Fussmaschine mit neuem Konzept

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Du scheinst ja viel Wert darauf gelegt zu haben, eine recht steife Konstruktion zu erstellen. Letztlich betonst du ja auch die Spielfreiheit der Lagerung, die ja nur wirklich was wert ist, wenn die ganze Konstruktion auch entsprechende Festigkeit / Steifigkeit besitzt.

Wird dieser Vorteil nicht durch die als Flacheisen ohne weitere Abstützungen oder Versteifungen ausgeführten Seitenteile (wie stark sind die? 2-3 mm würde ich mal grob schätzen) wieder wet gemacht? Ich sehe da nur parallele Teile, also kann sich das nur sehr bedingt gegenseitig versteifen.


Die axialen Kräfte die die Lager und somit die Säulen einer Fußmaschine belasten, sind(selbst bei ausgeleiertem Fersenlager) verhältnismäßig klein sonst könnte man nicht einfache Radialkugellager verwenden.
Das Blech ist 3mm stark und hält mehr aus als man vermutet(sonst hätte ich 4mm genommen). Durch die Gewindestange wird die Konstruktion zusätzlich versteift. Also absolut unbedenklich.


Das verstehe ich auch noch nicht s ganz.
Die äußeren Lagerschalen werden also beide gegen die Seitenteile gepresst. Normal legt man so eine Doppelte Lagerung ja als Kombination aus einem Loslager und einem Festlager aus. Auf welcher Seite ist denn bei deiner Konstruktion das Loslager? Auf der Antriebsseite, oder gegenüber?
Wenn du jetzt schreibst, dass durch die Gewindestange das Spiel ausgeschaltet wird, dann scheinen ja spätestens dadurch beide Lager zu Festlagern zu werden. Das wirkt auf mich, als wenn du nicht nur Lagerluft ausschaltest, sondern die beiden Lager gezielt verspannst. Was für Lagertypen setzt du ein?


Es ist eine "schwimmende" Lagerung. Die Welle wird durch Buchsen außen links und rechts positioniert. Sobald das Spiel ausgeschaltet wird, wird daraus eine "angestellte" Lagerung. Also vergleichbar mit zwei Festlagern aber ohne Verspannung. Gezielte
Verspannung kann ab dem Punkt der Spielfreiheit realisiert werden um die Welle zu dämpfen(muß aber nicht). Das ist ein echtes Alleinstellungsmerkmal: variable Dämpfung.
Um das Spiel auszuschalten sind nicht mehr als ein bis zwei Grad Neigungswinkel notwendig und die sieht man mit bloßem Auge nicht. Daher denkt man dass die Säulen parallel sind. Ich setze die normalen handelsüblichen Radialkugellager ein(22x8x7).


Ich würde das Teil auch gerne mal unter den Huf nehmen.


Dann bist du der Zweite.
 
Durch die Gewindestange wird die Konstruktion zusätzlich versteift.
Naja, wenn man die quer eingeleiteten Kraftvektoren kennen würde, dann könnte man abschätzen, wie groß die Flächenpressung im Bereich der Muttern ausfällt. Was ist das für eine Gewindestange? M5, M6? Da bleibt ja nicht viel übrig, zwischen Gewindestangenaußendurchmesser und äußerem Rand der Muttern. Versteifungen würdest du vermutlich effektiver duch eingebrachte Diagonalen, oder die oben beschriebenen Abkantungen bringen.

Gezielte
Verspannung kann ab dem Punkt der Spielfreiheit realisiert werden um die Welle zu dämpfen(muß aber nicht).
Was aber bei "handelsüblichen Radialkugellagern" nur sehr bedingt zum normalen Belastungsfall gehört.

Das ist ein echtes Alleinstellungsmerkmal: variable Dämpfung.
Klingt aber schon ein wenig nach: It's not a bug, it's a feature ;)
 
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Um das Spiel auszuschalten sind nicht mehr als ein bis zwei Grad Neigungswinkel notwendig und die sieht man mit bloßem Auge nicht. Daher denkt man dass die Säulen parallel sind.
Du willst damit sagen, die Lager werden nicht nur verspannt, sondern auch noch gekippt? damit liegt die radiale Last, die durch deine Verspannung entsteht nicht auf einer Kreisbahn, sondern im schlimmsten Fall auf einer Kugel, also quasi punktförmig an? Und durch die für ein Kugellager eigentlich eher untypische Bewegung einer Fußmaschine (ca. +/- 90°) läuft diese eine Kugel immer wieder auf der gleichen Bahn :gruebel:

Die axialen Kräfte die die Lager und somit die Säulen einer Fußmaschine belasten, sind(selbst bei ausgeleiertem Fersenlager) verhältnismäßig klein sonst könnte man nicht einfache Radialkugellager verwenden.
Nur weil du es machst heißt das ja noch nicht, dass man es auch kann. Interessant wäre hier schon ein Lebensdauertest unter wiederholbaren Bedingungen, oder noch besser "Test to Failure" im Vergleich mit etabierten Fußmaschinen.

