Bin voll down

  • Ersteller GigBack
  • Erstellt am
Also ich war sechs Jahre in der Muisikschule und habe die komplette Theorie gelernt. Habe es seither nie wieder gebraucht,kann mich also dem Spruch von Mr. Moore anschliessen. Ist aber trotzdem schön es nach Bedarf zu können.
 
Jetzt mal ganz ehrlich...die meisten die immer sagen "Noten musst du nicht können, du musst ausdruck im spiel haben und Musik machen" die haben doch selber keinen Schimmer von Noten oder sind zu faul es ordentlich zu lernen!

Wenn du theoretisch versiert bist wirst du dadurch automatisch zu einem besseren Musiker da du sofort Harmonien parat hast, sofort weisst was du zu spielen hast (Tonal).

Es lief vor ein paar Tagen schon ein ähnlicher Thread. Ich wiederhole mich hier mal, da es hier schon wieder zu den selben Durcheinanderwürfelungen kommt:

Noten vom Blatt zu lesen und auf sein Instrument zu übertragen

ist eine völlig andere Baustelle

als "nur" Kenntnis des Griffbretts und (möglichst angewandte) Theoriekenntnisse.

Das eine hat mit dem anderen überhaupt nichts zu tun. Theorie existiert unabhänig von geschriebenen Noten. Sie wäre auch da, wenn es weder geschriebene Noten noch Tabs gäbe. Noten sind ein schriftliches Abbild von Tönen. Sie dienen der Dokumentation und der Verständigung.

Man kann eine komplette Beethoven-Sonate vom Blatt spielen ohne die geringste Ahnung von Theorie zu haben. Und man kann große Teile der Musiktheorie verstehen (und auf seinem Instrument einsetzen), ohne eine einzige gedruckte Note lesen zu können.
 
Hi,

nun erstmal danke für die vielen Antworten! ;)

Wie würdet Ihr euch die Sache einteilen? Ich wesi nicht wo ich anfangen soll und WIE ich an die Sache rangehen soll.
Wenn Ihr mir da evtl. nen paar Tippse :D geben könntet...

Gruß Martin :great:
 
Wär ja schonmal mal nicht schlecht, wenn du die Notenfolge könntest, also z.b. bei C angefangen:
C-D-E-F-G-A-H

Dann kannst du aufjeder Saite schonmal die Notennamen und dann musst du das ganze nur noch verbinden mit den Noten wie sie dann richtig notiert werden im Notensystem...
 
So, pass auf hier mein Therapievorschlag:

- Mach dir keinen Kopf um's Notenlesen, Ziel ist nur, darüber sprechen zu können ("spiel bitte mal ein C" oder "spiel bitte mal die Terz auf mich" und dergleichen...) - die wenigsten spielen E-Gitarre vom Blatt.

- Statt über Songs zu improvisieren, solltest du für eine Weile üben, Songs zu spielen. Sologitarristen gibt's wie Sand am Meer und gefragt sind die wenig. Und wenn, dann gibt's in deiner Nähe allein 10 bessere als dich. Das geht jedem so außer den 10 Besseren. Rhythmisch solide und ideenreiche Gitarristen, die das Konzept "Band" und den Begriff der Songdienlichkeit verinnerlicht haben, sind zigfach wichtiger.

- Wenn du solide zu Songs spielen kannst (nicht drübergriffbrettwichsen sondern MITSPIELEN) dann such dir eine Band nach deinem Geschmack. Davon gibt's überall genug. Gitarristen suchen die meistens nicht, weil sie Angst haben, egomanische Solocomputer zu finden, ein solider, banddienlicher Gitarrist wird immer einen Platz finden.

Gruß und halt uns auf dem Laufenden. :)

Markus.


//Edith sagt:
Man kann eine komplette Beethoven-Sonate vom Blatt spielen ohne die geringste Ahnung von Theorie zu haben. Und man kann große Teile der Musiktheorie verstehen (und auf seinem Instrument einsetzen), ohne eine einzige gedruckte Note lesen zu können.

