Gig Performer (Live-Performance)

  • Ersteller jazzundso
  • Erstellt am
jazzundso
jazzundso
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
17.04.24
Registriert
01.03.14
Beiträge
735
Kekse
2.246
Ort
Mainz
Hi zusammen,

ich habe eben festgestellt, dass es zu Gig Performer hier noch gar keinen Thread gibt. Und auch sonst hab ich den Eindruck, dass das Programm in Deutschland bisher weitgehend unbekannt ist, obwohl jetzt schon seit über einem Jahr draußen...

Wie auch immer: Ich habe GP erst letzten November entdeckt, da ich alle paar Monate mal nach Alternativen zu MainStage gegoogelt habe (Cantabile und Forte kannte ich natürlich, aber für OSX hab ich nie was Brauchbares gefunden), und bin ziemlich schnell Fan von dem Programm geworden. Allein die Tatsache, dass es sowohl auf OSX als auch unter Windows läuft, spart mir so viel Arbeit und Zeit (da Studio-Rechner mit Windows 7 und Mac Book Pro für live).

multiple-keyboards-png.52230


Und was man bei dem Programm auch merkt, ist, dass die Entwickler auch selbst Musiker sind und GP bei ihren Gigs benutzen. Was ja ein ganz großes Problem bei vielen größeren Herstellern ist, die gar nicht so genau wissen, worauf es letztendlich (live) ankommt...

Ich habe Gig Performer jetzt also ca. 2 Monate lang getestet und auch einen Testbericht "drüben" auf rec.de im Magazin geschrieben:

https://recording.de/magazin/testbericht-gig-performer-2.5058/

Habe anschließend auch noch ein paar Video-Tutorials mit eingebaut, da ich denke, der Workflow wird einem in Video-Form besser klar als wenn man nur liest. Auch ein kurzes Nerd-Video ist dabei, in dem ich auf die Skriptsprache eingehe, mit der man sich timer-gesteuerte Filterfahrten, Akkord-Buttons und solche Spielereien für live bauen kann :) Wer es also noch gar nicht kennt, hier gibt's eine kurze Einführung als Video:



Dann würde ich gerne die Diskussion eröffnen und bin gespannt, ob es noch mehr GP-User hier gibt oder ob das Programm wirklich noch so unbekannt ist. Und wenn, sollte das finde ich nicht so bleiben :)

LG Lukas
 
Eigenschaft
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Keine GP-User hier? Wirklich? :redface:
 
Dann möchte ich mal eine Antwort schreiben: Vorweg, ich benutze weder Gig Performer noch Mainstage mehr. Das liegt für mich daran, dass mit dem aktuellen Softwarestand für meine Bedürfnisse die zweifelsohne vorhandenen Vorteile von Softwarelösungen die Nachteilte nicht überwiegen. Aber nun zu Gig Performer:

Ein ganz großer Vorteil der Software im Vergleich zu Mainstage ist meines Erachtens die einfachere, schlichtere Grafik. es mag banal klingen, aber dadurch wird eine wesentlich größere Übersichtlichkeit erreicht. Die Stärke von Gig Performer ist ganz klar die virtuelle Verkabelung im Rackspace. Es ist wirklich intuituv und einfach - einfach alles an die gewünschte Stelle setzen und fertig. Man sieht auf einen Blick auf komplexere Routings. Im Vergleich zu Mainstage ist das Arbeiten mit mehreren Midikeyboards oder mehreren Splitzonen ein Kinderspiel. So kann man innerhalb kürzester Zeit bei gleicher Basis anderer Routings schaffen und diese bequem auch für den Liveeinsatz abspeichern. Das was du im Video unter Monoverkabelung ansprichst, hat mich zuerst extrem gestört, ist aber die eigentlich einzige sinnvolle und gute Lösung. Man bekommt immer ein weg, wie es bei jeder anderen Verkablung auch wäre. Wenn man zwei Wege braucht, dann muss man die Shift Taste drücken.

