Gibson und die Gitarrenläden

Die sind alle entweder nicht Made in Germany oder neu zu teuer....


Kann was dran sein. Aber wenn nach den Vorgaben die Ware produziert wird und die Endkontrolle stimmt ist das ok. So wie ich das verstanden habe werden die Instrumente in Hannover fertiggestellt. Duesenberg hat sicher Zulieferer aus Fernost. Welcher Hersteller hat das nicht. Selbst die Nobelmarken des Automobilbaues.
 
Damit dürften die erwähnten Serienstreuungen fast ausgeschlossen sein. Einige user hatten das ja bei ihrer Gibson bemängelt.

Für viele gehört das Rosinenpicken im G- und F-Sortiment dazu. Sie muss mühevoll gejagt worden sein, sonst ist es nicht DIE Gitarre. Überspitzt gesagt finden ja alle doch irgendwie das beste Exemplar. Dann scheint der Gurkenanteil ja nicht so hoch zu sein.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
In Österreich kenne ich keine Hersteller von E-Gitarren. Solange die Produktion unter menschenwürdigen Bedingungen stattfindet und die Qualität in Ordnung ist.

Ja?
 
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Duesenberg Starplayer Special...?

- Wie viel der Wertschöpfungskette passiert da in DE ? Meine Starplayer TV wurde damals von World Music Korea gebaut.


- Welche Gitarre hat er für 1500 ode weniger ?

Hellriver, Siggi Braun und Co. Dito. Bei Rockinger kann man damit auskommen ... Alte Framus gebraucht ist eine tolle Gitarre, hat aber mit der derzeit betriebenen Manufaktur auch nur sehr wenig zu tun.

Wir sind uns ja eh einig ... aber in gemäßigten Preisklassen und auf Volumen ausgerichtet (weil es würden nach der Aufforderung "Kauft DE Ware" nicht nur Insider wechseln ;)) sehe ich das in Deutschland nicht .

Wenn man einen Nik Huber fragen würde, ob und zu welchem Preis er das Volumen Modell Stratocaster 2016 herstellen kann - und dies in einer Anzahl um "nur" den deutschen Markt zu bedienen - würde er passen müssen. Seine Infrastruktur ist einfach nicht darauf ausgerichtet.

VW und Volksempfänger war halt gestern ... Heute kann Deutschland im wesentlichen Hochpreis-Nische.

In Österreich kenne ich keine Hersteller von E-Gitarren.

Och, schaue doch mal bei dir um die Ecke ...

Spalt Instruments e.U.
Inhaber: Michael Spalt

Ameisgasse 11
1140 Wien
Tel. 01/8903919
info@spaltinstruments.com

image.jpg



Gruß
Martin
 
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...
VW und Volksempfänger war halt gestern ... Heute kann Deutschland im wesentlichen Hochpreis-Nische.
...

Das sehe ich übrigens nur bedingt so.
Wir gehen bis dahin gemein, dass dem im Regelfall so IST.
Aber nicht darin, weil Deutschland nur noch das KANN.

Für mich ist hier - in weiten Teilen - der Konsument mit seinem Geiz ist Geil Verhalten schuld.
Weil der gemeine Kunde kaum mehr ein Gefühl für die Wertigkeit von Waren hat.

Wenn Geiz geil ist, kann der Standort D natürlich nich mit Asien mithalten.
Aber das ist eine Mentalitätsfrage des Konsumenten, weniger die der Herstellung.

...

Es gibt auch heute noch in sehr vielen Segmenten echtes "Made in Germany".
Egal ob bei Kleidung, Küchenbedarf, Medizin, Hygieneartikel, Autos, oder eben auch Instrumenten.

Klar, nicht alles davon ist für jeden Erschwinglich. Aber weit mehr als man denkt.
Ein VW z.B. ist nich drastisch teurer wie ein Toyota.
Ein Made in Germany WMF - Kochtopf ist nich so viel teurer wie die internationale Konkurrenz, wenn sie vergleichbar gut sein soll.
Kleidung von Trigema ist kaum bis gar nicht teurer wie die von Adidas und Co.
Elektronik von Miele ist auch nich so viel teurer wie vergleichbar gute Geräte
Schuhe von Jomos sind kaum teurer wie der Rest und im regulären Schuhhandel erhältlich
usw.