Das gibt ne positive Bewertung, weil's genau ist, was ich meine, nur komplett anders ausgedrückt, was somit sicherstellt, dass wir verstanden werden, mein gutester Hans. ;)
 
Ich kenne das Problem auch.
Besonders bei der E-Gitarre scheint der gebrauch von Noten äußerst selten notwendig zu sein und damit nicht zum notwendigen Repertoire eines E-Gitarristen zu gehören.
Wie hier schon oft gesagt, du solltest nur das tun was dir Spass macht. Wenn du keinen Spass daran hast, Noten zu lernen und zu können, dann solltest du dir Mühe sparen.

Ich hingegen sehe das auch so, aber mir macht es Spass wenn ich etwas neues lernen kann, gefordert werde und mich mit meinem Instrument musikalisch zu weiter entwickeln.
Zu dem spiele ich in einer Big Band. Das heißt, dass ich jede Probe dazu gezwungen bin, Akkorde und Noten vom Blatt zu spielen. Damit meine ich nicht diese einfachen 3-Klänge sondern die Jazz-akkorde kann zwar nicht alle...aber arbeite dran...
Das ist anstrengend aber ich finde, dass es sich schon gelohnt hat. Wenn ich mir Songs auf der Gitarre ausdenke habe ich nun ganz andere Möglichkeiten.
Abgesehen davon ist meiner Meinung jede Erweiterung meines Wissens auch wenn es nur im entferntesten mit Musik zu tun hat eine Bereicherung, die sich letzten Endes auch auf mein Gitarrenspiel auswirkt.
Ich hatte lange Zeit eine Musiktheorie, Gehörbildung und Kompositionslehre als Unterrichtsfächer, obwohl ich nicht flüssig vom Blatt spielen konnte. Weder mit dem Klavier noch mit meiner Gitarre. Trotzdem war dieses zusätzliche Wissen sehr wertvoll.
Durch solches Wissen wird man nicht direkt ein besserer Gitarrist. Zuerst wird man ein besserer Musiker. Das wiederum kann einem dann dabei helfen, ein besser Gitarrist zu werden.
Erst seit ich nun vom einigermaßen Blatt spielen kann verbindet sich Musiktheorie und meine Gitarre auf nie gekannte Weise.
Die Frage die hier beantwortet werden soll, ist eigentlich nur, ob es notwendig ist Noten zu lernen.
Die antwort ist viel weitreichender.
Möglichkeiten auf der Gitarre gibt es unendlich viele. Perfekt beherschen kann ein Mensch sein Instrument nie. Für den besten Gitarristen gibt es unendliche Möglichkeiten sich weiter zu verbessern. Deshalb beschäftig sich der Mensch vielleicht auch mit solchen Dingen, die nie zum Abschluss zu bringen sind.

Erstrebt wird die perfekte Symbiose zwischen Technik, Gefühl und Theorie.
Ich zumindest strebe danach.
Dazu gehört eben auch das Noten lesen.
Die Frage ist nicht ob es wichtig ist.
Was ist schon wichtig?
Alles was man mit seiner Gitarre macht, hat man gelernt, also warum nicht auch Noten lesen lernen.
Man braucht es oft (um Motive zu verarbeiten/um nicht nur an die E-Gitarre gebunden zu sein/ um einfach mal mit anderen Jazzmusikern einen Standart zu spielen).

Mein Fazit ist.
Lerne Noten, denn Noten zu lernen ist ein sicherer Weg, deine instumentalen und deine musikalischen Fähigkeiten zu erweitern. Mal abgesehen davon sind Noten die internationale "Musiksprache". Das sind Taps nun mal nicht. Das sind lediglich "Gitarrennoten".
 
Erstrebt wird die perfekte Symbiose zwischen Technik, Gefühl und Theorie.
Dazu gehört eben auch das Noten lesen.