Wie hast du deine Fußmaschine getestet?

Durch die Gewindestange wird die Konstruktion zusätzlich versteift. Also absolut unbedenklich.
Wie weiter oben beschrieben.Ich sehe nur parallele bzw. quasi parallele Teile.

Es klingt nicht nur so, es ist auch ein feature.
Man könnte das Feature "einstellbare Dämpfung" allerdings auch "erhöhte Systemreibung durch nur bedingt kontrollierbare Verspannung" nennen.

Bei allen Bedenken, die ich aus technischer Sicht habe: Ich finde es gut, dass du etwas eigenes auf die Beine gestellt hast und bin sehr gespannt auf die Testberichte von @GieselaBSE und @bob .

Das war mir sogar eine Patentanmeldung Wert.
Du hälst uns sicherlich auf dem Laufenden und berichtest, ob dir das Patent erteilt wurde?!
 
Nur weil du es machst heißt das ja noch nicht, dass man es auch kann. Interessant wäre hier schon ein Lebensdauertest unter wiederholbaren Bedingungen, oder noch besser "Test to Failure" im Vergleich mit etabierten Fußmaschinen.

Du willst damit sagen, die Lager werden nicht nur verspannt, sondern auch noch gekippt? damit liegt die radiale Last, die durch deine Verspannung entsteht nicht auf einer Kreisbahn, sondern im schlimmsten Fall auf einer Kugel, also quasi punktförmig an? Und durch die für ein Kugellager eigentlich eher untypische Bewegung einer Fußmaschine (ca. +/- 90°) läuft diese eine Kugel immer wieder auf der gleichen Bahn :gruebel:

Wie weiter oben beschrieben.Ich sehe nur parallele bzw. quasi parallele Teile.

Man könnte das Feature "einstellbare Dämpfung" allerdings auch "erhöhte Systemreibung durch nur bedingt kontrollierbare Verspannung" nennen.

Bei allen Bedenken, die ich aus technischer Sicht habe: Ich finde es gut, dass du etwas eigenes auf die Beine gestellt hast und bin sehr gespannt auf die Testberichte von @GieselaBSE und @bob .

Du hälst uns sicherlich auf dem Laufenden und berichtest, ob dir das Patent erteilt wurde?!



Diese Aussagen möchte ich nicht kommentieren weil ich keine konstruktive Basis mehr erkennen kann. Jeder darf seine Schlüsse ziehen.
 
Grund: Zitat repariert
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Diese Aussagen möchte ich nicht kommentieren weil ich keine konstruktive Basis mehr erkennen kann. Jeder darf seine Schlüsse ziehen.

Das sei dir belassen. Finde ich allerdings schade!

Aus Sicht der Mechanik / Statik ist das doch ein interessantes Thema. Hätte mich schon interessiert, warum du zu diesen Lösungen gekommen bist.

In meiner Praxis als Tontechniker habe ich schon einige Schlagzeuger erlebt, die ihr Equipment hart rangenommen haben: Zerbrochene Snareständer während eines Gigs, abgerissene Zugstangen in der Hihatmaschine (nennt man das so?), zerbrochene Befestigung Fußmaschine an Bassdrum, ...)
Im Interesse einer störungsfrei ablaufenden Veranstaltung mache ich mir da halt so meine Gedanken.

Aber vielleicht sind meine Anmerkungen ja auch nicht relevant, weil deine Konstruktion so überdimensioniert ist, dass die Punkte der Fußmaschine auch nichts anhaben können. Deshalb die Nachfrage.

Eine konstruktive Basis ist mMn also durchaus vorhanden.
 
Haensi
  • Gelöscht von Limerick
Due Fussmaschine ist bei mir angekommen.
Erster Eindruck ist schon ziemlich solide.
Ich teste dann mal in Ruhe.
Danke an Skilas für die Möglichkeit
FuMa.jpg
 
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Skilas, ich habe ein kleines Problem mit dem Pedal.
Es läuft super, aber bei Doppelschlägen klackert etwas.
Es ist entweder das Scharnier unten an der Fussplatte oder die Aufhängung dieser Platte.
Hast du da eine Idee?
Ich möchte da jetzt nicht anfangen, rumzuprobieren ohne daß du es weisst.
 
