Anfängerfragen: Balgprobleme und Wahl des Akkordeons

  • Ersteller meeresbrise
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Oh whow - gleich eine Bugari - sowas nobles hatte ich ja noch nie in den Fingern. Hast Du irgendwo einen link, wo man das Modell mal begucken kann?
96 Bass sind super - und 41 cm Höhe auch. Ich komme jedenfalls seit 14 Jahren bestens damit klar. :)
Und was wird es denn jetzt - C- oder B-Griff?

viele Grüße
Thuja
 
Den Preisunterschied würde ich an deiner Stelle [...] eher mal hintenanstellen, denn das Gerät hast du dann sehr lange und es ist insgesamt günstiger, als alleine wegen der mehr Möglichkeiten später nochmal ein Instrument zu kaufen. (Wobei ich aus eigener Erfahrung feststellen muss, dass die Dinger die eigentümliche Eigenschaft haben, ständig mehr zu werden!)

Danke maxito. Mein Mann sieht das genauso, vor allem, weil ich mir schon viele Jahre lang nichts Größeres mehr für mich gekauft habe. Und bei ihm sammelte sich auch die ein oder andere Gitarre an ... ;) Aber ich hoffe, dass ich auf lange Zeit mit dem Instrument glücklich sein werde, vielleicht sogar für immer. Dann hat es sich ja auf jeden Fall gelohnt.

@thuja:
Vom HZIM wird C-Griff, gestuft, bestellt. ;)
 
Hallo meeresbrise und alle anderen Akkordeonfans,

ich bin der Wolfgang und bin ganz neu hier und möchte gern Akkordeonspielen lernen, wobei ich auf dem Klavier und Keyboard schon ein wenig Fortgeschritten bin, deshalb möchte ich gerne mit einem Piano-Akkordeon mit 48-Bässen anfangen, da ich auch die selben Eigenschaften habe wie Du meersbrise(kleine Körpergröße und kleine Hände). Da ich nicht viel Geld zur Verfügung habe, denke ich mir das 48-Bass-Akkordeon Secondo II aus dem Hause Classic Cantabile für rund 300,- € neu anzuschaffen. Hier der Link: dazu: http://www.amazon.de/Classic-Cantab...TF8&coliid=I3R9XJNC7WUDRU&colid=35ZR5ZIPRSVQJ
Meine Fragen nun: Klingt das Instrument gut und ist der Balg auch nicht zu schwergängig? Könnt Ihr dieses Instrument für mich als absoluten Einsteiger empfehlen? :confused:
Ich freue mich auf Eure Antworten und verbleibe bis dahin mit freundlichen Grüßen aus der Lüneburger Heide!! Gruß Wolfgang :)
 
Hallo Wolfgang,

herzlich willkommen im Musiker-Board!

Meiner Ansicht nach kann man 300,- EUR sinnvoller anlegen, als bei Amazon einem fabrikneuen 48er Platikkiste zu kaufen.
Sicher kann man dafür mit ein wenig Glück auf dem Gebrauchtmarkt ein namhaftes Akkordeon ergattern, an dem man mehr Spaß hat. Generell wäre zu überlegen, ein wenig mehr Geld in die Hand zu nehmen und direkt zu einem 72er Akkordeon zu greifen - mit einen 48er Instrument stößt man doch recht schnell an die Grenzen. Mein Tipp: Gebrauchte Hohner Concertos (Baureihe N oder früher) sind oft für unter 500,- EUR bei Musikhäusern zu haben - mach doch einfach mal einen Abstecher von der Lüneburger Heide nach Hamburg:
http://www.akkordeoncentrum.de/
 