Es gibt auch Heute in zahllosen Bereichen die Möglichkeit "Made in Germany" zu kaufen und zwar nicht nur Premium.
Was im Umkehrschluss bedeutet, dass es auch weiterhin möglich ist, "Made in Germany" für die Massen herzustellen.

Der Kunde muss es nur wollen und auch unterstützen.
Daran scheitert es dann aber in weiten Teilen.
 
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Ein Made in Germany WMF - Kochtopf ist nich so viel teurer wie die internationale Konkurrenz, wenn sie vergleichbar gut sein soll.

WMF muss aber auch nicht nur made in Germany sein ;)

Nene... ich geb dir schon recht. Denn das meiste Zeug wird doch heute eh vollautomatisch/automatisiert produziert und den Maschinen ist es egal, ob sie in China, Vietnam oder in München stehen. Die Lohnkosten sind bei dieser Art der Produktion eh nicht mehr der größte Batzen und das ist auch ein Grund, wieso viel ausgelagerte und nach Ost- und Fernost gezogene Produktionen wieder eher Germany ziehen.  
Wie bei Charlie und die Schokoladenfabrik (achtung, Spoiler:) ) => "und so wurde er wieder eingestellt um die Maschine zu Warten, die ihn ersetzt hatte"
 
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Ist mir schon verständlich warum die meisten Firmen asisatische Zulieferer haben. Wie weiter oben gepostet verrichtet eine gut programmierte CNC Maschine in Asien genauso korrekt ihren Dienst wie in old germany. Warum sollen sich dann nicht die Hersteller solche Teile aus Fernost besorgen. Hier wird das dann geprüft, evtl. nachbearbeitet und dann verbaut. Wichtig ist natürlich das die Fremdhersteller die Waren genau nach den Vorgaben produzieren. Es ist eben günstiger.

Nur durch so einen globalen Welthandel funktioniert das ganze Produktionsgeschehen. Bleiben wir bei der Gitarre ? Wo kommt das Holz her ? Da wird fast der gesamte Baumbestand von Sumatra abgeholzt und landet dann in den USA für den Gitarrenbau. Nur mal so als Beispiel. Dem Käufer ist es vllt. egal. Bei den Meisten zählt eben das Logo, sei es auf der Gitte oder auf den Klamotten.

Beispiel eben VW. Der Konzern mit Audi hat natürlich ganz schön zugelangt. Wie schon geschrieben, Image ist Geld. Ich wohne ja in der Nähe von Neckarsulm. Bekomme schon Einiges durch Bekannte die dort arbeiten mit. Jetzt kam der Abgasskandal, dann hatten wir im Frühjahr auch hier richtiges Hochwasser. Einige Produktionshallen standen unter Wasser. Das Stanzwerk in der einen Halle ist völlig kaputt. Totalschaden. Ein Millionenschaden.

Warum schreibe ich das jetzt.... Abgasskandal, die Nachfrage nach den Autos geht gewaltig zurück, es wird eine Schicht total gestrichen. Das Image hat schon bös gelitten. Damit werden die sicher bald vom hohen Ross herunterkommen und die deutschen Autos kann man wieder bezahlen, weil man Etwas am Preis drehen muss. Und so kann es auch ziemlich schnell - durch irgendetwas- mit den Gitarrenherstellern gehen. Der Wechsel von CBS zu wieder Fender dauerte auch Jahre bis die Käufer wieder Vertrauen zu den Produkten gefunden hatten.

So sollte man natürlich keine Gitarren produzieren..... :D



@frama78..... Unsere posts haben sich gekreuzt.
 
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Aber nicht darin, weil Deutschland nur noch das KANN.


Das ist die Frage, die im Raum steht...

KANN man in Deutschland heutzutage Gitarren um 1000-1500€ (oder drunter) bauen...?




