Erforderliche Leistung einer PA für Outdoor-Veranstaltung (Straßenfest) ermitteln

  • Ersteller Neelix2014
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Mit hell & laut?
 
Mal eingeworfen...Wichtiger als eine Materialschlachtdiskussion ist doch dass das vorhandene Material richtig und fachmännisch eingesetzt und Betrieben wird. Stichworte wie Pegel, Brummen, übersteuern, Frequenzweiche und solche Sachen wie dass das allgemeine Funkmikro ein gutes ist und einen Kompressor hat und die Reichweite passt....
 
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Ja, mit hell & laut ;-)
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Mal eingeworfen...Wichtiger als eine Materialschlachtdiskussion ist doch dass das vorhandene Material richtig und fachmännisch eingesetzt und Betrieben wird. Stichworte wie Pegel, Brummen, übersteuern, Frequenzweiche und solche Sachen wie dass das allgemeine Funkmikro ein gutes ist und einen Kompressor hat und die Reichweite passt....

Wenn die Band das Equipment inkl. Tonmensch mitbringt, dann gehe ich davon aus und verlasse mich darauf, dass das passt und der Mensch die Sachen auch bedienen kann.

Meine ursprüngliche Frage bezog sich darauf, zu ermitteln was man denn braucht um eine gewisse Fläche ausreichend beschallen zu können. Wenn ich zum Verleiher gehe und sage "Ich brauche eine PA", dann wird der mich fragen, welche Komponenten ich brauche bzw, was die denn können soll. Und dann greift der ja auch nicht blind ins Regal.
 
Zuletzt bearbeitet:
Meine ursprüngliche Frage bezog sich darauf, zu ermitteln was man denn braucht um eine gewisse Fläche ausreichend beschallen zu können.
Ich versuche nochmal, ein paar allgemeine Punkte zu dieser Frage zu nennen.
Grundsätzlich gibt es keine einfache Antwort bzw. nicht die eine Kennzahl, anhand derer man die Eignung einer Beschallungsanlage für eine bestimmte Aufgabe beurteilen kann. Bei der Auswahl des passenden Systems sind viele Parameter zu berücksichtigen, unter anderem:
  • Abmessungen der zu beschallenden Fläche
  • Eigenschaften der Fläche / des Raumes (drinnen/draußen, Raumakustik etc.).
  • Eigenschaften der angrenzenden Flächen, wenn vorhanden
  • Gewünschte Pegelverteilung innerhalb der zu beschallenden Fläche
  • Gewünschte Pegelverteilung außerhalb der zu beschallenden Fläche
  • Programmmaterial (Hintergrundmusik, Sprache, Livemusik, EDM etc.)
  • Qualitätsansprüche der Beteiligten (das können Musiker, Fremdtechniker oder auch besondere Gäste sein)
  • Pegelansprüche der Beteiligten
  • Kenntnisstand / Fähigkeiten der Bedienenden
  • Finanzieller Spielraum
  • Netzversorgung
  • Transport
  • Aufbau
Was "ausreichend" ist, empfindet jeder anders. Audioqualität lässt sich nicht so einfach in Zahlen festhalten und ist schlussendlich sehr subjektiv. Man muss es erleben, selbst erfahren, um es einordnen zu können.
Bei den Spitzenwerten von Schalldruckpegel und auch Leistung ist bei Audio noch zu beachten, dass diese im Betrieb nur ganz selten abgerufen werden. Zum einen liegt das daran, dass Audio jenseits von Testsignalen einen im Vergleich zum Spitzenwert niedrigen Durchschnittslevel hat. Man spricht von einem hohen Crestfaktor.
Zum anderen dimensioniert man Systeme gern so, dass die Spitzenwerte gar nicht ausgereizt müssen. Die "Reserve" bezeichnet man auch als Headroom.
Das liegt daran, dass die Komponenten allgemein und die Lautsprecher ganz besonders an Wiedergabequalität einbüßen, wenn sie voll ausgefahren werden. Oder plakativ ausgedrückt, Lautsprecher verzerren deutlich, wenn sie an ihrer Leistungsgrenze gefahren werden. Während man bei Elektronik über Verzerrungsanteile unter 0.1 % diskutiert, liegen wir bei Lautsprechern deutlich über 1 % und an der Leistungsgrenze auch schnell über 10 %. Auch wenn es möglich ist, vermeiden die meisten Anwender den Betrieb in diesem Bereich. Das heißt, ich baue mein System so groß, dass ich es nie voll ausnutzen muss.