Bis auf den Part und das Ende geb ich dir Recht. Ich lebe seit 20 Jahren, spiel seit ca. 11 Jahren Gitarre, seit geschätzten 5 Jahren in Bands Bass und seit ca. 2-3 Jahren Drums. Und ich kam ohne Noten aus. Ohne geschriebene. Ich würde sagen, ich bin nicht unwissend in der Musiktheorie, auch, wenn mir einiges an Wissen fehlt, das nicht meine praktische Anwendung betrifft (z. B. Gregorianischer Choral... Afrikanische Trommelrhythmen...). Im Proberaum sag ich den anderen durchaus in Noten (die Buchstaben meinend, nicht die vollen oder leeren Punkte auf Linien mit Fahnen dran) und Notenwerten, was sie denn meiner Idee nach spielen sollen. Ich spreche dem Schlagzeuger gegenüber von Dreivierteltakten, Quintolen, Achteln und verschiedenen Pausenlängen neben einiger eigener Terminologie, die sich in der Band eben so entwickelt hat... aber vom Blatt lesen kann ich das alles nicht oder nur mit Mühe.

Ich habe versucht, Steve Vai's "Sisters" nach Noten zu lernen und für die erste Seite 15 Minuten gebraucht. Dann hab ich die Aufnahme rein und den Rest nach Gehör gespielt, weil MIR das eben leichter fällt.

Der Knackpunkt: Notenschrift wurde erfunden, um zu dokumentieren. Musiker schrieben ihre Ideen auf, um sie sich zu merken oder anderen mitteilen zu können, was sie in den Arrangements spielen sollen. Mit .mp3 und dem Computer brauche ICH persönlich diese Stütze zum Merken meiner Ideen nichtmehr, weil sie schnell grob aufgenommen sind. Mitteilen kann ich sie meinen Mitmusikern so auch leichter, denn anstatt sie in eine Notenschrift zu verschlüsseln, die die dann zu entschlüsseln haben um das zu kriegen, was ich mir zu allererst dachte, kann ich es ihnen einfach direkt mitteilen.

Mit 60-Mann Orchestern ist das nicht realisierbar. Mit Showbands, die sich einmal zur Generalprobe und dann zum Auftritt treffen auch nicht. Da hat die Notenschrift ihren Sinn.

Meiner Ansicht nach kommt's also auf die persönliche Präferenz sowie die gegebene Situation, in der man sich als Musiker befindet, an. Aber dass eine "perfekte Symbiose" ohne Notenschrift nicht nötig ist, kann ich nicht stehen lassen.

Eine weitere Fehlinterpretation ist, dass wer nicht Noten liest, sich Tabs runterlädt. Die verwend ich persönlich noch weniger als die herkömmliche Notation. Ich seh beides als überholt an für den Zweck kleiner Ensembles und Bands.
 
Meiner Ansicht nach kommt's also auf die persönliche Präferenz sowie die gegebene Situation, in der man sich als Musiker befindet, an.

Völlig richtig. Allerdings weiß der Anfänger noch nicht, in welche Präferenz und Situation er sich evtl. mal entwickelt. Ihm steht noch alles offen und er kennt seine Talente und Grenzen überhaupt noch nicht. Die müssen durch "Tun" erst erforscht,erfahren und entwickelt werden - und das dauert schon mal etwas, bevor sich da tendenziell was rausschält. Deshalb meine Empfehlung noch mal für E-Gitarre:

# Hören, spielen, üben, verstehen was man macht, lernen, üben, hören, spielen.... usw. Evtl. mal ein paar Tabs und auf jeden Fall Griffbilder zur Hilfe aus dem Lehrbuch.

# Parallel dazu erstmal präventiv(!) Noten lernen. Selbs rudimentäre Kenntnisse sind nie von Nachteil, denn früher oder später gerät man an irgendwelche Noten (sei's nur eine Tonleiter im Web), da sollte man sich zummindest orientieren können. Und es kann ja sein, dass sich der "Lernende" als Talent entpuppt, der Noten schnell begreift, schnell lernt und schnell umsetzen kann. Da wäre es jammerschade, wenn diese Möglichkeit unentdeckt und ungenutzt verkümmern würde.
 

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