Gerade für den Liveeinsatz bietet das GP Skript alle Möglichkeiten von Individualisierungen. Beispiel: Man braucht einen Klick aufs in Ear, der allerdings nur während des selbst gespielten Intros laufen soll. Bedeutet: Einfach ein Timer erstellen und der Klick ist nach der gewünschten Zeit wieder weg - klasse.

Kommen wir zu den Nachteilen.

Einige hatten in den Kommentaren geschrieben, dass Gig Performer zu Carla keinen Mehrwert hätte. Das sehe ich nicht so. Carla ist live meine Erachtens nicht einsetzbar. Man kann keine Setlisten erstellen und selbst wenn man sich bei Carla dann irgendwie durchklickt, ist der Sound unterbrochen. Das ist dann eher Suboptimal. Im Übrigen ist Gig Performer wesentlich intuitiver und einfacher zu bedienen.

Im Vergleich zu Mainstage schreckt einige Leute wahrscheinlich der Preis ab. Für 149 Euro probiert man nicht einfach mal so schnell herum. Dazu bekommt man bei Mainstage noch ein dickes Paket an VST und Sounds - deren Qualität einmal nicht diskutiert. Zudem schreckt das Design des Gig Performer, welches ich als großen Vorteil im Vergleich zu Mainstage empfinde, einige Leute wahrscheinlich ab, weil es etwas oldschool wirkt.

Du hattest noch die Midifunktionalität in dem Bericht als Nachtiel genannt. Diese finde ich aber bei Mainstage überhaupt nicht besser. Vergleicht man die beiden Produkte hat Gig Performer die Nase vorne.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Das was du im Video unter Monoverkabelung ansprichst, hat mich zuerst extrem gestört, ist aber die eigentlich einzige sinnvolle und gute Lösung. Man bekommt immer ein weg, wie es bei jeder anderen Verkablung auch wäre. Wenn man zwei Wege braucht, dann muss man die Shift Taste drücken.
In der V1 von Gig Performer war das Verkabeln ja nochmal deutlich frickeliger als jetzt. Die Pins sind jetzt "magnetisch", so dass man nicht mehr so haargenau zielen muss beim Drag'n'Drop. Aber Stereoverbindungen per Shift ist immer noch gleich geblieben :)

Gerade für den Liveeinsatz bietet das GP Skript alle Möglichkeiten von Individualisierungen. Beispiel: Man braucht einen Klick aufs in Ear, der allerdings nur während des selbst gespielten Intros laufen soll. Bedeutet: Einfach ein Timer erstellen und der Klick ist nach der gewünschten Zeit wieder weg - klasse.
Genau. Hab ich auch schon gemacht. Oder bei einem Gig neulich: Ich wollte eine Filterfahrt über 16 Takte über eine Figur, die ich aber mit beiden Händen spielen musste. Wäre also eigentlich nur über ein Fußpedal gegangen. Ich habe mir dann ein Skript geschrieben, dass ab der ersten gespielten Note die Filterfahrt beginnt und dann über 20 Sekunden den Filter öffnet. Wenn man 10 sek nichts spielt, geht es dann wieder von vorne los bei der nächsten Note. Hätte ich jetzt nicht gewusst, wie man sowas ohne Skripting hinkriegen soll.

Einige hatten in den Kommentaren geschrieben, dass Gig Performer zu Carla keinen Mehrwert hätte. Das sehe ich nicht so. Carla ist live meine Erachtens nicht einsetzbar. Man kann keine Setlisten erstellen und selbst wenn man sich bei Carla dann irgendwie durchklickt, ist der Sound unterbrochen. Das ist dann eher Suboptimal. Im Übrigen ist Gig Performer wesentlich intuitiver und einfacher zu bedienen.
Ja, absolut... der Kommentar bzgl. Carla-Klon ist leider....nicht so ernstzunehmend, freundlich gesagt. Kann ich mir eigentlich nur so erklären, dass der User evtl. nicht ganz durchschaut hat, dass es um ne Software für live geht. Denn ich habe Carla vor Jahren selbst schon mal ausprobiert... wie du gesagt. Für live absolut undenkbar, zumindest, falls man nicht mit einem Preset den ganzen Gig spielen will ;-)