Wenn also Systeme empfohlen werden, die auf den ersten Blick überdimensioniert erscheinen, dann liegt das am subjektiven Qualitätsmaßstab des individuellen Empfehlenden. Für mache mag es vollkommen ok sein, ein kleines System zu nutzen, dass sich zwar schon die Seele aus dem Leib brüllt, "aber man hat doch alles gehört". Andere rücken für die gleiche Aufgabe mit einem wesentlich größeren System an, weil es so weit abseits der Grenze und damit entspannt und gut klingend arbeitet.
Und so liegen die Empfehlungen dann zwischen "lässt sich im PKW transportieren" bis zu "braucht den großen LKW".
Wenn ich zum Verleiher gehe und sage "Ich brauche eine PA", dann wird der mich fragen, welche Komponenten ich brauche bzw, was die denn können soll. Und dann greift der ja auch nicht blind ins Regal.
Du wirst eher bzw. sinnvollerweise die zweite Frage zu hören bekommen und dann ist die Liste ein Ansatz, um das möglichst umfassend zu beantworten. Die Auswahl erfolgt dann meist auf Basis von Erfahrungswerten vergleichbarer Szenarien. Was du dann konkret angeboten bekommst, wird auch davon abhängen, was der Dienstleister tatsächlich im Lager hat. Und schließlich bestimmt das Budget.
Wenn du das Angebot auf Tauglichkeit bewerten willst, dann musst du dir entweder selbst umfangreiche Kenntnisse im Bereich System-Design erarbeiten oder du greifst auf das Wissen anderer, z.B. hier im Forum zurück.
Im Grunde ist nur eine Sache einfach: wenn mit Leistungen geworben wird, ist vom Angebot Abstand zu halten.

Mir sind ehrenamtliche Veranstaltungen nicht fremd, inklusive der immer schwierigen Budget-Situation. Besonders problematisch wird es, wenn sich fachfremde Menschen daran gewöhnt haben, dass die Technik nichts oder wenig kostet. Es gibt keine einfache und überzeugende Antwort auf die Frage "warum kostet das denn jetzt so viel", außer "bisher hat das viel zu wenig gekostet bzw. war geschenkt".
Aber das gilt doch im Prinzip für alles, bei dem man sich nicht im Detail auskennt. Nur bei Audio denkt jeder, der sein Autoradio aufdrehen kann, das er mitreden und das fachlich beurteilen kann. Nein, die Leute, die sich damit auskennen, tun das, weil sie Jahre in Ausbildung/Studium/Weiterbildung und vor allem praktische Erfahrung investiert haben.
 
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Hallo zusammen,

ich melde mich mal wieder.

Ich hatte heute die Gelegenheit die Akustikgruppe live zu erleben. Es fehlte zwar ein Gitarrist und Sänger, aber das ändert nichts an den Anforderungen.

Wenn die nächstes Jahr bei uns auf der Bühne spielen sollten, muss ich unserer Material aufstocken, denn die selbst haben außer ihren Instrumenten und den Gesangsmikros nichts an PA.
Der Schlagzeuger hat ein komplettes Mikroset für sein Schlagzeug.

