JulDani
Registrierter Benutzer
Hallo Leute,
ich hatte letztens mal die Gelegenheit, meinen Invader II mit dem Savage 120 Mk II zu vergleichen. Ich überlege nämlich meinen Invader zu verkaufen und mir den Savage anzuschaffen, da er für meine Band einfach definierter klingt. Erst einmal vielen lieben Dank an Markus, vielleicht tummelt er sich ja auch hier irgendwo im Forum.
Aber mal zu meinen Eindrücken:
Savage 120 Mk II: Mittlerweile recht brauchbarer Clean-Kanal, klar, kein Fender-Sound, aber ein Kanal, mit dem man arbeiten kann und trotzdem nicht megasteril klingt. Die Crunch-Kanäle sind sehr straff und sind auch nicht mit Bassanteilen überladen. Sehr definiert und tight, gerade im Bereich der hohen Mitten. Da es sich hier um einen ENGL Amp handelt, klingt er von Hause aus schon relativ smooth, aber nicht zu sehr. Gerade mit der Contour-Schaltung fängt der Amp echt an alles wegzuschieben, super durchsetzungsfähig. Über Gainreserven müssen wir ja bei ENGLs nicht reden, der hat auch mehr als genug. Es reicht, wenn man Gain in den Kanälen so zwischen 12 und 14 Uhr stellt. Die Mitten sollte man auch nicht zu weit zurückdrehen bei diesem Modell. Der Leadsound ist absolut klasse, besonders mit der Contour-Schaltung. Die Mid Lean-/Bold-Regelung im Clean- und die Tone-Balance-Regelung in den Crunch-Kanälen ist eher dezent. Vielleicht etwas, um Feinabstimmungen für verschiedene Speaker-Typen zu bewerkstelligen. Der Depth-Schalter ist...naja...der ist halt da. Aber man braucht ihn eigentlich nicht sofern man eine geschlossene 4x12 Box hat. Hammerpunchy der Amp! Also nachdem ich den angespielt hatte, ist er für mich zum einen der besten Amps geworden. Aber ist ja immer Geschmackssache. Und ich finde nicht, dass der Amp so diesen typischen Power-Metal-Sound hat. Vor allem nicht, wenn man ihn mal nicht an eine ENGL-Box hängt (hier war es ein Diezel 4x12 mit G12-65 Speakern).
Invader II mit SWM: Der Invader ist ein super Allrounder und klingt in den Mitten durchweg sehr mächtig. Im Gegensatz zum Savage ist hier weniger Aggressivität und vielmehr Zurückhaltung zu hören, wobei das jetzt nicht negativ zu verstehen ist. Die beiden Clean-Kanäle klingen echt gut und modern, beide haben ein unterschiedliches Mitten- und Höhen-Bild. Hier zu sagen, der Clean 1 geht Richtung Fender und der Clean 2 Richtung Vox, wäre aber zu viel. ENGLs wollen nichts kopieren, dafür gibt es andere Hersteller. Der Clean 2 Kanal geht auch leichter in den Overdrive, wenn man denn so will. Besonders im Hi-Gain Betrieb hat man hier schon ein straffes Rhythmus-Fundament. Er verwandelt sich dabei aber nicht in ein Sägewerk, sondern die Zerrstruktur bleibt dabei geschmeidig. Die beiden Crunch-Kanäle klingen ebenfalls unterschiedlich: Der Crunch 1 bietet eher komprimiertere Verzerrungen mit weniger Höhen an, wobei der Crunch 2 eher offen und straffer in den Höhen ist. Aber beide Kanäle klingen nicht super aggressiv sondern sehr smooth und mittenbetont. Man kann die (mittleren) Mitten in beiden Kanälen schon ein wenig rausnehmen. Mit dem Sound-Wizard-Modul kann man neben den anderen Möglichkeiten beide Kanäle noch durch einen kleinen Schub der oberen Mitten aufwerten. Er kann Metal, muss aber nicht. Er fühlt sich ebenso im Rock-Bereich sehr wohl.
Beide Amps sind wirklich gute Teile, sofern man ENGL mag. Super flexibel, alles lässt sich per Midi schalten. Zusätzliche Overdrives sind hier echt nicht nötig, sie würden dadurch nur an Präsenz verlieren. Der Savage ist, wie der Name schon sagt, ungezähmt, wild und will von der Leine. Der Invader klingt weniger punchy und tight, aber dafür ausgewogener. Ein Allrounder eben, der durch sein präsentes Mittenbild in den Crunch-Kanälen problemlos durch die Bandfrequenzen schreitet und seinen Platz mit einer großen Mauer einnimmt und mühelos verteidigt.
