Gehörschaden durch eigenen Gesang?

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Hi

Ist es möglich durch den eigenen Gesang nen Gehörschaden zu bekommen?

Manchmal tun mir nÀmlich beinah die Ohren weh, wenn ich sehr laut (und etwas höher) und lange singe. nur singe... keine andere Musik dabei...

kann man letztendlich dadurch auch hörschÀden kriegen?
oder sind die ohren da nur zeitweise ĂŒberlastet (da man ja seine stimme viel direkter hört, als ein außenstehender)?

danke

und p.s.: NEIN ich singe nicth so schrecklich, dass mir DAVON die Ohren weh tun... :p
 
Eigenschaft
 
Hallo,

bitte ein bißchen mehr Info: Beziehst Du Dich jetzt auf verstĂ€rkten Gesang oder tritt das PhĂ€nomen auf, wenn Du unverstĂ€rkt singst, ggfs. nur bei bestimmten Tönen - oder immer ĂŒber einer bestimmten Höhe?
Singst Du "von der Leber weg" (könnte also eine falsche Technik infrage kommen) oder hast Du schon mal Unterricht gehabt?

Viele GrĂŒĂŸe
Klaus
 
Das hört sich ja wirklich krass an.

Ich meine, da musst du schon wirklich sehr laut singen, damit du deinen eigenen Ohren einen dauerhaften Schaden zufĂŒgst.
Könnte es nicht eher an Durchzug liegen, oder evtl. dass du dich ĂŒberanstrengst in irgendeiner Art?
 
also rein praktisch betrachtet ist das doch relativ einfach zu beantworten, oder? Ich wĂŒrde doch mal stark annehmen: nein.....schließlich haben OpernsĂ€nger/innen auch eine fĂŒr die Ohren ungefĂ€hrlich Arbeit, obwohl die ja sehr laut singen....und ich wĂŒsste nicht, wer noch lauter singen sollte...^^

Ich wĂŒrde auch eher vermuten dass eine falsche Gesangstechnik schĂ€dlicher ist als die LautstĂ€rke...wenn man sich verkrampft kann das sich ja auch bis in die Ohren ziehen :D ...ich kenn das ja mit diversen Krampfschmerzen beim falschen singen...*g* ^^
 
Die Antwort ist: Ja

Ein lauter Schrei kann bis zu 100 dBspl erreichen, was auf Dauer definitiv zu HörschĂ€den fĂŒhren kann. 100 dBspl sind ungefĂ€hr so laut wie ein Presslufthammer.

Zum Vergleich:
85 dBspl kann sich ein Mensch 5 Std aussetzen, ohne SchÀden davon zu tragen,
bei 120 dBspl dauert es nur 5 Sek. und es kann zu HörschÀden kommen.

Ab 90dBspl fÀngt das Ohr an sich dem hohen Schalldruck anzupassen und versteift die Mechanik im Innenohr, das ist aber kein perfekter Schutz vor HörschÀden.
 
hmmm....
also ich rede von unverstÀrktem singen...

hatte zwar keinen gesangsunterricht, bin aber trotzdem der meinung, dass es nicht aus einer falschen technik resultiert (was nicht heißen soll, dass ein falsche technik vorhanden sein kann). aber ich kann schon sehr laut singen.

es tritt halt auf, dass sich meien ohren "Überlastet" anfĂŒhlen, wenn ich sehr lange und eher hohe sachen singe. stellt es euch so vor, als wĂŒrde jemand sehr lange und laut und hoch in eure ohren singen... ein solches gefĂŒh ist das dann... und letztendlich ist es das ja auch. aber ich hab danach kein pfeiffen oder schmerzen oder so...
und dadurch, dass das ganze ja nicht nur durch die luft sondern auch die knochen und so zu meinen ohren gelangt, frag ich mich halt, wie subjektiv laut das letztendlich ist und ob es dauerhaft (nicht von einmal singen, sondern tÀglich) schaden könnte.


Danke schonmal fĂŒr die Antworten

Robert
 
Ich habe mich mal ein bisschen durch das Internet geklickt und bin tatsĂ€chlich auf eine Antwort gestoßen:

Reitz: Dazu habe ich etwas Interessantes gehört. Sehr viele SĂ€nger erleben, dass sie schlagartig nicht mehr singen können. Jetzt ist man dahinter gekommen, was da passiert. Die bekommen einen Gehörschaden durch die LautstĂ€rke ihrer eigenen Stimme. Beim Operngesang erreicht das im Ohr ĂŒber 120 Dezibel. Das sind LautstĂ€rken, die ĂŒbersteigen einen Presslufthammer und ein DĂŒsenflugzeug aus nĂ€chster NĂ€he. Das ist bei Fortissimo-Stellen im Operngesang mit der eigenen Stimme im Ohr der Fall. Das hat man deswegen so lange nicht verstanden, weil man nie ĂŒber die Wahrnehmung nachdachte, die der SĂ€nger von seiner eigenen Stimme hat. Darauf kommt man ja auch nicht so schnell: Dass SĂ€nger durch ihren eigenen Gesang plötzlich einen Hörschaden bekommen, und dann können sie nicht mehr singen.

