg


Oder empfiehlt sich da die Anschaffung einer FX Bridge?
Die gibt's ja fürs R-Trem leider nicht.

Was heißt "gibt es nicht fürs R-Trem"? Natürlich, du kannst die FX-Bridge in beide Routings bauen, du brauchst nur unterschiedliche Shims dafür.

Grüße,
Bernd
 
Hallo Bernd,
vielen Dank!
Ich hätte vorher mal besser da schauen sollen:
http://www.headless-europe.eu/Bernds_Guitar_Pages/Shim_for_FX-Bridge.html
Hast Du denn noch beide Varianten?
Wobei es ja eigentlich 4 sind, eine dünnere und eine dickere und eine schmalere und breitere, wenn ich das recht verstanden habe. Muss mal nachmessen, ob die Jack tatsächlich eine breitere Tasche hat als die die GR. Ist mir noch gar nicht aufgefallen.
Könnte man die Shims evtl. auch aus Holz machen? Oder hat das Nachteile?
Ich denke bei Alu wird die Herstellung teurer (falls nicht mehr vorrätig).
Beste Grüße
Dietrich
 
Hast Du denn noch beide Varianten?
Wobei es ja eigentlich 4 sind,…

Von allen noch drei oder vier Stück, ja. Natürlich kann man die Shims auch aus Holz oder sonstwas machen. Mein erster Prototyp war mit dem Lasercutter aus Kunststoff/Plexiglas geschnitten, geht auch. Ich glaube nicht, dass Alu teurer wäre als die derzeitigen Stahlversionen.

Der Vorteil der Stahlversion: die Gewichte von FX-Shim und Bridge ergeben zusammen ungefähr das Gewicht der Originalbridge, somit ändert sich die Balance der Gitarre nicht.

Grüße,
Bernd
 
Heute kam sie an, die GM-4S.
Sie riecht nach Nikotin, ebenso die gut erhaltene Gigbag. Das fiel mir jüngst schon an mehreren Gitarren auf, die ich erhalten habe. also erstmal lüften. :)

Na jedenfalls kam die gigbag mit intaktem Reißverschluss besonders an der problematischen Stelle, wo der Gurtpin aufsteht. Es waren auch noch ein paar ziemlich alte NOS Double Ballend Saiten dabei und der Tremolohebel. Prima Sache.

Die Gitarre war allerdings völlig verstimmt, was mich zunächst etwas verschreckte weil der Verkäufer einen professionellen (als Musiker) und zuverlässigen Eindruck machte. Ich musste erstmal die völlig überzogene Spannung aus dem S-Trem herausnehmen, konnte dann in Arretierstellung stimmen und danach die Stimmung ohne selbige überprüfen. Dabei musste ich den kleinen Hebel noch zurechtbiegen weil der Winkel zwischen dem Arretierhaken und dem äußeren Hebel größer 180 Grad war, auf dem Bild von Bernd aber - Dank sei Dir Bernd - ein kleinerer. das ging mit etwas Fingerdruck.

Die Gitarre ist mit EMG PUs ausgerüstet und die sind aktiv, die Beschriftung ist (H-S-S) Gold Silber Gold, welche PUs das genau sind kann ich noch nicht sagen, ich habe sie noch nicht aufgeschraubt.

Das Elektronikfach schaut geordnet aus, der Deckel wird von nur drei Schrauben gehalten, wahrscheinlich deswegen, weil sich die Batterie dahinter verbirgt, für die übrigens keine Halterung eingebaut ist, sie liegt einfach neben den Potis eingewickelt in Schaumstoff drin. Gut, solche 9-Volt- Block-Klemmen habe ich noch auf Vorrat. Mich wundert aber, dass kein extra Batteriefach eingebaut wurde.

Die erste Trockenanspielung verheißt gutes, das Tremolo bzw. die Stimmung ist auch ohne Arretierung stabil, anders als ich das schon bei R-Trems erlebt habe.

Der Bodyshape ist auch etwas anders als der meiner GR, etwas runder, das lange Horn etwas länger, der Halsansatz angeschrägt, im Ganzen etwas runder. Das fällt aber nur auf, wenn man sie nebeneinander stellt.

Wenn Fotos erwünscht sind, mache ich gerne noch welche.

Ach ja: Eine weitere aus der Liste ist jetzt im Forumsmitgliederbesitz.:D

LG
Dietrich
 
Hi Dietrich,

Auch von meiner Seite Gratulation zur GM!

Meistens kommen solche Gitarren in eher bescheidenem Zustand an: dreckig, verstimmt und nicht eingestellt. In habe mir schon angewöhnt, mal alles zu zerlegen und zu reinigen. Vor allem Trem und Griffbrett brauchen das. Mit WD40 kriegst Du beides wieder sauber, auch das Griffbrett. Was Lemonoil für Palisander, ist WD40 für das Kunstharz.
Beim Trem sind gerne die Lager hinüber. Ein Kugellager mag es eben nicht, ständig an derselben Stelle belastet zu werden. Oft wurde hier irgendein Öl verwendet, das im Lauf der Zeit mit Staub und Rückständen Schichten/Klumpen bildet und die Funktion beeinträchtigt. So freut sich da Trem dann auf ein feines, rückstandsfreies Waffenöl zB Flunatec.