Ein paar Eindrücke habe ich hier abgelegt (Aufnahme mit nem iPhone 8s):
https://www.magentacloud.de/share/uxmx20gkho

Überlegt mal bitte mit, was ich zu (oder anstatt) unseres Equipments besorgen sollte, damit die vernünftig rüber kommen. Da die keinen Toni haben, muss ich diese Aufgabe dann mit übernehmen. Aber das läuft bei denen nach dem Prinzip "einmal eingestellt, passt das für alle Songs".

Ich habe hier nur unsere HK Audio Premium PR:O 12 für die Front, etwas zusätzliche Tiefe wäre sicher nicht verkehrt.
Als Pult hätte ich ein A&H PA20 übrig, da ich mir wieder ein Soundcraft UI als Master in den Technikraum stellen möchte.

In Summe hätten wir dann:

2x Gesang
2-3x Gitarre
1x E-Bass
7- 9 Känale für das Schlagzeug (Submischer dürfte keiner vorhanden sein)

Macht es Sinn, die Gitarren und den Bass erst über die Verstärker laufen zu lassen und dann ins Mischpult oder lieber direkt per DI? Das Durchschleifen hätte den Vorteil, dass so direkt ein Monitor vorhanden wäre.

Ich würde denen dann das A&H auf die Bühne stellen wollen und mit zwei langen XLR Kabeln in das Soundcraft UI gehen. Von dort dann zum Controller (für LF-Filter und Delay) und weiter zu denEndstufen. Das einzig blöde daran sind die langen Kabelwege, weil die Endstufen aus organisatorischen Gründen im Technikraum stehen. Mein 30m Multicore ist ein 16/4. Das müsste ich dann um 20m verlängern, dann könnte auch alles über das Soundcraft laufen und ich kann den Soundcheck mit denen übers Tablet machen. Wäre natürlich elegant.

Dann fehlen mir aber ein paar Rückkanäle wenn ich dann noch 1-2 Subs und Monitore versorgen möchte, oder ich müsste mit ein paar Genderchangern Inputkanäle zu Rückkanälen umfunktionieren. Der Bassist sprach heute mal an, dass sie (oder zumindest er) gerne mal mit Inear-Monitoring arbeiten würden, wo sich jeder seinen Mix erstellen kann. Das braucht ja noch mehr Kanäle. Dann wäre sicher ein Splitter auf der Bühne und ein eigenes Monitorpult erforderlich, oder?

Vielleicht könntet ihr mal aufschreiben, was ihr mir in diesem Fall an (zusätzlichem) Material anbieten würdet und welcher Preis dabei rauskommt. Damit ich mal ein Gefühl dafür kriege, wieviel Geld ich auftreiben muss.
Die Einsatzzeit sind 1-2 Tage. Und mit etwas Pech steht das Zeug durchgängig im Regen.

Danke & Gruß

Klaus
 
Hat die Band "mit hell&laut" jetzt doch keinen Bock?

Also wenn das ui24 ohnehin am Start ist, würde ich über das auch abmischen. Mietest Dir ein passendes MuCo und fertig. Experimente wie "möchte gerne an dem Tag IEM ausprobieren" würde ich canceln. Zeug ausprobieren können die im Proberaum...

domg
 
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Ja, zum Ausprobieren haben die ja auch noch ein halbes Jahr Zeit.

Ich habe aktuell 2 - 3 Formationen in der Pipeline. Die mit hell&laut haben sich noch nicht zurückgemeldet, ob auch alle an dem Termin können. Und dann entscheide ich das ja nicht allein, wir sind ein Vorbereitungsteam von zehn Personen.
 
Was für ein Gefummel... Die Band hat nix - möchte aber...
Ich verstehe auch das ganze hin- und hergeschicke über 30 Meter plus 20 Meter nicht wirklich - oder müsste den ganzen Zauber noch mal lesen...
Können die Akustikknaben und Knäbinnen nicht einfach ihre Amps mitnehmen und das ganze wird über das PA 20 oder von mir aus auch das Digitalding gerührt und unter der Bühne stehen ein paar Amps und der Controller. So ist das in 60 Minuten abgefrühstückt und gut. Beim Aufbau immer an den Abbau denken!
Wenns pressiert, dann stell zwei Bassboxen drunter und gut.
Ich hab das Gefühl, wir diskutieren hier schon deutlich länger, als die ganze Veranstaltung überhaupt dauern wird - und das über eine Hand voll Kanäle für funktionale Nebenherunterhaltung...
 