Hallo Wolfgang, obwohl ich eben erst am "einsteigen" bin fürchte ich auch dass Du mit einem neuen Instrument
für 300.-€ nicht wirklich glücklich wirst.
In Bienenbüttel gibt es einen Handzuginstrumentenbauer - er handelt mit neuen und gebrauchten Akkordeons.
Vielleicht fährst Du auch dort mal hin und schaust, ob er etwas gutes gebrauchtes für Dich hat?
http://www.akkordeonfachmann.de
Viele Grüße von Elli (die ansonsten auch ihre Lehrerin fragen könnte ob sie jmd. weiß, der/die
etwas vernünftiges verkauft. (ebenfalls Lbger Heide)
 
Klingt das Instrument gut und ist der Balg auch nicht zu schwergängig? Könnt Ihr dieses Instrument für mich als absoluten Einsteiger empfehlen?

Hallo Musikfa,

da schreibst du gleich drei Fragen in einem Satz. Aber auch aus meiner Sicht kann ich die leicht beantworten und schließe mich da meinen Vorschreibern voll und ganz an.

- das Instrument klingt schon irgendwie, aber sicher nicht gut! Hab mir grade angeschaut, was unter dem Namen so alles verkauft wird - das ist alles unterstes Preisniveau und da wird gespart, wo es bloß geht. Da sind die billigsten Stimmzungen drin, die zu finden sind, und die klingen nun wirklich nicht gut - klingt sehr nach "dünn" und "Plastik", die die ich schon gehört habe. Und richtig gestimmt sind die auch bloß rein zufällig, da lässt sich auch mit nachstimmen nicht viel rausholen. Und im Board waren schon verschiedentlich Ausagen, dass die gleich von Anfang an nicht richtig fuktionierten.

- Der Balg wird schon leichtgängig sein, ist ja ein kleines Instrument. Eher zu leichtgängig, weil du ziemlich Luft durch die billig Stimmplatten pumpen mußt, dass halbwegs Ton rauskommt.

- Damit kommen wir zur Empfehlung: von mir ein eindeutiges: Nein, Finger weg! Die Dinger sind eindeutig als "gehobenes " Spielzeug konzipiert, jedoch nicht als Instrument für ernsthaftes Spiel.

In der von dir avisierten Größe (die ich zum allgemenien Spielgebrauch übrigens für zu klein halte) bekommst du bei Raparaturbetrieben und Fachhändlern gebrauchte fürs gleiche Geld, die um Klassen besser sind und um Klassen besser klingen. Der nächste von dir aus könnte der Herr Fachmann in Bienenbüttel sein, soll ein sehr netter Mensch sein, der auch gut berät und einem nichts aufschwätzen will, wenn man nicht möchte.

Gruß, maxito
 
Hallo Will_Riker und Elli 1,
vielen herzlichen Dank für Eure Empfehlungen und vorallem Danke ich Dir Elli 1 für deinen Link an den Akkordeon Fachmann. Ich möchte für den Anfang doch lieber ein 48-Bass Akkordeon, da ich wirklich bei Null anfangen muss; am liebsten natürlich von Hohner aber die sind neu ja erst ab 600,- € aufwärts zu haben. Wie teuer mag von Hohner wohl ein gebrauchtes Instrument sein? Warum ist es denn besser ein gebrauchtes Akkordeon zunehmen - außer das es günstiger zu haben ist-? Lassen die sich vielleicht besser spielen und klingen auch besser? Ich möchte auch gerne mit dem Buch "Spiel Akkordeon" von Haas anfangen, weil es genau auf das 48-Bass Akkordeon "zugeschnitten" ist. Ich befürchte auch, dass mir vielleicht ein 72-Bass Akkordeon für den Anfang zu schwer zu lernen ist und das ein 72er-Instrument auch vom Gewicht her mir zu schwer ist. Oder werden die heute nicht mehr so schwer gebaut? Da ich wirklich eher der schmächtige Typ bin und ich aus gesundheitl. Gründen meinen Rücken auch nicht zu sehr belasten darf, muss es schon ein sehr leichtes Instrument sein. Also bis max. 5,1 Kg bei einem 48er-Akkordeon wäre ok für mich; auch deshalb tendiere ich eher zu einem 48-Bass Akkordeon und darauf kann man doch auch schon schöne, wohlklingende Stücke spielen oder? Oh man das sind ja Fragen über Fragen; ich hoffe Ihr könnt` mir durch deren Beantwortung wieder helfen und freue mich auf Eure Antworten.
Ich wünsche Euch viel Spaß mit Euren Instrumenten und Grüße ganz herzlich aus der Heide. Wolfgang Bültemann

