Die Terror-Tele - Baudokumentation

zykooo
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Hallo zusammen!

Ich bin ziemlich gut darin, Projekte anzufangen und dann liegenzulassen. Da kommt mir der Wettbewerb von Thomann mit den Harley Benton Kits gerade recht. Auch wenn ich mir nicht allzu große Chancen auf einen Sieg ausmale - ich habe die Projekte von dem Musiker-Board-Wettbewerb gesehen - will ich mich zumindest mal innerhalb des gesetzten Zeitfensters austoben und die Gitarre auch noch im Mai fertigbringen.

Vor 2-3 Jahren habe ich mich in die Tele-Form verliebt. Seit 2019 ist die Jim Root Fender meine Haupt-Gitarre. Das wird man meinem Projekt denke ich auch in den nächsten Wochen anmerken.

Gestern kam das Kit also an.
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Der Body hat eine wirklich schöne Maserung, da ist es fast schade, dass der komplett lackiert wird. Aber da ich dieses Potifach mit Deckel eh nicht mag und die Aussparung eh zu muss, ist das schon okay.
Der Body ist auch auffallend leicht. Ich bin gespannt, wie Kopflastig die Klampfe später wird. Hinten hat er eine Delle, glücklicherweise oben, wo ich eh etwas Form für meine Coronawampe schaffen will.

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Bei der Inspektion des Halses bin ich nicht gerade in Jubel ausgebrochen, auf dem Foto sieht man direkt, warum. Die Bundstäbchen ragen über und heben auch leicht.
Klar - das ist ein 80€ Kit. Dafür bekomme ich bei Rockinger nicht mal den Hals. Also nehmen wir das erstmal hin. Die Überstände zur Seite kann ich abfeilen.
Aber was kann ich gegen das Schweben tun?

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Hier nochmal Body und Hals nebeneinander. Man sieht ganz gut, dass das Holz optisch garnicht zusammenpasst. Ich freue mich schon sehr auf die Gestaltung der Kopfplatte.

Die Tüte mit dem Pickguard und der Elektronik ist nicht zeigenswert. Nur ein Teil des Inhalts wird auch verbaut werden - mal sehen, ob ich mich damit nicht schon direkt selbst disqualifiziere.

Mein Bruder hat noch einen Satz aktiver Humbucker aus einer Ibanez herumliegen, die hier verpflanzt werden. Es muss also auch gefräst werden. Im Laufe der Woche sollten weitere Teile eintrudeln.
 
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Farbe Egal - Hauptsache schwarz.
Unter diesem Motto steht der Zukauf der weiteren Mechaniken und Zubehörteile. Wenig überraschend sicher, dass ich hier eher auf Low Budget setze. Damit habe ich bei meiner Sticker Strat schon relativ gute Erfahrungen gemacht.

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Im Hintergrund sieht man den mit Postit-Streifen "dekorierten" Hals. Ich habe wegen der schwebenden Bundstäbe eine Anfrage an Thomann gestellt und mit untergeschobenen Papierstreifen verdeutlicht, dass die Bundstäbe nicht richtig eingelassen sind. Habe mir zwischenzeitlich Videos angeschaut, wonach ich die Bundstäbe bzw. deren Kleber mit einem Lötkolben erwärmen und dann rausziehen könnte, um die Klebereste zu entfernen und sie neu einzukleben. Aber der Aufwand erscheint mir doch immens...
 
Sorry, aber woher kommst Du auf die Meinung, dass die Bundstäbe eingeklebt sind?? Diesen Unfug lese ich nun immer öfter! Auch die Methode mit dem Lötkolben geistert durch einige You Tube Videos! Ich habe in 28 Jahren noch nicht eine Einzige Gitarre erlebt, bei denen die Bünde vom Werk oder Hersteller eingeklebt waren. Nur bei Reparaturen kann das erforderlich sein, bei einzelnen Bünden. Da bei dieser "Billiggitarre" vermutlich auch weichere (günstigere) Bünde verbaut sind? sollten
die Enden mit leichtem Klopfen nachgedrückt werden können. Bild habe ich angehängt.
Aus Interesse: Was ist das für eine Holzsorte? Gibt es darüber Angaben??

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@murle1 du hast völlig recht: Auf der Suche nach Möglichkeiten, das Problem zu beheben war ich natürlich auch auf Youtube und habe da eben die beschriebenen Schritte gesehen. Danke für den Hinweis, das wäre dann ja wieder etwas, was ich - gerade bei dem Preis - guten Gewissens selbst versuchen kann. Danke!!! Genau sowas hab ich gebraucht.