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unter der Bühne stehen ein paar Amps und der Controller.
Das geht leider aus organisatorischen Gründen nicht. Die Bühne steht frei und ist für jedermann - auch Besucher - rundrum zugänglich.

Die Bühne und alles was sich dort befindet ist nicht bewacht oder durchgehend unter Beobachtung. Daher befindet sich alle Technik (Mischpult, Endstufen, Mikrorack, Laptops) in einem Regieraum Luftlinie 20m seitlich von der Bühne. Zu dem Raum haben nur Mitarbeiter Zugang.
Von dort gehen im Normalfall nur zwei Lautsprecherkabel zur Bühne und eines zu einer dritten Box, die die zweite Hälfte der Straße versorgt.

Wenn ich jetzt alles über das UI laufen lassen will, dann muss noch das Multicore dazu. Das ist dann aber ein Strück zu kurz, muss ich also etwas verlängern. Dann könnte ich darüber noch bis zu vier Boxen (Subs und/oder Monitore) ansprechen (mit Genderchangern auch noch ein paar mehr)
Können die Akustikknaben und Knäbinnen nicht einfach ihre Amps mitnehmen
Das ist ja auch eine meiner Fragen, ob das so geschickt ist, oder ob man die besser weg lässt.
Was für ein Gefummel... Die Band hat nix - möchte aber...
Das sind Hobbymusiker, die haben sich - wie ich heute gelernt habe - als Corona Notprojekt zusammengetan und Spaß daran gefunden. Haben für uns aber den großen Vorteil, dass sie auch nur einen Bruchteil einer klassischen Coverband an Gage verlangen. Und auch wenn ich jetzt noch etwas Material aufstocken muss, kommt das immer noch günstiger als die o.g. Band mit hell&laut.

Ich hab das Gefühl, wir diskutieren hier schon deutlich länger, als die ganze Veranstaltung überhaupt dauern wird
Die Veranstaltung geht von Samstags 14:00 bis Sonntags 16:00, und zwar durch, ohne Pause. Der Aufbau dauert etwa 2 Tage, der Abbau geht in 3h.
 
@Neelix2014, werden die bei euch in einer anderen, größeren Besetzung spielen?
Im Video sehe ich nur 1x Gesang, 1x Gitarre (mit 2 verschiedenen Gitarren an 1 Amp), 1x E-Bass mit Amp und 1 Schlagzeuger.

Gitarren-Amps pflege ich normalerweise mit Mikro abzunehmen, da meistens der Sound des Amp Bestandteil des Gitarrenklangs ist. Kann man bei E-Bass auch machen. Ansonsten DI-Box oder Line-Ausgang des Amp wenn vorhanden.
Das Schlagzeug würde ich mit Stereo-Overhead und 1 Mikro für die Basedrum abnehmen. Vom Stil her kommt es mir nicht so vor, dass man da ein fettes Schlagzeug braucht.

Die Abnahme der Amps bei Gitarre und Bass erspart schon mal etwas an Monitoring, da braucht es dann vielleicht maximal 2 zusätzliche Monitorboxen, damit vor allem die Sängerin sich gut hört und die anderen sie, und dann vielleicht noch ein wenig von den jeweils am anderen Ende stehenden (also Gitarrist und Bassist, wenn das, was aus ihren Maps kommt nicht als Monitoring reicht).

Das macht 6 x Hin- und 4 x Rückkanäle. Nicht so das Riesen-Ding.
Mit einem analogen 16+4 Multicore und jedem der beiden vorhandenen Mischer lässt sich das gut managen.