Du hattest noch die Midifunktionalität in dem Bericht als Nachtiel genannt. Diese finde ich aber bei Mainstage überhaupt nicht besser.
Ja, ich vermisse ein Plugin/Prozessor, wo man MIDI-Daten reinschicken kann und dann mehrere Ausgänge für je einen MIDI-Kanal hat (also max. 16) und dann bequem die einzelnen MIDI-Kanäle anderen Plugins zuweisen kann. Das würde m.E. den Workflow sehr vereinfachen, es wäre total übersichtlich, da man sofort sieht, welcher Kanal an welches Instrument geht und man könnte schnell umrouten oder layern. Und das gleiche wünsche ich mir noch für Splitzonen. Da hat MainStage (noch) den kleinen Vorteil, dass man da eben diese grafische Darstellung hat, wo man verschiedene Sounds mit ihren Zonen sieht. Also ein kleiner Übersichts-Bonus :) Sehe ich aber nicht wirklich als Nachteil, sondern eher als Feature-Request für nächste Updates.

Also so in der Art stell ich mir das vor:

gp-channel-router.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
Tach auch! :hat:

Ich habe auch Gig-Performer seit letzten Jahres am Start, allerdings habe ich noch nicht wirklich viel damit gemacht.
Irgendwie verzettele ich mich ganz gerne in den Unmengen an Sounds und Möglichkeiten, und die Prioritäten bezüglich Hobby und Musik haben sich bei mir auch ein bisschen verlagert,
daher ist die ganze Geschichte in letzter Zeit etwas eingeschlafen - aber der Vorsatz steht, demnächst mal wieder in die Pötte zu kommen.
Die neue Version hab ich noch gar nicht ausprobiert... darauf bin ich schon ein bisschen gespannt.
Ansonsten finde ich das Konzept von GP im Großen und Ganzen schon ziemlich gelungen - gerade auch, weil man es ja nicht nur für MIDI und Keyboard nutzen kann, sondern ja auch für Gitarrensounds, oder sogar für Vocals.

Ich finde, der größten Nachteile von GP sind gleichzeitig auch die größten Vorteile: Die unglaubliche Flexibilität, und die (relativ) frei gestaltbare Bedienoberfläche.
Alles echt klasse, aber ohne, dass man sich vorher eine ganze Menge Arbeit macht (und sich bestenfalls auch noch ein brauchbares Gesamtkonzept überlegt), kommt man auf Dauer wohl nicht so sehr weit,
bzw. kommt man früher oder später an einen Punkt, wo es aufhört Spaß zu machen.

Nachdem ich ja mittlerweile schon ein paar Startversuche hinter mir hab und in etwa weiß, was ich wirklich brauche und was nicht, werde ich wohl mit der neuen Version nochmal neu starten. :w00t:

Und ich bin mal gespannt, ob sich hier noch der ein oder andere Mitstreiter findet. :cheer:
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Und ich bin mal gespannt, ob sich hier noch der ein oder andere Mitstreiter findet. :cheer:
Aber sicher doch :great:

Alles echt klasse, aber ohne, dass man sich vorher eine ganze Menge Arbeit macht (und sich bestenfalls auch noch ein brauchbares Gesamtkonzept überlegt), kommt man auf Dauer wohl nicht so sehr weit, bzw. kommt man früher oder später an einen Punkt, wo es aufhört Spaß zu machen.
Das hört sich für mich ziemlich theoretisch an. Was meinst du denn mit ganzer Menge Arbeit? Also klar, wenn das, was man machen will, komplex wird (verschachtelte Splits/Layerings oder Automatisierungen), dann wird es natürlich aufwändiger. Aber dann wird es auch in MainStage aufwändiger bzw. klappt dort gar nicht. Ich gebe dir aber Recht, dass bei ganz einfachen Dingen MainStage überschaubarer ist oder man damit flotter einfach schnell mal ein Instrument geladen und "gelearnt" hat.

Aber falls du bei einer Anwendung nicht genau weißt, wo du anfangen musst, dann schreib dir hier mal rein, was du machen willst. Vielleicht fällt jemand hier was dazu ein.
 