Grüß dich Elli,

vielen Dank, das du auch deine Lehrerin fragen möchtest; das ist wiklich sehr nett von Dir! Kannst Du bei Gelegenheit mal machen; bin für jeden Rat sehr dankbar und dem Akkordeon-Fachmann werde ich demnächst mal ne E-Mail mit ner Anfrage schreiben!!

Es grüßt Dich ganz herzlich Wolfgang

Hallo Maxito,
vielen Dank für Deinen Rat!! Ja den Herrn Fachmann aus Bienenbüttel will ich auf jeden FAll bald kontaktieren!! Und Danke an Dir und allen anderen, dass Ihr mich vor einem riesen Fehler bewart habt. Dann werde ich von dem Plastikteil der Firma Classic Cantabile doch Abstand nehmen. Ein 48er Akkordeon favorisiere ich, weil ich mit "Spiel Akkordeon" speziell für 48-Bass Akkordeon von Herrn Haas erstmal beginnen möchte und das Instrument darf nicht zu schwer sein.
Herzliche Grüße Wolfgang
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo Wolfgang,

die Frage, warum wir dir gebrauchte empfehlen ist natürlich schon berechtigt, macht aber auch Sinn.

Zum einen, weil (so ungern ich dies sage) die "einfachen" Modelle von Hohner seit sie nicht mehr in Trossingen gefertigt werden, nicht mehr die Qualität haben, wie frühere. Weder vom Klang , noch von der Verarbeitung (bei der gehobenen Klasse sieht es allerdings andes aus).

Zum anderen, weil Akkordeone an sich ziemlich robust und langlebig sind. Ein 50 jahre altes Akkordeon, wenn es ordentlich behandelt und ordentlich gelagert wurde (also weder Dachboden, noch Keller, noch Schuppen sondern Wohnzimmer o.ä.), kann noch gut mit neuen mithalten - kann ich aus eigener Erfahrung definitiv sagen! Vorraussetzung hierfür ist allerdings, dass über die Jahre gelegentlich mal ein Fachmann drübergeschaut hat und eventuell die Stimmstöcke mal überholt hat.

Die Krux ist bei gebrauchten allerdings, dass man sich da auskennen muß, wenn man auf eigene Faust auf Suche geht. Nur nach dem Beschreibungstext bei Gebrauchtverkäufen kannst du überhaupt nicht gehen. Hier gilt: nur selber besichtigt und getestet kann man den Zustand beurteilen. In deinem Fall ist hierfür also entweder ein kundiger Bekannter notwendig, onder du schaust einfach in Fachgeschäften vorbei. Denn normalerweise werden bei Neukäufen die alten Instrumente in Zahlung genommen und dann nach durchsicht (und Reparatur) als gebrauchte Geräte wieder verkauft. Hier kannst du dich dann schon darauf verlassen, dass die Kiste in Ordnung ist, denn dafür muss das Fachgeschäft garantieren. dafür bekommst du dann zwar ein Akkordeon, das niocht mehr nagelneu ist, aber dafür erheblich günstiger ist. Die Preise hierfür schwanken natürlich je nach Erhaltungszustand.