Die Amps für die PA (HK Audio) und Monitorboxen (Aktivboxen?) an (auf?) die Bühne und den Mischer im Bereich der Zuschauer wie es sich gehört für eine gute Beurteilung der Mischung. Du brauchst halt womöglich ein paar Leute, die beim Abbau und Verstauen der Technik helfen, damit sie über Nacht sicher verwahrt ist. Aber so hat der Aufbau Hand und Fuß ohne umständliche und endlos lange Verkabelung. Letzteres braucht wahrscheinlich für das Einrichten mehr Zeit als das Wegschleppen. Aus dem Technikraum kann man ja auch nicht über Nacht Kabel aus dem offenen Fenster hängen lassen.

Ihr habt Angst, dass euch etwas geklaut wird, das kann ich verstehen. Aber die Boxen habt ihr doch auch die ganze Zeit auf der Bühne (außer Nachts), die sind bis jetzt auch nicht weg gekommen?
Die Amps kann man u.U. mit einem Stahlseil mit Schloss oder ähnlichem sichern wenn nötig.
Ein paar Leute, die sich beim Aufpassen (beim Mischpult) ggf. abwechseln wären doch auch aufzutreiben?
 
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Die Amps für die PA (HK Audio) und Monitorboxen (Aktivboxen?) an (auf?) die Bühne und den Mischer im Bereich der Zuschauer wie es sich gehört für eine gute Beurteilung der Mischung.
Das geht leider nicht, dann müsste immer einer diesen Platz besetzen und aufpassen, das da keiner rumspielt. Diesen einen gibt es aber nicht. Deswegen wollte ich mir wieder das Soundcraft UI holen. Das kann dann in dem Technikraum stehen, und ich kann vom Publikum aus steuern. Da sind ja auch noch Zuspieler angeschlossen.
Du brauchst halt womöglich ein paar Leute, die beim Abbau und Verstauen der Technik helfen, damit sie über Nacht sicher verwahrt ist. Aber so hat der Aufbau Hand und Fuß ohne umständliche und endlos lange Verkabelung.
Während die Veranstaltung läuft kann von uns (Veranstalter) nicht mehr groß auf, ab oder umgebaut werden. Was aufgebaut werden muss, muss am Samstag um 12:00 stehen. Das gilt auch für die PA und Licht der Band, wenn die die Sachen selbst mitbringen. Ab 13:00 müssen wir alle Zufahrten zum Gelände ordnungsbehörtlich sperren, dann gilt da absolutes Halteverbot. Auch die Musiker müssen außerhalb parken und zu Fuß kommen. Selbst für die Feuerwehr gelten dann andere Anfahrwege. Zudem haben wir alle dann andere Aufgaben, um die wir uns kümmern müssen.
Aus dem Technikraum kann man ja auch nicht über Nacht Kabel aus dem offenen Fenster hängen lassen.
Doch, der Raum liegt im Hochpaterre. Die Kabel werden über ein Oberlicht geführt. Hab da leider kein Bild von. Aber von dort können die so geführt werden, dass sie auf min. 3,5m Höhe hängen. Das ist Vorgabe der Feuerwehr.
 
Ich geb ehrlich zu - mir ist das viel zu kompliziert.
 
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Na dann sind wir ja schon fast am Ziel: Du brauchst ein 16/4er Multicore mit mindestens 50m Länge und zwei bis drei aktive Monitore (liegt im Verleih preislich so bei 100-150€ für zwei Tage). Dann ist der Drops nach meinem Dafürhalten aber echt gelutscht.
Bissl Technik wirst Du auf die Bühne stellen müssen (und über Nacht halt weg räumen), oder willst Du jeweils über 50m Lautsprecherkabel zu den passiven Boxen legen? lol


