[DIY] E-Gitarrenbau (SG) Arbeitsschritte

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Willst du ernsthaft aus ner Spanplatte ne Frässchablone machen?Dann viel Glück

So übertreiben brauchst dus auch nicht mit dem aussägen. 1-2mm reichen sonst schleifst du ja ewig.
Ich habs mitlerweile aufgegeben extra Frässchablonen zu machen. Ich säg das aus und tu es dann mit dem Bandschleifer schleifen. Funktioniert bestens bis jetzt.
Hats du ne ordentliche Stichsäge?Stichsägen schneiden bei dicken Holzs sehr gerne sehr schief. Vorallem wenns kurvig ist. Da kannst du noch so ne gute Schablone haben, den Korpus kann man dann wegwerfen(oder verdammt viel wegnehmen)

lg
Chris
 
Hey Chris,
Wenn ich mit der Stichsäge genau wie bei der ersten Schablone auf dem richtigen Korpus entlang der Linienführung entlanggesägt hätte und sie so schief geschnitten hätte wie bei der besagten Schablone, hätte ich den Korpus nachher wegwerfen können. Schon allein deshalb war es nicht verkehrt eine Schablone zu benutzen, ich hab genau gesehen was bei dem dicken Korpus alles schief gehen kann (was schon bei der 1,2 cm Schablone danebengegangen ist) und weiß jetzt ungefähr womit ich rechnen muss und wie ich Probleme umgehen kann. Uwe.s. hat schon den Vorschlag gemacht, dass ich möglichst mit viel Spiel den Korpus säge, alles was über steht kann dann immer noch mit der Raspel angeglichen werden. Und dafür brauche ich die zweite Schablone (die mir um einiges besser gelungen ist als die erste): Sie wird exakt 1:1 die Form des Ausdrucks haben und dann an den Mahagoni-Korpus drangeschraubt...alle Stellen die am Korpus überstehen, kann ich dann zur Schablone bündig feilen. So war jedenfalls mein Plan!
Grüße,

Grundkurs
 
ich hab auch noch einen Tipp für dich: bevor du beim Mahagoni ans Sägen gehst, machst du erst an den engen Kurven Bohrungen (am besten mit Bohrständer). Dann musst du nämlich weitgehenst keine direkten Kurven sägen, sondern halbsweg nur gerade Strecken ;)

Guggst du:
 

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Hallo,

die Frässchablone ist zum einen dafür gut, mal zu sehen, ob die Proportion des Bodys mit dem Hals harmoniert und überhaupt das Design in Ordnung geht. Eine Zeichnung auf Papier kann nie diese Gewissheit liefern.
Genauso kann man sich in der Bodystärke verzetteln, was das Massenverhältnis oder eine ausgewogene Bodygröße zu Bodystärke angeht. 40mm wären z.B. unterste Grenze, da sollte es schon Fender Jazzmaster Dimensionen annehmen, um keine Kopflastigkeit zu bekommen - hängt wiederum mit dem Gewicht des Bodyholzes ab, was man machen kann.

Oktavreinheit: Wenn Dir eine Zeichnung zugrunde liegt, wo alle Komponenten maßhaltig eingezeichnet sind, sollte da nichts schief laufen und Du kannst alle Ausfräsungen - natürlich unter zusätzlicher Kontrolle des Mensurmaßes sowie Mittelachse des Bodys - bedenkenlos ausführen.

In einem Layoutprogramm kann man die Komponenten genau auf Maß zeichnen und positionieren.
Hilfreich sind solche Layoutprogramme zudem, weil man die Zeichnung oder Teile der Zeichnung dann auch 1:1 ausdrucken kann jederzeit in biliebiger Menge, um Schablonen anzufertigen.

Gruß,
Joachim
 
Ganz kurze Anmerkung hätte ich für dieses tolle Projekt noch.
Mir scheint, als wäre das Stoptailpiece recht nah an der Brücke.
Also wenn ich Dein Bild:
3424393470_94b7d3b155.jpg


mit einer flachen Paula vergleiche:
21494_800.jpg


You know?

