Floyd Rose braucht man es wirklich?

Es geht auch ohne...jedenfalls kann man nahe rankommen.
Simples Fingervibrato geht sicher auch so, für das nimmt man den Hebel nur aus Bequemlichkeit, mehr nicht.

Dass es auch ohne geht, die Meinung teile ich erst, wenn er auch dies ohne Vibratohebel kann:
 
Die URSPRUNGSFRAGE war ja :
Floyd Rose braucht man es wirklich?

Es gibt Songs die müssen mit Tremolo gespielt werden, selbst wenn es nur dezent eingesetzt wird wie folgt:

Davon abgesehen ist die ganze Band musikalisch grandios ;)

 
wenn er auch dies ohne Vibratohebel kann

Klar, alle User können jetzt ungefähr drülfzich dedizierte Anwendungen benennen, die explizit NICHT ohne Whammy funktionieren ... aber irgendwie war das nicht ganz der Punkt.
 
aber irgendwie war das nicht ganz der Punkt.
Na ja, doch. Für Sachen, die sowieso ohne Hebel gehen, braucht man ihn auch nicht wirklich, das ist jedenfalls klar. ;)

Allerdings will ich auch nicht mit .007er Saiten spielen, damit es auch so schön weich läuft, wie im Video. :D
 
Es gibt ja Leute, die haben sich voll dem Vibrato auch anstelle des Fingervibratos verschrieben, etwa:



Wobei der -erkennbar an der Dan Lawrence - Grafik- ja eine Ibanez USA Custom spielt mit dem nahezu unzerstörbaren / verschleißfreien Edge Vibrato, mit einem Billigfloyd ginge das nicht lange gut.

Vor allem aber kann man mit dem Finger-Vibrato ja die Tonhöhe nur nach oben und nicht nach unten verändern, darin liegt ein entscheidender Vorteil eines Floyds.
Bevor jetzt jemand anmerkt, dass man natürlich auch mit dem Fingervibrato erst die Saite einen Halbton höher benden und erst dann die Seite anschlagen und das Bending aufheben könnte: Nein, das klingt zwar nicht schlecht aber eben anders. Außerdem muss man schon sehr sicher sein, wenn man das nicht angeschlagene Bending so perfekt dosieren will, dass es mit dem Anschlag 100%ig passt.
 
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@Miles Smiles Äh, ja, aber nein. Wir reden gerade aneinander vorbei.

Es ging auch darum, ob man Vibratotechniken grundsätzlich ohne Vibratoeinheit emulieren kann. Z.B. mit Pre-Bends - darauf bezog sich auch meine ZW-Aussage. Man kann - muss aber nicht zwingend - natürlich jeden Trick Bag anführen, der Dinge, die einem Vibrato exklusiv vorbestimmt sind, enthalten. JB ist dabei sicher das, was man prime example für so einen Fall benennen könnte - EvH ein weiteres:nix:

Was die Saiten angeht - kommt immer auch auf die Finger an und wie lange Du am Tag spielst. Ich könnte es mit meinen bevorzugten 10ern auch nicht - mit 9ern dito. Aber ich bin auch schon lange nur noch Spassist.
 
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Was braucht man schon? Wie ich schon gesagt habe, "braucht" man gar keine Gitarre, dann also erst recht kein Floyd Rose.

Wenn du also eine geile Gitarre findest, die zufällig ein Floyd Rose drauf hat, dann nimm sie dir. Manche Sachen gehen damit besser als mit anderen Systemen, manche (wenige) schlechter. Mehr kann man dazu nicht sagen.
 
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@Miles SmilesEs ging auch darum, ob man Vibratotechniken grundsätzlich ohne Vibratoeinheit emulieren kann. Z.B. mit Pre-Bends...

Nein, das war eigentlich nicht die Frage. In die Richtung hat sich die Diskussion hier nur ab irgendeinem Punkt bewegt, als irgendjemand irgendjemand anderen mehr oder weniger herausfordern musste: schau mal, sowas geht nicht ohne FR! Und dann die Reaktion: hier ein Beispiel, wie man VIELES doch auch ohne machen kann. Kein Mensch würde wohl behaupten, dass man alles, was man mit einem FR oder anderem Vibrato spielen kann, auch ohne hinbekommt. Das ist auch gar nicht der Anspruch oder das Ziel. Aber wer in dem Glauben war, dass man Variation der Tonhöhe ausschließlich mit einem Vibrato hinbekommen kann, dem ist durch das Cover des Steve-Vai-Songs sicher klar geworden, dass man eben auch ohne FR eine ganze Menge machen kann.