domg
 
Ich habe das Gefühl dass ihr von der Band, die das sonst immer gemacht habt echt verwöhnt worden seid und vergessen habt wofür die das machen und dass es doch recht nett wäre wenn da auch etwas von euch dazu bei getragen wird. Wenn ich lese
Das geht leider nicht
Diesen einen gibt es aber nicht
Während die Veranstaltung läuft kann von uns (Veranstalter) nicht mehr groß auf, ab oder umgebaut werden
Das geht leider aus organisatorischen Gründen nicht
Die Bühne und alles was sich dort befindet ist nicht bewacht oder durchgehend unter Beobachtung
uswusf.
Ich würde da nicht mal ein SM58 stehen lassen, wenn da keiner von den Veranstaltern in der Lage ist ein Auge darauf zu haben. Das sollte doch in einer Kirchengemeinde, die da auf Spenden hofft machbar sein. Ich versteh das wirklich nicht. Und dass so eine Gemeinde nicht in der Lage ist auch die Nacht über auf das Zeug aufzupassen ist für mich ebenfalls komisch. Da klingt, auch wenn das vielleicht gar nicht so stimmt, viel "Will haben" und wenig "was kann ich dafür tun?" mit. Hmm.
 
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Kenne die Situation genau so von unserem Stadtfest.
Daher habe ich vermieden, das über Nacht aufgebaut zu lassen und nur an einem Tag die Technik gestellt.
Sogar der zugesagte Helfer mit Tontechnik Kenntnissen war nicht da. Manchmal kann man froh sein, jemand passt kurz auf, wenn man mal Pipi muss ...

"Sollte doch machbar sein" scheitert daran, dass sich inzwischen kaum mehr jemand freiwillig engagiert, solange es (auch kurzfristig) attraktivere Alternativen gibt.
 
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Offensichtlich hat die alte Band ihr Equipment nicht nur zur Verfügung gestellt auch außerhalb ihres eigenen Auftritts, sondern auch noch über das ganze Wochenende bewacht, mindestens aufgepasst.

Wenn es nun aber niemanden mehr gibt, der diese notwendige Betreuung nebst Auf- und Abbau zwischendurch leisten kann oder will aus der Pfarre, dann muss man dieser ganz unmissverständlich deutlich machen, dass es unter diesen Umständen diesmal nur ein ganz, ganz kleines Equipment gibt, nur das Nötigste, damit die Band einigermaßen gut klingt.
Wie es aussieht, kann mit der nötigen nicht unbeträchtlichen Menge an Multicore- und Lautsprecherkabeln das ganze ja auch halbwegs ordentlich über die Bühne gebracht werden, dann muss das Zeug aber auch besorgt und bei Anmietung das Geld dafür bereit gestellt werden.
Es darf sich dann aber keiner beschweren, wenn es schlussendlich nicht so klingt, wie in den letzten Jahren, und alle müssen den Kompromiss akzeptieren.

Mein Konzept wäre es nicht, obwohl ich mich selber auch schon öfter der Situation beugen und Kompromisse eingehen musste. Manchmal geht es nicht besser.
 
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"Sollte doch machbar sein" scheitert daran, dass sich inzwischen kaum mehr jemand freiwillig engagiert, solange es (auch kurzfristig) attraktivere Alternativen gibt.
Ja, das ist das Problem. Es wird immer schwieriger Freiwillige zu finden. Und sei es nur, dass sie mal für eine Stunde im Bierwagen oder an der Pommesbude helfen. Die "Alten" brechen so langsam alle weg, aber die jungen Leute um die 30 sind zum Mithelfen nicht zu begeistern. Die kommen dann zwar gerne und trinken ein Bier, aber das war's dann auch schon.

Offensichtlich hat die alte Band ihr Equipment nicht nur zur Verfügung gestellt auch außerhalb ihres eigenen Auftritts, sondern auch noch über das ganze Wochenende bewacht, mindestens aufgepasst.
Ja, das ist quasi Voraussetzung. Deren Techniker saßen ab 12:00 Uhr bis 22:00 Uhr an deren FoH. Die haben dann aber auch die anderen Gruppen betreut, die bis 19:00 Uhr die Bühne genutzt haben. Ich hatte bisher nur zwei Veranstaltungen, wo die Band keine eigene Technik mitgebracht hat. Da bestand die Bühne aber auch nur aus einem LKW Anhänger des THW, der aber dank seiner Größe deutlich näher am Technikraum stehen konnte.

