Der Fender Telecaster-User-Thread

Glückwunsch, habe mir auch eine 50s Mod geholt, weil ich recht günstig drankam und es mit Fender nochmals probieren wollte.

Leider erneut kein gutes Modell erwischt. Der Karton war original verpackt, Tele absolut unangetastet. Die Gitarre hat eklatante Mängel, die nur der Fachmann bereinigen kann, ebenso eine nicht ganz saubere Verarbeitung. Der Hals ist aber gut abgerichtet und mir passt das Softe V wesentlich besser, wobei das auch verschwimmt. Noch besser wäre wahrs. das U bei den 50s. War auch ein Grund, das V mal auszuprobieren, aber in Natura ist es nicht wirklich der große Unterschied.

Kann sie direkt mit meiner sehr gut schwingenden Player-Tele vergleichen, die schon mehrere MIA ausgestochen hat (mein Gitarrenbauer sagte, sie habe ein sehr gutes Holz) und in der Tat vibriert die Player um einiges besser als die Vinterra. Klanglich machen sich die unters. Reiter auch bemerkbar. Kann sie direkt miteiander vergleichen, da auch Twisted verbaut. Mir gefällt in der Bridge der Twisted auch besser, ist aber nicht viel Unterschied, etwas heißer + mehr Pling von den Blechreitern. Ingesamt hört sich die Vinterra dunkler an.

Ausprobieren will ich die Fender Pickups Nocaster und die 52er, dafür hatte ich sie mir auch zugelegt.
 
Vorhin hat ein Freund meine beiden Teles verglichen.
Er ist von Fender geheilt, weil nichts Gescheites rauskommt und man ewig selektieren muss.

Ob nun trocken die Saiten angeschlagen oder verstärkt: der Hals der Vinterra resoniert etwas mehr, dafür ist der Korpus mehr oder weniger tot. Meine erste Tele resoniert ewig.
Die Vinterra brummt auch wie blöde, obwohl gleiche Pickups und schon das Pickguard geerdet. Keine Ahnung, was das soll. Morgen werde ich sie mal zerlegen.

Gegenüber einer Pro2 gewinnt sie dennoch. Auch kommt mit den nicht kompensierten Reiter kein lästiges Vibrieren der E- und A-Saite wie bei den MIAs.
 
Ein wichtiger Nachtrag:
Der Bridge-Pickup hat das Brummen bei Nicht-Erdung beibehalten, weiter schaue ich nicht nach. Durch Erdung des Pickguards, das sich übrigens nicht wellt, konnte ich weitere Störungen ausblenden. Die Ausfräsungen sind nicht, wie bei meinen anderen Fender/Squier, mit Abschirmlack gestrichen!

Bei gehobener Zimmerlautstärke, gemessen 80 bis 85 dB, habe ich beide Teles gegeneinander mehrfach verglichen, jeweils mit dem gleichem Pickup (Abstand gleich), dem Neck Twisted. Im Trockenzustand fiel mir die Unlust der Vintera im Nachvibrieren ja deutlich auf. Mit einfachen Akkorden klingt meine gute Tele gut 16 Sekunden aus und ist immer noch zu hören, die Vinterra gibt nach 10 Sekunden keinen Ton mehr an den Röhrenverstärker weiter. Das ist heftig! Nun will einer sagen, das Holz, hier auch die Messingreiter, sind nicht am Ton beteiligt. Wie Fender CS sagt, bitzelt/plingt der Stahlreiter auch mehr in den Höhen. Ist auch für Rockmusik prädestiniert.

Der Vergleich hinkt, weil ich bei meiner guten Tele sehr alte Saiten mit hunderten Spielstunden drauf habe. Die werde ich aber bald wechseln. Verglichen, hier bei mir, wie auch beim Gitarrenbauer, hatte selbst die teure Pro2 (nicht nur eine) ebenfalls keine Chance. Ebenfalls ein geringeres Schwingugsverhalten.

Der Twisted Bridge PU gefällt mir etwas besser, da ausgewogener und es einen schönen Klangteppich gibt, gerade wenn man lauter spielt, hört es sich grandios an. Der Vintage Style ist auch gut, erinnert etwas mehr an den typischen Tele-Klang, aber es sind keine Welten. Ich vermute gar, dass es doch der PU der 2000er American Standard sein könnte. Kaufen würde ich ihn mir nicht, eher nach anderen PUs schauen.

Als nächstes teste ich wahrs. die 50s Tele mit dem U-Hals. Das Soft-V ist kaum kräftiger als das dünne Fender-C, leider. Das U soll ja ein böser Baseballschläger sein.
 
Ich habe eine weitere Telecaster erhalten, diesmal etwas teurer. Eine wird noch kommen.
Derzeit habe ich drei neue Teles hier.
Leider ist auch diese Telecaster in einem sehr schlechten Zustand bei mir angekommen, keine gute und saubere Arbeit, über die man hinwegsehen kann. Ich verstehe es nicht, wieso Fender es nicht schafft, eine teure Gitarre vorher zu prüfen bzw. diese überhaupt zu bauen.

Bei einer der letzten ist die Halstasche schief ausgefräst, hat viel Luft, sogar tiefe Kratzer an prominenten Stellen im Ahorn, schlechter Saitenabstand (Nuss), keine Resonanz. Im Vergleich recht leicht um 3,1 kg, aber schwingt nicht nach. Wie die vorherigen MIAs auch nicht geerdet (wie eine meiner MIM), auch keine Abschirmfarbe und somit Brummen. Weitere Fehler kann ich nicht auflisten, habe hier auch nicht weiter kontrolliert. Sie hört sich gut an, aber mit den Problemen kann sie nicht bleiben.