Nicht, daß sie Saiten aus dem Stoptail erst auf der Brücke aufliegen und dann auf die Reiter laufen, weil der Winkel zu steil ist. Klar kann man den Saitenwinkel per Tailpiece einstellen, indem man es einfach nicht bis auf die Decke runterschraubt. Aber das sollte eigentlich als Option für klangliche Veränderungen dienen und nicht aus einem Konstruktionsfehler resultieren.
Das wäre ein potenzieller Kandidat für Saitenreisser und die Schepperfraktion.
Es sei denn, Du willst das Tailpiece eh als Wrapparound nutzen. Dann wär's kein Problem.

Im Anhang hab ich mal verdeutlicht, was ich meine. Ich hoffe, man kann es erkennen.


Greetz,

Oliver
 

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Zuletzt bearbeitet:
Hallo!
Heute gibt’s ein größeres Update!
Bevor ich den Korpus ausgesägt habe, bin ich zu einer in einer Jugendwerkstatt die ungefähr 100 Meter von unserer Wohnung entfernt liegt und hab den Mahagoni-Block von 52mm Dicke auf 48 mm hobeln lassen. Super freundliche Leute dort, sie haben es für lau gemacht, dafür musste ich ihnen aber versprechen die Gitarre, wenn sie fertig ist, vorbeizubringen. Dann habe ich (entgegen meinen Arbeitsplan am Thread-Anfang) die Form direkt vom Ausdruck per Bleistift auf den Block übertragen und angefangen zu sägen. Alter Schwede, das war ein Kampf wie David gegen Goliath und ich war leider David mit der kleinen Stichsäge :p
Der ganze Akt hat über 5 Stunden gedauert, wobei ich sagen muss, dass ich mir beim Sägen viel Zeit gelassen habe, was man aber leider nicht wirklich sieht, weil ich viele Brandstellen am Korpus hinterlassen habe (vorallem in den Kurven).
Ein kurzes Raspeln an den Stellen hat aber gezeigt, dass die Brandstellen zum Glück nur oberflächlich sind. Da ich beim Sägen großzügig Spiel gelassen hab, werden die Brandstellen beim Raspeln verschwinden.
Foxytoms Vorschlag, in den engen Kurven Bohrungen vorzunehmen damit man möglichst nur gerade Bahnen mit der Stichsäge sägen kann ist auf jeden Fall sehr gut, aber mangels einem Bohrständer konnte ich es leider nicht so machen, ich denke aber das hätte mir vieles erleichtert: Gerade die Kurven waren mit der Stichsäge sehr schwer zu sägen, daher habe ich sie von zwei Seiten zugeschnitten, was sehr zeitaufwändig war, das sieht man z.B. auf Bild 2,3 und 4.
Den Body mit der Stichsäge aussägen ist zwar insgesamt zeitaufwändig und nicht optimal, aber es funktioniert.

Das Raspeln wird ganz klar eine langwierige und anstrengende Angelegenheit werden weil ich so viel Spiel beim sägen gelassen hab, aber besser zu viel Holz am Korpus als durch zu knapp bemessenes Sägen zu wenig. Der ganze Korpus wiegt so wie er jetzt ist (also nur grob ausgesägt) 2940 Gramm.



@ Rockin'Daddy:
Bin mir nicht ganz sicher ob ich dich richtig verstanden hab...meinst du folgendes: Also dass es darum geht, dass Die Saite Zwischen Saitenhalter und Brücke nicht auf der Brückenkante aufliegen darf?
(links dein Bild, rechts so wie es sein sollte, wenn ich dich richtig verstanden habe)

@ Joa:
Was die Schablone anbetrifft hast du recht. Es macht schon einen nicht unerheblichen Unterschied ob man nur ein Stück Papier mit 1:1 Maßstab in der Hand hält oder eine fertige Schablone um ein Gefühl dafür zu kriegen, ob alle Proportionen des Entwurfs stimmig sind.
 