Wenn die Band um 22:00 Uhr fertig sein muss (Auflage des Ordnungsamts), dann nehmen die ihre Sachen wieder mit. Dann erfolgen aber auch keine Durchsagen mehr und es gibt keine Musik vom Band. Den nächsten Zwischenstand gibt es dann erst wieder am Sonntag um 08:00 Uhr. Dafür reichen dann aber auch unsere HK, die ich dann morgens gegen 7:30 Uhr an der Bühne aufbaue. (die Kabel liegen dann aber schon dort)

Dass tagsüber jemand die Sachen klauen würde ist recht unwahrscheinlich, dazu sind die meisten Sachen einfach zu schwer und unhandlich. Aber mal ne Tasse Kaffee oder nen Glas Cola drüber kippen, ist leider alles schon passiert. Oder Kinder spielen an den Reglern und Knöpfen rum. (Und dann wird man von den Eltern angemacht, wie man es denn wagen könnte ihren Kindern etwas zu verbieten.)
Also muss der Kram bewacht werden.

Es darf sich dann aber keiner beschweren, wenn es schlussendlich nicht so klingt, wie in den letzten Jahren, und alle müssen den Kompromiss akzeptieren.
Es wird sich vermutlich auch keiner (zumindest öffentlich) über den Klang beschweren. Vorletztes Mal gab es einen Leserbrief in unserm Lokalblättchen, weil man die Bassfrequenzen auch noch in 2km hinter der Bühne vernehmen konnte:

Musik wird oft nicht schön empfunden
weil stets sie mit Geräusch verbunden (Wilhelm Busch)

Dumpfe Bässe wummern durch den Ort
Mächtig rücksichtslos vertreiben die Stille
Dringen in Ohren ohnmächtig hilflos
Der Veranstalter mächtig lächelt
Das Opfer ohnmächtig weint.
 
Mir gehts ein Stück weit wie den Kollegen. "Wird mir zu kompliziert" trifft es ganz gut. Irgendwie drehen wir uns seit 50 Beiträgen teilweise recht stark im Kreis.

Ich kann dir zu nix raten, ich kann dir nur sagen, wie ich einigermaßen vergleichbare Aufgabenstellungen in der Vergangenheit gelöst habe.

Diesen und letzten Sommer hatten wir jeweils eine OpenAir-Veranstaltungsreihe, die sich über ca. 1,5 Monate gezogen hat.
Guckst du:
https://www.musiker-board.de/thread...n-arbeitsplaetzen.555665/page-15#post-9014273
https://www.musiker-board.de/threads/pa-stammtisch.121017/page-324#post-9188412

Als Anhang unten noch ein Foto vom Technikhänger letztes Jahr.

Was würde ich also machen? Schauen, dass ich "irgendwas verschließbares" bekomme, was hinter oder unter die Bühne kommt und wo die ganze Technik zugangssicher drin geparkt wird. Muss ja kein Hänger sein. Gitterbox aus irgendnem Lager mit entsprechender Abdeckplane, Deckel druff, Ketten drum; Etagenwagen; aus OSB-Platten was zusammengespaxt...irgendwie so halt. Ich hör immer nur "geht nicht, geht nicht, geht nicht..." - reden die Leute im Ort bei euch nicht mehr miteinander? Hat jeder zwei linke Hände mit fünf Daumen? :gruebel:
Was auch ginge: Auto hinter die Bühne, Zeug rein, Kabel durchs Fenster. Wenn ich den Lageplan sehe, wüsste ich nicht, was dagegen spricht. Oder scheiterts am Ende wirklich daran, dass man dem Ordnungsamt mit Brett vorm Hirn nicht begreiflich machen kann, dass die Karre da nicht "parkt", sondern Teil des Setups ist?