Da du wg. Rückenproblemen definitiv ein leichtes Akkordeon möchtest, machen 48 bässige schon Sinn.Aber nur wegen des wirklich geringen Gewichts. Allerdings kannst du auch mit etwas Suche ein etwas größeres Instrument mit ca. 5 kg finden. Meine alte Verdi II ist so ein Modell aus der Kriegs- bis Knapp Nachkriegszeit - hat 34 Tasten, 80 Bässe und wiegt ca. 5 kg. Wobei das Teil einen richtig kräftigen klaren Klang hat (kannst im Anhang sehen - wobei die späteren Modelle mit Registerschaltern schwerer sind!) - besser als Concertos aus heutiger Fertigung.

Von den vielen Tasten und Knöpfen solltest du dir keine Angst machen lassen, denn die sind streng logisch aufgebaut und wenn du mal das Grundprinzip verstanden hast, ist der Rest gleich, egal, ob du mit 48. 72, 96 oder 120 Bässen spielst.

Wenn du aber nun gerne einfach ein neues Instrument haben möchtest, dann schau dir mal die Instrumente der Marke Weltmeister an - Die haben eine gute Verarbeitung und dafür ein erstaunlich gutes Preis-Leistungsverhältnis.

Also auf in die Fachgeschäfte und lass dir die gebrauchten vorführen und dich beraten! Akkordenkauf ist leider mühselig.

Gruß, maxito
 

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Hallo Wolfgang,

für einen Erwachsenen sind 48er Akkordeons eigentlich zu klein, selbst für einen kompletten Anfänger. Wenn Du Spaß am Spielen hast, wirst Du nach kurzer Zeit ohnehin ein größeres Instrument benötigen. 72er Akkordeons sind auch für kleingewachsene Personen oder "Rückengeschädigte" gut zu handhaben (bezüglich Größe und Gewicht), und der Tonumfang ist auch für die meisten "fortgeschrittenen" Stücke ausreichend.

Tatsächlich ist es meiner Erfahrung nach so, dass man bei älteren Instrumenten (speziell in der Einsteigerklasse) einfach mehr fürs Geld bekommt (Verarbeitung, Klang). Wie gesagt - mit 500,- EUR bist Du für ein gut erhaltenes 72er Hohner Concerto o. ä. "dabei". Wichtig ist, bei einem Fachhändler vor Ort zu kaufen - dort bekommt man i. d. R. kompetente Fachberatung und hat auch später einen Ansprechpartner für Reparaturen o. ä. ...
 
Hallo Wil Riker,

vielen Dank für deine Empfehlung! Da bin ich ja beruhigt und froh, dass ich trotz meines Handicaps dennoch auf ein 72er-Akkordeon umsteigen kann; da ich aber wirklich keine Erfahrung im Umgang mit einem Akkordeon habe möchte ich zuerst ein 48er Akkordeon probieren, weil ich dazu wie bereits erwähnt das passende Lehrbuch dann habe. Obwohl es mich nach Deinen Äußerungen natürlich schon reizt ein 72er auszuprobieren, weil die doch nicht gar zu schwer sind.
Ich habe heute im Heide-Kurier eine private Verkaufsanzeige gelesen; in der jemand ein 72-Bass Akkordeon von Hohner in gutem Zustand mit Koffer für nur 110,- € anbietet. :gruebel:Was meinst Du ist da evtl. was "faul"?:gruebel: Wenn nicht wäre es ja ein Schnäppchen!!;)
Herzliche Grüße Wolfgang:)
 
Hallo, Wolfgang,

Ich habe heute im Heide-Kurier eine private Verkaufsanzeige gelesen; in der jemand ein 72-Bass Akkordeon von Hohner in gutem Zustand mit Koffer für nur 110,- € anbietet. Was meinst Du ist da evtl. was "faul"?