Hier das Video, das ich dazu gemacht habe:
Falls sich jemand für den Invader interessieren sollte, der steht zum Verkauf. Auch wenn ich ihn echt mag, aber zu meiner Band passt der Savage einfach besser.
ich hatte letztens mal die Gelegenheit, meinen Invader II mit dem Savage 120 Mk II zu vergleichen. Ich überlege nämlich meinen Invader zu verkaufen und mir den Savage anzuschaffen, da er für meine Band einfach definierter klingt. Erst einmal vielen lieben Dank an Markus, vielleicht tummelt er sich ja auch hier irgendwo im Forum.
Aber mal zu meinen Eindrücken:
Savage 120 Mk II: Mittlerweile recht brauchbarer Clean-Kanal, klar, kein Fender-Sound, aber ein Kanal, mit dem man arbeiten kann und trotzdem nicht megasteril klingt. Die Crunch-Kanäle sind sehr straff und sind auch nicht mit Bassanteilen überladen. Sehr definiert und tight, gerade im Bereich der hohen Mitten. Da es sich hier um einen ENGL Amp handelt, klingt er von Hause aus schon relativ smooth, aber nicht zu sehr. Gerade mit der Contour-Schaltung fängt der Amp echt an alles wegzuschieben, super durchsetzungsfähig. Über Gainreserven müssen wir ja bei ENGLs nicht reden, der hat auch mehr als genug. Es reicht, wenn man Gain in den Kanälen so zwischen 12 und 14 Uhr stellt. Die Mitten sollte man auch nicht zu weit zurückdrehen bei diesem Modell. Der Leadsound ist absolut klasse, besonders mit der Contour-Schaltung. Die Mid Lean-/Bold-Regelung im Clean- und die Tone-Balance-Regelung in den Crunch-Kanälen ist eher dezent. Vielleicht etwas, um Feinabstimmungen für verschiedene Speaker-Typen zu bewerkstelligen. Der Depth-Schalter ist...naja...der ist halt da. Aber man braucht ihn eigentlich nicht sofern man eine geschlossene 4x12 Box hat. Hammerpunchy der Amp! Also nachdem ich den angespielt hatte, ist er für mich zum einen der besten Amps geworden. Aber ist ja immer Geschmackssache. Und ich finde nicht, dass der Amp so diesen typischen Power-Metal-Sound hat. Vor allem nicht, wenn man ihn mal nicht an eine ENGL-Box hängt (hier war es ein Diezel 4x12 mit G12-65 Speakern).
Invader II mit SWM: Der Invader ist ein super Allrounder und klingt in den Mitten durchweg sehr mächtig. Im Gegensatz zum Savage ist hier weniger Aggressivität und vielmehr Zurückhaltung zu hören, wobei das jetzt nicht negativ zu verstehen ist. Die beiden Clean-Kanäle klingen echt gut und modern, beide haben ein unterschiedliches Mitten- und Höhen-Bild. Hier zu sagen, der Clean 1 geht Richtung Fender und der Clean 2 Richtung Vox, wäre aber zu viel. ENGLs wollen nichts kopieren, dafür gibt es andere Hersteller. Der Clean 2 Kanal geht auch leichter in den Overdrive, wenn man denn so will. Besonders im Hi-Gain Betrieb hat man hier schon ein straffes Rhythmus-Fundament. Er verwandelt sich dabei aber nicht in ein Sägewerk, sondern die Zerrstruktur bleibt dabei geschmeidig. Die beiden Crunch-Kanäle klingen ebenfalls unterschiedlich: Der Crunch 1 bietet eher komprimiertere Verzerrungen mit weniger Höhen an, wobei der Crunch 2 eher offen und straffer in den Höhen ist. Aber beide Kanäle klingen nicht super aggressiv sondern sehr smooth und mittenbetont. Man kann die (mittleren) Mitten in beiden Kanälen schon ein wenig rausnehmen. Mit dem Sound-Wizard-Modul kann man neben den anderen Möglichkeiten beide Kanäle noch durch einen kleinen Schub der oberen Mitten aufwerten. Er kann Metal, muss aber nicht. Er fühlt sich ebenso im Rock-Bereich sehr wohl.
Beide Amps sind wirklich gute Teile, sofern man ENGL mag. Super flexibel, alles lässt sich per Midi schalten. Zusätzliche Overdrives sind hier echt nicht nötig, sie würden dadurch nur an Präsenz verlieren. Der Savage ist, wie der Name schon sagt, ungezähmt, wild und will von der Leine. Der Invader klingt weniger punchy und tight, aber dafür ausgewogener. Ein Allrounder eben, der durch sein präsentes Mittenbild in den Crunch-Kanälen problemlos durch die Bandfrequenzen schreitet und seinen Platz mit einer großen Mauer einnimmt und mühelos verteidigt.
Hier das Video, das ich dazu gemacht habe:
Falls sich jemand für den Invader interessieren sollte, der steht zum Verkauf. Auch wenn ich ihn echt mag, aber zu meiner Band passt der Savage einfach besser.
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