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5 Stunden???????????????????????????Wann soll die Gitarre fertig werden-2020????
30min sind schon lange für so ne Arbeit.

Also du brauchst jetzt nicht so extremst vorsichtig sein. Selbst wenn ein bisschen vom Korpusrand fehlt das merkt eh keiner.

lg
 
@ Rockin'Daddy:
Bin mir nicht ganz sicher ob ich dich richtig verstanden hab...meinst du folgendes: Also dass es darum geht, dass Die Saite Zwischen Saitenhalter und Brücke nicht auf der Brückenkante aufliegen darf?
(links dein Bild, rechts so wie es sein sollte, wenn ich dich richtig verstanden habe)

Si Senòr!:great:

Das sieht bei Dir sehr eng aus. Also lieber etwas mehr Platz lassen zwischen den beiden Bauteilen.

Sieht aber bislang alles sehr schön aus.
 
Wenns trotz langsamem Vorschub verbrennt, ist die ("Drehzahl" hätt ich fast gesagt) Stichfrequenz, oder wie man bei ner Stichsäge dazu sagt, zu hoch. So langsam musste wirklich nicht machen.
Aber sieht doch soweit prima aus. Jugendwerkstatt in Hamburg? Wo?? Ich glaub da muss ich auch ma hin.
 
@ Rockin'Daddy: Du hast recht, ich werd deinen Hinweis auf alle Fälle berücksichtigen bevor ich die Löcher für den Saitenhalter und den Steg bohre!

@züborch:
Ich war in der Jugendwerkstatt Rosenallee, das ist direkt hinter dem Hauptbahnhof!
Hier ein Link http://www.muenzviertel.de/neuestadt_jugendwerkstatt.html da gibts sogar Fotos von der Werkstatt, die sind aber leider sehr klein geworden. Wenn du mal in der Gegend bist musst du dich auf alle Fälle ankündigen, ich lad dich dann auf einen Kaffee ein.

so, und nun zu meiner heißgeliebten völlig unfertigen Gitarre:
Wie man sieht habe ich mit dem Raspeln Fortschritte gemacht:
3448190518_96e9cb3f79.jpg


Die linke Seite ist soweit fast fertig wie man sieht.
Jedoch habe ich eben beim Raspeln ein größeres Problem gekriegt...und zwar ist mir beim Raspeln auf der Rückseite des Korpus Holz abgesplittert.
3448190766_ebd8e28edc_o.jpg

Ich wollte später in der Werkstatt eh nochmal mit dem Bandschleifer die Kanten machen da sie zum Korpus nie wirklich im 90 Grad Winkel stehen (was auch kaum möglich ist wenn man per Hand raspelt) aber jetzt stellt sich mir durch die Absplitterungen die Frage, ob die Sache mit dem Raspeln nicht doch der falsche Weg ist und ich die Gitarre lieber in der Werkstatt komplett mit dem Bandschleifer bearbeiten sollte, bevor ich den Korpus noch mehr mit der Raspel ruiniere?
Die Schäden sind momentan halb so wild weil ich den Korpus noch ein bisschen runterhobeln kann, so dass die Absplitterungen verschwinden (er ist momentan bei 48 mm, daher habe ich da auf jeden Fall noch ordentlich Spiel), aber trotzdem habe ich da kein gutes Gefühl mehr bei, was die Raspel anbetrifft.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nabend Grundkurs,

ich bin jetzt aus dem Osterurlaub zurück und kann meinen Senf wieder dazugeben:

- Rückenverzahnte Sägeblätter gibt`s von Wolfcraft. Die muss man wahrscheinlich im Baumarkt bestellen. Meine zwei, die ich noch im Bastelkeller gefunden habe, sind von AEG.

- 5 Stunden Sägen: Hochachtung für die Ausdauer! Auf dem letzten Bild sieht die Gitarre doch schon richtig nach Gitarre aus.