Skilas, ich habe ein kleines Problem mit dem Pedal.
Es läuft super, aber bei Doppelschlägen klackert etwas.
Es ist entweder das Scharnier unten an der Fussplatte oder die Aufhängung dieser Platte.
Hast du da eine Idee?


Es ist der Klemmhebel. Ich habe für den Versand die Rändelmutter(vorn) fast abgedreht weil sich das Pedal so besser
klappen lässt. Jetzt ist die Feinjustierung nicht mal grob vorhanden und es kann zu Verspannungen und Geräuschen kommen.
Die Rändelschraube(hinten) lösen und weit zurückdrehen. Dann mit der Rändelmutter für die Feinjustierung die Höhe des Klemmhebels
in etwa an die Stärke des Spannreifens anpassen. Dann dürfte das Problem weg sein.
 
Nein, ist es leider nicht.
Da ist irgendwo Spiel drin. Wie gesagt, etwas ist im Scharnier und etwas in der schwenkbaren Bodenplatte.
Merkt man auch nur bei schnellen Doppelschlägen, wenn der Fuß zwischendurch die Platte verlässt.
Ansonsten läuft das Pedal super.
Ich wüsste aber auf die Schnelle auch keine Lösung dafür.
Soll ich das Pedal sonst erstmal weiterschicken?
Ich bin soweit durch mit dem Test.
 
Ja, ist nur kleines Spiel, aber es ist merkbar
 
Soo, ich möchte natürlich auch etwas ausführlicher schreiben:

Das Pedal ist ziemlich stabil durch (wenn ich richtig gesehen habe) hauptsächlich Edelstahl. Also wer die kaputt bekommt, sollte sich vielleicht ein anderes Hobby suchen.
Die geklemmten Kugellager finde ich ziemlich fein ausgedacht, auch die Möglichkeit, unebene Böden durch die klappbare Bodenplatte auszugleichen, finde ich super.
Seehr schnell. (Für einige bestimmt zu leichtgängig, ich mag es aber). Erinnerte mich sehr an die Axis.
Bandantrieb. Auch mein Favorit, leicht und stabil, mehr braucht man nicht.
Der Beater wäre mir auf Dauer zu leicht, aber das ist ja Geschmackssache.
Normale Schrauben wurden verbaut, in jedem Baumarkt bekommt man schnell Ersatz, wenn denn mal was passieren sollte.

Mich würde noch eine Doppelvariante interessieren. So schnell wie die Maschine ist, werden sich bestimmt einige Käufer finden.
So sie denn eine Möglichkeit bekommen, das Pedal anzutesten.

Das einzige Manko das ich finden konnte, ist das leichte Spiel in Aufhängung der Fussplatte bzw. im Scharnier.
Das hört man aber auch nur, wenn der Fuß kurz das Pedal verlässt (bei schnellen Doppelschlägen e.t.c.).
Wem das nicht passiert, oder wer vielleicht Heeldown spielt, dem dürfte das nicht auffallen bzw. nicht passieren.
Dürfte im Livebetrieb auch nicht zu hören sein, wenn man nicht unbedingt die Schlagfellseite mikrofoniert.

Insgesamt ein ziemlich feines Pedal und vielleicht findet man ja eine Lösung für das kleine Problemchen, dann ist es echt rund
 
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Soo, ich möchte natürlich auch etwas ausführlicher schreiben:

Das Pedal ist ziemlich stabil durch (wenn ich richtig gesehen habe) hauptsächlich Edelstahl. Also wer die kaputt bekommt, sollte sich vielleicht ein anderes Hobby suchen.
Die geklemmten Kugellager finde ich ziemlich fein ausgedacht, auch die Möglichkeit, unebene Böden durch die klappbare Bodenplatte auszugleichen, finde ich super.
Seehr schnell. (Für einige bestimmt zu leichtgängig, ich mag es aber). Erinnerte mich sehr an die Axis.
Bandantrieb. Auch mein Favorit, leicht und stabil, mehr braucht man nicht.
Der Beater wäre mir auf Dauer zu leicht, aber das ist ja Geschmackssache.
Normale Schrauben wurden verbaut, in jedem Baumarkt bekommt man schnell Ersatz, wenn denn mal was passieren sollte.

