Fender Mexico Deluxe oder doch Marcus Miller Sig?

C???nd
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Moin zusammen!

So, wie's der Titel eigentlich schon sagt, habe ich die Qual der Wahl, zwischen diesen zwei Modellen.
Den Mexico würde ich neu kaufen, hab den auch schon angespielt und gefällt mir vom Sound und Handling extrem gut!
Nun habe ich aber grade die möglichkeit, für den praktisch selben Preis einen Fender Marcus Miller Sig. Bass occasion zu kaufen. Ich kenne zwar n paar Sachen von Marcus Miller, aber das als Referenzsound zu nehmen, wäre doch bisschen blauäugig...und da kommt ihr (hoffentlich) ins spiel und sagt mal eure Meinungen und wenn möglich eure Erfahrungen dazu :D
Den MM kann ich nämlich nicht anspielen gehn, weil der doch n paar Km weit weg is. Anbei hab ich noch paar bilder vom MM Bass angehängt, schick nich? :cool: Auf jeden fall sieht er ziemlich gut aus, denke der Bass is den Bildern entsprechen ziemlich gepflegt worden...

Danke schon im Voraus für die Antworten.
 
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ohne zu überlegen natürlich der Miller! Da liegen Welten zwischen!
 
okey, kannst du das bisschen genauer erläutern? kenn den mm sig bass nicht wirklich, wird der in den u.s.a. hergestellt und was ist denn der markanteste unterschied?
 
Der MM wird in Japan gefertigt. Signifikante Unterschiede: Der MM hat eine eigene 2-Band Aktiv-Elektronik und einen Maple Neck. Die Halsform ist an den 77er Jazzbass angelehnt, also eher etwas rundlicher.

Die Entscheidung ist nicht einfach, denn der MM ist ein Kind der 70er. Passiv gespielt gibts keine Klangregelung; die Elektronik hat auch so einige Unschönheiten, weshalb im Web einige Umbauanleitungen existieren (such mal danach, das hab ich hier schonmal gepostet). Auch ist die Unterbringung der Batterie etwas rustikal gelöst. Verarbeitungstechnisch ist der MM aber einwandfrei.

Der Mex kann durchaus was taugen, allerdings zeigen sich die Unterschiede der einzelnen Chargen eher im direkten Vergleich, wenn du mehrere im Laden antesten kannst.

Ich selbst mag keine Signature Modelle (sofern die nicht meine eigenen sind... ;) ), würde dem MM jedoch einen höheren Wiederverkaufswert zugestehen.

Fazit: leichte Vorteile für den MM, wenn man die Halsform mag und mit der Elektronik klarkommt. Vom optischen her klar der Mex, denn die Plastikorgie auf dem MM ist designmäßig die Hölle.
 
Ich würde auch zu dem Marcus Miller raten ich hatte bisher noch keinen Mex Deluxe in der Hand aber der Miller ist meiner meinung nach besser als jeder Mex Bass den ich bisher in der Hand hatte vom Sound ist der meiner meinung nach unschlagbar was Fender Bässe angeht.
 
bassick schrieb:
die Elektronik hat auch so einige Unschönheiten, weshalb im Web einige Umbauanleitungen existieren (such mal danach, das hab ich hier schonmal gepostet)

also umbauen werde ich selber wohl kaum, habe in dieser hinsicht einfach zwei linke hände, da würde ich einfach zu meinem lieblingsmusikladen gehn und den chef nett fragen ;)
was sind denn diese unschönheiten bei der elektronik? gravierend oder eher ne geschmackssache (vom sound her)?

und danke für die bisherigen antworten :)
 
rock_superstar schrieb:
...vom Sound ist der meiner meinung nach unschlagbar was Fender Bässe angeht.

Finde ich wirklich Geschmacksache. Die Klangregelung reicht von bombastischen Bässen (8 auf der Richterskala) bis zu Aufhören-es-tut-weh-Höhen. Mir gefiel der MM passiv am besten. Das knackige kommt wohl eher vom Mapleneck. Aber: alles Geschmacksache :) .
 
Ich hatte beide schon in der Hand. Sowohl einen Mexican Deluxe (im Store), als auch einen MM aus der Japan Produktion (bei Beyers).
Ich muss sagen ich war von keinem begeistert.

Der Mex Deluxe war für meinen Geschmack sehr mumpfig und mulmig. Ohne viele Höhen und da brauchte auch die schöne 3 Bandelektronik nichts mehr. Gespielt wurde an GK und Ampeg und beides mal das gleiche Ergebnis.