- Wenn Du Dich weiter um die Jugendwerkstatt bemühst, hast Du vielleicht das große Los für Deinen Gitarrenbau gezogen: Wär doch klasse, wenn Du da die Maschinen nutzen könntest. Die Leute scheinen nach Deiner Beschreibung freundlich und an Deinem Projekt interessiert zu sein: Bleib da mal am Ball! 100 Meter weg ist doch viel besser als immer auf die Werkstatt vom Vater des Freundes angewiesen zu sein.

- Zu den Absplitterungen an der Rückseite: Besser erst die Kante an der Rückseite "brechen" (= von der Rückseite her etwas raspeln), dann bricht seltener etwas aus.

- Zu der Cutaway-Innenrundung: Es gibt runde Raspelköpfe, die man in die Bohmaschine steckt. Die kosten nicht viel und helfen bei bei der groben Arbeit in diesen vertrackten Innenrundungen (Allerdings habe ich die Bohrmaschine dazu im Bohrständer gehabt).

Ich wünsche Dir weiter viel Ausdauer

uwe. s.
 
Hey Uwe,
hoffe du hattest ein paar erholsame Tage am Meer!
Die Jugendwerkstatt ist eine gute Sache, ich weiß aber nicht ob ich mich das traue die zu fragen, ob ich da regelmäßig rein dürfte! Soweit ich weiß, hatten die Werkstatt massiv mit Fördermittel-Kürzungen zu kämpfen, daher weiß ich nicht, ob sie das so locker sehen, wenn da jemand "fremdes" ihre Geräte in Anspruch nimmt, werde das aber trotzdem nicht aus dem Auge verlieren, hab schon einen Bekannten der ehrenamtlich manchmal mit der Werkstatt zu tun hat angeschrieben, wie er da die Chancen sieht, warte aber noch auf eine Antwort. Heute war dann der Vater von meinem Kumpel bei uns zu Besuch (besagter Kumpel ist nämlich mein Mitbewohner) und wir haben uns jetzt für den 30.4. verabredet, dass ich für einen Nachmittag in die Werkstatt kann. Freu mich schon :)
Er meinte, dass ich dann das überstehende Holz erst mit der Bandsäge vorsichtig absägen soll und dann mit dem Bandschleifer den Korpus in die endgültige Form schleife. Über die anstehenden Fräsarbeiten haben wir uns dann auch noch unterhalten, er meinte dass ich vorher auf jeden Fall Frässchablonen anfertigen soll. Pressspan soll - wie Barth Basses meinte - denkbar ungeeignet sein.
Welches Holz eignet sich dafür besser?

Ich wollte bis zum 30.4. daher auf jeden Fall schon den Hals geordert haben, damit ich die Halstaschen-Ausfräsung passgenau vornehmen kann.
Ins Auge gefasst habe ich dabei folgenden Hals:
http://www.rockinger.com/index.php?cat=WG034&product=N101R



Nabend Grundkurs,
- Rückenverzahnte Sägeblätter gibt`s von Wolfcraft. Die muss man wahrscheinlich im Baumarkt bestellen. Meine zwei, die ich noch im Bastelkeller gefunden habe, sind von AEG.
uwe. s.

Danke für den Tipp! Sägst du bei deinen Gitarren den Korpus eigentlich auch immer mit der Stichsäge aus?

- 5 Stunden Sägen: Hochachtung für die Ausdauer! Auf dem letzten Bild sieht die Gitarre doch schon richtig nach Gitarre aus.

Ich hoffe nächstes Mal schaffe ich es unter 4 Std ;-), ne kleiner Scherz, wenn das Sägeblatt extrem heiß geworden ist und es angefangen hat zu kokeln (was öfter vorkam), hab ich immer abgesetzt und gewartet, bis es sich ein bisschen abgekühlt hat. Hätte ich die Geschwindigkeit der Säge ein bisschen runterstellt wäre das wahrscheinlich nicht immer so krass passiert und ich wäre schneller vorwärts gekommen, aber das weiß ich jetzt fürs nächste Mal.