Mittlerweile geht die Diskussion aber wie so oft wohl weit an der ursprünglichen Frage vorbei und droht, in einer religiösen Schlacht "Vibrator vs. Fixed Bridge" zu enden. Ist gar nicht nötig! Beide Systeme haben ihre Charakteristik, ihre Pros und Cons und beide haben auch ihre Anhänger und Anwendungsgebiete. Es gibt kein Schwarzweiß bei solchen Fragen.
Zur ursprünglichen Frage zurück: es kann letztlich keiner einen Ratschlag geben, was ultimativ die richtige Wahl ist: mit oder ohne FR. Man muss es ausprobieren und dann merkt man es. Ich hatte mein FR an meiner ersten Gitarre z. B. nur sehr wenig benutzt. Nach vielen Jahren stand für mich fest, dass ich lieber eine feste Bridge haben will, damit ich auch mal schnell umstimmen kann - ohne irgendwelche speziellen Hilfsmittel. Da ich den "Effekt" eh nie so recht benutzt hatte und er mir auch nicht fehlen würde, war für mich dann klar: in Zukunft ohne Vibrato. Aber deshalb war die Anschaffung der ersten Gitarre nicht falsch und ich hatte mich nicht die ganze Zeit geärgert, warum ich mir die gekauft hatte. Es ist nichts endgültig und wie bei allen anderen Fragen auch (welcher Amp, welche Pedale, welches Wah, welche Saiten, welche Plektren...) muss man sowas einfach mit der Zeit alles ausprobieren und lernt so über die Zeit, was für einen das Richtige ist. Daran führt kein Weg vorbei. Der Web ist das Ziel und man sollte diesen Aspekt des Gitarrist-Seins auch genießen und ihn mit Spaß und Freude erleben und nicht als nervigen Teil ansehen, über den man sich ärgert, weil alles noch nicht perfekt ist usw...
 
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Great-unknown
  • Gelöscht von C_Lenny
  • Grund: Führt zu weit zurück/OT
Auch bei Slayer und vielen anderen Thrash- und Speed-Metal-Bands gibt es Soli, die ohne Vibrato absolut unmöglich sind. Es wurde ja schon auf den ersten Seiten dieser Diskussion gesagt: wenn man Musik liebt und etwas in der Art selbst spielen will, wo derart heftig vom Vibrato Gebrauch gemacht wird, dann führt kein Weg dran vorbei. Also eigentlich ist so langsam alles gesagt worden scheint mir... ;-)
 
Nochmals zur Ursorungsfrage:

Floyd Rose braucht man es wirklich?

Das kommt natürlich ganz auf deinen Spielstiel an.

An meiner Paula brauche ich kein Trem, an der Superstrat nutze ich das FR schon ab und an.

Was mir jedoch live schon aufgefallen ist, das betrifft vor allem Strat Spieler, die haben den Tremolohebel eingesteckt und benutzen ihn nicht ein einziges Mal.

Wird auch wohl oft zur 'besseren' Optik eingesetzt :D
 
Ob man ein FR braucht ist es (wie hier schon mehrfach beschrieben) primär davon abhängig, was und wie man selbst spielt. Covert man Stücke, in denen ein FR im Original zum Einsatz kommt, ist es natürlich authentischer wenn man auch das FR hat und dafür einsetzt.

Aus eigener Erfahrung kann ich nur sagen, das ich FR liebe auch wenn ich erst jetzt anfange es in mein Spiel auch wirklich zu integrieren. Ich fass mal die Vor- und Nachteile eines RF bzw. baugleicher Tremolos zusammen, die ich in diesem System sehe:

+ Vielseitigkeit beim Musizieren
+ Stimmstabilität
+ Aussehen
- Höherer Einstellungsaufwand bei Änderung von Halskrümmung, Umstellung auf andere Saitenstärke
- Höherer Zeitlicher Aufwand beim Saitenwechsel