Mich würde noch eine Doppelvariante interessieren. So schnell wie die Maschine ist, werden sich bestimmt einige Käufer finden.
So sie denn eine Möglichkeit bekommen, das Pedal anzutesten.

Das einzige Manko das ich finden konnte, ist das leichte Spiel in Aufhängung der Fussplatte bzw. im Scharnier.
Das hört man aber auch nur, wenn der Fuß kurz das Pedal verlässt (bei schnellen Doppelschlägen e.t.c.).
Wem das nicht passiert, oder wer vielleicht Heeldown spielt, dem dürfte das nicht auffallen bzw. nicht passieren.
Dürfte im Livebetrieb auch nicht zu hören sein, wenn man nicht unbedingt die Schlagfellseite mikrofoniert.

Insgesamt ein ziemlich feines Pedal und vielleicht findet man ja eine Lösung für das kleine Problemchen, dann ist es echt rund


Nochmal Danke für den ausführlichen Bericht. Es freut mich sehr dass das Pedal dich überzeugt hat.

Die Probleme die du geschildert hast hatte ich noch nicht. Da spielt natürlich die Spielweise eine wichtige Rolle. Auch wenn das Problem "nur" in
bestimmten Situationen auftritt, es muß beseitigt werden. Ich arbeite schon an einer Lösung und hoffe dass ich das Problem in den Griff bekomme.

Eine Doppelvariante ist nicht vorgesehen kann aber auch nicht ausgeschlossen werden. Das wird die Zukunft zeigen.
 
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Insgesamt ein ziemlich feines Pedal und vielleicht findet man ja eine Lösung für das kleine Problemchen, dann ist es echt rund


Problem gelöst. Wenn das Pedal noch bei dir ist, dann bitte zu mir schicken. Wenn es schon weg ist, dann kläre ich das mit bob.
 
Ist heute bei mir gut verpackt angekommen.
 
Das Pedal ist heute zurükgekommen. Es wurde gleich auf den aktuellen Stand gebracht. Wer Interesse an einem Test hat, kann sich melden.
 
Vielen Dank an Skilas für die Teststellung und die Geduld. :great:

Dann will ich mal meine Eindrücke schildern.

Konstruktion:
Stabil, soweit ich das beurteilen kann. Alles recht massiv, dabei aber nicht unnötig klobig. Allerdings waren mir die Kanten der Säulen definitiv zu scharf. Und die Ecke an den Säulen ist echt spitz. Die Klemmung funktioniert prima, auch mit schmalen Spannreifen oder den Metallplatten an E-Sets gibts keine Problem. Über die Rändelschraube unter der Trittplatte kann man diskutieren, ich mag eher die Variante wo die Klemmung seitlich bedient wir.
Die beiden äußeren Schrauben der Befestigung der Trittplatte sind etwas zu dicht am Verbindungsstück zur Säule, evtl. kommt von da auch ein Teil des Klapperns. Ebenso vom leichten Spiel der Triitplatte im Gelenk der Fersenplatte.
Gute Idee übrigens mit den Metrischen Schrauben, lässt sich alles einfach austauschen und, sollte doch mal ne Schraube locker sein, einfach festziehen oder ersetzen.

Der Bandantrieb ist simpel aber effektiv und geräuschlos.
Leider zieht das Band leicht schräg über die Rolle, so das ich vermute, das das Band mit der Zeit an der Kante verschleißen wir. Wenn die Rolle etwas breiter wäre, wäre das Problem gelöst.
Optisch ungewöhnlich die Konstruktion der Achsaufhängung aber funktioniert klasse.
Ungewöhnlich auch, das die Trittplatte in der Mitte der Achse angebracht ist, so das der Beater leicht raus aus der Mitte auf das Schlagfell trifft. Wäre perfekt für ein Doppelpedal. ;)


Die Hauptsache:
Spielgefühl: prima, läuft schnell, spricht gut an, kommt flott zurück. Mir ist die Trittplatte etwas zu lang da ich die Ferse nur leicht anheben. Mit etwas Zeit hab ich mich dran gewöhnt und den Fuß etwas weiter hinten aufgesetzt.
Der mitgeschickte Beater war mir auch zu leicht, hab ich kuerzer Hand gegen einen Dw Beater ausgetauscht. Perfekt. Alternativ könnte man noch ein kleines, verschiebbares Edelstahlgewicht am Beaterschaft anbringen.

Fazit:
Noch etwas Feintuning und das Pedal ist super.
 
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Guter Testbericht - gerade hinsichtlich potentieller Verbesserungswürdigkeiten!
 
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