- Zu der Cutaway-Innenrundung: Es gibt runde Raspelköpfe, die man in die Bohmaschine steckt. Die kosten nicht viel und helfen bei bei der groben Arbeit in diesen vertrackten Innenrundungen (Allerdings habe ich die Bohrmaschine dazu im Bohrständer gehabt).

Klingt ideal! Nachher dann einfach mit Schleifpapier abrunden und fertig...so mach ich das!
Bis zum 30.4. ruht mein Projekt erstmal, ich nehm aber die Kamera mit in die Werkstatt, der besagte Freund kommt auch mit, dann machen wir auf alle Fälle eine Menge Fotos für die weitere Dokumentation!

Ich wünsche Dir weiter viel Ausdauer

Ich denke mir immer, dass ich schon allein dem alten Mahagoni-Baum, der gefällt wurde um Gitarrenholz draus zu gewinnen schuldig bin, dass die Gitarre gut wird.
 
Hallo Grundkurs,

- Thema Urlaub: Schlechtes Thema, ich war auf Mallorca, da war das Wetter nicht so prall, reden wir besser von angenehmeren Dingen:

- der Vater von Deinem Kumpel hat Ahnung, wenn ich so seine Ratschläge höre - ich glaube der ist schon infiziert und wird Dir helfen.

- zu dem Hals kann ich nichts sagen, den kenne ich nicht.

- Thema Stichsäge: Ich säge meine Korpi (Korpusse, Korpüsse, Kürbisse ...) auf einer Bandsäge (mit "Schweifblatt", das ist ein eher schmales Sägeblatt und geht besser um die Kurven) in einer Werkstatt, zu der ich Zugang habe.

- Thema Frässchablonen: Ich besitze nur 2: eine für eine Halstasche und eine für ein Humbuckerloch. Die habe ich aus sechslagigem Sperrholz gemacht. Das Holz habe ich in einer Firma bekommen, die darin normalerweise fette Maschinen verschickt: Stabil und franst nicht aus. Korpi mache ich "aus der Hand", weil es mir so mehr Freude macht. Aber hier im Forum und bei "Gearbuilder" sind viele Leute, die lieber mit Schablonen arbeiten, die können Dir dazu besser Auskunft geben als ich.

- Thema Schleif- und Raspelrollen für die Innenrundungen: Ich hänge mal ein Bild von meine Rollen hier dran. Links die beiden sind Raspelrollen, das andere sind Schleifrollen und rechts ist eine meiner beiden Schablonen, damit man die Größe der Rollen einschätzen kann.

- Thema Oberfräse: Bisher hast Du mit Werkzeug gearbeitet, mit dem man sich nicht ERNSTHAFT verletzen kann. Das ist bei einer Oberfräse anders. Lass Dich bitte vom Vaters Deines Mitbewohners gut in die Arbeit damit einweisen und mach besser nicht die ersten Versuche an Deinem Mahagoni.

Weiter viel Spaß

uwe.s.
 