Der Body ist aus Rengas (hatte ich vorher noch nie gehört), federleicht, der Hals soll aus Ahorn und das Griffbrett aus Amaranth sein.
 
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PRS klebt z.B. ein. Bei meinen Eigenbauten klebe ich die auch ein. Aber eigentlich auch nur, weil das früher bei Gibson mal so gemacht wurde. Heutzutage macht Gibson das nicht mehr.

 
Das Video mit dem Lötkolben war auch eine Gibson aus den 70ern... aber bei genauerer Betrachtung ist der Harley Benton Hals nicht geklebt. Habe aber nochmal nachgefragt. Heute Abend zücke ich mal Hammer und Holzstückchen.
 
Sorry, aber woher kommst Du auf die Meinung, dass die Bundstäbe eingeklebt sind?? Diesen Unfug lese ich nun immer öfter! ...

Ich hatte eine Fender Telecaster (Mexiko) mit nicht lackiertem Griffbrett, da war neben jedem Bunddraht der Kleber zu erkennen, sah wie Lack aus, quoll aber aus den Bundstäbchenritzen hervor. Das zum Preis von 1.200€
 
Hallo! War die Fabrikneu? Oder hat sich Jemand daran mit dem Neubundieren versucht?.Oder bei der Herstellung ist Murcks gemacht worden.., Also ich habe so geschätzte 100 Gitarren mehrerer Hersteller neu bundiert, und Dutzende Videos von Gitarrenfirmen gesehen, die auch die Bundierungen zeigten. So etwas ist mir in 27 Jahren noch nicht begegnet...Auch das seitliche rausschieben der Bundstäbe nach erhitzen mit einer Lötspitze habe ich an einem alten Hals probiert, nachdem ich es in einem You Tube Video gesehen habe. Das geht nur, wenn die Bundschlitze breiter sind als die Stege, und deshalb eingeleimt wurde. Die Bunddrähte haben "Widerhaken", da schiebt sich kein Bunddraht aus einem passenden Schlitz...
Da ich gerade wieder an einer Neubundierung bin (Fender Strathals), habe ich einmal zwei Bilder angehängt von dem Griffbrett, nach dem die Bunddrähte nach meiner Methode entfernt wurden. Keine Ausbrüche, so wie es mit den Zangen geschieht - und kein Leim ;-)

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PRS klebt z.B. ein...
Das verwundert mich nun doch...vor 2 oder 3 Jahren bekam ich eine PRS (USA) auf den Tisch, bei der durch einen Sturz die Saiten 3 Bünde "eingekerbt" hatte. Die mussten getauscht werden. Weil es immer ein Problem ist passendes Bundmaterial zu bekommen., und die vorhandenen schon abgenutzt sind, nehme ich die letzten
Bünde des Halses und setze die dann dort wo die beschädigten saßen, und drücke dann dort "oben" ähnliche ein, die aber nicht höher sein dürfen. Also hatte ich von dem Hals zusammen 6 Bünde entfernt - die waren nicht eingeklebt und ließen sich relativ leicht aus den Schlitzen heben....
 
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Hallo! War die Fabrikneu? Oder hat sich Jemand daran mit dem Neubundieren versucht?.

War neu, Baujahr 2020, direkt vom T und ging aufgrund weiterer Mängel zurück. War eine Brad Paisley.

Sorry den Thread gekapert zu haben, gerne zurück zur Terror-Tele.
 
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Nur zur Ergänzung: G&L, also die Nachfolgefirma von Herrn Fender nach dem Verkauf, sichert bei der Fertigung jeden Bunddraht mit Sekundenkleber.

Kann also durchaus mal passieren dass man für eine Neubundierung den Lötkolben bemühen muss.

Ich selbst verwende keine Klebstoffe bei Bundierungen. Bei zu breiten Bundschlitzen könnte es aber im Einzelfall durchaus angebracht sein.
 
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Die Bundstäbchen ragen über und heben auch leicht.
Ich würd sicherheitshalber überprüfen ob die Bünde mit Gap auch wirklich höher stehen. Wenn die bei der Herstellung abgefeilt wurden (was mich allerdings bei so einer Gitarre wundern würde) und du die reindrückst, musst du nachher alle anderen auch abfeilen.
 