Ich habe keinen Vergleich zu Mainstage, daher... "mag sein", ist mir dann aber auch wumpe. ;)
Und ich glaube, ich muss etwas weiter ausholen, um meine Situation zu schildern...
Zu allererst: Ich spiele seit Jahren schon eher schlecht als recht Keyboard - früher mal in einer Band, dann nur so sporadisch zuhause - nur zum Spaß.
Man könnte sagen, ich bin schon seit einer Ewigkeit nicht mehr als ein bisschen besserer Anfänger. Aber das ist schon in Ordnung so - ich hab meinen Spaß dabei. :D
Früher hatte ich mehrere Synthies (M1, Wavestation, Z1, ...), die ich aber nach und nach verkauft hab.
Dann hatte mich irgendwann doch wieder die "Sucht" gepackt und ich hatte mir einen MOXF-6 gegönnt und gleichzeitig hat es sich ergeben, dass ich zusammen mit ein paar Kumpels wieder angefangen habe zu jammen.
Soundtechnisch habe ich mit dem MOXF alles an Bord, was ich je brauchen werde (und noch viel, viel mehr).
Allerdings, hatten sich zwei Probleme ergeben;
1. Ich war von früher das Spielen mit Aftertouch gewohnt. Das wollte ich unbedingt wieder haben.
2. Bei unseren Jamming-Sessions fiel öfter mal der Drummer aus, und ohne Rhythmus spielt sich's doof - zumal die anderen Mitspieler auch nicht eben die größten Virtuosen sind.
Also wäre eine elektronische Rhythmus-Sektion auch ganz angenehm.

Nachdem ich gesehen hatte, ab welcher Preislage heutzutage die Keyboards erst wieder mit Aftertouch ausgestattet sind, fiel ein entsprechendes Hardware-Modell aus. Für meinen Zweck zu teuer!
Allerdings gab es rel. preisgünstige Controller-Keyboards mit Aftertouch (UND diversen Pads darauf, was mich auf die Idee mit der Rhythmus-Sektion brachte).

Also hab ich mir von M-Audio für ca. 300€ ein entsprechendes Masterkeyboard gekauft, von Air-Music im Sonderangebot das Komplettpaket an VST Instrumenten und Effekten (~100€) an Land gezogen,
und mir nach einiger Recherche und einem Testlauf (ich wollte das zuerst mit Cubase machen) noch Gig-Performer für 150€ als Unterbau geholt.

Dadurch habe ich nun für 550€ eine Soundmaschine mit allem Pi-Pa-Po (inkl. Aftertouch!). :great: :D

Allerdings will diese Maschinerie auch zuerst einmal konfiguriert und zusammengestellt sein, also die entsprechenden Rackspaces muss man sich ersteinmal designen, und das braucht halt ziemlich viel Zeit.
Außerdem hab ich mehrere Anläufe gebraucht, bis ich mal ungefähr wusste, was ich überhaupt alles in einem Rackspace brauche und was nicht.
Da war zum Beispiel dann die Kombination des Drum-VSTI mit einem, oder auch zwei (oder mehreren) anderen Instrumenten.

Zum Beispiel wäre da ein Rackspace für "Lucky Man":
Rhythmuspattern wird auf Ch10 mit den Pads ausgelöst und gespielt wird mit dem Keyboard auf Ch1 (-> zwei MIDI-In Blocks mit entsprechender Filterung).
Nachdem ich aus der Fülle der Drumstyles was gefunden hatte, was taugt, ging es dann darum einen Piano-Sound mit Stringfläche zu finden/basteln (VSTI 1).
Irgendwann brauche ich für's Solo dann aber einen Moog-Sound (VSTI 2) und weil ich während des Spielens nicht auf dem Laptop rumklicken will, musste eine Überblendmöglichkeit her,
also hab ich mir mit zwei Gain-Blocks und Fader-Widgets eine Art "Crossfader" gebastelt. Dazu noch für Drums, VSTI1 und VSTI2 jeweils separate Lautstärkeregler (zum Mischen).
Dahinter noch irgendwelche Effekte in die Summe, oder in einen Signalstrang... :gruebel:

Bis man da alleine mal rausgefunden hat, welche Regler man überhaupt benötigt und wie man das ein oder andere konfiguriert und verknüpft...
Wie man so ein Rackspace am besten aufbaut, ohne dass man sich für die nachfolgenden ähnlichen zu viel Arbeit machen muss...
Da hat man ganz gerne mal mehrere Versuchsaufbauten, die man dann aber doch wieder in die Tonne kloppt, weil man merkt, dass es von Grund auf eher Mist war (zumindest ging mir das so).
All das verschlingt schon einiges an Zeit und Nerven.