Der MM hatte leider schlechtere Bedingungen. Ich hab ihn an nem Basskick 300 gespielt. In dem Raum war jeder Bass am brummen, durch die blöden Stromkreise, an denen mindestens 10 Amps jeweils hingen. Der Sound war etwas besser als beim Mex (ausgeglichener), aber auch keine Offenbarung. Mit der Elektronik hatte ich so meine Probleme (hab bis jetzt immer passiv gespielt, bin da also etwas im Rückstand, aber auch nach 15 Minuten waren mich nich alle Bedeutungen der Potis bekannt). Dazu kam, dass der Bass ein extrem schlechtes Setup hatte. Die Saiten waren nicht gleichmäßig hoch (G Saiten angenehm flach, alle anderen 3 ziemlich hoch) und dazu halt das Netzbrummen.

Bei beiden gefiel mir der Hals nicht. Sowohl der MM als auch der Mex hatten für meinen Geschmack einen recht dicken Hals (für Jazzbassverhältnisse halt) und der vom MM lag schon ziemlich wuchtig in der Hand.
Meine Idee wäre der Geddy Lee Siganture in diesem Preisgebiet.
Auch aus der Japan Produktion. Dafür keine aktive Elektronik, aber einen schlanken und schnellen Hals. Der spielte sich fast von alleine, als ich letztens einen in der Hand hatte. Sehr obertonreich im Sound, eben genau wie ich es mir vorgestellt hab.

Eine andere Alternative (aber wahrscheinlich preislich zu hoch angesetzt) gibt es bei Beyers Music in Bochum.
Einen Clover mit JM Kombi in Vintage White (ich mag die Farbe, deshalb hab ich ihn gespielt). Ist einzigartig in Deutschland weils normalerweise nur die 5Saiter in Vintage White gibt. Lag bei ca 1200 €, wenn ich das richtig in Erinnerung hab.
Halsprofil und Sound waren aber im Endeffekt schon recht weit weg vom eigentlich Jazzbasssound. Wer auf das typische Jazzdesign steht wird ihn eh nich mögen, dank der Stimmflügel (diese komischen Walflossen anstatt der typischen Vintage Mechaniken).
 
C???nd schrieb:
was sind denn diese unschönheiten bei der elektronik? gravierend oder eher ne geschmackssache (vom sound her)?

Nicht gravierend. Die Elektronik kann nur boosten. Die Regelung ist da ziemlich empfindlich, ein bisschen zuviel gedreht, und die Bässe pusten dir den Schaum vom Bier.

Die Modifikation erstreckt sich auf das Regelverhalten des Boosts, spendiert dem passiven Betrieb eine Höhenregelung und gewöhnt dem MM etwas den Batteriehunger ab. Gibts auch fertig zu kaufen, nennt sich MM-Retro. Teuer. Selbermachen kostet so gut wie nix (nur Nerven, weil Fender zwischdurch mal die Farbcodes geändert hat...)

Aber: out of the Box ein super Slappbass, sehr perkussiv. Willst du aber den 77er Jazzbasssound, solltest du ihn passiv betreiben. Dann ist der Unterschied zum Aktiven aber so groß, dass du ständig am Amp regulieren musst.
 
@yestergray
danke für deinen ausführlichen bericht! naja, clover is ne sehr gierige angelegenheit, aber einiges über meinen preisrahmen :) den MM bekämte ich für ca. 750€ und das is imho n ziemlich guter preis, wenn man den zustand anschaut...aber so wie ich das verstehe, gefällt dir am mm vorallem das handling nicht so? den sound konntest du ja unter diesen traurigen umständen ja kaum richtig testen?

naja, mittlerweile tendiere ich eher zum mm, klingt doch ziemilch überzeugend was ich da von euch höre...

bassick schrieb:
Aber: out of the Box ein super Slappbass, sehr perkussiv. Willst du aber den 77er Jazzbasssound, solltest du ihn passiv betreiben. Dann ist der Unterschied zum Aktiven aber so groß, dass du ständig am Amp regulieren musst.

naja, das is halb so wild, sollte ich ihn bei einem song passiv betreiben, würde ich eh durch den ganzen song so halten und dementsprechend den amp anpassen...da fällt mir grade ein, hab an meinem combo einen aktiv und passiv eingang, angenommen ich spiele ihn passiv, muss ich ihn demfall auch umstecken?
 
Was yestergrey über das Brummen schreibt, sollte auch nicht vernachlässigt werden. Der MM hat nachwievor Single Coils, so dass der Bass immer noch als Störquellensuchgerät dient.
Es war halt der Versuch von Fender, mal was Aktives auf den Markt zu bringen unter einen werbewirksamen Namen. Miller selbst spielt natürlich nicht dieses Modell, sondern einen US-Custom mit Sadowsky Elektrik (so weit ich weiß). Schau dir mal den MM 5Saiter an, der ist um Klassen besser (und teurer). Das ist ja die Crux mit den Signature-Modellen; die Namensgeber spielen die meist nicht selbst. Würden die das tun, wären die Modelle besser - aber wahrscheinlich auch erheblich teurer wegen der besseren Zutaten.
Was ich vergaß: der MM hat eine Badass II Bridge, also die ungekerbte, welche bei heftigem Einwirken schon mal den Saitenabstand variiert. Daher feilen sich einige Leute wieder Kerben rein.