Wie findet Ihr es, dass die Teles mit so vielen Mängeln behaftet sind?
 
Der Korpus meiner AM Performer Tele im neuen Gewand. Das gelbe „Vintagewhite“ kam runter und Cremeweiß (ich glaube RAL 9001) drauf. In den den nächsten Tagen werde ich sie zusammenbauen ☺️,- Bilder folgen.
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Wie findet Ihr es, dass die Teles mit so vielen Mängeln behaftet sind?
K.A. was Du meinst (wie immer bei Deinem Fender-Bashing), ich habe vor einer Stunde eine absolut perfekt verarbeitete American Performer an die Tür geliefert bekommen. Auf den allerersten kursorischen Blick und Spieltest hervorragendes Fretwork, wunderbar resonant, kam ziemlich oktavrein mit guter Saitenlage und nur wenige Cent verstimmt eiskalt aus den Kartonagen. Aber was weiß ich schon.



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Das was er beschrieb könnte ich persönlich eher über Gibson und andere Hersteller sagen, aber ich will meinen, dass Fender in der Hinsicht mittlerweile sehr nachgebessert hat.

Kommt natürlich auch drauf an, welche Anforderungen man hat.
 
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K.A. was Du meinst (wie immer bei Deinem Fender-Bashing),
Lass es gut sein. Er ist zum Glück weg. Kritik gerne, aber das Bashing ging mir tatsächlich auf den Zeiger.

Schöne Tele hast du da :great: Was ist das für eine Farbe?
 
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Das ist Sonic Blue Matt. Ich habe ewig nach einer Tele gesucht, die Jumbo-Bünde hat, weil mir bei meiner Strat die Bünde zu schmal sind. Die erfüllte alle meine Kriterien. Das Honey-Burst hat mir so überhaupt nicht gefallen.
 
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Gefällt mir richtig gut bei einer Tele und ist nicht alltäglich :great:
 
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Jetzt nur noch ein dreilagiges Pickguard... ;) :great:
 
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Konnte schon mal jemand die 50‘s Nocaster testen?

Ich fand die Nocaster schon immer cool, aber der Preis der Custom Shop war mir zu hoch. Dass Fender nun eine aus Mexiko anbietet, ist jetzt natürlich gemein. Aber bei Thomann darf man ja die Gitarren 30 Tage testen und bei Nichtgefallen wieder zurückschicken. Wenn man (ich) denn will 😇 Also bestellte ich die Nocaster.

Ich bin immer wieder überrascht wie gut die Mexikaner mittlerweile sind. Die Tele ist top verarbeitet und eingestellt. Der Sattel ist ordentlich gekerbt, die Bundenden abgerundet, die Bünde poliert (!) und der Hals hat die richtige Krümmung. Lediglich die Saitenhöhe musste ich etwas nach unten korrigieren. Der Body scheint aus einem Stück zu sein. Nicht dass es mir wichtig ist, meinetwegen darf der Body auch aus fünf Stücken bestehen wenn es ordentlich klingt, aber ich finde es beeindruckend bei dieser Preisklasse.
Der Hals… Es ist ein halber Baseballschläger und für mich fast das Highlight an der Gitarre. Ich mag einfach keine Hälse die wie Besenstiele sind, sondern habe da lieber was ordentliches in der Hand.

Ich kann Sounds schlecht beschreiben. Mir gefallen die PUs richtig gut. Der Steg PU hat für mich diesen typischen Teleklang und kann sehr gut verzerrte Sounds. Teilweise so fett und rotzig, dass es schon fast in Richtung Les Paul geht. Der Hals PU ist etwas milder und runder. Einige würden vielleicht sagen, dass sie nicht so gut abgestimmt, sind, aber ich mag das so.

Anbei noch zwei Fotos. Wenn ihr Fragen habt, nur zu.

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Schön, dass dir die Gitarre so gut gefällt. Ja, der Body sieht einteilig aus - für heutige Verhältisse wirklich ungewöhnlich. Die Lackierung des Bodies wirkt etwas milchig - ob das historisch korrekt ist ;) ?

EDIT: die Lackierung scheint wirklich so beabsichtigt zu sein - die Bezeichnung ist ja auch "Blonde" und nicht "Clear". Wäre jetzt nicht mein Geschmack, aber würd' mich auch nicht übermäßig stören.
 
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Dürfen hier nur Fender Teles gezeigt werden?
 
ob das historisch korrekt ist ;) ?
Keine Ahnung. Die Lackierung nennt Fender „Blackguard Blonde“. Bei Tageslicht wirkt es milchiger. Aber so ganz historisch korrekt ist sie sowieso nicht. Dann müsste ein Esche statt Erlebody her 😉
 
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@scth

Fender nennt diese Bünde bei den Vintera II Modellen Vintage Tall, sind die nur minimalst höher als die Vintagebünde der Vintera I Modelle oder sind das Matterhorn ähnliche Gebilde?
 
Ich kenne die Vintera I Vintagebünde nicht. Daher habe ich keinen Vergleich. Aber Matterhorn ähnliche Gebilde sind es bei der Vintera II nicht ;) Mit dem Lineal gemessen (ungenau) sind die Bünde etwa 1mm hoch.
 
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