DAS hatte ich mit "eine Menge Arbeit" gemeint.:redface:

Bis ich da für jeden Song, den wir so vor uns stümpern, einen entsprechenden Rackspace zusammengezimmert hab, werd ich alt und grau (bzw. noch mehr als ich es eh schon bin).:opa:
Momentan nehme ich wieder den MOXF mit zur Probe - ist einfacher.

Aber den Gig-Performer knüpfe ich mir definitv demnächst nochmal vor. Das wär doch gelacht?! :rock:
 
Ist schon interessant, der Gig Performer!
Was wären denn die wichtigsten Unterschiede zwischen GP und Cantabile?

- C gibts vorerst nur für PC, Mac-Version in Arbeit.
- GPs "modulares" UI a la Plogue Bidule.
- ... ???
 
Da müssen die Cantabile-Leute was dazu sagen, da bin ich überhaupt nicht drin. Ich würde sagen, Scripting ist ein wichtiger Punkt... also für alle, für die das wichtig ist :D Wie ist das mit OSC-Support in Cantabile?
 
Was wären denn die wichtigsten Unterschiede zwischen GP und Cantabile?
Ich denke, dass beide Programme nicht vergleichbar sind. Sie sind völlig unterschiedlich konzeptioniert. Ich hatte mich auch vor einiger Zeit intensiver mit Gig Performer auseinander gesetzt, daher ist es mir nicht fremd und ich kenn das Programm.... sicher aber nicht aus ausführlich wie @jazzundso.

Ich finde die Idee, sich für jeden Song / Rackspace eigene Benutzeroberflächen zu gestalten außerordentlich gut! Das hatte mich bei MainStage immer gestört. Das ist genial und damit kann Cantabile überhaupt nicht aufwarten.

OSC-Support gibt es bisher nicht bei Cantabile. Die Male, die ich mit OSC gearbeitet hab, waren aber auch eher mühselig. So richtig ausgereift erscheint mir das Protokoll und die Verbindung Client - Server nicht. Live würde ich davon bisher absehen. Ich setze lieber auf altbewährtes MIDI. ;-)

Das Scripting finde ich zwar ein nettes Gimmick. Ich persönlich hätte aber keine Lust, mir eine Scriptsprache raufzudrücken.
Ich habe mir für solche Fälle ein paar MIDI-Files gebaut, die z.B. über 1 Takt, 2 Takte, 4 Takte, etc. linear von 0-127 einen CC-Wert hochziehen. Den MIDI-Ausgang des MIDI-File-Players kann ich dann in Cantabile ziemlich easy dem gewünschten Parameter zuweisen. Der Weg ist natürlich ein anderer, das Ergebnis aber das Gleiche.

Du nennst in deinem Testbericht ein paar Beispiele zur Anwendung der Scriptsprache. Für die meisten Dinge gibt es kostenfreie MIDI-Plugins, die einem das Selbstschreiben abnehmen. Die pizMidi-Plugins z.B. oder die von CodeFN42.

Unterbrechungsfrei zwischen Songs wechseln funktioniert bei Cantabile bisher noch nicht. Es gibt zwar ein paar Tricks und Kniffe, aber GP hat hier die Nase vorn.

Ich bleibe trotzdem bei Cantabile.... und das Cantabile vs. GP sollte vielleicht auch gar nicht hier im Thread diskutiert werden.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Hey,

sehr cool, da haben wir doch ein paar grundlegende Unterschiede zwischen den beiden Programmen. Find ich sehr interessant. Ich würd da jetzt auch nicht werten wollen. Von beiden Programmen gibt's ja eh Demoversionen, und da das sowieso sehr vom persönlichen Lieblings-Workflow abhängt, sollte man eh beide ausprobieren und schauen, womit man besser klarkommt.