Die Saiten, die oft beigelegt sind, kann man getrost entsorgen. Ich habe bislang nur die Papier verpackten dabei gehabt. Die waren korrodiert und unbrauchbar. Aber auch die Saiten in den verschweißten Packungen sind nicht unbegrenzt haltbar.

Die Schaumstoff-"Halterung" für die Batterie siehst Du auch bei meiner GM1. Es ist ein Manko der alten GM, dass man das Elektronikfach aufschrauben muss, um eine Batterie zu wechseln. Die MusicYo haben ein separates Batteriefach, dessen Deckel mit einem Finger geöffnet/geschlossen werden kann.

LG
Tom
 
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Musikmesse 2015…

So, jetzt bin ich mit dem Durchforsten und Zusammensuchen der Bilder soweit durch, dass ich hier schon mal ein bisschen was berichten kann. Ich war am Donnerstag dort, meine Verabredung mit Ned war am späteren Nachmittag, und so habe ich den Vormittag unter anderem für die "jährlich-grüßt-das-Murmeltier"-Nummer genutzt, oder anders gesagt: "wie kriegt man von Gibson USA Ersatzteile für die ZT3?".

Wer beim Betrachten der Bilder ein Déjà-vu verspürt, weil das im letzten Jahr schon so ähnlich aussah: stimmt. Es war auch fast genauso. Andy Knapp (rechts im Bild), sehr netter und hilfreicher Gibson-Mitarbeiter, kann leider hinsichtlich der Steinberger-Versorgungslage nichts tun, denn die findet ausschließlich in Nashville statt. Und "Dr. Epiphone" aka Will Jones (links) hat im großen und ganzen gesagt, dass es zwar irgendwie Ersatzteile geben soll, aber nur in Nashville, und dass mein persönlicher autorisierter Gibson-Service selbige Teile (ohne Bestellnummer, also quasi nicht existent) bei Gibson Europe bestellen soll, dort aber nicht kriegen wird, und die dann wiederum bei Epiphone Nashville nachfragen… äh. Ja. So war das. Wieder mal. Und ich werde auch das nochmal versuchen. Wie immer ;)

bm_mm2015_Gibson.jpg


So, und hier nun in einem Bild zusammengefasst meine Impressionen am Stand von NS Design. Unschwer zu erkennen, wo mein persönlicher Fokus lag: die Radius-Gitarre. Und natürlich die Radius-Gitarre. Nicht zu vergessen… ach, ihr wisst schon ;)
Außerdem zu sehen: der gerade neu angekündigte (und jetzt dann wirklich aus der Produktion kommende) WAV4-Radius-Bass. Das ist eine in Asien hergestellte günstigere Variante des CR-Radius-Basses aus Tschechien. Die Gitarre, die sich übrigens ausgesprochen prima spielt, und die auch ausgesprochen prima klingt, die wird wohl erst mit der nächsten Winter-NAMM tatsächlich auf dem Markt landen. Was ich hier in der Hand halte, ist der leider bereits nach UK verkaufte Prototyp #03 (mit Walnut-Top), die rote Gitarre hat jemand in Indien gekauft. Hrrrrrrgngngngngn…

Ich habe mit Ned auch die Möglichkeit weiterer Pickup-Konfigurationen diskutiert, was er grundsätzlich bejaht, aber das wird erst nach der Markteinführung kommen (2 HB + Piezo, wie hier zu sehen).

bm_mm2015_NSDesign.jpg


Tja, und zuguterletzt ist heute noch ein besonderer Tag, nämlich der 15. Geburtstag der SteinbergerWorld-Website und der zugehörigen User-Group, und ich hatte mich vorbereitet, um eine angemessene Gratulation über den großen Teich schicken zu können. Ned und Hap waren gerne mit dabei, beide sind auch mit Andy Yakubik befreundet:

HappyBirthday_SW_IMG_4890.jpg



War mal wieder ein interessanter und langer Messe-Tag. An dem ihr hiermit ein kleines bisschen teilhaben konntet :)

Schöne Grüße,
Bernd
 
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Schade nur, dass es wohl keine 7 oder 8 Saiter geben wird. Da sind Strandberg, Skerveson, Claas und Co schon weiter.
 
Da sind Strandberg, Skerveson, Claas und Co schon weiter.

"Weiter" ist eine Aussage, die einen Bezugspunkt bräuchte. In meinem Fall würde das heißen "weiter" weg von mir, denn mir reichen die 6 Saiten vollauf, und ich bin auch voll langweilig mit Standard-Tuning häppy, seit über 35 Jahren ;)

Claas habe ich auch gesehen. Interessante Ansätze, aber an manchen Stellen fragwürdige Umsetzung. Ich habe zum ersten Mal eine Gitarre mit schief aufgespannten Saiten auf einer Messe gesehen, und das noch nicht mal an einem China-Stand.
 