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Hey Uwe,
Danke für das Bild! Im Prinzip kann man sich den Bohrmaschinen-Schleifer ja selbst basteln! Man nimmt Kork von einer Weinflasche, verleimt ihn mit einem alten Bohraufsatz den man nicht mehr braucht, klebt Schleifpapier drauf und los geht’s. Soweit die Theorie :p Der Vater von meinem Kumpel meinte, er hätte einen Bandschleifer mit dem man auch die enge Kurve des Cutaways schleifen kann, daher würde ich nur im Notfall auf meine Idee zurückkommen.
Für die Halstasche habe ich mir folgendes überlegt (naja, was heißt überlegt, die Idee ist eigentlich aus dem Koch-E-Gitarrenbau-Buch):
Und zwar lege ich den Hals so an den Korpus, wie er später sein soll und fixiere ihn mit einer Zwinge.
Dann lege ich zwei parallele Holzbretter links und rechts direkt an den Hals dran und fixiere sie ebenfalls mit Zwingen. Dann löse ich den Hals wieder und ziehe ihn vorsichtig vom Korpus ab. Dann bohre ich größere Löcher um später die Halstasche gut ausfräsen zu können. Dabei bleiben die beiden Holzbretter als Pseudo-Schablone am Korpus dran. Das war soweit der Plan!
Diesen Donnerstag gehts endlich in die Werkstatt, bin aufgeregt wie eine Tüte Hummeln! Ich darf 8 Stunden rein, bin sehr gespannt wie weit ich komme! Der Rockinger Paddle-Neck ist auch schon gekommen, den provisorischen Entwurf wie der Headstock aussehen wird, poste ich hoffentlich noch heute Abend!
Eine Sache wurmt mich momentan: Und zwar habe ich gebraucht den „Duesenberg Steel Saddle Bridge gekauft der M4 Bolzen besitzt. Leider finde ich nirgendwo passende M4 Einschlag-Hülsen für den Korpus. Auf der Rockinger-Seite gibt es leider nur M8 Einschlaghülsen zu kaufen, das wäre also inkompatibel. Es gibt jedoch eine Art Adapter-Schraube von M4 auf M8 (http://www.rockinger.com/index.php?cat=WG088&product=36034) jedoch kostet dieses kleine Stück Metall satte 9,90 Euro und da ist meine Schmerzgrenze leider überschritten.
Wie machen das die Leute denn die einen Steg mit M4 Bolzen einbauen wollen? Ich verstehe nicht, wieso ich die Hülsen in keinem der einschlägigen Shops finden kann...vielleicht hat jemand einen Tipp?
 
Hier noch kurz der versprochene Nachtrag!
Ich hab heute spät Mittags noch eine Email von Rockinger gekriegt, die ich wegen den M4 Hülsen angeschrieben hatte. Toller Laden übrigens, der gekaufte Gitarrenhals ist hervorragend gearbeitet, sogar schon so gut, dass ich fast Skrupel habe ihn anzufassen weil er so einen makellosen Eindruck macht. Ich hab jedenfalls eine Antwortmail gekriegt in der steht, man könnte die Steg-Bolzen auch einfach direkt ins Holz bohren, Duesenberg macht das bei ihren Gitarren wohl standardmäßig. Damit wäre der Punkt M4 Gewindehülsen wohl geklärt.
Und nun zu meinem provisorischen Headstock-Entwurf. Ich muss bis Donnerstag alles nochmal genau durchmessen, das es genau spiegelsymetrisch wird und dann drucke ich es aus und trage die Form auf den rechteckigen "Paddel"-Headstock auf.
Das "BLABLAA" ist erstmal nur ein Platzhalter, muss mir noch überlegen was genau dahinkommt, aber bis es soweit ist, habe ich noch einen langen Weg vor mir! Hätte nicht gedacht, wieviel Arbeit das alles ist, das hängt sicherlich auch damit zusammen, dass ich nicht so erfahren im Handwerk bin, aber es macht bis jetzt trotzdem einen Heidenspass.
Mein Plan für Donnerstag in der Werkstatt ist jetzt:
1. Den Korpus endlich komplett fertig sägen/raspeln/schleifen.
2. Die Halstasche bohren und fräsen.
3. Humbuckerfächer bohren und fräsen.
4. E-Fach bohren und fräsen.

Bei meinem Tempo das ich beim Werkeln so an den Tag lege (siehe das Aussägen des Korpus mit der Stichsäge) werde ich nach 8 Stunden wohl erst mit Punkt 1 fertig sein...bin auf alle Fälle gespannt wie weit ich komme.
Fotos folgen!
 