Quelle
 
@TE: Wie lange singst du denn immer in diesen Höhen?
Ich meine, ein ausgebildeter OpernsĂ€nger sollte - sofern er auf der BĂŒhne steht - schon laut singen.
Wie sieht's denn mit den Höhen aus? Wie "hoch" sind deine Höhen? Erreichst du sie nur, in dem du laut singst oder könntest du sie auch leise hinbekommen? Was fĂŒr einen Musikstil singst du ĂŒberhaupt?

Meine Empfehlung wĂ€re ja, ein oder zwei Monate lang Gesangsstunden zu nehmen, um evtl. technische Fehler auszubessern, sodass du ein GefĂŒhl fĂŒr deine Stimme bekommst.
Da hast du am Ende nÀmlich mehr von; Höhe durch weniger Krafteinsatz und ein gesundes Gehör. ;)

Scheint ja wohl nicht der Regelfall zu sein, dass man einen Gehörschaden durch's Singen bekommt, sonst wĂŒssten hier mehr Leute Bescheid.

Tschuss,
Sephris
 
Vor ein paar Jahren bin ich ĂŒber Kontakte mal an einen Studenten gekommen, der eine Diplomarbeit ĂŒber verschiedene Arten von Stimmen bzw. deren Schwingungen geschrieben hat. (Was fĂŒr Ergebnisse er daraus fĂŒr sich geschlossen hat, habe ich trotz Versprechen, ein Exemplar seiner Diplomarbeit lesen zu dĂŒrfen, leider nie erfahren. WĂ€re sicherlich interessant gewesen, da er Menschen da hatte, die afrikanischen Gesang machten, Obertöne bewuß produzieren konnten und so weiter, teilweise sehr exotisch war das.)

Jedenfalls wurde da mehr oder weniger aus Spaß auch mal gemessen, was fĂŒr LautstĂ€rken ich beim Singen produzieren kann und ich war im Anschluß echt platt: 138 dB wollen die in dem Studio da gemessen haben! Ich bin da ja heut noch skeptisch.

Ums kurz zu machen: Ich singe - selbst, wenn es keine 138 dB wÀren - im Schnitt doch recht laut und habe keine Probleme mit den Ohren. Ein leichtes Pfeifen zwar, aber das hat andere Ursachen und war schon vor dem Singen in Àhnlicher IntensitÀt wie heute vorhanden. BeeintrÀchtigen tut's mich nicht und ich hoffe, das bleibt auch so.
 
hmm... also guitar pro gibt mir an, dass der höchste ton, den ich zur zeit schaffe in etwa das gis ĂŒber der obersten notenzeile ist. also jenes unter der ersten hilfslinie. das ist dann aber noch keine kopfstimme (die ich so gut wie nie benutze... daran liegts also nicht)

ich singe sehr viel unterschiedliches. höre und singe allerdings vel white stripes und wer die kennt, weiß in welche höhen das geht. muss alerdings zugeben, dass diese extremen höhen (wie auch das angesprochene gis) nur bei höheren lautstĂ€rken (aber eigentlic noch "Klar") hinbekomme. aber da white stripes ja hauptsĂ€chlich rockiges habe, fidne ich auch einen etwas lautereren, agressiveren gesang eher passend.

meine stimme (und somit gesangstechnik) ist hier zu hören:
https://www.musiker-board.de/threads/was-ruhiges-bitte-bewerten.230072/

hab schon ĂŒberlegt, ob ich mir nen gesangslehrer nehme...
aber ich habe das gefĂŒhl richtig zu singen, da ich heute fast den ganzen tag gesungen habe und keinerlei "verschleißerscheinungen" bemerke. teilweise singe ich aber auch (glaube ich) in diesen höhen, bei rock und Ă€hnlichem mit absicht "falsch", will sagen: mit kratzender stimme, etwas gepresst. ich finde aber, so etwas kann eine interessante nuance einer stimme sein.
auf jeden fall treten beschrieben erscheinungen in den ohren nicht nur dann auf, auch wenn ich (wie ich denke) richtig singe.

Robert
 

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