ob da etwas faul ist, kann man nur durch probieren ermitteln, man muß das Instrument spielen und hören. Probiere es einfach aus.
Was die Zahl der Bässe angeht, kann ich Dir nur dringend zu 72 Bässen raten, sonst stößt Du allzu früh an die Grenzen des Instrumentes.
Du möchtest mit der Schule "Spiel Akkordeon" von Haas beginnen, sagst Du. Die ist wohl so aufgebaut, daß alle Stücke auch auf einem 48-Bass Akkordeon gespielt werden können, weil eben der eine oder andere nur solch ein (zu-)kleines Instrument hat. Aber schon auf der aller ersten Seite siehst Du, die Anordnung der Bässe für ein 72-Bass Akkordeon erklärt. Und sicher willst Du, wenn Du die Schule durchgearbeitet hast, nicht wieder mit dem Akkordeonspielen aufhören, sondern Dich weiter bilden. Dann sind 48 Bässe definitiv zu wenig.

Gruß
Reinhard
 
Was meinst Du ist da evtl. was "faul"?:gruebel: Wenn nicht wäre es ja ein Schnäppchen

Beides möglich!

Möglich, dass es einfach im Weg ist und hauptsächlich weg soll und man es nicht ganz verschenken mag - Dann kann man sehr woh an ein sehr günstiges Instrument in brauchbarem Zustand kommen.
Kann aber auch sein, dass jemand beim Dachboden ausmisten von der Oma das Ding entdeckt hat und nun noch ein paar Öcken rausscschlagen will, dann kann es ziemlich viel Aufwand bedeuten, es wieder herzurichten.
Wenn es nicht weit weg ist, kannst du auf alle Fälle hingehen und es ausprobieren. Die alten Hohnerinstrumente waren recht solide und robust , dann kan es sein, dass du mit wenig Aufwand an ein günstiges Instrument kommst. Dass gar nichts dran gemacht werden muß, ist unwahrscheinlich.

wenn du niemanden hast, der sich auskennt, kannst du behelfsmäßig einen eigenen Check durchführen (auch ohne Spielkenntnisse)

-Äußerlicheiten:

- sieht sehr gut aus , keine größeren Macken, keine Flecken, Balg sauber<-> recht abgeschabt, Balgecken stark oxidiert, Balg fleckig und dreckig, Schimmel- und Stockflecken
- Alle Teile sehen noch nach Originalhersteller aus <-> Teile im Eigenbau ersetzt, verschiedene Tasten, Knöpfe, Balgverschlüsse fehlen teilweise oder durch Schnur ersetzt
- Gerät riecht neutral <-> riecht abgestanden , muffig oder stechend, Schimmelgeruch.
- alle Tasten und Knöpfe vorhanden und auf gleicher Höhe <-> Tasten oder Knöpfe fehlen teilweise, Tasten stehen teilweise hoch, Tastatur insgesammt wellig

-Bedienung:

- alle Tasten und Knöpfe lassen sich leicht und gleichmäßig und leise bedienen <-> reagieren ganz unterschiedlich auf Druck, bleiben teilwese hängen, Bass quietscht und knarrt vernehmlich
- Balg und Gehäuse dicht:
beim mäßig starken Ziehen und Drücken lässt sich der Balg nur schwer auseinanderzeihen, und zusammendrücken <-> Balg läuft von selbst schnell auseinander und beim Ziehen und drücken hört man vernehmlich Luft rauspfeifen.
- alle Tasten und Knöpfe auf zug und Druck bedienen:
alle Töne klingen auf Zug und Druck gleich <-> Töne klingen teilweise ziemlich "schräg" und auf zug und Druck unterschiedlich
- das gleiche mit allen Registern einzeln und in Kombination durchführen.
- Alle Töne sprechen gleichmäßig an <-> Töne sprechen bei sehr unterschiedlichem Druck , stark verzögert oder gar nicht an

-Innereien:

Du solltest wenn irgendmöglich innen reinschauen:

- Alle Stimmzungen sauber ohne Rost (auch besonders die unter den Ventilplättchen) <-> Stimmzungen stark verrostet
- Die Ventile liegen sauber an den Stimmplatten an <-> Die Ventile stehen deutlich ab, sind verdreht, oder beschädigt
- Zustand innen sauber, keine Stockflecken <-> sieht aus wie im Staubsauger, Stockflecken, Schimmelgeruch