Es gibt auch heute noch in sehr vielen Segmenten echtes "Made in Germany" (...) Kleidung


...schön, dass die Textilien - bzw. die Baumwolle dafür - aus Deutschland kommt!

(...ich nehme an, du sprichst jetzt nicht von Ritterrüstungen aus BMW-Motorhauben etc.)

;D
 
D'Addario hat in den USA einen Preis gewonnen, weil sie es geschafft haben vormals nach Asien ausgelagerte Produktion in die USA zurück zu holen und diese im mittel bis gehobenen Segment auch an den Mann bringen. Wir reden hier von Zubehör, Plektren, Kurbeln, Kabeln, Tunern und Co.

Ihr Motto dabei ... und dieses finde ich immer noch sehr löblich ... :great:

full


Gruß
Martin
 
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...wie verschaffen wir nun einem Gitarrenkorpus aus "einheimischem Tannennadelbaum" das Image und den Nimbus des "great, wide Rock n' Roll"...?


:)
 
Gitarren aus Kiefer gibt es genug und Ahorn wächst auch bei uns. Das Holz wär sicher das geringste Problem. Ich glaub durchaus, dass in Mitteleuropa E-Gitarren für 1000 - 1500€ Verkaufspreis herstellbar sind. Allerdings muss man dazu wohl eine kritische Masse überschreiten und da weiß ich nicht, ob der Markt die hergibt.
 
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Für mich ist hier - in weiten Teilen - der Konsument mit seinem Geiz ist Geil Verhalten schuld.

Will das mal präzisieren. Wir alle möchten -egal was- günstig einkaufen. Das ist normal. Wenn man nun Familie hat, vllt. noch ein kleines Häuschen, kann man als Familienvater nicht einfach mal so eine Paula für 1998,00 Eur kaufen. Geht einfach nicht.

Also spart man und holt sich dann seine Gitarre wenn sie günstig angeboten wird. Das mal als Beispiel: https://www.musicstore.de/de_DE/EUR...stom-22-Semi-Hollow-Orange/art-GIT0039685-000

Man freut sich riesig, wird aber dann von Anderen wegen des "Billigpreises" heruntergemacht. Ja, das Hersteller-Marketing und Getue wirkt sich weiter aus.
 
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ch glaub durchaus, dass in Mitteleuropa E-Gitarren für 1000 - 1500€ Verkaufspreis herstellbar sind. Allerdings muss man dazu wohl eine kritische Masse überschreiten und da weiß ich nicht, ob der Markt die hergibt.


Mayones fertigt ja die Fame Forum... nehme mal an, dass das in Gdansk, Polen passiert.


fame-forum-custom-quilted-maple-tbr-translucent-brown_1_GIT0007882-003.jpg


fame-forum-custom-flamed-maple-tsb-tobacco-brown-sunburst_1_GIT0004014-001.jpg


fame-forum-custom-maple-top-tbl-transparent-blue_3_GIT0011319-000.jpg






Gitarren aus Kiefer gibt es genug und Ahorn wächst auch bei uns. Das Holz wär sicher das geringste Problem.


Stimmt.


...zumindest in Sachen...
  • Hardware (Schaller, aus der Oberpfalz)
  • Pickups (Häussel aus Tübingen ... Kloppmann, aus Bremen)
  • und Elektronik (Shadow, aus Baden-Württemberg)

...ist Deutschland eigentlich gut dabei!


Gut, ist jetzt stellenweise schon erneut die "gehobene Preislage", aber immerhin kann man deutlich "Made in Germany" sagen (und stolz sein darauf!)


[:cool:]
 
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...wie verschaffen wir nun einem Gitarrenkorpus aus "einheimischem Tannennadelbaum" das Image und den Nimbus des "great, wide Rock n' Roll"...?


:)

Es gibt auch heimische Esche, Erle, Ahorn (auch Berahorn), Kirsche, .., Uns eine gute Fichtentele würde mich sehr reizen :)
 
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Eine Fame ist eine Fame ist eine Fame.
Genauso wie eine Tokai oder FGN LP Form nie eine G Les Paul sein kann.
Wie gut, dass es eine 513 nur von PRS gibt ;-)
 

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