Zur Vielseitigkeit denke ich braucht man nicht viel zu sagen. Ich finde, dass ein Musiker, der wirklich gut ist, auch mit seinen Skills zum großen Teil das nicht Vorhandensein eines FR kompensieren kann. Stimmstabilität: Ich habe und hatte einige Gitarren mit und ohne FR. Was ich bei allen FRs immer hatte war besonders gute Stimmstabilität auch langfristig betrachtet. Voraussetzung ist hierbei aber, dass das FR technisch in Ordnung ist. Sicher bringen Mechaniken mit guter Qualität mehr an Stimmstabilität, jedoch bedingt durch die Konstruktion/Bauweise eines FR können sich die Saiten nirgendwo festklemmen (Sattel). Ein Beispiel: Ich habe eine LTD MH-400 gebraucht gekauft. Das Licensed FR mit ESP logo war schon etwas abgenutzt und hielt die Stimmung nicht wirklich gut. Ich habe es mit neuem Schaller Lockmeister ersetzt. Ist schon ca. 3 Jahre her. Seit dem Umbau muss ich die Gitarre nach Saitenwechsel fast nie nachstimmen. Des Weiteren habe ich Superstrats, die bereits 30 Jahre alt sind mit noch originalen Schaller Tremolos. Diese alten Tremolos halten immernoch die Stimmung wie der neue Lockmeister. Leider sind die Licensed FRs wirklich nicht die besten, diese Erfahrung musste ich auch sammeln. Aber ich finde auch, dass der Klang und das Spielgefühl der Gitarre die Originalen FRs oder Schaller deutlich besser ist als mit Licensed FRs. Ich spreche nur von FR/Schaller, da ich keine anderen Systeme wie Kahler bis jetzt selbst genutzt habe. Zum Aussehen: ich bin mit Rock&Metal groß geworden und daher fast alle meine Idole mit FR-Gitarren gesehen. Das hat wohl auch meinen Geschmack geprägt. Ich finde, dass z.B. einer Superstrat ohne FR optisch wirklich etwas fehlt, irgendwas stört mich immer bei ihnen. Dies ist aber natürlich eine absolute Geschmackssache.

Wie andere bereits schrieben, FR bedeutet immer Aufwand, wenn Änderungen am Hals, Saitenlage und sogar Intonation anstehen. Selbst wenn die Halskrümmung und Saitenlage stimmen, sobald man Intonation eingestellt hat, sollte die Position des FR geprüft werden, oft muss das Gleichgewicht Saitenzug/Federzug wieder hergestellt werden. Daher immer genug Zeit einplanen. Auch ein Saitenwechsel ist eine Aktion, die Zeit braucht, insbesondere das erste Stimmen.

Ich finde allerdings das Nachstimmen an Finetunern des FR viel angenehmer als an Mechaniken der No-FR-Gitarren. Daher finde ich die neue Brückenvariante, die Jackson bei den Mick Thompson (Slipknot) Modellen entwickelt hat sehr interessant. Man hat eine feste Brücke im FR-Design, jedoch sind die Saiten wie beim FR am Sattel und Brücke festgeklemmt und können mit Finetunern nachgestimmt werden.

Ein weiterer (aus meiner Sicht) wichtiger Gedanke: Wenn man eine gebrauchte FR-Gitarre kauft, immer das Tremolosystem prüfen. Fast immer waren in meinem Fall bei Gebrauchtkäufen die FRs falsch eingestellt. Man sollte auch unbedingt die Anordnung der Reiter prüfen, oft wurden sie falsch zusammengesetzt. Dann wundert man sich, warum das Spielen sich komisch anfühlt oder einzelne Saiten schnarren. Auch wichtig ist es beim Einstellen der FRs immer mit Feingefühl rangehen, bei vielen Schrauben sind die Gewinde sehr fein und können ganz schnell übergedreht werden (bei Licensed FRs noch schneller).

Um zum Ende zu kommen, worauf ich hinaus will: FR und baugleiche Systeme sind tolle Sache. Und nicht immer muss man die Kaufentscheidung davon abhängig machen, ob ein FR verbaut ist. Vielleicht ist es manchmal besser, etwas zu haben aber nicht zu brauchen, als etwas zu brauchen und nicht zu haben. Wenn man Musik spielt, in der FR oft zum Einsatz kommt, kann es sein, dass man etwas später ein FR haben möchte. Aber es sollte nicht die erste Gitarre eines absoluten Anfängers sein.
 
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