So - je weiter du auf der Checkliste links landest, desto besser und desto weniger aufwand musst du noch reinstecken. Je mehr Punkte du auf der rechten Seite verbuchen musst, desto mehr Aufwand und Geld bedeutet dies.
Es sollte aber kein einziger Punkt "ganz rechts" liegen, denn das sind jeder für sich ein "NO-GO, Finger weg!"
Besonders übel sind verrostete Stimmzungen und stark muffiger Geruch, denn stark verostete Zungen kann unter Umständen Sperrmüll bedeuten, und starken Eigengeruch durch falsche Lagerung kriegst du nicht wieder los!

Aber alles in allem sind 110 Euro ein überschaubares Risiko und deshalb allemal wert angeschaut zu werden.

Viel Glück, maxito
 
Ich hab mir damals zum Anfangen auch ein 48 Bass gekauft. Erstens weil die billig zu haben sind, zweitens weil ich damals auch Null Ahnung hatte und drittens weil ich damals noch nicht wusste, ob Akkordeon überhaupt mein Instrument werden wird. Und wie du kam ich auch vom Klavier/Keyboard, so dass ich schnell rasante Fortschritte gemacht hatte. Das Ende vom Lied: nach einigen Monaten musste definitiv ein größeres Instrument her. Es macht einfach keinen Spaß, alles nur in C oder G zu spielen. Und wenn du den ersten Band von dem Haas Lehrbuch durch hast und den zweiten Band beginnen willst, dann brauchst du auch ein 72 Bass Instrument.

Mein erstes 48 Bass Instrument liegt seitdem ungenutzt in der Ecke rum, übrigens ein Hohner Junior 48, das ist wirklich klein und leicht :) Wenn du mal zufällig nach Münster kommst, kann ich dir es gerne verkaufen ;)

Gregor
 
Hallo Wolfgang,
hattest Du denn schon einmal ein Akkordeon am Körper. Ich hatte erst auch zu einem leichten Akkordeon tendiert, weil ich mir nicht vorstellen konnte, dass ich mir ein 10kg-Akkordeon umhängen könnte. Das ist schließlich 1/5 meines Körpergewichts. ;) Man muss bedenken, dass man mit dem Akkordeon sitzt. Und dann fällt das Gewicht nicht mehr so sehr ins Gewicht (toller Satz ... ;) ). Nun habe ich allerdings auch keine schwerwiegenden Rückenprobleme.

Kannst Du Dir nicht erst einmal ein Instrument leihen? Vielleicht hat irgendjemand in Deiner Verwandschaft/Bekanntschaft noch ein Akkordeon auf dem Dachboden liegen. Ich würde mal den Wunsch Akkordeon lernen zu wollen überall anbringen. Man ist erstaunt, wer dann alles noch damit um die Ecke kommt, das irgendwo noch eins rumliegt. Wenn Du so ein Glück hast, kannst Du die ersten Wochen erst einmal damit herumprobieren und Dich dann vielleicht auf die Suche nach einem besseren Akkordeon machen. Da solltest Du dann schon etwas Zeit investieren und evtl. einige Kilometer fahren. 500-600 Euro sind viel Geld und nützen Dir wenig, wenn Du nachher nicht so recht zufrieden bist, weil Tasten nicht funktionieren oder es auseinander fällt. ;) Sowas habe ich sogar bei einem Händler schon gesehen ...
 
Nun habe ich allerdings auch keine schwerwiegenden Rückenprobleme.