Dann weiters das ganze "umdrehen", wenn eh ein remotebares Pültchen am Start ist. Die ganzen Sends und Returns über über einen 50m-Prügel von Analogcore in die Regie zu bekommen, erscheint mir deutlich komplizierter (muss in der Länge auch erstmal wer haben, ich müsste z.B. stückeln), als den Wisch-Mischer an der Bühne zu parken und dann die paar Kanäle die übrigbleiben dorthin zu schicken. Was ist das dann noch großartig? Funk sollte dann sinnvollerweise eh an der Bühne stehen. Also grob noch ein Zuspieler (alten Läppi hingestellt der noch ein CD-Laufwerk mit drinhat, dann sollte ja ein einzelner Zuspieler reichen) und noch ein kabelgebundenes Ansagemic in der Regie. Macht drei Kanäle. Wenns wirklich mehr sein muss, für diese Quellen halt in der Not das Analogpult als lokalen Submischer nehmen oder Mono fahren. Dann sowas geholt (braucht man eh immer wieder), zwei Cat-Leitungen zur Bühne für 1x 4ch Audio und 1x Steuerung der Technik über Ethernet (nur WLAN wäre mir viel zu heiß) und gut ist. Nein, da brauchst du nicht die Verleiher abklappern, wer jetzt wieder 50m-Ethercon-Trommeln im Lager hat plus Adapter, um das an den Standard-RJ45 von Pult und Switch zu häkeln. 500m CAT7-Trommel vom freundlichen Dorfelektriker holen, benötigte Meter ablängen und RJ45-Jacks draufmachen. Das Ganze kann man am nächsten Tag zurückbringen, 10er in die Kaffeekasse, Jacks wieder runtergezwickt und wenn man das nicht grade so verlegt hat, dass Leute drübergelatscht sind, kann er die zwei 50m-Stücke bei der nächsten Baustelle einfach wieder in die Wand reißen und fertig. Sein Aufwand beschränkt sich da drauf, dass er dir 2x die Tür aufmacht um dir das Zeug in die Hand zu drücken und wieder entgegen zu nehmen. Hätte ich kein Problem mit, wenn man mich nett fragt...
 

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Ganz ehrlich: ich würde meiner Band Schweins- und Eselsmasken anziehen und sie mit Fackeln aus dem Dorf treiben, wenn ich als deren Techniker da einen 18-Stunden-Tag serviert bekäme und neun Stunden davon bin ich der Tonclown fürs Bürgerfest. Sorry - aber wer sich sowas antut, der will das auch.
Und nochwas: ich hab den Eindruck, du möchtest da unbedingt mit einem Haufen Schnickschnack Gott zum Gefallen ein riesen Ding machen - anstatt deiner zehnköpfigen, völlig überbeschäftigten Orgatruppe eine klare, kurze Ansage zu machen: "Geht so nicht."
Versteh mich nicht falsch, aber keiner hat Zeit, keiner hat Geld - aber alle wollen alles. Wenn das Zeug partout nicht unbeabsichtigt bleiben darf, dann muss da halt einer stehen. Punkt. Wenn die Band nix hat, dann muss das organisiert werden. Und ob das nun ein Bass mehr oder weniger ist, ist eine der letzten Fragen, die du dir stellen musst.
Werde dir doch erst mal klar, wie du mit dem vorhandenen Material das umsetzen kannst, ohne tausend Meter Kabel in eine sinnfreie Luftverdrahtung über drei Dächer und durch fünf Fenster hinzukriegen und wer das macht und von mir aus auch beaufsichtigt.
Ich bleib ja dabei: eigentlich ist alles da, du denkst nur zu viel...
 
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Hmm, ich denke „hell&laut“ wird, wenn die da mitlesen, nochmal heftig darüber nachdenken.
 

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