Ich halte allerdings 750€ nicht gerade für ein Schnäppchen, da der MM neu unter 1K€ kostet. Vielleicht läßt sich da noch was machen. Beim Versteigerer gehen guterhaltene Exemplare so um die 600-650 € weg.

Bei dem Preis ist m. E. aber ein Antesten unbedingt zu empfehlen. Schon wegen der Halsform des MM.
 
also ich tendier auch zum mm und find das handling eigentlich super gut und dick ist der hals meines erachtens wirklich nicht... geb dem bass meist sogar den vorzug gegenüber meinem usa preci weil er sich schöner spielen lässt...
vom sound her ist her haut er aktiv halt wie bassick bereits gesagt hat ziemlich rein aber nicht unangenehm nutz den sound meist für modernere sounds...
passiv halt etwas klassischer allerdings fehlt mir halt schon die höhenblende da hintere pu sehr höhig und einzeln deshalb kaum spielbar ist. aber wenn es da anleitungen gibt werd ich meinen jetzt auch mal umrüsten...

würd aber preislich mal etwas verhandeln... hab meinen gebraucht im laden nach etwas verhandeln für 600 bekommen und abei ebay ist letztens auch einer in dem rahmen raus gegangen
 
war bassick wohl schneller mit dem preis..

ja und das mit dem brummen stimmt hab auf kleineren bühnen mit semiprof. technik da immer mal sorgen gehabt spiel aber in ner coverband auch viel so stadtfeste und so und da gabs nie probleme hängt also denk ich viel vom technikaufbau ab
 
naja, das mit den singlecoils is für mich nicht so ausschlaggebend, extrem viele bässe haben doch dieselben pick ups? wird sicher seinen grund haben....
naja, 5 saiter will ich net wirklich, hab schon den yamaha rbx 775 und der reicht mir als 5er und da ich halt nach nem guten 4er auf der suche bin und ich grade das angebot gesehen habe, nahm ich ihn auch gleich in meine top favoriten.
wegen der bridge, meinst du mit "heftiges einwirken" einen harten anschlag oder wenn man den bass bisschen maltraitiert? :D

jo, momentan is er auch noch bei ca. 625€, aber kann mir gut vorstellen, dass der noch bisschen am preis zunimmt....

sorry für die vielen fragen und danke für die geduld ;)
 
flobba schrieb:
also ich tendier auch zum mm und find das handling eigentlich super gut und dick ist der hals meines erachtens wirklich nicht... geb dem bass meist sogar den vorzug gegenüber meinem usa preci weil er sich schöner spielen lässt...

Ich selbst habe einen 72er USA Jazzbass. Der Hals ist ähnlich, ich LIEBE ihn. Aber er ist verglichen mit heutigen Ibanez/Yamahas eher rundlich. Dafür schön schmal.
 
bassick schrieb:
Ich selbst habe einen 72er USA Jazzbass. Der Hals ist ähnlich, ich LIEBE ihn. Aber er ist verglichen mit heutigen Ibanez/Yamahas eher rundlich. Dafür schön schmal.

sounds good :great: damit kann ich mich gut anfreunden....
 
C???nd schrieb:
wegen der bridge, meinst du mit "heftiges einwirken" einen harten anschlag oder wenn man den bass bisschen maltraitiert?

Die Badass ist ja entwickelt worden, weil manchem bei der Original Fender Blechfolie schonmal die Saiten aus der Rille gesprungen sind. Wo aber keine Rille ist, kann auch nix rausspringen. Mir selbst ist das mit der O-Bridge noch nie passiert, also kannst du da entspannt bleiben und wirst mit besserem Sustain und Reiterführungen belohnt.
 
ah gut, das wäre doch ein klarer punkt gegen den mm gewesen, klar, er is auch nich perfekt, aber im grossen und ganzen glaube ich sagen zu dürfen, dass ich eindeutig den mm zu einem akzeptablen preis runterhandle, ordentlich anteste und bei gefallen mir den dann kaufen werde :D

ich danke euch allen für die hammermässige beratung, echt, bin um einiges schlauer geworden und kann mit gutem gewissen den mex aus meinen gedanken streichen :great: was wäre ich denn bloss ohne diese community :rolleyes:

thread kann von mir aus geschlossen werden....
 

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