Vor einigen Jahren war ich mit schwerwiegenden Rückenproblemen in ärztlicher Behandlung. Als es mir dann so langsam wieder etwas besser ging, sprach ich meine Orthopädin aufs Akkordeonspiel an - mit der Befürchtung, sie würde mir eine längere Pause verordnen. Von ihrer Reaktion war ich dann etwas überrascht. Sie
- riet mir, auf den Körper zu hören. D.h., wenn es anfängt weh zu tun aufhören
- meinte, dass das Akkordeonspiel gut sei für die Sitzhaltung, da es eine aufrechte Haltung erzwinge
- hatte grundsätzlich nichts gegen das Akkordeonspielen einzuwenden - auch nicht zu der Zeit, als ich noch krankgeschrieben war

Ich vermute mal, dass sie nur vom Im-Sitzen-Spielen redete, für Stehend-Spieler sieht die Sache (außer dem ersten Punkt) wahrscheinlich etwas anders aus. Und den zweiten Punkt würde ich als Plädoyer für größere Instrumente ansehen - mit einem zu kleinen Instrument kauert man sich ja vielleicht eher wieder zusammen.

Gruß,
INge
mit großem, schwerem Instrument trotz gelegentlicher Rückenprobleme
 
Als ich mit 12 Jahren unbedingt Akkordeon spielen lernen wollte, riet mir mein damaliger Orthopäde dringend davon ab. Ich habe seit Geburt eine Sprengelsche Deformität, d.h. zwischen 3 Wirbeln fehlen die Bandscheiben, zudem habe ich einen Schulterblatthochstand rechts, an dem ich im kindlichen Alter operiert wurde, jedoch ohne großen Erfolg. Dennoch quengelte ich ohne Ende, um das Akkordeonspiel erlernen zu dürfen. Bis meine Eltern nachgaben. Und siehe da: ich hatte nie Probleme mit dem Gewicht oder überhaupt, denn meine damals schon alte Akkordeonlehrerin, die auch schon in Trossingen studiert hatte (bei Rudolph Würthner), legte einen großen Wert auf die richtige Haltung. Ohne Rückenriemen brauchte man gar nicht erst bei ihr anzufangen. Und sie trietzte uns Haltungsmäßig entsprechend und wir können ihr nur dankbar dafür sein! Selbst ich hatte nie Rückenschmerzen (nichtmal im Stehen mit Morino V)- eigentlich erst seit einem Jahr, seit ich den rechten Oberarm gebrochen hatte. Die Schmerzen ziehen sich zuweilen bis ins Schulterblatt.
Aber da ich nun immer 2 Rückenriemen trage, ist alles gut zu ertragen und die Schmerzen halten sich in Grenzen.
Ich lege nun immer 2 Rückenriemen (oben und in der Mitte der WS) an.
Dennoch, die dicke Morino VS ist mir inzwischen zu unhandlich geworden und mir zu hart im Klang, die 4-chörige Bugari dagegen sitzt wie angegossen (auch mit 2 Rückenriemen) und lässt sich für mich besser händeln. Seit einem guten halben Jahr mein Trauminstrument.

Gruß Jutta
 
Hallo Gregor, Meeresbrise und Jutta, :)

ich danke Euch für die Ratschläge und Eure Offenheit. Es wird bei mir entweder ein Hohner Bravo II oder ein Weltmeister Akkordeon Modell "Perle" oder "Rubin" werden. Wenn ich dann zu den Fortgeschrittenen gehöre werde ich es dann gegen ein größeres Instrument in Zahlung geben. Mein Gefühl sagt mir einfach, dass dies der für mich richtige Weg ist auch wenn Ihr natürlich Recht habt, dass man bald an die Grenzen des Instrumentes stößt. Der Wunsch Akkordeon spielen zu lernen ist bei mir eine Herzensangelegenheit; doch ich muss mir mit einem kleineren Akkordeon erstmal die "Schwellenangst" nehmen.

Ich werde Euch wieder was berichten, wenn ich das für mich passende Akkordeon gefunden habe. Bis dahin wünsche ich Euch viel Spaß und Erfolg mit Eurem Akkordeon und verbleibe

mit ganz herzlichen Grüßen aus der Heide-Ecke :great:
 

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