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Ich war gestern endlich in der Werkstatt und konnte an meiner Gitarre weiterbauen.
Als erstes habe ich alle überstehenden Kanten am Korpus mit der Bandsäge abgeschnitten, so dass ich nachher nicht allzuviel schleifen musste (Bild 1).
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Der Unterschied zwischen Bandsäge und Stichsäge ist wirklich wie Tag und Nacht; die Bandsäge ist durch das Holz gegangen wie durch Butter! Hätte ich den Korpus gleich mit der Bandsäge ausgeschnitten, hätte ich wahrscheinlich nicht länger als 30 Minuten gebraucht.

Dann kam das Schleifen...die langen Kurven habe ich mit einem normalen Bandschleifer aufs richtige Maß geschliffen. Die engen Kurven habe ich mit folgendem Aufsatz bearbeitet:
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Dann kam die Kante zum Hals, die habe ich erst mit einem Dremel mit Schleifaufsatz vorsichtig aufs richtige Maß geschleift...
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...was freihändig nicht sehr präzise war, also habe ich die Stelle mit einer Feile weiter zurechtgefeilt.
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Wenn man genau drauf achtet erkennt man, dass die Linie der Halstasche auf der rechten Seite nicht ganz gerade verläuft, die habe ich später nochmal mit dem Bandschleifer genau gerade geschliffen.
Dann wollten wir die Halstasche mit der Oberfräse ausfräsen. Wir hatten den Korpus schon am Arbeitstisch fixiert und die Fräse war auch schon bereit, aber mir war aufgefallen, dass ich zunehmend an Konzentration verloren habe weil ich nichts gefrühstückt hatte und während dem ganzen Sägen und Schleifen so konzentriert war, dass es mir mit zunehmender Dauer immer schwerer fiel absolut bei der Sache zu sein. Also hatte ich mich entschlossen, an der Stelle abzubrechen. Der Vater von meinem Freund war aber so freundlich, dass er mir seine Metabo-Oberfräse ausgeliehen hat und einen Bohrständer!
Das heißt die Fräsungen für Halstasche, Pickups und E-Fach, sowie die Bohrungen für Steg, Saitenhalter und Potis kann ich zu Hause machen! Ich besorge mir im Laufe der Woche erst ein dickes Stück Holz und mache erst Probefräsungen, bevor ich mich an den Korpus ranwage.
 
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Dann wollten wir die Halstasche mit der Oberfräse ausfräsen. Wir hatten den Korpus schon am Arbeitstisch fixiert und die Fräse war auch schon bereit, aber mir war aufgefallen, dass ich zunehmend an Konzentration verloren habe weil ich nichts gefrühstückt hatte und während dem ganzen Sägen und Schleifen so konzentriert war, dass es mir mit zunehmender Dauer immer schwerer fiel absolut bei der Sache zu sein. Also hatte ich mich entschlossen, an der Stelle abzubrechen.

was besseres konntest du nicht tun :great: solange es keine Auftragsarbeit ist mit fixem Endtermin, hast du eigentlich alle Zeit der Welt und solltest immer mit vollster Konzentration arbeiten ;)
 
Hallo Grundkurs,

klasse, jetzt geht`s doch gut voran.

Weiter viel Erfolg und wie foxytom schon schrieb: Behalte die Größe bei, an der richtigen Stelle aufzuhören (gelingt mir nicht immer).

uwe.s.
 
Hallo!
Ich hab in irgendeinem Forum (wahrscheinlich Gearbuilder) mal gelesen dass Geduld beim Klampfenbau die wichtigste Tugend wäre, ich hab das in der Werkstatt einfach mal beherzigt :)
Hab mir heute im Baumarkt einen Forstnerbohrer gekauft. Ich muss gleich meinen Schreibtisch entrümpeln, den Rechner abbauen und werde das gute Stück dann als Arbeitstisch zweckentfremden (den Schreibtisch, nicht den Computer).
Der Plan war, mit dem Forstnerbohrer erst komplett die Humbuckerlöcher zu bohren und dann mit der Oberfräse mit einer Führungsschiene (die aus einem geraden Holzstück besteht) die Humbuckerlinien gerade zu fräsen. Fotos gibts dann heut Abend!
 

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