Sind eure Gitarren in 30 Jahren eine Wertanlage, oder eher ein Staubfänger?

Genau!
Haltet mich bitte nicht für einen Mystiker, aber ich glaube der Spaß und die Freude die der Erstbesitzer auf seinem Instrument hatte, überträgt sich mit Sicherheit auch auf den Nachbesitzer, wenn er denn dazu Aufnahme fähig ist, und ähnliche Ambitionen zum Gitarrenspiel besitzt.

Ein Sammler-Objekt wird dieses nie können!
 
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Sieh dir mal den Verbraucherpreisindex der letzten 30 Jahre an. 1000,-- in 1991 entsprechen heute 1.802,--.
Von keinem Verlust kann man also nicht sprechen!
Welche vergleichbare Anlageform gibt es denn für 1000-2000 €? Eventuell Gold (mit Risiko). Aktien (hohe Kosten und Risiko)?
Auch auf einem Sparkonto wird das Geld nicht wesentlich mehr.
Wir reden ja nicht von einem Betrag, bei dem sich eine gestreute Anlage lohnen würde (30 % Aktien 30% Immobilien 20 % Gold und 20 % Tagesgeld oder so etwas). Das würde ja (vegleichsweise) hohe Kosten verursachen und das Geld wäre ganz weg.

Meine Rechnung ist ja eher konserativ. Bei einem Gebrauchtkauf wäre ja sogar inflationsbereinigt ein (kleiner) Gewinn denkbar. Und wie gesagt, die Dividende in Form von Spielstunden ist nicht zu verachten ;)
 
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Man muss es mal so sehen, wenn ich jetzt 2000 € habe, diese in eine Gitarre investiere und in 30 Jahren genau den Betrag wieder bekomme, habe ich
1. keinen Verlust gemacht und
2. eine gute Rendite in Form von Spielstunden
Da gibt es Anlageformen, die risikoreicher sind.
Genau! Und selbt wenn ich Verlust gemacht hab, war es mir am Ende der Spaß vielleicht sogar wert.
Geld kommt, Geld geht! Solange es reicht, um sich auch wieder mal ein Neuanschaffungen zu gönnen, ist doch alles gut.
 
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Ich weiß nicht, ob ich verrückt bin, aber ein Gitarrist sieht und spürt doch in Zukunft, was er bekommt...? :gruebel:
Oder haben die dann all unsere Fähigkeiten verloren...?
 
Natürlich rentiert sich schon alleine der Spaß am Spielen, das stelle ich nicht in Frage.
Aber die Rechnung: "Vor 30 Jahren hab ich genau dasselbe bezahlt" geht halt nicht auf.

Ich hatte ja die beste Gelegenheit, die Wertentwicklung in 30 Jahren zu beobachten, weil ich ja über 30 Jahre Musikpause gemacht, aber meine Gitarren behalten habe.
Was war nach 30 Jahren?

Meine Fender Stratocaster 25th Anniversary habe ich 1981 um rund 10.000,--Schilling - heute etwa 700,-- Euro - gekauft.
Im Topzustand wie meine ist, kann man sie heute auf rund 2.500,-- taxieren. Das ist fast das Vierfache. Also auch inflationsbereinigt ein echter Gewinn.

Mein Höfner Beatles Bass - gekauft 1982 um umgerechnet ca. 270,-- Euro ist vor drei Jahren um 1.700,-- Euro weggegangen. Auch nicht schlecht!

Meine Vox Lynx Semiakustik - auch etwa um umgerechnet ca. 270,-- Euro gekauft, hab ich um 650,-- weiterverkauft. Kein großer Gewinn, aber immerhin über der Inflationsrate.

Die Höfner 175 mit Vinylbezug hat mich früher umgerechnet 60,-- Euro gekostet und wird heute um guten Zustand wie meine um bis zu 1.000,-- gehandelt. Quasi ein Blue Chip!

Meine Eigenbauten von damals gebe ich aus persönlichen Gründen ohnehin nie her, aber die würden wohl nicht mal den Materialwert von damals bringen.
 
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Und, bringt dir das irgendwie einen Mehrwehrt im Leben...?
Ich verstehe es nicht, sorry...?
Habe selber ne außergewöhnlich gute Gitarre, aber das reicht mir. ;)
 
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Ich frage nicht nach Mehrwert im Leben, sondern habe damit lediglich und meines Erachtens ziemlich punktgenau die Eingangsfrage des threads beantwortet.
Die Antwort beruht zudem nicht auf Mutmaßungen oder dem Blick in die Glaskugel, sondern auf einer selbst gemachten, faktischen Erfahrung.

Und - ja natürlich freut man sich, wenn man nach 30 Jahren feststellt, dass man nicht Sperrmüll gelagert hat, sondern ein paar mittlerweile recht gefragte Stücke hat.
Spätestens als ich einige verkauft habe, die nicht mehr für mich gepasst haben (Vox, Höfner), war ich über das freie Budget für Neuanläufe auch recht froh.
So betrachtet hatte das sogar einen Mehrwert im Leben, weil es mir Möglichkeiten eröffnet hat.
 