OSC-Support gibt es bisher nicht bei Cantabile. Die Male, die ich mit OSC gearbeitet hab, waren aber auch eher mühselig. So richtig ausgereift erscheint mir das Protokoll und die Verbindung Client - Server nicht. Live würde ich davon bisher absehen. Ich setze lieber auf altbewährtes MIDI. ;-)
Ehrlich gesagt, ich hab es live auch noch nicht benutzt... aber ich hatte bisher auch noch keine Notwendigkeit, mir ausgefuchste Controller auf'm iPad o.ä. zu bauen. Aber was ich mir vorstellen könnte, wären Drawbars für eine Orgel, die dann omnidirektional auch die entsprechende Einstellung im Preset anzeigen.

Das Scripting finde ich zwar ein nettes Gimmick. Ich persönlich hätte aber keine Lust, mir eine Scriptsprache raufzudrücken.
Ich habe mir für solche Fälle ein paar MIDI-Files gebaut, die z.B. über 1 Takt, 2 Takte, 4 Takte, etc. linear von 0-127 einen CC-Wert hochziehen. Den MIDI-Ausgang des MIDI-File-Players kann ich dann in Cantabile ziemlich easy dem gewünschten Parameter zuweisen. Der Weg ist natürlich ein anderer, das Ergebnis aber das Gleiche.
Ist natürlich auch eine gute Möglichkeit. Einen MIDI-File-Player gibts in GP noch nicht, kommt hoffentlich demnächst. Und wie startest du die Wiedergabe des MIDI-Files dann live im Song? Beliebig auf Controller oder Tasten mappen?

Du nennst in deinem Testbericht ein paar Beispiele zur Anwendung der Scriptsprache. Für die meisten Dinge gibt es kostenfreie MIDI-Plugins, die einem das Selbstschreiben abnehmen. Die pizMidi-Plugins z.B. oder die von CodeFN42.
Ja, absolut! So richtig punktet das Scripting halt, sobald die Anwendung so speziell wird, dass die fertigen Plugins zwar cool sind, aber für das, was man braucht, nur so fast funktionieren. Die Situation hatte ich zumindest oft.

Aber ich stimm dir zu: Wer nicht sowieso mal programmieren gelernt hat oder das sogar jeden Tag macht, für den ist das natürlich nicht interessant. Deswegen bin ich sehr dafür, dass die die Scripting-Einbindung so erweitern, dass man auch einfacher fremde Scripts laden und benutzen kann - am besten als Templates. Wenn man z.B. in den Scripts Parameter definieren könnte (z.B. MIDI-Kanäle, Noten-Bereiche), die dann in einer Oberfläche angezeigt werden, wäre das auch für Nicht-Programmier-User sehr einfach nutzbar, da man kann Scripts benutzen kann ohne mit dem Code irgendwas zu tun haben zu müssen. Sind dann halt einfach Programm-Funktionen, die andere User geschrieben haben. Und dann könnte es eine Datenbank auf der Website mit User-Scripts geben. Stell ich mir schon ganz cool vor.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Deswegen bin ich sehr dafür, dass die die Scripting-Einbindung so erweitern, dass man auch einfacher fremde Scripts laden und benutzen kann - am besten als Templates.
Bei MainStage ist das ja tatsächlich so. Dort gibt es auch eine Scriptsprache, mit der sich auch, wenn auch sehr einfache, GUIs erstellen lassen.


Ist natürlich auch eine gute Möglichkeit. Einen MIDI-File-Player gibts in GP noch nicht, kommt hoffentlich demnächst. Und wie startest du die Wiedergabe des MIDI-Files dann live im Song? Beliebig auf Controller oder Tasten mappen?
Genau. Das lässt sich auch einfach auf die Taste mappen, mit der diese Linie beginnt. Dann muss man auch keine andere Taste und einen Schalter auf dem Controller verbraten.