Der Bezug war doch schon da: 7 und 8 Saiter.

Edit: Da ich sowas wie Animals As Leaders, Fear Factory, Deftones, Suffocation und Co höre sind für mich tiefere Stimmungen sehr relevant.
Aber ich scheine der einzige "Metaller" (ich höre auch anderes) in diesem Thread zu sein.
 
Der Bezug war doch schon da: 7 und 8 Saiter.

Ich meinte das anders. 7 oder 8 Saiten sind für mich nicht "weiter" im sportlichen Sinne, wie toller, schneller, höher. Sie sind nur einfach "anders" und laufen für mich nebenher. Es entfällt die Wertung aufgrund der Saitenanzahl :)
 
Sie sind relativ neu im Markt, diesbezüglich meinte ich das "weiter" (ja, es gab 7 Saiter zuerst im Jazz-Bareich, weiß ich, aber durchgesetzt haben die sich da nicht wirklich, das kam erst mit Steve Vai). Zumal mal bei 7 und 8 Saitern die Akzeptanz von Headless Gitaren prozentual höher zu sein scheint (vermutlich wegen Gewicht und den teilweise ausfallenden Kopfplatten).

So anders sind die nicht, haben halt einen einen erweiterten Tonumfang, das ist ähnlich wie bei Tasteninstrumenten die Wahl zwischen 61, 73 oder 88 Tasten. Die meisten benutzen da auch 61. Wobei die 88er Tasten halt meist eine Hammermechanik haben und sich da dadurch total anders spielen. Bei 8 Saitern ist nur eine längere Mensur oder Fanned Frets üblich, damit es bei den tiefen Saiten nicht zu sehr schwabbelt.

Und ja, man kann auch mit 8 Saitern clean spielen und ist nicht auf Metal beschränkt.
 
Und ja, man kann auch mit 8 Saitern clean spielen und ist nicht auf Metal beschränkt.

Weiß ich doch. Das ist aber auch eine völlig neu entstandene Spieler-Generation, die dann zum Teil auf 8+ Saiten ausschließlich 2-Hand-Tapping-Zeugs spielen. Ist ja wirklich auch beeindruckend, aber dafür bin ich persönlich nicht die Zielgruppe. Und ich habe auch das Gefühl, dass diese Zielgruppe bereits bedient wird, insofern wüsste ich nicht, wieso NS-Design (der ja gerade eben erst wieder den Schritt von den gestrichenen Instrumenten zu E-Bass/Gitarre gegangen ist) versuchen sollte, auf diesen von anderen Leuten definierten Zug aufzuspringen. Andere Baustelle. Ned's Schwerpunkte liegen woanders, und sowas geniales wie z.B. die Tuner auf der Radius-Gitarre machen das Teil für mich gleichermaßen fortschrittlich wie erstrebenswert :D
 
Die Gitarre von Ned sieht ja echt schick aus, ich muss wohl doch mal wieder zur MuMe...

Extended Range: lasse ich mir bauen, vom Ned so etwas zu fordern halte ich für überheblich, da gibt es eine Schar an Instrumentenbauern die So etwas anbieten (Strandberg, Claas, Devil's Choice, um mal 3 zu nennen), da hat Ned keine Sonne.
 
Überheblich? Häh?

Der hat in der Gitarre ja schon einige Innovationen drin, wie halt die Brücke, die hätte ich gern in ner 8 Saiter drin.
 
...wie halt die Brücke, die hätte ich gern in ner 8 Saiter drin.
Ja, und am Besten gleich als Fanned-Fret-Variante und für verschiedene Fächerungen einstellbar und überhaupt: und mit allem PiPaPo! :p :D

Ganz ehrlich: die Idee von Ned finde ich super, Hut ab. Ich sehe auch immer wieder interessante Sachen, so wie vor Längerem den Fernandez-Bass (den ich hier irgendwo mal ins Thema eingebracht hatte): 6-Saiter, Kopflos und aus den 70ern-80ern. Klasse Teil, ging auch für 'n Appel und 'n Ei weg. Kann man haben (wer er einem in den Schoß fällt), Alternativen gibt es aber genug, und ein Kompromiss ist es immer irgendwie (BTW: ich wollte ja noch ein Review über meinen neuen schreiben :) ).

Aber man muss nicht alles haben wollen/können/müssen, nur weil es mal irgendwer erfunden oder gebaut hat, es gibt m.M. nach genug Alternativen, und nur weils Ned erfunden hat, muss er jetzt nicht sein System für alles und jeden anbieten, denn sonst ist er wahrscheinlich ganz schnell wieder weg vom Fenster: zig Leute die es total super finden und mehr Saiten und gefächerte Geometrie und was weiß ich nicht alles wollen... und kaufen tut es dann hinterher doch keiner.

Daher: besser klassisches Design und mal sehen wie sich die Gitarre entwickelt.
 
Konservative im Headless Thread. Verkehrte Welt. :rofl:
 

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