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Verstehe das schon! Sind halt zwei komplett unterschiedlichen Ansichten. Und was den Eingangspost angeht, kann @Gitarrensammler da schon mitreden.
 
Ich frage nicht nach Mehrwert im Leben, sondern habe damit lediglich und meines Erachtens ziemlich punktgenau die Eingangsfrage des threads beantwortet.

Kleiner Einwand von mir an der Stelle:

Die Eingangsfrage war: "Gibt es Gitarren in eurer Sammlung, die heute nichts besonderes sind, aber eventuell in 30 Jahren ein echtes Sammlerstück sind? Ohne das ihr das heute auch nur ansatzweise denken würdet?"

Und da würde ich schon sehr genau unterscheiden zwischen "Die Gitarre wird/könne in 30 Jahren mal mehr wert sein" und "Die Gitarre ist in den letzten 30 Jahren wertvoller geworden" (< was deine Beispiele waren).

Eben weil es gar nicht gesagt ist, dass sich in 30 Jahren noch viele Käufer dafür interessieren bzw. die Käuferschaft überhaupt noch vorhanden ist.
 
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Ich würde gar nicht von unterschiedlichen Ansichten sprechen, denn ich habe mir immer nur Gitarren gekauft, weil ich Lust drauf hatte, nie als Investition.

Werterhalt oder Wertsteigerung sehe ich bestenfalls als angenehmen Nebeneffekt!
Nur deswegen würde ich nichts kaufen, wenn ich keine Freude dran habe.

Für Vermögensvorsorge gibt es Liegenschaften, Wertpapiere u.s.w.
Gitarren sind und bleiben wunderbare Instrumente, an denen man sich erfreuen sollte.
Wenn man daran nicht wirtschaftlich zugrunde geht - um so besser.
 
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Die Eingangsfrage war: "Gibt es Gitarren in eurer Sammlung, die heute nichts besonderes sind, aber eventuell in 30 Jahren ein echtes Sammlerstück sind? Ohne das ihr das heute auch nur ansatzweise denken würdet?"
Woher soll man das wissen? Das kann man doch erst 30 Jahre später sagen.
 
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Genau!
Was ich als Nerd und ausgiebiger Spieler wertvoll ansehe, muss ja noch lange nicht jedem gefallen...
Von daher...! :prost:
 
Eben weil es gar nicht gesagt ist, dass sich in 30 Jahren noch viele Käufer dafür interessieren bzw. die Käuferschaft überhaupt noch vorhanden ist.

Das war vor 30 Jahren auch nicht abzusehen. Damals gab es kein Internet, kein Handy, nichts von all dem, ohne das wir heute nicht mehr glauben auskommen zu können.
Dennoch hat sich trotz dieser unglaublichen technischen Revolution der letzten 30 Jahre ein altmodischer und kaum verbesserter Gebrauchsgegenstand wie eine Gitarre in einen Kultstatus entwickelt. Ich sehe keinen Grund, warum für die nächsten 30 Jahre andere Vorzeichen gelten sollten.
 
Woher soll man das wissen? Das kann man doch erst 30 Jahre später sagen.

Das müsstest du den TO fragen, der ist aber gerade nicht aktiv im Forum.

Darüber spekulieren kann man natürlich trotzdem, was in diesem Thread ja schon gemacht wurde.
Ich habe auch schon den Hinweis gegeben, dass es kaum "neuere" "Gitarrenhelden" gibt und sehr viele, die heute noch bekannt sind, ihre Hochphasen der Popularität vor ca. 30 Jahren hatten.

Ich sehe keinen Grund, warum für die nächsten 30 Jahre andere Vorzeichen gelten sollten.

Ich schon, s.o. - und weil ich es auch seit ca. Ende der 2000er Jahre sehr deutlich merke, dass Band-Musik mit Gitarren immer weniger gefragt ist, gerade auch, was den Underground betrifft.
Natürlich hat heute via Internet und Youtube jeder die Möglichkeit, seine Werke der ganzen Welt zu präsentieren - wenn du allerdings mal in Clubs schaust, was sich da mehr lohnt für die Veranstalter - DJs, die irgendwas auflegen (und das lustigerweise auch seit ein paar Jahren "spielen" nennen :D) oder nicht ganz so bekannte Bands mit "handgemachter" Gitarren-Musik - dann ist das schon recht eindeutig...

Natürlich könnte es auch mal wieder ein Revival von Rock Musik geben.
Ich glaube da aber nicht mehr wirklich dran - zumindest nicht in der Form, wie es noch in den 90ern gewesen ist.
 
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Und was den Eingangspost angeht,
Und an dem sollten wir uns orientieren, auch wenn er schon einige Jährchen auf dem Buckel hat ;). Je nachdem, wann man das Thema später wieder aufgreift (wie jetzt z.B. unlängst), ergeben sich natürlich "gleitende" Betrachtungen/Einschätzungen über zukünftige Werte, u.a. geprägt durch zwischenzeitlich eingetretene Marktfakten.