Ehrlich gesagt, ich hab es live auch noch nicht benutzt... aber ich hatte bisher auch noch keine Notwendigkeit, mir ausgefuchste Controller auf'm iPad o.ä. zu bauen. Aber was ich mir vorstellen könnte, wären Drawbars für eine Orgel, die dann omnidirektional auch die entsprechende Einstellung im Preset anzeigen.
Aber welchen Vorteil hat das gegenüber MIDI? Bei MIDI reicht ein Kabel (wenn USB) und man hat diesen Stress mit dem OSC-Server, etc. nicht.
 
Aber welchen Vorteil hat das gegenüber MIDI? Bei MIDI reicht ein Kabel (wenn USB) und man hat diesen Stress mit dem OSC-Server, etc. nicht.
Es ist halt ein anderes Protokoll und kann alle möglichen Arten von Daten hin- und herschicken, automatisch immer in beide Richtungen. Und dass das drahtlos und zu mehreren Geräten (iPad, iPhone, Android-Tablet) gleichzeitig geht, ist find ich schon ein Vorteil. Wegen OSC-Server - ich habe es bisher nur mit dem MacBook und Lemur ausprobiert, aber da musste ich praktisch nichts einrichten, keine Software, die installiert und im Hintergrund laufen muss. Einfach auf dem iPad und auf dem MacBook jeweils IP-Adresse und Port eingeben und schon finden sich beide im WLAN.

Dann ist ein riesiger Vorteil, wenn man es mit Lemur benutzt, dass man sich nicht für jeden Song/Rackspace eine Oberfläche basteln muss (kann man natürlich), sondern auch automatisch alle Controls, die in GP zugewiesen sind, automatisch erscheinen, inkl. aktuellem Rackspace-Namen. David Jameson (einer der Hauptprogrammierer von GP) hat da ein Lemur-Template gebaut inkl. Lemur-Scripts, das man sich auf der Website laden kann. Ich habe das gerade erst ausprobiert und es funktioniert tatsächlich genauso wie in diesem Video. Man lädt das Template und kann dann per Buttons auf dem iPad die Songs weiter/zurückschalten und es erscheinen automatisch Songnamen + alle Widgets aus GP. Wenn man auf'm iPad was ändert, empfängt GP das und wenn GP was automatisch ändert (weil LFO oder Scripting oder so), dann wird das auch auf dem iPad direkt angezeigt.



Tatsächlich war das gerade ne Angelegenheit von 10 min, das zum Laufen zu kriegen und alles was man tun muss, ist seinen Widgets in GP die Namen "Knob1" - "Knob10" etc. zuzuweisen. Werd ich beim nächsten Gig mit GP direkt mal ausprobieren :)
 
Klar. Die Vorzüge von OSC sind mir durchaus bekannt. Aber ob sich das wirklich als live-tauglich erweist? Ich weiß es nicht. Mir ist alles suspekt, was nicht über ein Kabel miteinander verbunden ist ;-)
 
Ja, muss man wissen, ob man dem trauen will. Ich habe live schon einige Remotes über WLAN verwendet und das hat bisher immer ganz ohne Probleme geklappt.

Ganz grundsätzlich trau ich eigentlich sowieso keiner Notebook-Lösung :D
 
Ich fummele gerade und komme nicht in das GP Forum rein. (Warte auf Bestätigung zur Anmeldung)
Ganz einfache Sache eigentlich:

Ich schaffe es nicht, einen Switch oder Knob beim Aufrufen eines Racks einen kurzen (mementanen) Schaltzustand abzugewinnen um eine kurze Note zu erzeugen.
Nicht einmal ein bestimmter Wert lässt sich aufrufen, also einfach nur 100 oder so.

Egal was ich editiere, der Schalter gibt beim Aufrufen eines Racks entweder keinen Wert ab oder 0.

Ziel des Schalters ist ein Midi In Modul mit seiner virtuellen Tastatur, deren Noten man als Ziel am Schalter auswählen kann. Wenn ich darauf drücke (mit der Maus) funktioniert es natürlich auch.
On ist Volocity 100, Off ist Velocity 0.