Also ich formuliere es mal so: bei einem 80 Euro Bausatz sind Korpus, Hälse und Bünde immer nur ein grober Entwurf und die Bünde in der Regel nur schnell draufgeklatscht.

Schließlich soll das ein Bausatz sein.

Vorteil: die Bünde sitzen schon an der richtigen Stelle. "Nachteil": alle weiteren Arbeitsschritte erfolgen durch den Erbauer.

Will man einen vernüntig aufgebauten und abgerichteten Hals mit guter Bundqualität, muss man deutlich mehr ausgeben.
 
Ich finds super, dass die Diskussion hier etwas ausschweift. Man merkt ja, dass meine Lernkurve recht steil ist, insofern ist die Fachsimpelei wirklich spannend.

@Minor Tom den gleichen Hinweis habe ich nun auch von Thomann bekommen. Es kann sein, dass das von der Höhe nun genau so passt.

@Frittentheke ja, auch dir stimme ich vollkommen zu. Es ist ein 80€ Bausatz und man bekommt dafür eigentlich echt viel. An den Hals bin ich offenbar etwas zu verkopft rangegangen, durfte dafür aber direkt einiges dazulernen.

Gestern kamen die schwarzen Mechaniken und die schwarze Bridge. Außerdem sieht man hier schonmal den abgeklebten Hals sowie erste Ideen zur Bearbeitung der Kopfplatte.
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Ich habe natürlich keine 50-80€ Feile, die speziell für Bundstäbe gedacht ist, sondern ein billiges Feilenset aus dem Baumarkt. Ich entschuldige mich jetzt schon bei denjenigen, denen sich bei diesem Anblick die Fußnägel aufrollen, aber bedenkt, es sind meine ersten Erfahrungen und es ist der Hals eines 80€-Bausatzes. Im Zeifelsfall ist das alles Lehrgeld. Man sieht denke ich, wo ich mich schon versucht habe, und wo noch nicht.
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Hier nochmal eine Ansicht meiner wilden Ideen auf der Kopfplatte. Ich beabsichtige, entlang der geraden Linie ganz rechts einen geraden Schnitt zu machen und die Kurve nach innen händisch anzuschrägen, mal sehen, ob das nur in meinem Kopf gut aussieht, oder auch tatsächlich was hermacht.

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Spannend. Ging das denn gut mit dem Bünde abrunden? Und welches Werkzeug hast du benutzt? Ich muss bei einer meine Billigheimer auch mal die Bünde nacharbeiten aber habe sowas noch nie gemacht.
 
Ich hab so einen einfachen kleinen Feilensatz aus dem Baumarkt. Es braucht Konzentation. Die Bundstäbe sind relativ weich, aber man muss da mit viel Geduld ran und immer wieder nachschauen und kontrollieren, ich hab auch ein paar Macken ins Holz gemacht, weil ich zu "motiviert" war. Und das Klebeband, was ich verwendet habe, war vielleicht zu dick. Mit einem dünneren Kreppband könnte man einfacher sehen, wann man "auf Holz" ist.

Ich habe am Wochenende den angekündigten Pickup-Satz bekommen. Ich hoffe, trotz Sturmtief die Arbeiten am Body diese Woche irgendwie draußen machen zu können, sonst komme ich zeitlich echt in Bedrängnis.
 
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Es war hier etwas still, ich hab einfach zu viele andere Projekte... jetzt muss ich Gas geben.
Sonntagabends habe ich mich der Wampenrampe gewidmet. Da ich da natürlich keine Elektrowerkzeuge auspacken konnte und das Holz sehr weich ist, hab ich zum Schnitzmesser gegriffen. Hat Spaß gemacht!
 

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Weiter gehts mit der Kopfplatte und dem Body.
Das Holz vom Body ist sehr weich und einfach zu bearbeiten. Für den Bau hat das Vorteile, in der Benutzung könnte sich recht schnell Verschleiß einstellen.
 

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Abonniert! "Terror-Tele" klingt einfach zu gut. :D Ich dachte erst schon, das wäre der Baubericht eines zutiefst Frustrierten. :D

Ich hoffe, die Gitarre wird am Ende über einen Tiny Terror o.ä. gespielt? ;)
 
Exakt, ich hab einen Dark Terror.
Der Name ist durchaus in Anlehnung daran, aber auch an die Tele-unüblichen Pickups, die ich transplantieren werde.
 
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