Es bleibt aber nach wie vor die Frage nach eben dieser Zukunftserwartung zum jeweils jetzigen Zeitpunkt, und da ist in diesem Thread bzgl.
unterscheiden zwischen....
eben nicht die Entwicklung in der Vergangenheit, sondern die EURER heute erworbenen/neuen Objekte in ihrer zukünftig erwarteten Wertentwicklung gegenständlich. Auch die dauernde Infragestellung/Diskussion von/über Sammeln, Spielen und/oder Wertanlage, ist da eher redundand :whistle:. Man kann höchstens in entsprechenden Zeitabständen analysieren, wie weit und/oder ob die "damals" getroffenen Prognosen von der Realität abweichen ;).

LG Lenny
 
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Ich kenne sehr viele Junge, die "richtige" Musik mit der Gitarre machen. Die Musikschulen sind gut gebucht, gerade im Fach Gitarre.
Da kommt was nach und die sind in 30 Jahren zum guten Teil dort, wo ich jetzt bin.
Es ist immer eine Freude, wenn Musiker in den Zwanzigern in meine Sammlung kommen und das nicht als alten Krempel sehen, sondern dreinschauen wie vor dem Christbaum.
Ein guter Teil von denen wird auch erst mal Haus bauen, Kinder großziehen .... und sich dann später die Wünsche erfüllen, für die in jungen Jahren kein Budget übrig war.

Anders als beim Auto, das immer mehr durch Besteuerung und sonstige Restriktionen zurückgedrängt werden wird, gibt es bei der Gitarren keine Bestrebungen, politisch in eine andere Richtung zu lenken.
Gitarre spielen werden wir in 30 Jahren auch noch dürfen, ohne als Asoziale dazustehen.
 
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@Myxin wollen Rosen kaufen...?!
Ne, wollte Kekse geben, geht aber nich...
 
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Die Musikschulen sind gut gebucht, gerade im Fach Gitarre

Ja, das habe ich hier aber auch schon geschrieben, dass da eher der Fokus auf Songwriter Musik mit Akustik Gitarre liegt.
DAS hat Konjunktur - Gefrickel mit E-Gitarren eher weniger.
Ist natürlich auch nur meine subjektive Sicht der Dinge, vielleicht täusche ich mich da auch.

Ich kann dir aber diesbezüglich auch aus ganz eigener Erfahrung sagen, dass du aktuell (und ganz sicher auch schon die letzten 10 Jahre) mit einem Hip Hop Projekt an Schulen, Freizeiteinrichtungen usw. mehr junge Leute begeistern kannst als mit Gitarre-Spielen(-Lernen). ;)
 
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Das müsstest du den TO fragen, der ist aber gerade nicht aktiv im Forum.

Darüber spekulieren kann man natürlich trotzdem, was in diesem Thread ja schon gemacht wurde.
Ich habe auch schon den Hinweis gegeben, dass es kaum "neuere" "Gitarrenhelden" gibt und sehr viele, die heute noch bekannt sind, ihre Hochphasen der Popularität vor ca. 30 Jahren hatten.
Habe mir nochmal die Eingangsfrage durchgelesen. Seltsame Frage! Da kann ja jeder mal seine Glaskugel auspacken...:popcorn2:
 
Ich sehe Rockmusik eher in der Richtung von Musikstilen, die gefühlt schon immer da waren (jdf. seit den 50ern), die nie völlig abgemeldet waren, aber eben eher einen bestimmten Interessentenkreis ansprechen, als den (derzeitigen) Mainstream. Also etwa Blues und Jazz.

Das unterscheidet Rockmusik von anderen Musikstilen, die eigentlich nur in kurzen Phasen von sagen wir mal 10 Jahren existieren, wie etwa Techno, Grunge, NewMetal und vielleicht auch Hiphop. (Ist Hiphop eigentlich überhaupt noch angesagt? Hatte kürzlich eine anregende Diskussion darüber mit meiner 18-jährigen Nichte und ihren Freundinnen. Wahrscheinlich nur noch deshalb schon, weil es noch nichts noch Neueres gibt und der Begriff Hiphop inzwischen extrem weit gefasst wird).

Worauf ich hinaus will:
Ich bin sicher, dass es auch in 30 Jahren noch ein festes Publikum für Rockmusik gibt und daher auch einen Interessentenkreis für E-Gitarren. Je kleiner der in 30 Jahren ausfällt, umso eher dürfte sich das Interesse auf besondere Exemplare und weniger die Massenware konzentrieren.

Ich fänd es übrigens schon prima, wenn ich selbst in 30 Jahren noch Gitarre spielen kann. Sollte das Gehör mal nachlassen, werden 100 Watt aus einem Fullstack immer noch zu hören sein, ein klarer Vorteil gegenüber den Blockflötenspielern....;-)
 
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