Aber beim Aufrufen des Racks geht da nix.
Zwei Variationen funktionieren zwar wenn man zuvor die Schalter jeweils auf entweder On ode Off gebracht hat, aber sobald ich das Rack verlasse ist der Schalter entweder dunkel oder liefert 0.

Min/Max, Recall Value, Invert, andere Elemnte ... alles durchprobiert.

Hintergrund:
beim Aufrufen eines Racks soll eine Note für ein DMX-Pult gespielt werden, die möglichst auch gleich wieder aus ist und nicht liegen bleibt.
 
@Klangbutter: Ich bin mir nicht sicher, ob sowas überhaupt geht.Ich hatte dort im Forum auch schon mal das Fehlen eines normalen Buttons (oder ähnliches) mit Tasterfunktion angemerkt - alle Bedienelemente besitzen lediglich eine Schaltfunktion (behalten ihren Zustand bei), mir fehlt da ein einfacher "Impulsgeber" unter den Bedienelementen, aber auf den Vorschlag/Request hat man leider nicht reagiert.
Allerdings wäre sowas aber vielleicht mittlerweile mit der Scriptfunktionalität zu realisieren - wobei ich aber wiederum nicht weiß, ob bei Aktivieren/Verlassen eines Rackspaces ein entsprechendes Event getriggert wird, das man sich zu Nutze machen könnte.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Ok, Workaround:

Wenn man den MidiLooper von piz midi nimmt und das Rack auf Play setzt ...
Aber so kann ich das nicht lassen...
 
Na klar, das geht sehr einfach. Ich denke, man kriegt das auch ohne Skripting hin, aber mit einem Skript ist es zumindest schnell gemacht. Leg einen MIDI-Out-Block an und nenn ihn "DMX" (Rechtsklick -> OSC/GPScript -> Set name). Dann wählst du Window -> Show script editor und fügst dort folgendes ein:

Code:
var DMX: MidiOutBlock

// Called when rackspace is activated
On Activate
var note: NoteMessage
 
    // Note C3 mit Velocity 100 auf Kanal 1 senden
    note = MakeNoteMessageEx(C3, 100, 0)
    DMX.SendNowExternal(note)

    // NoteOff senden (Velocity = 0)
    note = MakeNoteMessageEx(C3, 0, 0)
    DMX.SendNowExternal(note)
End

Der "On Active"-Callback wird aufgerufen, wenn das Rackspace aktiviert wird. Es gibt auch einen "On Deactivate"-Callback, damit könntest du auch irgendwas an's DMX-Pult senden, wenn er wieder verlassen wird.

Es gibt auch eine Funktion SendLater, damit könnte man zwischen NoteOn und NoteOff eine Verzögerung von ein paar ms einbauen, was man auch tun sollte. Es gibt aber noch keine Funktion SendLaterExternal, deswegen geht das im Moment noch nicht so einfach. Probier mal aus, ob es bei dir so schon klappt.


@Klangbutter: Ich bin mir nicht sicher, ob sowas überhaupt geht.Ich hatte dort im Forum auch schon mal das Fehlen eines normalen Buttons (oder ähnliches) mit Tasterfunktion angemerkt - alle Bedienelemente besitzen lediglich eine Schaltfunktion (behalten ihren Zustand bei), mir fehlt da ein einfacher "Impulsgeber" unter den Bedienelementen, aber auf den Vorschlag/Request hat man leider nicht reagiert.
Ja, ich erinnere mich. Es wäre schöner, wenn es einen Button ohne Toggle-Funktion gäbe. Mit GP Script kann man sich aber behelfen, indem man beim Ändern des Widget-Werts direkt diesen Wert wieder auf 0 setzt:

Code:
On WidgetValueChanged(newValue : double) from IrgendeinLEDButton
    // Mach irgendwas
    IrgendeinLEDButton.SetWidgetValue(0)
End
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 3 Benutzer
@jazzundso: Genau so! Ideal! Damit lässt sich ja auch dann problemlos eine Gruppe "Radio Buttons" realisieren... :cool:
GP Script ist wirklich ein mächtiges Werkzeug, mit dem sich viele bisher vorhandene Defizite ausbügeln lassen - der ideale "Extrawurst-Bräter"! :w00t:
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben